Corona Virus

  • Diese Aktion ist einfach nur dumm, SO dumm!! Jeder ächzt mal über die Corona-Maßnahmen oder ist davon genervt. Die Schauspieler mit einem gewissen Bekanntheitsgrad hätten ihre Popularität mal dazu nutzen sollen, KLARE KANTE gegen all die Querschwurbler zu zeigen und/oder für die Impfung zu werben (nicht im Nachhinein mit irgendwelchen ALBERNEN Rechtfertigungen zu kommen). Stattdessen spielen sie denen in die Hände - das muss einem doch VORHER klar sein!? Herzlichen Glückwunsch zu soviel Blödheit. Bei manch einem Schauspieler tut’s einem echt leid, daß er/sie sich dafür hergegeben hat. Andere, die dort mitwirken, brauchten scheinbar mal ne Medienpräsenz. Allein der jeweilige Einführungssatz: „Mein Name ist soundso und ich bin Schauspieler*in“ - dürfte jedem Schauspieler, der bei so einer Aktion nie mitmachen würde, weh tun.

    Vorallem ist der initiator auch noch ein bekannter Querschwurbler


    Informieren sich solche Leute nicht mal? Da reicht 2 Minuten (!) Google

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Genau: mit "höherer Warscheinlichkeit". Also keine 100% Aussage, die für immer Bestand haben wird. Nicht mehr und nicht weniger habe ich geschrieben.

    Doch, natürlich. Die Aussage hat Bestand, weil sie schlicht bewiesen ist: Für die Coronavarianten für die die aktuellen Impfungen gemacht sind, hast du einen höheren Schutz. Oder umgekehrt: Eine höhere Wahrscheinlichkeit, zu erkranken, wenn du nicht geimpft bist. Was genau soll daran keinen Bestand haben?


    Das erinnert mich an den Anfang dieses Threads, wo auch, irgendwie reflexartig, erst mal geschrieben wurde "ja, ja, an der Grippe sterben viel mehr Menschen. Lasst euch nicht verrückt machen".

    Nur, dass ich hier offensichtlich auf der anderen Seite des Spektrums stehe und genau das eben nicht sage. Seltsamer Vergleich...


    Du magst für dich entscheiden, alles unreflektiert hinzunehmen. Ich handhabe es da anders.

    An welcher Stelle erkennst du fehlende Reflexion? Reflexion muss nicht zwangsweise zur Ablehnung führen. Reflexion bedeutet, sich mit den Sachen auseinander zu setzen und daraus eine Meinung oder einen Standpunkt abzuleiten. Und der Standpunkt kann auch Zustimmung sein. Und mein Ergebnis ist: Das Gesundheitsrisiko, keine Impfung zu erhalten, ist für mich (und Angehörige) DEUTLICH höher, als das Risiko ohne durch die Welt zu rennen.


    Das mag ja auf dich zutreffen, ich für meinen Teil frage schon nach.

    Trifft auf mich nur beschränkt zu. Ich frage auch viel nach. Aber eben auch vieles nicht (wie jeder einzelne vernunftbegabte Mensch eben nicht jede einzelne seiner Aktionen und Handlungen ständig aktiv auf Risiken überprüft).


    Aber ich finde es zum Teil lächerlich, wie viele Leute um mich herum partout nach irgendwelchen Risiken bei den Impfungen suchen, nur um sich selbst, aber noch mehr sich gegenüber anderen zu rechtfertigen, sich nicht impfen lassen zu wollen: "Oh, 7 auf 100000 Fälle haben Thrombose, na dieses Teufelszeug nehmen ich nicht..."


    Ja, da gibt es Risiken, aber auch beim Über-die-Straße-gehen gibt es Risiken, beim Sport gibt es Risiken, und beim Verzehr von Billig-Döner gibt es Risiken. Und dennoch treffe ich die gleichen Leute, die sich über die minimalen Risiken aufregen, rauchend in der Schlange vor Curry 36 oder weiß von denen, dass sie mit 250 Sachen auf dem Motorrad über die Landstraße heizen. DAS ist das Lächerliche. Das Leben ist voller Risiken, mehr noch: Viele, wie der Motorrad-Fahrer, forcieren das Risiko sogar noch. Und da soll eine Impfung das Problem sein? Das kann mir keiner ernsthaft klar machen...


