Ich bin mir sicher, ein Hosenkonzert würde auch ohne Vorband funktionieren, da wäre direkt Stimmung in der Bude.
Das tut es natürlich, war ja dieses Jahr im Astra zum Beispiel so. Trotzdem fand ich es eher schade, dass keine Vorband angesetzt war.
Eine Vorband kann aber fürs Publikum durchaus eine Bereicherung sein, wenn man beispielsweise eine coole Band entdeckt, die man vorher nicht kannte oder vielleicht mal eine Band sehen kann, die man in Deutschland sonst nicht so oft vor die Nase bekommt.
Eine Band, die für mich sogar beide Aspekte erfüllt, sind The Living End. Bevor ich die im Hosenvorprogramm gesehen habe, waren die mir nur namentlich ein Begriff. Großartige Band! Und da hatte ich seither noch nicht wieder die Gelegenheit, die in zumutbarer Entfernung zu sehen.
Coole Vorbands können einen Abend noch runder machen und eine schwache Vorband hat mir bis jetzt auch noch nie den Abend versaut.
Für die Bands kann das ohnehin sinnvoll sein; Arnim von den Beatsteaks hat beim Open Air in Bremen beispielsweise noch erzählt, dass die Konzerte im Vorprogramm der Hosen zur Unterblich-Tour deren erste richtig große Konzerte waren. Die Reichweite, die man damit gewinnen kann, sollte nicht unterschätzt werden.
Rein interessehalber: Wie stehen eigentlich die Leute, die Vorbands grundsätzlich doof finden, zu Festivals? Da wird das Potpourri ja noch deutlich größer.