Abtreibung - Mord oder der letzte Ausweg?

  • @ vic: es soll auch waisenkinder geben, die etwas aus sich gmacht haben...
    und allgemein kannst du ja mal kinder aus nem heim fragen, ob sie lieber gar nicht existieren würden...
    von deinem standpunkt aus gesehen, müstte man ja alle kinder in der dritten welt abtreiben, die wachsen schließlich auch im elend auf...
    es muss wohl begriffen werden, dass leben sich nicht nur hier in unserem priveligierten westeuropa abspielt, wo leben anscheinend von einigen nicht mehr als lebenswert erachtet wird, wenn man nicht im wohlstand lebt. das ist für mich übrigens schon übelster sozialdarwinismus liebe vic.

    Einmal editiert, zuletzt von wsv ()

  • vic, deine ansichten sind auch recht naiv und vereinfachen die sache zu sehr.
    ich finde man sollte bedenken, dass es sich 99% der frauen, die abtreiben nicht leicht machen, diesen schritt zu gehen. jede hat dafür ihre eigenen gründe. und oftmal wird es gemacht zum wohle des kindes. denn nicht jede schülerin hat die unterstützung von zu hause ein kind groß zu ziehen und eine ausbildung etc zu machen. nicht jede frau hat die kraft, ein kind das behindert sein wird zu versorgen geschweige denn ein kind 9 monate aus zu tragen mit dem wissen, das es kurz nach der geburt sterben wird weil es nicht lebensfähig ist.
    nicht umsonst muss sich aber jede frau, die abtreiben will beraten lassen. es ist definitiv kein leichter schritt den die betroffenen machen. und zum thema adoption. klar gibt es viele paare die gerne kinder hätten und die es unfair finden, wie viele frauen abtreiben weil sie das kind nicht wollen. aber in bezug auf adoption wird es den betreffenden auch nicht leicht gemacht.
    und mir ist eine frau die abgetrieben hat definitiv lieber, als eine die ihr kind nach der geburt ermordet.

  • Ich habe nicht behauptet, dass Waisenkinder nichts aus sich machen können, ich wollte nur darauf verweisen, dass es Waisenkinder gibt, die gemobbt werden. Es gibt viele Leute die gemobbt werden und später was aus sich gemacht haben, das habe ich nie abgestritten. Ich habe auch nie behauptet, dass es in Ländern wie z.B. Afrika keine Geburten mehr geben darf. Dass die meisten Menschen lieber leben wollen, das ist klar, tu ich ja auch genau so. Nur für viele Kinder ist eine solche Kindheit hart so mit Waisenhaus und allem. Die haben halt im Gegensatz zu ihren Freunden, also "normalen" Kindern keine richtige Mama und keinen richtigen Papa, ich denke, dass das schon sehr weh tun kann.


    Afrika ist ein Kapitel für sich in meinen Augen. Ohne Geburten geht es dort nicht weiter, das ist klar, allerdings geht es vielen (wenn nicht sogar fast allen) Kindern dort sehr schlecht, allein die medizinische Versorgung ist eine Katastrophe! Viele Kinder sterben dort, weil sie die 300km bis zum nächsten Krankenhaus nicht überleben, es dort nicht steril genug ist (da hat sich aber viel geändert in den letzten Jahren, muss ich erwähnen) oder nicht die richtigen Medikamente da sind. Auch AIDS ist in Afrika ein riesiges Problem, es gibt Familien mit 7 oder 8 Kindern, da sterben plötzlich die Eltern and AIDS und dann sind es halt Waisenkinder. Oder sie müssen zur Großmutter. Sicher, der einfachste Weg wäre das ganze so wie in China zu gestalten, 1-Kind-Regel (mit wenigen Ausnahmen), allerdings fehlen den Eltern dann vllt. auch wichtige Arbeitskräfte, so unschön das auch sein mag. Außerdem wäre es eine gewaltige Unterdrückung der Menschen.


    Ich denke, dass man sich da nie einig werden kann. Ich bin der Meinung, dass Abtreibung erlaubt ist, aber schöner wäre es natürlich schon, wenn das Kind leben dürfte. Nur bevor ein eher unreifes Pärchen/ eine unreife Frau ein Kind kriegt und nicht richtig für es sorgen kann, dann würde ich schon die Abtreibung bevorzugen.


