Ein Jahr für Deutschland? Der Streit um die Dienstpflicht 06.12. 23:55 Uhr

  • Eigentlich durften Zivis gar keine Ärztlichen oder Schwesternpflichten übernehmen, die durften die Kotze von Boden wischen, um das mal so zu sagen. Aber sonst eigentlich nichts. Mussten die aber trotzdem machen natürlich..


    Ich kann das übrigens auch nicht, Ich hab zwar erste Hilfe wegen Führerschein gemacht, aber ich könnte das absolut nicht. Ich war mal bei einer Obduktion dabei, dass war kein Problem, hab mit Leichen kein Thema, Aber bei lebenden Menschen? Ich bin froh das es die Leute gibt die sowas können. Ich kanns nicht.


    Ich kann einen Rettungswagen rufen ja, aber sonst...

    Ich glaube schon, dass du es könntest, wenn du es um eine Person geht die dir nahesteht, denn in solchen Situationen funktioniert man einfach.


    Auch das finde etwas sinnvolles, dass jeder in regelmäßigen Abständen einen erste Hilfe Kurs machen sollte. Einfach damit man etwas machen kann, wenn es einer nahestehenden Person schlecht geht. Ich habe auch vor vier Jahren einen erste Hilfe Kurs gemacht und habe einiges gelernt. Den vorherigen hatte ich auch kurz vor meinem Führerschein gemacht und das war 1996.


    Ich hoffe auch, dass ich es nie im Leben brauchen, aber mir ist es lieber wenn ich wenigstens weiß wie z.B. eine stabile Seitenlage funktioniert als das ich gar nichts machen kann.

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Deshalb würde so etwas nur dann funktionieren, wenn da eine gewisse Pflicht dabei ist. Vielleicht im Sinne von, dass es im Monat einen Gewissen Betrag gibt und dieser wird dann für jeden unentschuldigten Fehltag gekürzt.


    Ich bin auch gegen eine Wehrpflicht, wobei manch einem so eine klare Ansage auch gut tun würde, weil er/sie genau das aus dem Elternhaus nicht kennt und es eigentlich benötigt.


    Die Grundlage ist die Erziehung durch die Eltern und es ist nicht die Aufgabe vom Kindergarten oder der Schule diese zu übernehmen.

    Da sind wir aber nicht mehr im Bereich "Pflichtjahr" sondern bei "Fördern" im SGB bereich. Da kann das durchaus sinnvoll sein. Aber pauschal ALLE(!) zu Verpflichten halte ich für völlig daneben.


    Das ist echt so eine "Alte weisse Männer" thematik. Das abschaffen des Wehrzwangs war das einzige sinnvolle was die CSU/CDU die letzten 16 Jahre verbockt hat.


    Das Thema wird eh wieder im Sand verlaufen, da man die Wehrpflicht nicht so einfach wieder Einsetzen kann, da spricht nicht nur politisch was gegen sondern auch rechtlich. Man müsste das also komplett neu konstruieren. Da hat aber die SPD kein Interesse dran, die Grünen nicht und nicht mal die FDP will so wirklich, die CDU und die AfD Nazibande steht da ziemlich alleine mit, bleibt zu hoffen das der braune Rotz nie zusammen eine Mehrheit haben wird...


    Wir sollten das auch nicht Pflichtjahr nennen sondern was es ist .. Zwangsarbeit. Ob jemandem die Zwangsarbeit spass macht oder nicht ist da erstmal nicht von Belang.


    Das Thema kommt ca. alle 2 Jahre seit aussetzung des Wehrzwanges wieder hoch. Jedesmal mit den gleichen "Argumenten" von den gleichen Leuten. ich frag mich ja wie die CDU jemals junge Wähler angeln will, die alten Sterben denen doch gerade weg...

    Es kommt die Zeit
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  • Ich glaube schon, dass du es könntest, wenn du es um eine Person geht die dir nahesteht, denn in solchen Situationen funktioniert man einfach.