    Es geht eben bei vielen nicht mehr um rationale Risikoabschätzung, habe ich den Eindruck. Es geht bei vielen nur noch um das "Dagegen sein" um jeden Preis. Und wenn du, GrauerPanther, anders bist, dann kannst du dich gern von dem Gesagten ausnehmen und musst das nicht auf dich beziehen. Und ja, ich bin neidisch auf deine Impfung, denn ich werde vermutlich erst zur allerletzten Gruppe gehören, die das Zeug bekommen wird.

    36 (+2)
    Narf.

  • Man kann doch mit der akutellen Leistung unserer Politik nicht einverstanden sein. Wir haben seit Dezember lock down und es ist kein Ende in Sicht. In anderen Ländern (z.B. Italien und Österreich) gibt es wieder Lockerungen.


    Privat darf ich mich nur noch mit einer Person treffen, wenn ich allerdings am Wochenende mit meiner Familie in einen Zoo möchte muss ich nur einen negatvien Coronatest vorzeigen und mich angemeldet haben, wo ist denn da bitte schön die Logik. Wenn ich mich mit einer Person privat treffe und die Person sollte Corona haben und es nicht wissen, dann bringt er es mit oder er holt es sich bei den anderen ab und nimmt es dann mit nach Hause.


    Sorry Leute an der Stelle bin ich absolut genervt. Ich bin kein Querdenker und auch kein Leugner und halte mich weitestgehend an die Regeln, aber das was im Moment passiert kann nicht so nicht weitergehen. Das Gesetzt soll bis Ende Juni gültig sein und dann? - Juli und August dürfen wir alle wieder in Urlaub und ab Oktober machen wir alles wieder dicht. Wie lange soll das Spiel so weitergehen? - Selbst wenn alle geimpft sind, dann bedeutet das noch lange nicht, dass wir den Kampf gewonnen haben. Es lassen sich sowieso nicht alle Menschen impfen.


    Es muss doch möglich sein ein "normales" Leben mit Corona führen. Mit der Grippe leben wir seit Jahren und die hat bei einzelnen Menschen auch einen tödlichen Verlauf. Natürlich ist Corona schlimmer. Gerade wenn man hört, dass in Indien wohl eine doppelt mutierte Variante entdeckt wurde, die wohl auch schon in Europa nachgewießen wurde.


    In England waren am Wochenende wieder Fans im Fußballstadion und wir hängen mit den Impfungen immer noch hinterher. Bis Sommer soll jeder ein Impfangebot haben, gut das Herr Spahn nicht gesagt welchen Sommer er meint.


    Da kann ich jeden verstehen der unzufrieden mit der aktuellen Situation ist.


    Ich fand die Aktion von den Schauspielern nicht verkehrt. Auch die haben auf ihre aktuelle Situation aufmerksam gemacht, klar springen da Querdenker auf. Als die Musiker (auch die Hosen) damals in Berlin auf ihre Situation aufmerksam gemacht haben hat sich niemand darüber beschwert. Wo ist bitte der Unterschied?

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Ich fand die Aktion von den Schauspielern nicht verkehrt. Auch die haben auf ihre aktuelle Situation aufmerksam gemacht, klar springen da Querdenker auf. Als die Musiker (auch die Hosen) damals in Berlin auf ihre Situation aufmerksam gemacht haben hat sich niemand darüber beschwert. Wo ist bitte der Unterschied?

    Im Stil. Die Schauspieler-Videos bedienen sich teilweise 1:1 dem Querdenker-Duktus ohne jedwede Reflexion erkennen zu lassen.
    Für Satire fehlt da die humorige Note, für eine differenzierte Kritik eine erkennbare Abwägung.


    Hätten einzelne solche Aussagen ohne Kontext (bei einem Talkshowauftritt oder wie auch immer) getätigt, wäre das vermutlich grundsätzlich okay gewesen; koordiniert als Gesamtaktion, die man von einem Menschen leiten lässt, der schon vor einem Jahr Menschen, die Maßnahmen grundsätzlich sinnvoll fanden, als "Coronazis" bezeichnet hat, hat aber mal definitiv ein Geschmäckle.


    Da kann ich jeden verstehen der unzufrieden mit der aktuellen Situation ist.