    Ich habe auch nie behauptet, dass abtreiben einfach ist, es gibt Frauen, die werden depressiv danach und erleiden einen teilweise unheilbaren Schock. Aber ich denke, dass abtreiben kein so gravierender Mord ist wie das Neugeborene in eine Mülltüte zu stecken und verhungern/verdursten zu lassen.

    Welcome destruction with open arms
    It's all to static bring it on, bring it on
    Erase the comfort, erase the crutch
    When given nothing we appreciate so much
    ~We're rising up from ashes~ :)

    Einmal editiert, zuletzt von v_campiin0.victiM_x3 ()

  • Nu, ich finde, wenn man jetzt anfängt, dass ein Kind besser nicht auf die Welt kommt als behindert oder im Heim zu leben, dann wird es ganz schwierig! Warum um alles in der Welt soll man ein "gesundes" Kind nicht abtreiben, aber ein behindertes schon?!? (ich weiß, gesund ist nicht das Gegenteil von behindert...)


    Wie gesagt, ich bin nicht gegen Abtreibung. Aber die Entscheidung, ob man ein Kind bekommt oder nicht sollte nicht von einer evtl Behinderung abhängig sein.
    Und: nicht jedes Kind, dass zur Adoption freigegeben wird, lebt im Heim....


    (ich kenne mich da nicht genau genug aus: kann man bei 3 Monate alten Föten überhaupt schon eine Behinderung erkennen, sollte denn eine vorhanden sein?)


    @vic: Nein, "einig werden" wird man sich bei diesem Thema nie. Das liegt auch daran, dass es eben nicht die richtige Antwort gibt. So eine Entscheidung ist dermaßen individuell, dass da nie alle auf einen gemeinsamen Nenner kommen. Aber diskutieren kann man ja trotzdem :)

  • man sollte aber alle aspekte miteinbeziehen bevor man pauschal nein sagt bei diesem thema.
    bei gewissen behinderungen ist eine spät-abtreibung möglich ( wenn klar wird, dass das kind nicht wirklich überlebensfähig sein wird).
    ich kann zum beispiel eine frau eher verstehen, die ein kind abtreibt, dass sein leben lang ein pflegefall der schwersten stufe sein wird als eine 30 jährige in deren lebensplanung mit karriere das kind nicht passt oder die sich nicht mal sicher ist, wer der vater ist.

  • @ Scooby doo: Das sehe ich klar anders. Wenn ein Kind nicht lebensfähig ist, muss man natürlich die 9 Monate nicht abwarten (kann mir vorstellen, dass das die Mutter auch ganzschön quälen würde)
    Aber wenn man ein behindertes Kind abtreibt, eben weil es behindert ist, dann sagt man damit meiner Meinung nach aus, dass dieses Kind weniger wert ist. Und das finde ich schlicht falsch.

  • Zitat

    Original von Sascha89
    Katie, Du widerspricht beim Thema Verhütung grad dem Papst.
    Für den is Verhütung eine Sünde.
    Wundert mich, so wie ich Dich damals, über's ICQ kennengelernt hab sehr ...


    Sie muss ja auch nicht verhüten wenn sie nicht schwanger werden will. Ein "NEIN" ist die sicherste "Verhütungsmethote" der Welt und vom Papst auch genehmigt. :tongue:

    Lebe das heute und jetzt
    den Nichts ist für immer da

    Einmal editiert, zuletzt von Sputnik ()

  • das kind ist nicht "weniger wert", aber ich weis zb für mich nicht, ob ich die kraft hätte mich um ein kind zu kümmern, das nie alleine essen kann, nie alleine zur toilette kann, niemals laufen kann etc. das ist was anderes als ein kind, das taub ist oder blind oder vielleicht auch ein autistisches kind. ich habe respekt vor allen eltern, die das schaffen mit schwerstbehinderten kindern, aber gerade wenn es in der familie schon gesunde kinder gibt wird man mit einem schwerstbehinderten kind nicht mehr möglich, auch den anderen kindern gerecht zu werden, da diese zwangsläufig vernachlässigt werden.

  • Ich hab ja selber keine Kinder, stelle es mir aber auch nicht leicht vor, nicht-behinderte Kinder großzuziehen.(deswegen habe ich auch (noch?) keine Kinder) Dass das bei einem schwerbehinderten Kind deutlich schwerer ist glaube ich auch bedingungslos. Trotzdem bleibe ich dabei, dass das klingt, als wäre ein behindertes Kind eben weniger wert, wenn man es abtreiben "darf" (im Gegensatz zu nicht-behinderten Kindern, die man nicht abtreiben "darf")


    Natürlich kann ich mir nicht vorstellen wie das ist, wenn man selber in der Situation ist, dass entscheiden zu müssen. (zum Glück!) Aber wenn eine Mutter ihr Kind liebt, liebt sie es doch auch, wenn es behindert ist... Jedenfalls stelle ich mir das immer so vor (vllt ein naives/romantisches Weltbild?)

