• Ich bin bei Youtube gerade über ein Videostatemant von dem Sänger zu Chemnitz gestolpert, zu finden

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    So übel ich die auch immer fand und so mies manche Songzeilen sind - für das Statement zoll ich ihm Respekt und ich glaube damit erreicht er auch die Zielgruppe. Krass wichtiges Statement gerade für Adressaten, die bei DTH und co garnicht erst zuhören.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

    2 Mal editiert, zuletzt von BzbE ()

  • Zwiespältig...einerseits verurteilt er ja klar die Hetze usw und distanziert sich deutlich von den Rechtsextremen und seiner eigenen Vergangenheit. Andererseits ist mir das alles viel zu schwammig und nichtssagend.Von welcher "Wahrheit" faselt er denn da dauernd? Das Schlimme ist: seine Logik, dass man durch das Über-einen-Kamm-scheren aller Demonstranten Extremismus und Sündenbock-Syndrome schürt, trifft ins Schwarze. Allerdings kann es keine Lösung und Antwort sein, wieder populistisch die Ängste der Leute vor den kriminellen Flüchtlingen zu schüren. Gefühlte Angst ist nicht gleich einer faktischen Gefahr.in Chemnitz sind die Straftaten zum Beispiel zurückgegangen. Trotzdem hat er Recht: Die Politik muss Ansätze finden, die der AFD den Nährboden entziehen.Und damit meine ich nicht, es wie Seehofer zu machen.

  • Die Politik muss Ansätze finden, die der AFD den Nährboden entziehen.Und damit meine ich nicht, es wie Seehofer zu machen.


    Genau, bedeutet für uns alle, beim nächsten Mal zur Wahl zu gehen und das Kreuz so zu setzen, dass die Stimme auch bei 'ner Partei ankommt, die nicht mit C, A oder F beginnt und andererseits aber auch im Bundestag vertreten ist und somit, wenigstens theoretisch, was ändern kann.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Im Grunde sagt er dass man keine Gewalt aufwalten lassen soll, sondern besonnen zur Wahl gehen und dann die AFD wählen..oder verstehe ich das falsch

    Da verstehst du aber 90% des Videos falsch. Da mögen zwei Sätze drin sein, die unglücklich sind - aber ein Video, das sich am laufenden Band von AFD-Praktiken distanziert als AFD-Wahlaufruf zu verstehn find ich echt heftig.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

  • Genau, bedeutet für uns alle, beim nächsten Mal zur Wahl zu gehen und das Kreuz so zu setzen, dass die Stimme auch bei 'ner Partei ankommt, die nicht mit C, A oder F beginnt und andererseits aber auch im Bundestag vertreten ist und somit, wenigstens theoretisch, was ändern kann.


    Die Grünen? Ganz sicher nicht...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Wo genau distanziert er sich von AFD Praktiken?

    Eine Distanzierung von Hetze und rassistischen Verallgemeinerungen, von falschen Schlüssen auf andere aus dem gleichen Land kommende Personen - all das ist eine Distanzierung von AFD-Praktiken. Ob man die Partei nun konkret nennt (was natürlich noch besser wäre) oder nicht.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

  • andererseits sagt er ja schon auch, dass die Sorgen der tausend Nazis ernstgenommen werden sollen und wie oben schon von jemand anderem geschrieben stellt er einen Zusammenhang her zwischen Einwanderung und Zunahme von Gewalt - und das ist kritisch zu bewerten, auch wenn die Grundintention seines Statements in Ordnung zu sein scheint.


    Er macht keine Vorschläge, wie man die Ängste bekämpfen könnte oder ihnen etwas stärkeres entgegensetzten könnte. Ihm das vorwerfen ist aber auch irgendwie nicht angebracht, da anscheinend niemand wirklich weiß, was gegen das Erstarken von rechts hilft. Beziehungsweise es gibt natürlich Ansätze - Bildung, Aufrufen zum Reisen in andere Länder, Reden mit Eingewanderten etc.. Das Problem ist, dass diese Ideen differenzierter sind und alles, was differenziert ist, ist erstmal weniger kraftvoll als simplifizierende Parolen.