    Das denke ich zwar auch, zum Glück bin ich bisher aber noch nicht in die Verlegenheit gekommen. Das könnte gerne so bleiben... :think:
    Allerdings denke ich, dass ich über kurz oder lang (vermutlich eher kurz) dann doch mit dem pflegerischen Teil konfrontiert werde, wenn ich an meine Eltern und deren Alter denke.
    Bei meinen einen Großeltern habe ich das nicht so direkt mitbekommen, da ich das meiner Mutter überlassen habe (und auch nicht mehr zu Hause gewohnt habe) und wenn ich mal da war, hätte am liebsten der erwähnte Fluchtdrang eingesetzt. Zu den anderen Großeltern gabs keinen Bezug, da fiel das "zum Glück" eh aus.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Da sind wir aber nicht mehr im Bereich "Pflichtjahr" sondern bei "Fördern" im SGB bereich. Da kann das durchaus sinnvoll sein. Aber pauschal ALLE(!) zu Verpflichten halte ich für völlig daneben.

    Es ist ein sehr schwieriges Thema und manchmal geht es nur über eine Pflicht.


    Jeder von uns hat im Leben Rechte und Pflichten. Davon ist keiner ausgenommen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass so eine Pflicht für gewisse Menschen lehrreich sein könnte. Vielleicht wäre es auch eine Option dies als Pflicht zu machen, allerdings für Leute, die die Schule abbrechen oder sonst etwas.


    Grundsätzlich finde ich es nicht falsch sich über das Thema Gedanken zu machen bzw. zu überlegen ob man diese Pflicht, definitiv ohne Militär, wie einführt. Dann sollte man sich eben Gedanken machen wie man das umsetzten kann.

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  • Grundsätzlich finde ich es nicht falsch sich über das Thema Gedanken zu machen bzw. zu überlegen ob man diese Pflicht, definitiv ohne Militär, wie einführt. Dann sollte man sich eben Gedanken machen wie man das umsetzten kann.

    Jedenfalls nicht als Pflicht für alle, und auch nicht so wie es für den Zivildeinst war.


    Die Pflegeabzocker dürfen sich keinesfalls wieder an Sklavenarbeitern gesundstoßen.


    Man sollte Pflicht vielleicht durch das passende härterer Wort verwenden "Zwang" und Zivis waren auch keine normalen Arbeitnehmer. Das war per definition Zwansarbeit. Versuch mal nicht Deutschen das "Zivildienstkonzept" zu erklären du bist sehr schnell bei Zwangsarbeit "You have to choose where you get forced to work"


    Du hattest als Zivi ja auch keinerlei rechte. Hätte der Zivildienstbetrieb dir Aufgaben gebeben die du nicht hättest machen dürfen, An wen willst du dich da wenden? Das Kreiswehrersatzamt? Die hätten dir nach 2 Jahren geantwortet. Hätte der Zivildienstbetrieb sich an die gewendet weil du Arbeit verweigert hättest? Die Reaktion wäre wohl innerhalb kürzester Zeit da.


    Selbst erlebt, ich habe mich über den Zivildienstbetrieb beschwert weil der Chef Zivis bei seinem Privathaus eingesetzt hat um dort den Garten zu Pflegen, reperaturen durchzuführen. Antwort kam 2,5 Jahre später, ich wusste da nicht mal mehr was was die von mir wollen. und der inhalt war in etwa "Ja das war nicht so ganz regelkonform, ist aber verjährt"...Ich hatte da noch angerufen ob die denn den Arsch aufhaben. Deren lapidare Antwort war dann nur "ihre Zivizeit ist ja vorbei"...


    Von einem anderen Zivi hab ich gehört das sich der Betrieb über ihn beschwert hat weil der sehr oft (sehr oft war definitionssache, in 2 Monaten einmal mit Grippe, und einmal mit einem Wirbel raus) Krankgeschrieben war. Innerhalb von 2 Wochen musste der beim Amtsarzt antanzen. Der ihn ohne weitere Untersuchung gesundgeschrieben hat. Der wollte zum Glück eh zu seinem leiblichen Vater, ich glaube in die USA, oder wars Kanada? Auswandern, hat das halt etwas vorgezogen, der konnte dann auch Jahrelang nicht nach Deutschland zurück...


    Nur weil ein paar Leute "gute Erfahrungen" damit gemacht haben gilt das noch lange nicht für alle, ich war froh als die Zwangsarbeit vom Guttenberg kassiert wurde, dass einzige positive was der Raubritter verbrochen hat...

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  • Nur weil ein paar Leute "gute Erfahrungen" damit gemacht haben gilt das noch lange nicht für alle,

    Genauso verhält es sich mit deiner negativen Darstellung. Nur weil ein paar Leute negative Erfahrungen gemacht haben bedeutet es nicht, dass der Zivildienst nur schlecht war.


