Genug gefeiert!
Jetzt geb ich für uns eine Übersicht der möglichen Tranfers und sonstige Gerüchte. Quellen: sturm12.at (Sturm) & sportnet.at (Rapid & Austria)
Austria Wien:
Drei Abgänge stehen bei den Veilchen bereits fest, einige mehr könnten es schlussendlich werden. Petr Vorisek spielt in Zukunft für Altach, Fernando Troyansky wechselt nach Wiener Neustadt und Robert Almer wird vermutlich beim SV Kapfenberg das Tor hüten. Zu den Abgängen werden sich ziemlich sicher auch Manuel Wallner und Schumacher gesellen. Während bei Letzterem noch nicht feststeht, wohin die Reise gehen soll, wird Wallner wohl zum italienischen Zweitligisten Vicenza wechseln.
Zahlreiche Gerüchte gibt es auch über Zlatko Junuzovic und Julian Baumgartlinger, die beide lukrative Angebote von ausländischen Klubs vorliegen haben sollen. Ein Wechsel von beiden scheint ziemlich wahrscheinlich zu sein. Bleiben dürfte hingegen Niklas Hoheneder. Bis Mitte Mai hätten sich die Veilchen entscheiden müssen, ob sie den Innenverteidiger behalten oder zu Sparta Prag zurückschicken. Da jedoch – im Gegensatz zu den anderen Abgängen – keine Verabschiedung folgte, kann man davon ausgehen, dass Hoheneder auch künftig das violette Dress tragen wird.
Neben den bisher drei fixen Abgängen soll es auch schon drei Zugänge geben. Alexander Grünwald, Saso Fornezzi und Tomas Simkovic sollen bereits einen Vorvertrag unterschrieben haben und werden wohl in den kommenden Wochen ihren Wechsel fixieren.
Zudem suchen die Veilchen nach einem neuen Stürmer. So steht auch eine Rückkehr von Filip Sebo im Raum. Der 27-jährige slowakische Stürmer wurde zuletzt am Austria Gelände gesichtet und könnte bald wieder auf Torjagd für die Veilchen gehen. Auch Daniel Royer soll mit der Austria flirten und könnte von Ried nach Wien-Favoriten wechseln.
SK Rapid:
„KADER AUSMISTEN – JETZT!“ Das forderten die Rapid-Fans beim Wiener Derby. Die Hüttedorfer haben sich das anscheinend zu Herzen genommen und verzeichnen bereits sechs Abgänge. Raimund Hedl wird bekanntlich Tormanntrainer, bei Mario Konrad sowie Andi Dober wurde auf eine Vertragsverlängerung verzichtet, Hannes Eder darf sich ebenfalls einen neuen Verein suchen und Veli Kavlak, Tanju Kayhan (beide fliegen bereits heute nach Istanbul) sowie Yasin Pehlivan werden in die Türkei verkauft. Für viele Fans hat es aber die falschen Spieler erwischt, denn etwa Markus Heikkinen oder Ragnvald Soma, die ja in den letzten Wochen stark kritisiert wurden, dürfen vermutlich in Wien bleiben.
Zudem sollen sich laut Insidergerüchten Mario Sonnleitner und Jan Vennegoor of Hesselink einen neuen Verein suchen. Bei Letzterem wartet man nur noch auf eine Zustimmung vom Holländer, der bei Rapid nie wirklich angekommen ist. Laut einer Aussage von Peter Schöttel wäre außerdem ein Verkauf von Stürmer Hamdi Salihi nicht überraschend. Sein Vertrag läuft nur mehr bis nächstes Jahr und in diesem Sommer könnten die Hütteldorfer noch ordentlich abkassieren.
Den zahlreichen Abgängen steht bisher nur ein fixer Neuzugang gegenüber. Guido Burgstaller verstärkt das Mittelfeld von Rapid. Dazu soll Christian Thonhofer sowie Stephan Palla, die beide ausgeliehen waren, von Wiener Neustadt beziehungsweise von der Admira zurückkehren. Somit hätte man mit Thonhofer einen Kayhan-Ersatz und Katzer hätte mit Palla einen neuen Konkurrenten auf der linken Außenverteidigerposition.