    Trotzdem: Ich habe den Live-Stream gestern auch verfolgt und mir hat das ganze Mut gemacht.

  • Klar, sind schlechte Sätze drin - sag ich ja auch. Dass es von ihm ein überraschend gutes und abseits der genannten Stellen auch ein richtiges Statement ist, sollte man aber auch mal anerkennen können. Es wird nicht jeder die politische Position von DTH einnehmen, auch wenn ich das toll fände. Trotzdem freut mich bei jedem ein Schritt in die richtige Richtung. Und finde den hat er getan, das kann man ruhig auch anerkennen.


    Was zu verbessern gibts immer und wird es bei Frei.Wild vermutlich immer geben. Ich ernenne sie ja auch nicht zu ner tollen Band jetzt. Aber so viele klare Sätze gegen rechts und zur eigenen Vergangenheit haben mich dochbsehr überrascht und finde ich wichtig.

    "Mit 15 schrieben wir noch Parolen an die Wand,
    die keiner von uns damals...so ganz genau verstand."

    Einmal editiert, zuletzt von BzbE ()

  • ein ähnliches problem hatten die onkelz jahrelang; die elitär-arrogante vorstellung einer perfekten ansprache der leute, die nichts anderes kennen als ihre einzig richtige definition eines politisch korrekten statements.


    nun sind frei.wild aber nicht auf einmal links, aber immerhin in diesem statement deutlich gegen rechts, rechtsextrem und das, was da mit hilfe des „durchschnittlichen bundesbürgers“ zur zeit passiert.


    auch wenn das statement mängel hat, erreicht es mehr leute als das gegenseitige schulterklopfen in der komfortzone von zb fsf (das ich dennoch ebenfalls als SEHR wichtig und SEHR richtig empfinde).


    und verdammt JA; man muss die ängste der rechten auch ernst nehmen, zumnidest von den rechten, die nicht nationalsozialistisch denken - und ihnen dadurch vielleicht auch aufzeigen, dass es häufig medial konstruierte feindbilder sind, vor denen sie sich fürchten, vor denen sie keine angst haben sollen. aber man muss auch ihr anliegen ernst nehmen - alles andere bewirkt das gegenteil und führt zu einer frust- und trotz-antihaltung!



    ausdrücklich:
    ich mag weder burger, noch die band, noch ihr getue, noch ihre musik!
    finde die band überflüssig und peinlich.

    Einmal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • andererseits sagt er ja schon auch, dass die Sorgen der tausend Nazis ernstgenommen werden sollen und wie oben schon von jemand anderem geschrieben stellt er einen Zusammenhang her zwischen Einwanderung und Zunahme von Gewalt - und das ist kritisch zu bewerten, auch wenn die Grundintention seines Statements in Ordnung zu sein scheint.

    Ich glaube da liegt des Pudels Kern. Er sagt m.E. eben nicht, dass man die Sorgen von Nazis ernst nehmen sollte, die er für Schrei.Furz Verhältnisse auch ziemlich deutlich verbal attackiert. Er warnt davor, berechtigte Sorgen tausender Bürger in einen Topf mit Rechtsradikalismus zu schmeißen - und das passiert stellenweise auch in Chemnitz gerade wieder. Die Flüchtlingskrise von 2015, oder viel mehr die Art und Weise wie diese "gelöst" oder eben nicht gelöst wurde, hat aber nun mal einen Haufen Schattenseiten hervorgebracht. Massive Kriminalitätsanstiege vor allem in bestimmten Bereichen, die in Deutschland schon länger eher von bestimmten Kulturkreisen ausgeübt werden, sind eine solche Schattenseite - das ist keine AFD Wahrheit, das sind messbare Fakten aus (inzwischen) verfügbaren Kriminalitätsstatistiken und wissenschaftlichen Untersuchungen. Diese Sau MUSS man beim Namen nennen können und auch über Lösungsmöglichkeiten diskutieren (was aber natürlich nicht Aufgabe eines Rocksängers ist).


