Anfeindungen D. Hopp

  • „Ich würde mir mehr Fingerspitzengefühl wünschen.“

    Interessantes Interview mit Prof. Dr. Thomas Feltes zu den aktuellen Fanprotesten und vor allem auch zum Thema Vorschriften und Gesetze und wer sich da selbst über das Gesetz stellt...


    (Feltes ist Professor an der juristischen Fakultät der Ruhr-Universität Bochum, arbeitet als Strafverteidiger und vertritt mehrere Beschuldigte Anhänger von Borussia Dortmund in den Beleidigungsverfahren gegen Dietmar Hopp)

    "Was sind schon Argumente? Nichts weiter als überbewertete Fakten."
    (Olaf Schubert)

  • Es gab genug kommunikation, interessierte die "Ultras" halt nicht...


    Daher... Hart durchgreifen

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Die Gesellschaft ist in den letzten Jahren generell nicht besser geworden, warum sollte das ausgerechnet im Fußball/Stadion, wo nicht unbedingt die hellsten und zartesten Kerzen rum laufen, so sein?

    Unter anderem, weil viele Ultras den Pfeiffen auf die Füße treten.

    Gleichzeitig sollte sich aber etwas ändern und dazu müssen sich die Ultras mit dem DFB zusammensetzten und klären wie es in Zukunft ablaufen soll.

    Wer hat denn den gemeinsamen Tisch wieder verlassen?


    Ich würde mich um jedes abgebrochene Spiel freuen; für die mitgereisten Fans täte es mir zwar leid, aber von mir aus könte man das fest institutionalisieren.


    Hunderte von Torwarten haben ein A... W... H... überlebt und Enke wird sich nicht deswegen umgebracht haben. Beleidigungen und Anfeidungen gehören zum lokalpatriotischen Fußball dazu. Da muss keiner mit einem Benimm-Knigge ankommen, denn die meisten Kurven reinigen sich da ganz von selbst. So ist das A... W... H...ja auch weitgehend ausgestorben, Olli Kahn erntet keien Bananen mehr.


    Am Betze hab es kein *klatschklatschklatsch Sieg Heil*, keine Affengeräusche bei Negern oder der Ausdruck "Du Jude" als Schimpfwort, Kako?

    In NRW konntest Du das überall hören und mit Ausnahme von Babelsberg und St. Pauli habe ich das auch in sehr vielen anderen Städten gehört. Sowas hat - insb. durch den repressiven Eingriff linker Ultras und Fanprojektarbeit - nachgelassen.

    NEIN :!:

  • @KK, du warst ja auch mit dem FCK unterwegs, wenn ich es noch richtig weiß.

    Jupp

    "Die Ultra-Kultur hat das Stimmungsmonopol in den Kurven. Dadurch stehen sie stärker im Fokus und haben eine gewisse Verantwortung, die ihnen von den Vereinen, Verbänden und auch den anderen Fans zugeschrieben wird. Diese Verantwortung nehmen sie auch an."
    https://www.stuttgarter-zeitun…01-a0aa-0e00a5a509da.html

    Ultras haben/tragen Verantwortung und nehmen diese an? Seit wann?
    Ich bin zwar selbst nicht mehr im Stadion, bin aber noch mit den Leuten, mit denen ich zuletzt unterwegs war und die es immer noch sind (bis auf eine Ausnahme die "neu" dazu kam, alle männlich, also keine zarten "Damen" oder so), in einer WA-Gruppe und alle Berichte dort lesen sich - nach wie vor - anders.

    Durch die "Übernahme" der Kurve duch die Ultras mag sich zwar das Erscheinungsbild der Stadion-Kultur geändert haben, aber das muss ja nicht unbedingt zum positiven sein.

    Wenn ich diese Sätze in dem Artikel schon lese: "Die Ultra-Kultur hat das Stimmungsmonopol in den Kurven" - ja das meinen sie, die Ultras
    oder "Bestimmte Formen der Diskriminierung wurden einfach als nicht mehr zeitgemäß empfunden" - als gäbe es zeitgemäße Diskriminierung.
    Desweiteren wird in dem Artikel auch eingeräumt, dass es natürlich zwar auch rechtes Gedankengut oder Gewalt in den Ultragruppierungen gäbe und dann kommt ein "aber ..." - das geht ja schon in die Richtung "Whataboutism".
    Das ganze liest sich schon arg Ultra-verherrlichend.

    Am Betze hab es kein *klatschklatschklatsch Sieg Heil*, keine Affengeräusche bei Negern oder der Ausdruck "Du Jude" als Schimpfwort, Kako?

    *klatschklatsch...Sieg* ja, aber ohne Heil und das auch nur, wenns wirklich auf den Sieg zuging, am Ende eines Spiels, ok wsl auch Affengeräusche. "Jude" kenne ich zwar auch als Schimpfwort, wüsste aber nicht, das Kurvenweit hier als "Schlachtruf" gehört zu haben.
    Das wird im saarländischen/pfälzischen auch zu kurz und hart ausgesprochen, um daraus einen Ausschrei zu machen: Judd. ;)

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Das ganze liest sich schon arg Ultra-verherrlichend

    War wohl auch die Intention des Forschers. Zum damaligen Zeitpunkt war ja ausser der Stimmungsmache von Gabumon, Mario Basler und Konsorten noch kaum was veröffentlicht. Inzwischen wird da wohl auch etwas differenzierter darüber diskutiert. Und ich habe meine Infos aus dem Dunstkreis der Sankt Pauli Ultras, was auch noch mal 'ne andere Sache ist (politisch und gesellschaftlich).


