@ Katastrophenkommando: Die Probezeit hilft für die Ausbildung nur bedingt. OK, ich kann eine wirlich untauglichen Azubi innerhalb von maximal vier Monaten ohne weiteres los werden, aber was mache ich wenn ich erst nach einem Jahr merke, dass er nicht für die Ausbildung geeigent ist oder er die Ausbidlung aus welchen Gründen auch immer abbricht. Der Azubi kann problemlos kündigen, mir als Ausbilder bleiben da nur wenige Möglichkeiten.
Ich hatte einmal ein Vorstellungsgespräch in einer Firma, die gesagt haben, dass man bei ihnen immer erst einen Jahresvertrag erhält und dann daraus ein unbefristeter Vertrag wird, weil man die Erfahrung gemacht hat, dass sich Leute in der Probezeit verstellen können, allerdings schaffen sie es nicht dies ein ganzes Jahr durchzuhalten.
Am Anfang dachte ich, was ist denn das für eine Unverschämtheit. Je mehr ich darüber nach Gedacht habe, desto mehr habe ich gemerkt, dass diese Variante für beide Seiten Vorteile hat. Auch als Arbeitnehmer merkt man innerhalb von einem Jahr, ob man mit den Kollegen tagtäglich zusammenarbeiten kann und möchte bzw. ob es Abläufe gibt die einen stören oder ob es sonst etwas gibt was einem an der Position oder der Firma stört.
Das ganze ist aber extrem schwer auf einen Ausbildungsplatz umzumünzen. Denn es gibt Ausbildungsberufe bei dem die Azubis das erste halbe Jahr in der IHK Werkstatt sind und dann kann ich mir gar kein richtiges Bild von dem Azubi machen.
Es ist echt eine interessante Diskussion, die ich schon lange nicht mehr in einem Forum erlebt habe. Es macht echt Spaß mit euch zu diskutieren.