    Ich auch, aber Idioten nach dem Mund zu reden, ist nicht unbedingt die Lösung. Das ist so ähnlich, wie aus Frust die AfD zu wählen.



    Man kann doch mit der akutellen Leistung unserer Politik nicht einverstanden sein.

    Nein, wirklich nicht, da hätte vieles besser laufen können.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Privat darf ich mich nur noch mit einer Person treffen, wenn ich allerdings am Wochenende mit meiner Familie in einen Zoo möchte muss ich nur einen negatvien Coronatest vorzeigen und mich angemeldet haben, wo ist denn da bitte schön die Logik. Wenn ich mich mit einer Person privat treffe und die Person sollte Corona haben und es nicht wissen, dann bringt er es mit oder er holt es sich bei den anderen ab und nimmt es dann mit nach Hause.

    Wenn du dich privat mit einer Person triffst und die erfährt später, dass sie Corona-infiziert ist, kann sie dir das auf direktem Wege sagen und du dich dementsprechend verhalten (isolieren, testen, etc.).

    Durch den Zoo latschen tagtäglich zig Leute, die sowohl dem Personal, als auch den Besuchern untereinander völlig unbekannt sind.

    Sollte (!) da irgendwas sein, kann der Zoo nicht einfach Bescheid geben, sondern ist drauf angewiesen, dass die Anmeldedaten vorhanden und ok sind, damit diese Leute informiert werden können - oder eben im besten Fall sind nur getestete Leute unterwegs, so dass die Wahrscheinlichkeit, dass eine Infektionskette durch den Zoo entsteht, geringer ist.
    Abgesehen davon: du weißt, wo du und deine Familie sich aufhalten, ob ihr Abstand haltet, etc., aber weiß das ein Fremder? Ich vertraue da max. meinem allernächsten Umfeld (und da auch nicht jedem), von daher würde ich mich wohler fühlen, wenn ich weiß, das da zumindest tagesaktuell negativ getestete um mich rum sind.


    Ich habs seit Beginn der Pandemie und den Beschränkungen schon zig mal gesagt/geschrieben und werde es noch zig mal schreiben:

    es wird NIE eine Verordnung/Beschränkung geben (können), von der alle gleich viel oder gleich wenig betroffen sind (egal unter welcher Regierung). Irgendjemand ist IMMER mehr oder weniger davon betroffen, als jemand anderes.

    Und irgendwer wird immer einen kaum vorkommenden Wenn-Dann-Fall erfahren oder erfinden, über den er sich durch die Verordnung lustig macht oder sich darin eingeschränkt fühlt - auch wenn er gar nicht betroffen ist.

    Wie viele von denen, die sich jetzt in ihrer Freiheit beraubt sehen, weil sie nachts nicht rausdürfen, gehen denn wirklich nachts um eins spazieren oder wandern? Die Anzahl dürfte äußerst gering sein, aber man ist mal dagegen, um dagegen zu sein.


    Es muss doch möglich sein ein "normales" Leben mit Corona führen. Mit der Grippe leben wir seit Jahren und die hat bei einzelnen Menschen auch einen tödlichen Verlauf.

    Wir sind ja auf dem Weg dahin, nur geht das eben nicht von jetzt auf gleich. Im Saarland hätte es das "Saarland-Modell" gegeben, das Öffnungen in Gastro, Theatern, Fitnesstudios etc. vorsah - halt eben so, wie es unter den derzeit gegebenen Umständen "normal" ist: mit Anmeldung und/oder tagesaktuellem negativem Test.

    Aufgrund der leider wieder steigenden Zahlen kann es aber nur dann so gehandhabt werden, wenn sie unter der für die Bundesnotbremse geltenden liegen.

    Der nächste Schritt in die "Normalität" ist nun, so viel wie möglich impfen, um die Verläufe einzudämmen und sowas wie einen Herdenschutz herzustellen - auch das geht nicht von heute auf morgen.

