05.12.17 - Köln

  • was mir noch etwas negativ aufgefallen ist: scheinbar hat campi wieder quasselwasser getrunken. mein gott, hat der viel geredet. so ziemlich nach jeden song, mit 2-3 ausnahmen vielleicht. das nimmt etwas den drive raus, und ich erwischte mich beim gähnen.


    das ist nur mein empfinden. manche lieben es ja vollgelabert zu werden ;) ;)

  • Hat mich auch in Hannover gestört. Wenn ich labern mir anhören möchte kann ich auch zu "Die Ärzte" gehen. ;)

  • Gestern gab es reichlich Karten vor der Halle, zw. 10 und 20 Euro.
    Großteils Oberrang. Die gibt es für heute auch noch an der Abendkasse.
    In Leipzig gab es Samstags auch eine Abendkasse und um 19 Uhr schon Karten für 20 Euro draussen, lag vielleicht auch am Nieselregen, da kaum Nachfrager.

  • @Sveti & Glückskeks:


    Kann ich mich anschließen? München spontan mitzunehmen hatte ich mir auch schon überlegt, aber die Finanzen sind bei Studenten immer ne schwierige Sache und die Bachelor-Arbeit hängt mir im Nacken... :wacko:

    Wir sind übrig.

  • Für mich war das gestern ein sehr emotionaler Abend.



    Ich gehe gerade durch eine relativ schwere Zeit und dieser Abend war das, was ich aktuell mal wieder dringend brauchte: das Gefühl, unbeschwert zu fühlen und zu leben. Musik ist für mich immer ein wunderbares Fluchtauto aus dem Synonym Alltag, doch es bleibt dabei, dass mich nichts so sehr berührt wie die Hosen. Und gestern Abend haben sie mich mit ihrem Fluchtauto aber sowas von mitgenommen. Da ich im Vorfeld hier (bewusst) nichts gelesen habe, hatte ich keine Ahnung, was mich erwartet und genau das habe ich genossen. Natürlich sind Hosen-Setlists jetzt nicht mehr die ganz großen Überraschungseier, aber verglichen mit den "Ballast"-Setlists ist das aktuell aus meiner Sicht um Welten besser und überraschender. Und es zeigt, dass die Hosen sich die Kritik zu Herzen genommen haben: Das ganze "Hang on Sloopy"-Füllmaterial ist rausgeflogen, gewünschte Perlen wie "Mehr davon" werden eingebaut, Campino redet (zumindest habe ich es so empfunden) weniger als noch auf der letzten Tour, die Mitgröhl-Parts sind (auch hier: so habe ich es empfunden) nicht noch weiter ausgereizt, es wird auch mal ein "Alles aus Liebe" rausgeworfen und speziell auf Köln gemünzt: Die ewig gleichen Köln-/Düsseldorf-Gags wurden deutlich eingedampft, so dass man in Köln aus tausenden Kehlen "Wo bleibt unser Altbier?" hört, ohne, dass man damit vorher groß kokettiert hätte. Hinzu kommt eine aufrichtige Spiellaune (Kuddel wird live echt immer besser) und insgesamt eine achtbare Spiel-Leistung, die andere erstmal an zwei Abenden hintereinander abliefern müssen. Objektiv betrachtet ist da schon sehr viel passiert im Gegensatz zum Ballast-Bombast. Und subjektiv betrachtet: Hatte ich sogar noch deutlich mehr Spaß als in Argentinien, weil irgendwie an diesem Abend alles gestimmt hat. Wer mag, ein paar Details:


    Das Intro ist nach wie vor bei mir immer ein Gänsehaut-Moment - wer davon einen Mitschnitt hat, ich wäre ewig dankbar. Das Opening aus "Urknall", "Auswärtsspiel" und "Liebesspieler" macht am Anfang echt ordentlich Licht ans Fahrrad, zumal gleich alle Dekaden abgefrühstückt werden, ohne, dass ein Bruch entsteht. "Laune der Natur" mag ich live sehr, deutlich schneller und nach dem genannten Trio durchaus passend. "Das ist der Moment" war dann für mich der Moment, pissen zu gehen, "Die Schöne und das Biest" habe ich dadurch auch noch zu drei Vierteln verpasst - kann ich mit leben. Wird nie ein Song sein, der mich nachhaltig berührt. Als Campino dann ein Stück angekündigt hat, das live ewig nicht mehr gespielt wurde, war ich schon etwas enttäuscht, dass es ausgerechnet "Disco" sein musste, aber das Ding hat live durchaus eine ansprechende Energie. "Bonnie & Clyde" könnte live ruhig mal pausieren, auch wenn ich den Song sehr mag. Die Kombo "Altes Fieber" und "Wort zum Sonntag" ist zum Verlieben schön, auch wenn das Tempo rausgenommen wird. Beide Songs sind für mich zeitlose Hosen-Hymnen, die ich immer feiern werde, egal wann, egal wo, egal, wer es nicht hören will. "Wie viele Jahre" schlägt dann in die gleiche Kerbe und schlägt wieder den Bogen zu heute, auch eine Hymne, die qualitativ nicht ganz an die beiden heraisragenden Songs davor rankommt, aber richtig Spaß macht und zu 100% die Hosen-DNA bedient. "Sascha" fand ich als Song musikalisch schon immer etwas nervig, aber er macht trotzdem Spaß und "Willkommen in Deutschland" mit den Streichern zu hören war für mich ein absolutes Geschenk. Ich mag diese musikalischen Schattierungen an den Hosen sehr und gestern ist für mich die Mischung aus all den Nuancen, die die Hosen über Jahrzehnte entwickelt haben, perfekt aufgegangen.


