Ist das noch Politik? Oder ist Politik einfach so?

  • Dann soll der Staat auch dafür sorgen das dies ordentlich bezahlt wird. Zivis bekamen (hab das mal ausgerechnet) WENIGER(!!!) als den Hartz4 Regelsatz. Mussten dafür schuften wie ein Ochse, den gleichen Job machen den Vollzeitstellen machten. Wochenend und Feiertagsarbeit wurde von Ausgegangen das dies gemacht wird.


    Ich war selbst Zivi in einer WG für Menschen mit Behinderung und das ist schlichtweg Quatsch. Für Einzelfälle mag das sicher zutreffen. Meine Erfahrung war jedoch, dass ich während der Zeit mehr Geld zur freien Verfügung hatte, als jemals zuvor und auch Langezeit danach als Student. Weiterhin habe ich mich keinesfalls krumm geschuftet sondern hatte viel Zeit für die Menschen um mit diesen z.B. zum Fußballschauen in die Kneipe zu gehen, Karten zu spielen etc. Zeit, die die Hauptamtlichen eben nicht haben.


    Weil mir das Thema Menschen mit Behinderung sehr ans Herz gewachsen ist, arbeite ich heute noch als Aushilfe in einem Wohnheim. Seit es keine Zivis mehr gibt, werden diese durch ausländische FSJler ersetzt. Diese können oftmals nur wenig Deutsch, was insbesondere für die Bewohner oft schwierig ist.


    Ich bin daher auch eindeutig für ein verpflichtendes soziales Jahr. Dieses kann natürlich auf weitere Bereiche wie THW, Feuerwehr ausgedehnt werden.


    und ich kenne KEINEN (weder Bund noch Zivi), der dieses Jahr, wie weiter oben behauptet, als verloren bezeichnen würde.

  • Dann kennst du mich nicht. Das war soetwas von überflüssig und gesundheitsgefährdent. War eine Scheißzeit, die mir im späteren Leben in keinster Weise zu Gute gekommen ist. Das war gestohlene Zeit!


    Der BUND war ein Dreckshaufen. Zivilversager waren deine Ausbilder, haben die Leute getrietzt, aber immer so, dass man ihnen nichts nachweisen konnte. Wer keine Kippe in der Hand hatte, wurde in der Rauchpause zu Sonderaufgaben genötigt, nur um ihre Macht auszuüben.

    Dumpfer gehorsam ist nichts für freie Individuen.

    Zwangsarbeit ist scheiße, auch wenn einige meinen, es könnte mehr Sozialkompetenz gelernt werden. Das muss auch ohne Zwangsarbeit gehen.
    Warum beherrschen die Schulen diese Aufgabe nicht ausreichend?

  • und ich kenne KEINEN (weder Bund noch Zivi), der dieses Jahr, wie weiter oben behauptet, als verloren bezeichnen würde.

    Ich kenne genug davon


    Ich hatte mit "Zivi" nur knapp die hälfte von meinem vorherigen Ausbildungs(!)lohn. Dazu nervige Arbeitszeiten, die auch gerne mal willkürlich geändert worden etc etc.


    Und "Einsatz von Zivis hilfreich" der Staat hat mehrere Milliarden(!) mit dem abschaffen von Wehrzwang und Ersatzzwangsarbeit gespart. Da hätte man den staatlichen Institutionen auch den Etat erhöhen können.


    Wieso machen Pflegekonzerne Milliarden gewinne? Weil die statt den Zivis natürlich sonst KEINER mehr eingestellt wurde. Da ist ja das Problem. Die Konzerne haben das gerne genommen, zwangsarbeiter die nix kosten. Super!. Vielleicht einfach mal die Konzerne zwingen eine angemessene Anzahl Pfleger einzustellen UND die ordentlich zu bezahlen. Aber das ist sicher zu Sozialistisch. Aber ganz sicher KEIN Argument "Pro Zwangsarbeit!"


    Der Pflegesektor braucht keine Entlastung, er muss besser bezahlt werden. Aber das verhindert die Lobby ja mit Händen und Füßen.