    Btw. um Impfstoff zu erhalten, braucht man nicht nur jemand, der ihn bestellt, sondern der Hersteller muss auch in der Lage sein, ihn herzustellen und zu liefern. Wenn aber die ganze Welt (!) diese Stoffe gleichzeitig und in übermäßig großer Menge haben möchte, ist es ja wohl normal, dass es zu Lieferengpässen kommt und nicht alle gleichzeitig mit Unmengen an Dosen beliefert werden können. Und eine zusätzliche Fabrik, um mehr Kapazität zu haben, baut sich auch nicht von heute auf morgen.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

    Einmal editiert, zuletzt von Katastrophenkommando ()

  • Btw. um Impfstoff zu erhalten, braucht man nicht nur jemand, der ihn bestellt, sondern der Hersteller muss auch in der Lage sein, ihn herzustellen und zu liefern. Wenn aber die ganze Welt (!) diese Stoffe gleichzeitig und in übermäßig großer Menge haben möchte, ist es ja wohl normal, dass es zu Lieferengpässen kommt und nicht alle gleichzeitig mit Unmengen an Dosen beliefert werden können. Und eine zusätzliche Fabrik, um mehr Kapazität zu haben, baut sich auch nicht von heute auf morgen.

    Ich arbeite seit mehr als 20 Jahren im Einkauf und mir ist klar, dass ein Impfstoff nicht einfach so produziert wird. Der besteht auch keine Ahnung wievielen unterschiedlichen Komponenten, die von verschiedenen Herstellern kommen und das aus unterschiedlichen Ländern, vermutlich haben bestehen diese Komponenten ebenfalls wieder aus verschiedenen Bestandteilen von verschiedenen Herstellern aus verschiedenen Ländern. Dazu kommt, dass vermutlich in den verschiedenen Ländern auf Grund von Corona auch noch zu Problemen kommen kann. Trotzdem wundert es mich, dass andere Länder (z.B. Israel, Groß-Britanien, USA) schon wesentlich weiter sind als wir.


    Vielleicht wäre es besser gewesen sich selbst um die Versorgung von dem Impfostoff zu kümmern als das ganze über die EU laufen zu lassen.

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Vielleicht wäre es besser gewesen sich selbst um die Versorgung von dem Impfostoff zu kümmern als das ganze über die EU laufen zu lassen.

    Vielleicht hätte das dann aber auch anderweitig zu Problemen geführt, die den Fortbestand der EU als solche gefährden könnten.
    Das Ganze soll ja nunmal eine Solidargemeinschaft im weiteren Sinne sein, zudem hat zumindest in der Theorie die EU als Ganze auch eine größere Verhandlungsmacht als ein einzelner Staat. Hängt natürlich dann auch ein bisschen davon ab, wen man verhandeln lässt...


    Trotzdem wundert es mich, dass andere Länder (z.B. Israel, Groß-Britanien, USA) schon wesentlich weiter sind als wir.

    GB hat, wenn mich nicht alles täusch, mit Notzulassungen gearbeitet, was auch nicht gänzlich unkritisch ist und außerdem die streitbare Strategie gefahren, die Zweitimpfung zeitlich sehr weit von der Erstimpfung zu lösen und auch für die zweite Dosis keine Vorräte zu bilden.
    Wenn das dann funktioniert, ist man so natürlich definitiv schneller. Wenn da aber was schiefgelaufen wäre oder noch schieflaufen würde, bekommen die zumindest mit den Zweitimpfungen Probleme.
    Ein Königsweg ist das insofern auch nicht.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Vielleicht hätte das dann aber auch anderweitig zu Problemen geführt, die den Fortbestand der EU als solche gefährden könnten.
    Das Ganze soll ja nunmal eine Solidargemeinschaft im weiteren Sinne sein, zudem hat zumindest in der Theorie die EU als Ganze auch eine größere Verhandlungsmacht als ein einzelner Staat. Hängt natürlich dann auch ein bisschen davon ab, wen man verhandeln lässt...

    Ich bin kein Gegner der EU, wenn es allerdings um die Gesundheit der Menschheit geht, wäre weniger Bürokratie besser als das was die EU macht.


    Nochmal, ich arbeit seit mehr als 20 Jahren im Einkauf und für wirklich wichtige Themen müssen die Leute an den Tisch, die in der Lage sind schnell Entscheidungen zu treffen. Um eine Entscheidung treffen zu können benötige ich alle wichtigen Daten. Da muss man auch mal mit der Faust auf den Tisch hauen und sagen, entweder haben wir bis zu dem Tag eure Entscheidung oder ihrer werdet bei der Verteilung vom Impfstoff nicht berücksichtigt.


    Die Gesundheit ist wichtiger als alles andere und dann muss man manche Entscheidungen auch auf dem kleinen Dienstweg treffen.