  • also zu diesem thema werde ich nur meine persönliche meinung sagen: jede frau sollte dies ganz für sich alleine, ohne den einfluss von kirche, partner, familie oder sonst wen entscheiden!!! es ist mein körper, es ist mein leben! und so wünsche ich mir das alle frauen und männer dies sehen! und eine diskussion mit abtreibungsgegnern ist so und so sinnlos-sie werden nie logische, medizinische oder auch nur emotionale standpunkte durchgehen lassen!


    ute

  • Zitat

    Original von Groupie
    Ach, Du bist FÜR Verhütung ...?



    Ich bin nicht generell für Verhütung, aber ich lehne sie jetzt auch nicht kategorisch ab.



    sascha: Steht es irgendwo geschrieben, dass man immer einer Meinung mit dem Papst sein muss, nur weil man sehr gläubig ist? Mir ist nichts bekannt. Natürlich gibt es Dinge, die der Papst sagt oder befürwortet, die ich in Frage stelle.


    Und es ist auch nicht so, dass Menschen und Tiere in der Bibel gleich gesetzt sind. Ein Mensch ist ein Mensch und ein Tier ein Tier, aber sowohl als auch sind es Lebewesen und keine SACHEN, wie das Gesetzt Tiere so gern bezeichnet, aber das ist ein anderes Thema.



    Scooby doo: Ich hab die Tage nen Artikel über die Pille gelesen, der einen wirklich schockiert und zum nachdenken bringen sollte. Darin hat eine Fraunärztin aus Berlin berichtet, dass Frauen aus ihrer Praxis denen sie die Pille verschrieben hat, durch diese reihenweise Schlaganfälle und Herinfarkte erlitten haben. Und sie hat wirklich eindrücklich geschildert, was für Folgen die Einname der Pille haben kann.


    Bei Bedarf kann ich den Artikel gern einsannen....



    Papagena: Ja, ich habe mich schon öfters mit der Entwicklung eines Ungeborenen beschäftigt, weil mich dieses Thema schon immer interessiert hat. In der Schule hab ich sogar mal nen Referat drüber gemacht im Zusammenhang mit Abtreibung.
    Und ja ich weiß auch, wie so ein Fötus aussieht. Auch wenn das jetzt hier vielleicht einige schockt, ich habe einen Embryo hier im Regal liegen, der zur Demonstration dient, um zeigen, wie ein Fötus in der 12 Schwangerschaftswoche aussieht. Es ist ein VOLLSTÄNDIG ausgebildeter Mensch, Köpfchen, Arme, Beine, Zehchen, Fingerchen... Es ist alles da, was einen gesunden Menschen ausmacht, eben nur alles ganz winzig. Es ist also praktisch ein kleines Menschlein, dass im Bauch der Mutter heranwächst, bis es groß genug für diese Welt ist. Und ein Mensch bekommt normalerweise mit, wenn man ihn grausam zerzückelt, zumindest wenn er bei Bewusstsein ist.



    @Vic: Ich möchte dich bitten, dieses Thema sachlich zu diskutieren und die Sticheleien mir gegenüber zu unterlassen. Und wie du siehst leben ich, ich kann also nicht abgetrieben worden sein - zum GLÜCK!!!


    Und was das mit den Waisenhäusern angeht, da will ich dir nicht mal unrecht geben, ist bestimmt oft der Fall. Aber es gibt solche und solche. Und natürlich ist es scheiße gemobbt zu werden, aber es ist keine Schande adoptiert zu sein! Manche Kinder haben es dann sogar besser.


    Und jetzt beantworte mir mal eine Frage - wie würdest du es finden, wenn deine Mutter dir sagen würden, eigentlich wollt ich dich nicht, als ich mit dir SChwanger war, es war kein Platz für dich du warst in meiner Planung nicht vorgesehen, nur durch welche Gründe auch immer, hab ich dich dann behalten und zur Welt gebracht. Fändesst du das so prikelnd???? Und was würdest du dann sagen, Mama es ist gut, dass du mich doch bekommen hast oder ja du hättest mich ruhig wegmachen lassen können?