    Und ich kenne zig Leute die sehr gerne auf dieses Jahr verzichtet hätten. Sieht man vielleicht anders wenn man vorher nur irgendwie in der Schule rumgammelte. Es gibt genug die dadurch eine sichere(!) Arbeitsstelle verloren haben


    Ich würde als Kompromiss sagen. Wer eine Ausbildung/Beruf/Studium anfängt bleibt davon verschohnt. Wer nicht. Gut ok, kann sich aussuchen. Ersatzdienst, Feuerwehr etc. Aber bei den Ersatzdienstträgern muss DEFINTIV es so sein das die Nachweisen das die genug (gut bezahlte!) Arbeitskräfte haben das die Zivis 100% Zusätzlich da sind, und das die keine Aufgaben der Berufstätigen übernehmen dürfen. Und das muss STRENG Kontrolliert werden. Wird das nicht eingehalten 50% Strafzahlung vom Gewinn der Einrichtung (vor Steuern!) Und natürlich für Männer und Frauen.


    Ich kann dir sagen was ich aus dem Zivildienst mitgenommen habe. Als ich gelesen habe das der Leiter der Einrichtung nach einer langen schweren Krankheit gestorben war, bekam ich spontan SEHR Gute laune. Lang und schwer.. Karma Baby :D

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  • Warum nicht für alle verpflichtend nach Schulabschluss bzw. nach Ende der Schulpflicht. Damit kann jeder Ausbildungsbetrieb planen. Eine Unterbrechung nach Studium/ Ausbildung zu vermeiden, war ja auch bei mir die Intention der Verweigerung: "Wenn ich muss, dann jetzt und keine Zurückstellung."


    Dass es den jungen Damen auch gut täte, sehe ich auch so.


    Letztendlich gibt es aber dann immer noch die nicht ganz unberechtigte Kritik von Gabumon hinsichtlich der Kontrolle. Ich finde es sehr schade, wenn Dienstleistende ausgenutzt wurden und somit wenig aus dieser Zeit mitnehmen konnten. Das hängt nicht nur von dem jeweiligen Betrieb, sondern in erster Linie von den handelnden Personen ab.


    Dass auch karitative Einrichtungen Großkonzerne sind, bei denen es um Budgets geht, ist klar. Ich habe das in meiner Einrichtung aber nicht so wahrgenommen. Dort wurde eine gesellschaftlich ungemein nützliche Arbeit für einen kleinen Personenkreis ausgeübt, um die sich das Regelsystem sonst nicht in der Art gekümmert hätte. Wenn daraus nur ein Kind nicht in den Bau gekommen oder dauerhaft im Sozialleistungsbezug gelandet ist, wären die gesamten Kosten der Einrichtung amortisiert. Die Einrichtung ist übrigens inzwischen geschlossen worden.

    NEIN :!:

  • Letztendlich gibt es aber dann immer noch die nicht ganz unberechtigte Kritik von Gabumon hinsichtlich der Kontrolle. Ich finde es sehr schade, wenn Dienstleistende ausgenutzt wurden und somit wenig aus dieser Zeit mitnehmen konnten. Das hängt nicht nur von dem jeweiligen Betrieb, sondern in erster Linie von den handelnden Personen ab.

    Das Problem ist halt auch. Das hat KEINE Sau interessiert. Es gab über den Betrieb schienbar mehrere Beschwerden beim Kreiswehrersatzamt wie ich von 2 ehemaligen Zivis erfahren habe. Passiert ist allen das gleiche


    Dort wurd sich berechtigt beschwert, nach 3 Monaten (OHNE PRÜFUNG) wurd die beschwerde abgelehnt. Widerspruch eingelegt der nach 6 Monaten (natürlich ohne Prüfung) abgelehnt wurde... da war die Zeit um...

    Dem einen Zivi wurde das zu Bunt, nach dem ihm ein zweites mal Spontan gesagt wurde "Du musst morgen Arbeiten" und er aber mit Freiem Tag gerechnet hatte und dort auf die Hochzeit seines Onkels ging und eben nicht arbeiten gab es über den eine Beschwerde vom Betrieb. Der wurde innerhalb von einer Woche bearbeitet und er sollte den Dienst um 1 Woche verlängert bekommen. Hat sich Krankschreiben lassen für diese Woche.