    Ich kenne den Entscheidungsprozess nicht und mir ist auch klar, dass es dauert bis Medikamente zugelassen sind trotzdem habe ich den Eindruck, dass man bei der Planung bzw. vom bestellen manches hätte besser machen können.

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  • Ich bin kein Gegner der EU, wenn es allerdings um die Gesundheit der Menschheit geht, wäre weniger Bürokratie besser als das was die EU macht.

    Weniger Bürokratie vermutlich schon, effizientere und geschicktere Herangehensweisen allgemein ganz bestimmt.
    Nationale Alleingänge hingegen sind strategisch nicht gut.

    Über den Tellerrand der EU hinaus muss man eigentlich auch sagen: Da die Pandemie ein globales Problem ist, müsste eigentlich auch deren Bekämpfung global gedacht werden.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Sorry, aber die Faktoren wie die Schwierigkeit der Herstellung und so weiter sind absolute Sekundärfaktoren. Der Grund, warum die USA z.B. so weit sind liegt darin, dass sie bereits sehr früh im letzten Jahr noch unter Donald dem Doofen verbindliche (!!!) Bestellungen bei nahezu allen angehenden Lieferanten in hoher Zahl getätigt haben. Das war Monate, bevor unsere Spahnplatte anfing, sich mit einigen unserer Nachbarländer zusammenzuschließen und Monate bevor Angela die Eiserne beschloss, das zum Prestigestück ihrer Parteifreundin zu machen, die damit wenig überraschend krachend baden gegangen ist. Weil man es billig haben wollte und weil man zu spät dran war. Und weil die EU inzwischen selbst sagt, dass sie für dieses Vorhaben gar nicht aufgestellt bzw. in der Lage war.


    Die Fabriken, die sich nicht über Nacht bauen lassen sind nämlich anderswo dann gebaut worden. Und bei einer Politik, die ihre Bürger permanent wahlweise als Kleinkinder vergnügungssichtige Mörder oder verantwortungslose Coronapartygänger labelt, kann man das einfach gar nicht oft genug sagen wie viel Versagen da im Spiel war - vor allem wenn man dann noch das Versagen in anderen Instanzen wie dem Schutz vulnerabler Bevölkerungsgruppen im November und Dezember, Entschädigung, oder Finanzhilfen ansieht. Ich finde das reichlich zynisch, was da spätestens seit Herbst aus der Politik kommt und da soll man nicht mit Zynismus drauf antworten, weil es nicht produktiv wäre? Das führt mich zum zweiten Punkt...


    Im Stil. Die Schauspieler-Videos bedienen sich teilweise 1:1 dem Querdenker-Duktus ohne jedwede Reflexion erkennen zu lassen.
    Für Satire fehlt da die humorige Note, für eine differenzierte Kritik eine erkennbare Abwägung.

    Ich nehme jetzt mal dein Zitat, auch wenn ich das durchaus allgemeiner und nicht nur auf deinen Punkt bezogen sehe: Das ist m.E. Geschmacksache. Grundsätzlich schwanken diese Videos ohnehin in der Qualität bzw. manche gefallen mir persönlich besser auch andere. Aber auch Zynismus mit dem Holzhammer ist eine Form der humoristischen Auseinandersetzung und ich finde es - egal ob im Humor noch im Parlament - ziemlich schwierig, die eigenen Inhalte und Programmpunkte danach auszurichten, ob das evtl. auch bei Querdenkern, Aluhutträgern oder sonstewas auch gut ankommen könnte. Die Folklore von Armut und sozialem Abstieg hört sich bei der NPD und der Linken manchmal auch ziemlich ähnlich an - das macht sie aber im Detail eben nicht falsch oder unangebracht. Und auch die AfD instrumentalisiert die Leute, die in Flüchtlingsbooten im Mittelmeer ersaufen - sollte man sich deshalb dieses Arguments nicht mehr bedienen? Wäre es um ne G7 Demo gegangen und der Satiriker hätte erzählt, dass er seine Kinder jetzt lieber selbst zuhause verprügelt: Hätte man sich hier derartig aufgeregt? Nutzen Faschos nicht den selben Ziegenficker Begriff wie Böhmermann, um Menschen aus bestimmten Ländern und Kulturkreisen zu diffamieren? Man kommt da sehr schnell vom kleinen ins sehr große und ich fände es nahezu unmöglich, da Grenzen zu ziehen - außer natürlich bei allem, was strafrechtlich relevant ist.