    Wenn du meinen damals besten Freund zu diesem Thema befragen würdest, der würde deine Meinung teilen, was allerdings daran lag, dass er schon im Vorfeld versucht hat sich vor dem Zivildienst zu drücken.


    Er war so jemand, der der auf die Idee kam zum roten Kreuz zu gehen und das für sieben Jahre, dafür müsste er ja nicht zum Bund oder Zivildienst. Das hat er nach ungefähr einem halben Jahr abgebrochen, weil er gemerkt hat, dass man da ja am Wochenende irgendwo helfen muss und das wollte er nicht.


    Der hat dann meine Position übernommen, weil es für ihn der einfachste Weg war und das war eine Fehlentscheidung von ihm. Er ist mit den Menschen überhaupt nicht klar gekommen und kann immer noch nicht mit Menschen umgehen die ein Handicap haben und ich meine nicht die Pflege. Das wollte ich damals auch nicht machen und musste ich während meiner Zivizeit auch nie machen.


    Ich denke es gibt genügend Menschen die sagen Zivildienst war super und genügend Menschen die sagen, dass der Zivildienst für sie die schlimmste Zeit ihres Lebens war.


    Man sollte in solchen Fällen nur auf seine eigenen Erfahrungen zählen, denn alles andere sind Erzählungen und man kennt nur die eine Seite. Keiner war dabei, ob es wirklich so schlimm war wie es erzählt wird kann keiner beurteilen, denn man war nicht dabei.

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  • ich find es nur sehr haarig das da dann sich alte weisse Männer (Schmidt, Frege) sich hinsetzen und sagen "ja war toll, die faule Jugend soll gefälligst genau wie wir ihre Zeit opfern"


    Das man aufgrund der demografischen Lage überhaupt keinen "Zwangsdienst für alle" mehr machen kann. Ganz davon ab das das wieder sowas mit "Gießkanne steuern ausgeben" ist.


    Wir haben strukturelle Probleme. Aber die darf man auch nicht mit Arbeitssklaven kompensieren. (Pflege!) sondern da muss die Krankheit kuriert werden, nicht das Symptom. Das Feuerwehren, THW, DRK Nachwuchsprobleme haben liegt aber auch mit dran das da selbst Leuten die das machen wollen zig Steine in den Weg gelegt werden.


    Frag mal meinen Arbeitgeber. Wenn jemand bei uns sowas macht, gar kein Thema, Firma kriegt ja Entschädigungen vom Bund. Irgendwann mal. Nachdem man einen kompletten Bürokratielehrgang durch hat. Und dann fehlt da gerne mal was, muss wieder nachgehalten werden und und und.


    Das Arbeitgeber sagen "ja? ne! ist nicht" kann ich auch verstehen


    Das ganze System krankt und soll jetzt wieder auf dem Rücken der Jungen ausgetragen werden. Das hat 30 Jahre lang nur Probleme kaschiert die natürlich jetzt so richtig auftreten, man hatte ja Horden von Arbeitssklaven die man kaum bezahlen musste.


    Ironie, dem THW soll das Budget gekürzt werden..

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    3 Mal editiert, zuletzt von Gabumon ()

  • Ich wollte das Thema mit meinem letzten Post eigentlich beenden, da es egal ist welche Beispiele man nennt du siehst immer nur das negative.


    Es gibt im Leben nicht nur schwarz und weiß, sondern noch sehr viel dazwischen und egal über welche Thema man sich mit anderen Menschen unterhält jeder kennt positive und negative Beispiele.


    Ich habe den Bericht nicht gesehen und werde weiß auch nicht, ob ich das noch nachholen werde, allerdings bezweifle ich ganz stark, dass Campino oder sonst jemand gesagt hat, dass die Jugend faul wäre. Denn damit würde man auch wieder alle jugendliche über einen Kamm scheren und ist das schlimmste was man machen kann.


    Im Endeffekt auch egal. Denn ich beende die Diskussion an dieser Stelle mit dir, da du nicht bereit bist die Meinung von anderen zu akzeptieren, sondern weiterhin auf den negativen Erfahrung herum reitest und nicht akzeptiert, dass es mindestens genauso viele positive wie negative Erfahrung über die Zivizeit gibt.