    Bei "Nur zu Besuch" hatte ich tatsächlich Tränen in den Augen, das Lied kommt immer ganz nah und ich weiß, dass wenn irgendwann jemand aus meiner ersten Reihe verstirbt, dann wird mich dieses Lied ganz fürchterlich in die Knie zwingen. Von all den "Trauer-Songs" der mit Abstand stärkste. Ich bekomme jetzt beim Schreiben schon wieder Gänsehaut. "Pushed Again" ist noch immer der perfekte Anschluss an diesen emotionalen "Tiefpunkt" und hat nichts von seiner sprachlichen und musikalischen Power verloren. Das Ding ist sowas von gut gealtert. "Unter den Wolken" passt danach sehr gut, geht es doch genau darum, die Freiheit, die in "Pushed Again" verwehrt wird, zu wahren. Auch das ein großer Moment. "Steh auf..." find ich ein nettes Ritual und nehme ich gerne mit, "Wannsee" habe ich in diesem Jahr so oft gehört, jetzt länger nicht mehr, dass ich mich live sehr drüber gefreut habe, es wiederzusehen. Insgesamt haben sich die Songs der "Laune der Natur" für mich so angefühlt, also wären sie schon immer dagewesen, die haben sich auf dem Konzert überhaupt nicht in den Vordergrund gedrängt, gute Dosierung!


    "Highway to Hell" brauche ich persönlich jetzt nicht, zumal ich den Moment immer etwas befremdlich finde, wenn eine Cover-Version von deutlich mehr Menschen mitgesungen wird, als der eigene Kram. "Das Mädchen aus Rottweil" mit den "echten Musikern" habe ich dagegen sehr gefeiert. Der Song hat ne wahnsinnig dichte Atmosphäre und Energie. "Paradies", "Wünsch DIR was" und "Alex" sind Songs, die, klar, zum Inventar gehören und für mich auch immer funktionieren. Vor allem "Wünsch DIR was" klingt gerade sehr aktuell. Mit "Mehr davon" als erster Zugabe hätte ich überhaupt nicht gerechnet. Allein dafür hat sich der Abend gelohnt, eine wunderbare Überraschung! Der Song wurde auch nicht kastriert - ein schöner Fanservice, den ich sehr gefeiert habe. Das war schon ein inneres Mandelblütenfest. "Alles passiert" liebe ich mit dem ganzen Streicher-Tam-Tam, "Das Altbierlied" habe ich extrem gefeiert, eins meiner ersten Hosen-Stücke und auch die "Zehn kleinen Jägermeister" machen Spaß, wenn sie live mit so viel Druck und Tempo gespielt werden. "Schönen Gruß..." nehme ich immer gerne mit. Statt "Auld Lang Syne" hätte ich persönlich lieber den "Weihnachtsmann vom Dach" oder "Frohes Fest" gehört, aber es gibt deutlich nervigere Cover! "Freunde" geht für mich immer, zumal mit der richtigen Begleitung auf Hosen-Konzerten, "Tage wie diese", verbunden mit der Ansage, ist für mich auch immer ein Geschenk auf den Konzerten. Zumal mit dem Abstand zu seiner Hype-Phase. "You'll never walk alone" ist halt ein Ritual und ich mag Rituale.


    Die dritte Zugabe hatte was von "Jetzt ist die Laufkundschaft weg, jetzt machen wir hier noch mal ein Fass auf", da schon ziemlich viele Richtung Bahn oder Auto unterwegs waren. "Liebeslied" ist und bleibt einfach ein unfassbar guter Song.


    Ich wiederhole mich gerne: Ein wunderbarer Abend, an dem für mich alles gestimmt hat, ich würde da jetzt noch bierselig stehen, wenn die weitergespielt hätten.
    Da im Frankfurt-Thread auch noch mal viel über Campino diskutiert wurde: Es wirkt beim Zuschauen schon manchmal strange, wie er die Leute anzieht wie Futter ein Schwarm Fische, wenn er sich Richtung Publikum beugt, um sie mitsingen zu lassen. Und ja, Campino genießt diese magische Wirkung offensichtlich sehr. Er ist halt ein Menschenfänger und als Mann sicherlich begehrter denn je, weil er sehr attraktiv altert. Ich fand seine Performance gestern authentisch, locker und kurzweilig, habe aber gar nicht so sehr beobachtet, sondern mich von der Musik treiben lassen. Ob man auf den Konzerten dem Magnet Campino nachgibt, kann ja zum Glück jeder selbst entscheiden.

  • Mich störte nur folgendes: bei „Mehr davon“war absolut garnix los. Unvorstellbares Szenarium. Alle erstarrten, wehrend ich meinen Höhepunkt hatte.

    Diesen Eindruck hatte ich eher bei Wort zum Sonntag. Es war, als hätten die Hosen und das Publikum kein Bock mehr auf das Lied. Das Gefühl kam nicht rüber. Das ist schade.


    Es war aber ein geiles Konzert. Was für ein tolles, stolzes Gefühl es ist immer wieder, wenn am Anfang die beiden Flaggen hochgehen!
    Toll finde ich es, dass sie seit der letzten Tournee länger auf der Bühne stehen als früher, etwa 15 Minuten.
    Am meisten hab ich mich über Mehr davon und Liebeslied gefreut.


    Also ich mag es, wenn Campino labert. :D

  • hier mal paar videos:


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  • Ist das mit dem "Punkt 21:00Uhr anfangen" "Nein, war 3min nach 9 schon" eigentlich so ein Running Gag oder meint ihr das wirklich ernst?


    Naja normal weiss man das die Hosen ihre Show pünktlich um 21 Uhr anfangen. Nur diese Tour beginnen sie regelmäßig später 21.10-21.15 Uhr. Irgendwie ist diese Tour nichts normal :D

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