    Bei der Bereichtigten Beschwerde von Zivi 1 ging es übrigens darum das Privathaus(!) des Dienstherren (!) zu Putzen


    Das einzige was man Erfahren hat, dass das Gesundheitsamt zur Kontrolle kommt, 1 Woche vor dem Termin...

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  • Ich denke, wenn man durch die Möglichkeit eines Missbrauchs alle Projekte sterben lässt, würden wir bald gar nix mehr machen. Auch in der Lehrlingausbildung gibt es noch oft Betriebe, die die Lehrlinge als günstige Mitarbeiter oder Hilfsarbeiter ausnutzen. Dafür gibt es halt Regelwerke, woran man sich orientieren kann. Sicher braucht es Mut sein Recht einzufordern und sicherlich ist auch die Untertstützung manchmal mangelhaft. Wir können es nie ausschließen, dass jemand seine Position ausnützt.


    In Österreich ist die Situation der Ausmusterung zur Wehrpflicht eher so, dass da schnell jemand untauglich ist und dann auch nicht zum Zivildienst muss. Zum Beispiel wurde ein Bürolehrling mit einer Hautkrankheit als untauglich eingestuft. Er spielt aber als Basketballer in der Landesliga. Ist durch seine Krankheit körperlich nicht beeinträchtigt. Der musste auch nicht zum Zivildienst. Schon komisch - finde ich...

    Auf da Alm gibt´s ka Sünd!

    "… Nimm nichts mit, wir brauchen nichts. Lass alles hier und schmeiß es weg. All die Souvenirs, unsere Biographien.

    Alles lästiges Übergewicht… "

  • Ich denke, wenn man durch die Möglichkeit eines Missbrauchs alle Projekte sterben lässt, würden wir bald gar nix mehr machen. Auch in der Lehrlingausbildung gibt es noch oft Betriebe, die die Lehrlinge als günstige Mitarbeiter oder Hilfsarbeiter ausnutzen. Dafür gibt es halt Regelwerke, woran man sich orientieren kann. Sicher braucht es Mut sein Recht einzufordern und sicherlich ist auch die Untertstützung manchmal mangelhaft. Wir können es nie ausschließen, dass jemand seine Position ausnützt.


    In Österreich ist die Situation der Ausmusterung zur Wehrpflicht eher so, dass da schnell jemand untauglich ist und dann auch nicht zum Zivildienst muss. Zum Beispiel wurde ein Bürolehrling mit einer Hautkrankheit als untauglich eingestuft. Er spielt aber als Basketballer in der Landesliga. Ist durch seine Krankheit körperlich nicht beeinträchtigt. Der musste auch nicht zum Zivildienst. Schon komisch - finde ich...

    In Deutschland wurde so gemustert wie gebraucht, ergo jahre mit vielen potentiellen Zivis/Soldaten wurde viel ausgemustert, bei welchen mit wenig wurde kaum ausgemustert. Um deine Gesundheit gehts da gar nicht.


    Wobei ich die halbe Musterung eh verweigert habe, ich zieh mich sicher nicht vor Fremden aus. ... Nur bei einem hab ich nicht geschummelt. Das war der Hörtest, und DEN haben die mir nicht geglaubt

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  • Egal wie gut die Regelungen sind, man wird nie überwachen können, ob ein Zivi/ Azubi private Tätigkeiten für die vorgesetzten Personen ausführen soll.

    Dazu gehört dann immer noch jemand der aufbegehrt, sich weigert und beschwert. Was soll denn geschehen? :)


    Den Mut dazu muss natürlich erstmal jeder haben und da wäre ein niederschwelliges Beschwerde-Management natürlich hilfreich, bei dem man dann z.B. telefonisch in Erfahrung bringen kann, ob die kurzfristige Einteilung in einen Sonderdienst zulässig ist oder nicht. Da die Serviceorientierung zunehmend überall einkehrt, ist das für mich keine utopische Vorstellung.

  • Den Mut dazu muss natürlich erstmal jeder haben und da wäre ein niederschwelliges Beschwerde-Management natürlich hilfreich, bei dem man dann z.B. telefonisch in Erfahrung bringen kann, ob die kurzfristige Einteilung in einen Sonderdienst zulässig ist oder nicht.