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

    Einmal editiert, zuletzt von BZBE89 ()

  • Das wird im saarländischen/pfälzischen auch zu kurz und hart ausgesprochen, um daraus einen Ausschrei zu machen: Judd.

    Dialekt hilft :D :D :D


    Kurvenflächendeckend habe ich das selbst - zum Glück - auch noch nie gehört. Auf An- und Abreisen oder in einer Fankurve einzelne Rufe hingegen schon und früher mehr als heute.


    Ich würde das auch nicht bei K'Lautern komplett ausschließen wollen, aber möchte - weil zumindest ich es dort nicht selbst erlebt habe - auch nichts unterstellen. In dem Bezug "Rechte Beleidigungen" tragen wohl nur die allerwenigsten Vereinen einen echten Heiligenschein.


    Nach meinen Erfahrungen zumindest kann ich den Standpunkt vertreten, dass viele Ultragruppen, rechts Gebaren aus den Stadien vertrieben oder zumindest deutlich eingedämmt haben. Bei meinem Verein kam es zu ziemlich großen Prügeleien in der Heimkurve, als HoGeSa-nahe Fanclubs aufeinmal auftauchten und sich zu Wort meldeten.

    Teilweise wurden die Ultras zwar von rechten neu oder alt Hoolgruppen dann wiederum enorm bekämpft (Bremen, Aachen,...). In diesem Punkt hat sich der Einfluss insb. der Wessi-Ultras überwiegend positiv ausgewirkt.

    NEIN :!:

  • Es würde mich mal interessieren, wie in Handball- und Eishockey-Kreisen die Rhein-Neckar-Löwen und die Mannheimer Adler (an)gesehen werden.
    Gut, bei diesen Sportarten ist das Publikum anders drauf (und ich habe auch keine Ahnung, obs dort auch sowas wie 50+1 o.ä. gibt), aber das Geld kommt aus der gleichen (SAP) Richtung und bleibt quasi "in der Familie".

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Ich glaube, das Problem Ultras und die Verbindungen zum (organisierten) Rechtsextremismus wird total verkannt. Rostock, Cottbus, Dortmund, Hannover, Chemnitz, Aachen, um nur einige Beispiele zu nennen.


    Vielleicht sind die expliziten Äußerungen weniger geworden, aber die Verquickung doch nicht.


    Einfach mal >>rechte Ultras<< in die Suchmaschine eingeben.


    Oder z.B. Folgendes Buch lesen:

    >>Die braune Wand: rechtsradikale Fussballfans in Europa<<, Gerrit Hoekman, Unrast, 2013, 96 Seiten, ISBN 9783897711167



    Es gibt so einige Wochenenden (nicht alle), wenn man mit SV Babelsberg oder FC St. Pauli oder Tennis Borussia Berlin unterwegs ist (und auch bei Heimspielen), da geht es heiß her.

    "Ich warte nur auf den Regen,
    Der die Flüsse überlaufen lässt
    Und den Müll aus dieser Stadt endlich wegspült
    Der die Falschheit und Intrigen
    Und die Heuchelei mitnimmt,
    Die uns jeden Tag nach unten zieht"

  • ...nun sind die drei genannten aber ihrerseits eher dem Linksextremismus zugewandt und auch artikuliert politisch, die knallen mit sehr viel mehr als nur Rechtsextremisten zusammen. Es wird auch niemand bestreiten, dass auch rechte Ultragruppierungen gibt (in vielen Vereinen gibt es mehr als eine). Trotzdem ist eine der positiven Sachen, die ich über viele deutsche Ultras sagen würde, dass sie offenen Rechtsradikalismus tendenziell aus den Kurven verdrängt haben und diesen in ihrem Umfeld auch nicht dulden - auch wenn man die Leute nicht immer aus dem Stadion kriegt. Viele setzen sich multikulturell zusammen und wenn man dem Hopp dauernd seine sozialen Engagements anrechnet, dann darf man auch die vielen tollen sozialen Aktionen erwähnen, die von Ultras ausgehen.

    Es würde mich mal interessieren, wie in Handball- und Eishockey-Kreisen die Rhein-Neckar-Löwen und die Mannheimer Adler (an)gesehen werden.
    Gut, bei diesen Sportarten ist das Publikum anders drauf (und ich habe auch keine Ahnung, obs dort auch sowas wie 50+1 o.ä. gibt), aber das Geld kommt aus der gleichen (SAP) Richtung und bleibt quasi "in der Familie".

    Im Eishockey hat man sich glaube ich eh nicht so sehr mit dem Thema Kapitalismus... Beim Handball spielt das jedenfalls keine Rolle. Die Rhein-Neckar Löwen sind zwar durchaus unbeliebt in der Region, aber nicht wegen Hopp.


    In anderen Sportarten hat der Profisport aber auch nicht diese "soziale" Komponente und diesen Öffentlichkeitsanspruch durch Mitgliedschaft von Fans. Die Sozialkomponente wird da eher von den Amateurvereinen aufgefangen. Ansonsten gehts sehr viel mehr einfach nur um Sport.

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