Statt Palla könnte aber auch Andreas Schicker nach Wien-Hütteldorf stoßen. Er hat sowohl von Rapid als auch von Sturm ein Angebot vorliegen. Ebenso steht ein Wechsel von Thomas Prager bevor. Der Mittelfeldspieler hat sich bereits eine Wohnung in Wien gemietet und wird sich diese Woche entscheiden, ob er künftig das grün-weiße Trikot tragen wird.
Auch auf der Stürmerposition sucht Rapid nach neuen Spielern. Deni Alar von Kapfenberg, der ein Angebot von Rapid, Salzburg und Köln vorliegen hat, Lukas Kragl vom LASK, Markus Hammerer von Ried sowie Flamur Kastrati von Twente Enschede sind die heißesten Kandidaten. Außerdem steht auch eine Rückkehr vom verliehenen Thomas Fröschl im Raum. Mindestens einer von ihnen wird kommende Saison für Rapid auf Torjagd gehen.
SK Sturm:
Sportdirektor Oliver Kreuzer ist beim SK Sturm Graz Vergangenheit. Franco Foda wird intensiv von der Frankfurter Eintracht umgarnt. Doch ganz liegt die Kaderplanung nicht auf Eis – Samir Muratovic und Mario Haas haben kürzlich ihre Verträge in Graz verlängert, Ferdinand Feldhofer hat die Zusage von Präsident Stockenhuber.
Dennoch sind noch einige Fragen offen. Die Erfolge des SK Sturm weckten auf internationaler Klubebene Begehrlichkeiten. Und so droht dem SK Sturm ein Auseinanderbrechen der wichtigen Achse Gordon Schildenfeld, Manuel Weber und Roman Kienast. Hier hinterlässt Oliver Kreuzer einige Unklarheiten. So berichten deutsche Medien von einer niedrigen Ausstiegsklausel beim kroatischen Teamspieler. Für “Flash Gordon” war der Wechsel zum SK Sturm eine goldrichtige Entscheidung. Und nicht minder wichtig war seine Verpflichtung für den SK Sturm. Der unangefochtene Abwehrchef dirigierte seine Vorderleute vor zwei Jahren in die Gruppenphase der Europa League, vergangenes Jahr zum Cup-Sieg und nun zur Meisterschaft.
Bis dato war Schildenfeld dem Verein gegenüber loyal, entschied sich trotz guter Leistungen seinen Vertrag bis 2013 zu verlängern. Dass Schildenfeld damit zum absoluten Top-Verdiener der Blackies avancierte, ist kein Geheimnis. Dieser Deal wäre ohne das Trikot-Sponsoring des technischen Gebäudeausrüsters Imtech aber ein Ding der Unmöglichkeit gewesen.
Die Bedingungen des Deals sind weitestgehend unklar – hinter vorgehaltener Hand wird von einer prozentuellen Beteiligung an einer potentiellen Ablösesumme gesprochen. Somit kann es nur im Interesse der deutschen Firma liegen, Gordon Schildenfeld bei einer adäquaten Ablösesumme an den Mann zu bringen. Und auch Besiktas Istanbul, das von Sturm vergangenen Sommer 400.000 Euro Ablöse kassierte, ist mit weiteren 20% am Weiterverkauf beteiligt.
Nun brachte das deutsche Sportmedium Kicker neue Gerüchte ins Spiel – so sei die Ausstiegsklausel auf eine Million Euro festgelegt. Eine Zahl, die klar unter dem Wert des Abwehrspielers liegt. Zieht man die 200.000 Euro, die in die Türkei fließen, sowie die prozentuelle Beteiligung an den Einzelsponsor Imtech ab, bliebe dem SK Sturm lediglich ein warmer Händedruck sowie eine „Aufwandentschädigung“.