    "BE HAPPY" © by Mr Vom

  • Zitat

    Original von Katie
    Ich persönlich halt absolut null und nichts von Abtreibung!


    Dann Treib nicht ab. Nur solltest du anderen deinen glauben aufzwingen wollen. Wo wir dann auch wieder beim Thema Glauben wären das die Kirche gern anderen ihren Glauben aufzwingen wollen. Der Bauch gehört für mich einzig und allein der Frau. Die hat darüber zu entscheiden ob sie ein Kind zur Welt bringen will oder lieber die Befruchtete Eizellen viel mehr sind es am Anfang nicht lieber abtreiben lässt.
    Weder du noch der Papst sollte über die Schwangeren Frauen entscheiden.
    Ich bin übrigens auch gegen Abtreibung. Würde ich anderen nicht zu raten. Nur bin ich der Meinung das ich nicht berechtigt bin anderen Frauen vorzuschreiben was sie mit ihren Bauch zu tun haben. Ich würde nie eine Frau dazu zwingen wollen ein ungeliebtes Kind zu bekommen.



    Zitat

    Für mich ist und bleibt es Mord. Warum? Ja sicher spielen bei mir auch ethische und religiöse Aspekte mit eine Rolle, aber die möcht ich jetzt mal hier außen vor lassen, denn diese in eine solche Diskussion miteinzubringen, ist immer sehr umstritten und kritisch. Ich begründe meine Meinung jetzt mal folgendermaßen: Es macht für mich keinen Unterschied ob ich einen Menschen erschieße, oder ihm sonst wie das Leben nehmen, oder ob ich einen kleinen, wehrlosen Menschen, den ich in mir trage einfach zerfetzen und fast schon abschlachten lassen, wie ein wertloses Vieh. In beiden Fällen nehme ich doch einem Menschen das Leben, oder etwa nicht? Und daher sehe ich eine Abtreibung genauso als Mord an, als wie wenn jemand einen Menschen auf andere Weise tötet.


    Wenn es für dich das Abtreiben einer Befruchteten Eizelle das selbe ist wie wenn man einen Menschen umbringt dann spricht das nicht gerade für dich.
    Ich sehe da schon einen unterschied ob man die Entwicklung hin zu einen lebensfähigen Wesen unterbricht oder ein Wesen umbringt das Lebensfägig ist und Fühlen und denken kann.
    Ein Meerschwein ist höherentwickelt als ein Menschlicher Embryo in der 14 Woche.



    Zitat

    Es macht mich auch immer wieder traurig, wenn ich immer wieder mitbekomme, dass Frauen in der Gegend rumpimpern können


    Na da stellen sich mir ja wieder alle Nackenhaare auf.
    Willst du den Frauen jetzt auch noch vorschreiben wo und wann sie Sex haben können?
    Wenn es dir nicht gefällt dann pimpere nicht und gehe nicht in solche Gegenten. Nur rede nicht so abwertenten über Leute die nicht ihr Leben nach der Kirche richten.



    Zitat

    und wenn Frau dann schwanger ist, heißt es "das passt jetzt nicht, das Kind muss weg" Das arme, kleine, unschuldige Wesen muss dafür mit seinem Leben bezahlen, bevor überhaupt auf die Welt kommen durfte, nur weil seine Mutter zu blöd war zum verhüten - wo bleibt da die Gerechtigkeit, frag ich mich grad so?


    Womöglich ist genau das das beste für das Kind? finde jedes Kind sollte das Recht haben auf liebe von ihren Eltern. Es bringt nicht Frauen dazu zu zwingen Kinder in die Welt zu setzen die sie nicht lieben und dann verwahrlosen lassen. Davon gibt es genug Kinder in Deutschland um die sich die Kirchen mal kümmern könnte anstatt zu fordern das noch mehr ungeliebte Kinder in die Welt gesetzt werden.

    Lebe das heute und jetzt
    den Nichts ist für immer da

    2 Mal editiert, zuletzt von Sputnik ()

  • Ganz ehrlich? Ich finde es schade, dass solch eine wichtige ethische Frage mit naiven und undurchdachten Argumenten zerstritten werden. Meiner Meinung nach ist das keine Diksussion, zu der man mal eben ein Kommentar schreibt - da sollte man sich vorher hinsetzen und sich Gedanken machen, bevor man etwas beiträgt. . .
    Nur mal so in die Runde geworfen. . .

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