    Wie wichtig und hilfreich sowas ist kann man an der Entwicklung der Zwangsarbeitsituation bei der Baumwollernte in Usbekistan sehen. Das System war bis 2016 ein staatlich gesteuertes System der Zwangsarbeit. Der neue Präsident hat das System gesetzlich abgeschafft, die Strukturen blieben aber wie zuvor, trotz Strafen für die Verantwortlichen. Erst die Einführung von Hotlines für Telefon und Telegram 2019 haben das System durchbrochen.

    Empowerment durch Kommunikation

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Wo Eltern und Schulen versagen, wird der Staat es am wenigsten richten können...

    Das Konzept Zivieldienst mag nett gedacht sein und in einzelnen Fällen sicherlich auch Erfolg gehabt haben, dem gegenüber stehen aber eben auch Überlegungen wie dass dann manch einer nur fürs Internet surfen subventioniert wird (sind mir Fälle bekannt) oder eben auch total ausgenutzt werden, während sich der Träger über den schönen ökonischen Schnitt freut.


    Vielleicht könnte man freiwillige (!!!) soziale Lehrjahre wie das FSJ finanziell attraktiver machen, aber welche Art von Teilnehmern das dann anzieht, kann man dann auch kritisch hinterfragen....


    Unterm Strich bleibt für mich aber eine andere Feststellung. Der deutsche Staat in seinem Regulierungs- und Gängelungswahn schreibt ohnehin schon jeden Mist des Lebens bis ins kleinste Detail vor, ich finde nicht, dass er das Recht hat, den Menschen jetzt auch noch ein Lebensjahr zu klauen und sie zur Zwangsarbeit zu verdonnern...


    Bei der Bundeswehr verhält es sich nicht anders. Das Konzept einer solchen Armee ist ohnehin gnadenlos überholt und auch wenn es sicherlich manch einem "gut tun könnte" bzw. sogar eine sehr positive Erfahrung sein KÖNNTE, hat der Staat für mich nicht das Recht, jemanden zum Militär zu zwingen - schon gar nicht unter dem Vorwand der Charakterbildung. Es ist nicht Aufgabe des Staates, einen Charakter zu bilden und schon gar nicht so....

  • Egal wie gut die Regelungen sind, man wird nie überwachen können, ob ein Zivi/ Azubi private Tätigkeiten für die vorgesetzten Personen ausführen soll.

    Dazu gehört dann immer noch jemand der aufbegehrt, sich weigert und beschwert. Was soll denn geschehen? :)

    Da im Zweifel sowieso dem Träger des Zivildienst geglaubt wird? Du bekommst eine Dienstverlängerung, Geldstrafe etc. Weigern bringt dich in Teufels Küche... Da du auch keine Arbeitnehmerrechte hast wird auch das Klagen schwer

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  • Wieso machen Pflegekonzerne Milliarden gewinne?

    Das trifft so nur auf die privaten Konzerne und damit nur auf einen kleinen Teil des gesamten Sozialsektors zu. Ob es überhaupt ok ist, dass Gelder aus dem Wohlfahrtssektor an privaten Investoren fließen, ist eine spannende Diskussion. Ich selbst arbeite in einer diakonischen Einrichtung (allerdings in der Verwaltung) und habe meinen Zivi bei der Lebenshilfe gemacht. Hier ging es nie um eine Gewinnerzielungsabsicht. Dass die "Schwarze Null" aber auf Dauer erreicht werden muss, ist auch klar. Während meines Studiums habe ich noch ein Praktikum bei einem großen, privaten Klinikkonzern gemacht. Dies war eine andere Welt, die nicht meine ist.


    Wo Eltern und Schulen versagen, wird der Staat es am wenigsten richten können...

    Wessen Aufgabe ist es denn dann, wenn nicht die des Staates? Deutschland ist leider immer noch hinteres Mittelfeld wenn es darum geht, Chancengleichheit zwischen Kindern aus so genannten bildungsfernen und -nahen Schichten herzustellen.


    Die meisten Argumente, die hier vorgebracht werden, sind kein grundsätzliches Argument gegen das verpflichtende FSJ sondern beziehen sich auf die konkrete Ausgestaltung. Und an der kann man natürlich einiges verbessern.