An Interessenten für den kroatischen Teamspieler mangelt es nicht. Wie die Kleine Zeitung berichtete, schaute ein Scout des schottischen Traditionsvereins Celtic Glasgow Gordon Schildenfeld genau auf die Beine. Aber auch Spitzenvereinen der französischen League 1 blieb Schildenfelds fast mannigfaltiger Widerstand gegen des Feindes Stürmer nicht verborgen: Girondins Bordeaux, AJ Auxerre und OGC Nizza sollen Interesse zeigen. Dem nicht genug schreiben diverse Online-Medien auch von Interessenten aus der Serie A.
Eine Erfüllung des noch zwei Jahre bestehenden Dienstverhältnis mit dem SK Sturm ist auszuschließen und gliche einem Husarenstück – denn weder Imtech noch der SK Sturm werden sich die, wenn auch geringe, Ablösesumme eines kroatischen Teamspielers entgehen lassen. Zudem zitierte die Kronen Zeitung Gordon Schildenfeld mit der Aussage, „es sei Zeit, den nächsten Karriereschritt zu machen“. Besiktas, das dritte Rad am Wagen, dürfte keine entscheidende Hebelwirkung besitzen.
Manuel Weber - Die Leistungen sind auch internationalen Topclubs nicht entgangen. So soll sich der holländische Verein PSV Eindhoven um den 25-Jährigen bemühen. An akutem Personalmangel im zentralen Mittelfeld leidet der Dritte der abgelaufen Saison jedoch nicht: Mit Orlando Engelaar, Atiba Hutchinson, Otman Bakkal und den beiden Talenten Labyad und Wuytens wäre die Konkurrenz zwar nicht übermächtig aber das Gedränge massiv.
Ob sich Manuel Weber, der sich in Graz sehr wohl fühlt, diesem Konkurrenz-Kampf stellen würde, ist fraglich. Zudem verlängerte Weber seinen Vertrag erst vergangenen Winter in Belek um weitere drei Jahre – ein Wechselwunsch sieht anders aus. Auch für den neuen Sportdirektor könnte die Verhandlungsposition ob dieser Tatsache kaum besser sein. Einem Top-Verein müssten die Dienste von Manuel Weber viel Geld wert sein. Es sei denn, eine Ausstiegsklausel à la Jakob Jantscher, Daniel Beichler oder Gordon Schildenfeld ziert den Vertrag des Kärntners.
Und was Roman Kienast angeht: Wer hätte das erwartet? Roman Kienast mischt um die Torjägerkrone der österreichischen Bundesliga mit. Lange Zeit war der technisch beschlagene Stürmer an der Spitze zu finden – ein läppisches Tor von Roland Linz trennt ihn nach Ende der Saison von der Spitze. Eine Tatsache, die der Wiener ob des Meistertitels gerne verschmerzen wird.
Seine 19 Saisontore weckten jedoch international Begehrlichkeiten. Bereits im Sommer klopfte der türkische Verein Trabzonspor an. „Da war auch was dran, aber da war ich einer unter 15 anderen Kandidaten.“ Türkischen Boulevardpressen brachten Kaliber wie Pavel Progrebnyak oder Jelle Vossen ins Gespräch. Weise Worte des Jungvaters, aus denen man eine gewisse Vernunft herauslesen kann. „Ich habe jetzt meine erste konstant gute Saison gespielt. Die erste mit vielen Toren”, meinte Kienast. Jemand, der überstürzt ins Ausland wechselt, spricht anders.
Als seine persönliche fußballerische Traumdestination bezeichnet Roman Kienast die englische Premier League. Ein Wechsel nach England scheiterte im Sommer vor zwei Jahren lediglich an Verletzungsproblemen. Die Scouts aus Newcastle und Stoke passen hier gut ins Gesamtbild. Nun berichtet die Kleine Zeitung erneut von Interessenten – Namen werden noch keine genannt. Es ist aber nur eine Frage der Zeit, bis diese ans Tageslicht kommen.
Und hierbei befindet sich der zukünftige Sportdirektor in einer kniffligen Ausgangsposition. Der Vertrag von Roman Kienast läuft in einem Jahr aus. Möchte Sturm seinen besten Torschützen zu Geld machen, muss reagiert werden. Eine vorzeitige Vertragsverlängerung könnte einem ablösefreien Wechsel nächsten Sommer vorbeugen, doch dazu gehören immer zwei Parteien.