    Bleib bei deiner negativen Einstellung, wenn es dir Spaß macht, dann kannst du dich weiterhin aufregen.

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  • Aber natürlich klasse mitreden zu wollen ohne den Beitrag überhaupt gesehen zu haben. Hauptsache zwangsarbeit schön reden wollen weil man ja selbst "ach so viel gelernt" hat. Ich hab auch sehr viel gelernt im Zivildienst, nämlich das der Staat gerne auf jüngere scheisst wenn man sich dadurch (persönlich) bereichern kann.

    Was ist das bitte für eine mega schwachsinnige Aussage???


    Nur weil ich den Bericht nicht gesehen habe, darf ich keine Meinung zu dem Thema haben??? - Ich brauche einen Bericht nicht zu sehen um über ein allgemeines Thema zu diskutieren.


    Zufälligerweise habe ich gestern den Bericht gesehen und auch mit meiner Frau darüber diskutiert und wir sind beide der Meinung, dass es ein schwieriges Thema ist.


    Btw: Wer von uns beiden diskutiert über Konzerte bei denen er/sie nicht war?


    Versuch mal erwachsen zu werden und die Meinung von anderen Mensch zu respektieren. Aus dem Kleinkindalter solltest auch du raus sein.

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  • Ohne jetzt hier alles gelesen zu haben, aber ich finde den (teilweisen) Gegenwind für Gabumon super und will mich einreihen.


    Auch ich kenne einige Leute, die ihren Zivildienst durchaus als wertvolle Zeit beschreiben (Altenheime, Psychiatrie,...). Ich würde mich daher mit derartigen Aussagen zurück halten. Ich selbst habe zwar nie gedient, aber meine Zeit im Rettungsdienst in meiner Jugend möchte auch ich nicht missen.


    Ich denke auch, dass ein Jahr "überm Tellerrand" schadet den allermeisten wohl eher nicht.


    Das Problem ist unsere Leistungsgesellschaft: Oh, du hast ein Jahr "verloren" und kannst erst ein Jahr später anfangen Geld zu verdienen, blalaber...

    36 (+2)
    Narf.

  • Du warst selbst nicht betroffen, findest aber ganz toll Leuten ein Jahr zu klauen für Sklavenarbeit..

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  • Gut, dann müssen die Stellen die die Zwangsarbeiter bekommen denen 3500€netto zahlen


    Wetten das, dass dann keiner will? Die sollen umsonst Arbeiten wie Heinzelmännchen

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  • Du warst selbst nicht betroffen, findest aber ganz toll Leuten ein Jahr zu klauen für Sklavenarbeit..

    Nein, ich war konkret DAMIT nicht betroffen, aber wenn du richtig lesen würdest, dann siehst du, dass ich meine Meinung auf die positiven Erfahrungen von Bekannten stütze.


    Btw: Ich habe schon vor Zivi/Wehrdienstzeit mehr als genug Sozial-/Freiwilligendienst gemacht, als ein Jahr Zivi hätte erreichen können. Von den Jahrzehnten hinterher zu schweigen.


    Ich bin auch dafür - so wie es damals auch üblich war - solch Arbeit auf den Zivi anzurechnen, wenn gewünscht.

    36 (+2)
    Narf.

  • Um noch mal auf den Gabumon´chen Einwurf der besseren Bezahlung zurück zu kommen:
    sowas zieht vllt bei "uns", bzw. bei der "älteren" Generation, aber bei der "Gen Z" lockt man damit doch niemanden mehr hinterm Ofen hervor.

    Da zählt eine Work-Life-Balance (mit dem Ausschlag auf der Life-Seite) oder mehr Me-Time mehr, als eine üppige Bezahlung.
    Viele davon verzichten lieber auf Geld, in dem sie Stunden reduzieren (bzw. sich ohnehin gleich einen Job suchen, der nicht mehr als 30h beinhaltet - maximal) und kommen nach eigener Aussage finanziell trotzdem klar. Z.B. indem sie u.a. in kleineren Wohnungen leben (Minimalismus steht hoch im Kurs) oder auch kein Auto (mehr) haben.
    Das Argument, dass dadurch auch weniger in die Rentenkasse eingezahlt wird, zählt heute auch nicht mehr. Viele leben lieber im hier und jetzt und wollen die Welt sehen, als etwas irgendwo einzuzahlen, wovon gar nicht sicher ist, ob sie davon noch etwas zurück bekommen.

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