  • Aus meiner Sicht ist der Staat nur dazu da, Rahmenbedingungen zu schaffen, in dem sich ein Individuum fair und frei entfalten kann. Je mehr der Staat bevormundet, desto weniger ist das möglich. Ganz sicher ist es nicht seine Aufgabe, die Bürger zu erziehen oder ihnen, abseits von Grundrechten und Pflichten eine Moral, die über bestimmte Faktoren (Menschenrechte oder z.B das StGb) hinausgehen. Wie fatal solche Ansätze scheitern, haben über die Jahrhunderte nun vom ganz rechten bis zum ganz linken Rand durchexerziert. "Volkserziehung" funktioniert nur nicht, sie ist auch völlig konträr zum Recht des Individuums, wenn ich hier mal etwas ins philosophische abschweifen darf.


    Das bei sozialer Mobilität (da sind wir bei der Frage des "fair und frei") durchaus Spielraum nach oben ist, ist übrigens korrekt, aber ein anderes Thema. Selbst wenn du den zukünftigen BWLer vor seiner Tätigkeit bei Goldmann Sachs zwingst, 10 Monate im Behindertenfahrdienst unterwegs zu sein, wird sich am Resultat wenig ändern, dass er seine Karten anders ausspielen kann als jemand aus der sogenannten bildungsfernen Schicht. Aber auch dem zukünftigen Schuster, Tischler, Kassierer oder sonstewas nutzt dieses verpflichtende soziale Jahr an und für sich wenig, auch an seiner Situation und seiner sozialen Mobilität ändert sich nix.


    Es gäbe eine Menge Dinge, die zur sozialen Mobilität positiv beitragen könnten. Das, was bislang gemacht wird, tut es eher weniger. Zivieldienst und Bundeswehr würden es auch nicht tun.

  • Es macht schon einen Unterschied ob Menschen lediglich in ihrem Umfeld sozialisiert werden oder ob sie auch mal aus dem Umfeld raus kommen. Der zukünftige Investmentbanker wird vielleicht ein wenig weiter bei seinen Entscheidungen denken als nur an seinen unmittelbaren Gewinn und Bonus wenn er die Realität der Nichtprivillegierten mal mit eigenen Augen gesehen und erfahren hat. Auf der anderen Seite kann es jemanden aus einer schwierigen, nichtprivillegierten Schicht gut tun mal aus seinem Millieu raus zu kommen und zu sehen dass man von anderen für seine Arbeit geschätzt werden und weiter kommen kann als ihm sein Umfeld einredet.

    Und hinsichtlich Regeln muss man ja auch mal sehen dass Regeln die positive Folge haben dass sie Konfliktpotenzial vermindern.


    @Gabu: bitte mal nachsehen welche private Unternehmen MIlliardengewinne in der Pflege machen, mir fällt da nur Siemens und General Electric ein...

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  • Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie ein Krankenhaus z.B. Gewinne erzielen soll. Natürlich sollten die schauen, dass die Ausgaben nicht zu hoch sind, aber welche Einnahmen stehen da zu Buche? - Wir reden davon, dass Menschen dort behandelt werden. Teilweise kommen Leute mit einem Schnupfen in die Notaufnahme, was meiner Meinung nach bestraft werden müsste.


    Vermutlich bekommen die Krankenhäuser das meiste Geld für Operrationen und somit werden teilweise Operrationen durchgeführt, die unnötig sind. Bei meinem Vater wurde z.B. die Galle entfernt und inzwischen ist es fraglich, ob das überhaupt nötig war, denn die Schmerzen und Beschwerden die er hatte kam von etwas anderem was dann erst bei einem Ultraschall bemerkt wurde. Ultraschall wurde allerdings schon x-Mal vorher gemacht und dabei wurde das andere Problem seltsamerweise nicht bemerkt.


    Ich bin auch der Meinung, dass die Erziehung nicht die Aufgabe der Krippe, Kindergarten, Schule oder Vereine ist. Die Eltern müssen den Kindern die entsprechenden Regeln beibringen und gehört ein einfaches "Danke" und "Bitte" absolut dazu. Allen Eltern sind andere Sachen wichtig, aber im großen und ganzen sollte dadurch ein vernüngtiges zusammenleben möglich sein.

    Narren sind bunt und nicht braun!

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