    Klar kann man das ganze Format gut oder schlecht finden, das ist ja auch völlig legitim. Aber das wird dem ganzen Skandal gerade nicht so ganz gerecht. Letzten Endes ist es eine extrem überspitzte Kritik oder Verarschung einer oft völlig schwachsinnigen Coronapolitik. Und die kann man machen, auch ohne Disclaimer mit kritischer Einordnung der Pandemie und ohne Schweigeminute davor. Dass da am Ende auch Idioten mitklatschen finde ich da schon fast zu vernachlässigen. Mehr Schaden kann man da bei denen eh nicht mehr anrichten. Ich hingegen habe in meinem Dunstkreis weder Coronaleugner noch Reichsbürger und dennoch finden viele dort diese Videos gut, als das, was sie sind. Satire. Was alles so im Jahr 2021 als Skandal losgeht, ist hingegen skandalös. Fragwürdig finde ich in jedem Fall, von Satire mehr zu erwarten als das, wozu sie da ist.


    Unter'm Strich zeigt sich hier allerdings mal wieder, wie sehr Corona eine ohnehin fehlgeleitete Entwicklung unserer Gesellschaft noch ein wenig weiter befeuert hat...

  • Dass da am Ende auch Idioten mitklatschen finde ich da schon fast zu vernachlässigen.

    Dass die Mitklatschen finde ich auch nicht so problematisch. Das kann natürlich passieren und kann man gerade bei heiklen Themen auch nie ganz ausschließen.

    Was ich hier problematisch fand und finde, ist, dass da teilweise 1:1 die Argumente aufgegriffen werden, ohne dass da eine erkennbare Ironisierung oder Überspitzung stattfindet. Da wirkt es dann teils nicht so, als wenn zufällig die falschen Mitklatschen, sondern als ob man ganz bewusst den Falschen zuklatscht.

    Auch wenn mich beispielsweise Ulrich Tukurs Beitrag schon zum Schmunzeln gebracht hat.


    Mehr Schaden kann man da bei denen eh nicht mehr anrichten.

    Bei denen nicht, stimmt, aber die haben gegebenenfalls das Potenzial, mehr schaden anzurichten, wenn mehr Leute auf den Zug mitaufspringen.
    Und die Aktion lässt sich von Leerdenkern und Co. eben ohne viel Fantasie zu einem breiten Zuspruch der Prominenz umdeuten.

    Auch wenn ich der Aktion eine gute Absicht unterstelle, bleibt das für mich irgendwie ungelenk. Wobei -und das kann man ja durchaus als positive Wirkung betrachten- der Diskurs dadurch natürlich ein wenig befeuert wird.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Ich finde es auch nicht komplett verkehrt was die schauspieler da sagen.Ich meine viele denken wenn alle geimpft sind wird das besser , aber was ist wenn der Virus so mutiert dass die jetzige Impfung wirkungslos ist.WQie lange sollen die Existenzen noch kämpfen wie lange soll z.b die Veranstaltungsbranche überleben.Klar kann man das kritisch sehen was die Schauspieler da gemacht haben aber sie nun in einen Topf mit rechten Querdenkern zu werfen wie es ein bestimmter Herr hier macht finde ich geht gar nicht

  • Auch wenn ich der Aktion eine gute Absicht unterstelle, bleibt das für mich irgendwie ungelenk. Wobei -und das kann man ja durchaus als positive Wirkung betrachten- der Diskurs dadurch natürlich ein wenig befeuert wird.

    Das Problem ist, die Initiatoren SIND scheinbar Quarkdenker.


    Ich hoffe inständig das ich Jan Josef Liefers in keinem Tatort mehr ertragen muss. Dann noch Lieber Til Schweiger..


    Und dieses "Wir stehen dafür ein das man alles sagen darf"


    Darf man auch, nur muss man eben den Shitstorm ertragen wenn man scheisse labert. Nirgendwo steht das man deren Meinung akzeptieren muss. Denen darf man auch ganz offen ins Gesicht sagen "Du laberst Scheisse...!" und das wird großteilig gemacht da braucht man jetzt kein Mimimimi veranstalten

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

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