    Paart sich das dann noch mit dem Unvermögen eines in Stellenbereichen unterfinanzierten Staatsapparats, der nicht nur daran scheitert, gewisse Sicherheitsaufgaben wahrzunehmen, sondern noch nicht einmal geltendes Recht durchzusetzen, wird es richtig problematisch. Jeder, der mal Hartz-4 bezogen hat, weiß, wie sehr man sich da regelmäßig komplett nackt machen muss, um irgendwas zu bekommen. Gleichzeitig war es stellenweise nach 2015 möglich ohne Vorlegen von Papieren mit der puren Behauptung man sei Syrer, Asylleistungen beziehen - man erinnere sich an diverse "syrische" Nordafrikaner und den besonders absurden Fall des deutschen Bundeswehrangehörigen. Drei Jahre nach der "Grenzöffnung" (in Anführungszeichen, weil dieser Begriff so nicht korrekt ist) wäre um ein Haar die Union daran zerbrochen, dass Vollhorst Seehofer doch allen Ernstes geltendes Recht an der Grenze wieder in Kraft setzen wollte. Wenn man solchen Vorgängen lediglich ein "Wir schaffen das" (wer ist "wir", was ist "das"?) entgegenzusetzen hat, Luftschlösser von "europäischen Lösungen" baut und relativ unpräzise jede "Besorgnis" dem rechten/rechtsradikalen Spektrum zuordnet, dann wird eben genau das passieren, was auch in Chemnitz zu sehen war und ist. Zweckbündnisse mit ganz rechts außen oder schlimmeres.


    Da schließt sich übrigens der Bogen zu Frei.Schurz. Mir geht deren Heimattümelei ganz furchtbar auf den Senkel (und noch ein paar andere Sachen, die aber politisch irrelevant sind) und wie sehr der Marketing Gag der deutschen Minderheit auf eine in Deutschland deutsche Mehrheit übertragen wird - jetzt jeden Fan mit dem Nazistempel abzukaspern, ist allerdings auch wenig zielführend...

  • Ähm, könntest Du die Quellen für deine Aussagen zur Kriminalität benennen, bitte? Ich war hier diesbezüglich nur auf dem Stand, dass die Kriminalität in Deutschland sogar abgenommen hat - wahrscheinlich selektive Wahrnehmung, man will ja nur das hören, was einen bestätigt.


    Man kann auch arm sein und Sozialleistungen beziehen, ohne sich deswegen gleich mit Nazis zu verbünden! Behaupte ich jetzt mal, weil ansonsten die Leute, die Hartz vier o. ä. bekommen, nicht aber rechts sind, diskreditiert werden meiner Meinung nach.


    Und so ganz allgemein, und damit lehne ich mich weit aus dem Fenster, das weiß ich, bin ich der Meinung, dass die Wut mancher Immigranten auf Europa berechtigt ist. Das hat mit Kolonialismus zu tun. Der Westen hat sich Jahrhundertelang als Weltpolizei aufgespielt und andere Kulturen unterdrückt und ist mit Gewalt und Armeen eingerückt und hat sich genommen was er wollte. Jetzt ist es so, dass Zivilisten nach Europa kommen und um Hilfe betteln, aber selbst die wird ihnen verweigert. Dabei wäre es meiner Meinung nach die Chance für Europa zumindest zu versuchen, einen Teil der Schuld die es sich aufgeladen hat, wieder gut zu machen. Außerdem ist Deutschland auch Exportweltmeister, weil es Waffen exportiert - und das darf man einfach nicht vergessen.


    Kommt euch wahrscheinlich radikal und blauäugig vor, ist aber meine Meinung.


    Dass ich gegen Gewalt bin, habe ich an anderer Stelle schon mal deutlich gemacht und das gilt auch für Menschen die hier herkommen und gewalttätig werden. Dazu haben sie kein Recht. Aber ihre Beweggründe sind für mich zumindest nachvollziehbar.

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