Es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten von Essen auf Räder, Tierpflege, Kochen für Obdachlose, Kinder - oder Jugendbetreuung, Bauernhof, Wegesanierung im Alpenverein, Umweltprojekte, Grünraumpflege usw .... Autos von Polen zurück holen.... Ich glaub, man könnte für jeden was finden. Soll ja eine gute Erfahrung sein und keine Qual.
Campino bei Lanz (24.10.24 00-00:45)
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Man kann auch einfach die Anreize erhöhen das jemand das freiwillig macht
Das ist aber halt nicht gewollt,weil das kostet
Wirtschaftsunternehmen wie Pflegeeinrichtungen durften schlicht keine Zwangsarbeiter bekommen
Leute dafür aus Studium, job, Ausbildung holen etc ist ein No Go, wir haben Fachkräfte Mangel in allen Bereichen
Aber nur Zwangsarbeiter lohnen sich für Konzerne
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Leute dafür aus Studium, job, Ausbildung holen etc ist ein No Go, wir haben Fachkräfte Mangel in allen Bereichen
Mindestens bei der Ausbildung war es früher so (und würde aus glasklaren Gründen auch sicherlich wieder so sein), dass man da nicht rausgeholt werden konnte.
Ich habe weder gedient noch Wehrersatzdienst geleistet und habe auch persönlich nicht das Gefühl, dass mir dadurch etwas verloren gegangen wäre, so schwarzweiß als "Zwangsarbeit" etc. kann ich das aber aus der heutigen (bequemen, da nicht mehr betroffenen) Perspektive allerdings auch nicht mehr sehen.
Ich bin da sehr ambivalent, weil ich grundsätzlich auch finde, dass es eine solche Verpflichtung nicht geben sollte. Daran gekoppelt ist aber auch ein wenig die Vorstellung einer besseren Welt, in der es mal mindestens auch keine Notwendigkeit für ein Militär gäbe. Und dass das eine ferne Utopie ist, ist leider offensichtlich.
In der Situation, in der wir leben, gibt es aber leider auch durchaus rationale Argumente für ein solches Jahr. Finde ich nicht gut, ist aber leider Tatsache. -
Es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten [...], Kinder - oder Jugendbetreuung[...]
Ich habe mal 3 Wochen Praktikum im Kindergarten gemacht, das bestätigt mich auch Jahrzehnte später noch, dass es nix bringt, Menschen für die Arbeit in ungewollten Bereichen zu engagieren.
Gut, mir hätten auch andere Bereiche offen gestanden, da es nur ein Schülerpraktikum und der Bereich egal war, dummerweise wusste ich aber nicht wohin oder was und bin dann über Vitamin B kurzfristig dort gelandet (war in der Nachbarschaft und u.a. dadurch kannte man sich).
Es hat dann immerhin insofern Auswirkungen auf mein späteres Berufsleben genommen, als dass ich wusste, niemals auch nur annähernd was zu machen, was in den Bereich Pflege, Betreuung, etc. geht. Wer das kann und möchte, Chapeau!Ich bin (u.a. deshalb) nach wie vor der Meinung, dass dies ein sensibler Arbeitsbereich ist, für den man Gespür haben muss (oder es verarbeiten kann).
Es ist weder den "Zivis", noch den zu betreuenden/pflegenden Personen auf Dauer geholfen, wenn es nicht matcht. -
Ich hab fast 10 Jahre lang Jugendschutzarbeit gemacht, FREIWILLIG(!) Das hat auch Spass gemacht, aber ich würde niemals irgendwen dazu zwingen wollen.
Zumal ja Zwang eher weniger motiviert...
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Was das verpflichtende soziale Jahr bzw. die Wehrdienstpflicht nach dem Ende der Schule angeht, dazu habe ich überhaupt keine Meinung. Es betrifft mich nicht und ich würde das sicher auch nicht fordern. Ich hatte das Glück, dass ich beides nicht machen musste, weshalb ich auch nicht einschätzen könnte, ob es mir oder irgendjemand anderen etwas gebracht hätte bzw. bringen würde. Wenn Campino das fordert, hat er sicher seine Gründe, die er auch angebracht hat. Und er hat sogar einleitend vermutet, dass deshalb wieder ein Scheißeregen über ihn niedergeht. Da hat er was das Forum angeht sicher recht gehabt.
Was ich allerdings interessant fand, war, dass er, als Juli Zeh vorschlug nicht nur einmal im Leben wenn die Schule zu Ende ist ein verpflichtendes Jahr zu machen, sondern auch ein zweites Mal im Alter etwas verpflichtend für die Gesellschaft zu tun, das für sich ausschloss und meinte, dass das dann auf einer freiwilligen Ebene sein sollte. Er fordert also für die jüngere Generation etwas, was er selbst für sich ablehnt. Das finde ich viel diskussionswürdiger als die eigentliche Forderung einer Pflicht.
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Was ich allerdings interessant fand, war, dass er, als Juli Zeh vorschlug nicht nur einmal im Leben wenn die Schule zu Ende ist ein verpflichtendes Jahr zu machen, sondern auch ein zweites Mal im Alter etwas verpflichtend für die Gesellschaft zu tun, das für sich ausschloss und meinte, dass das dann auf einer freiwilligen Ebene sein sollte. Er fordert also für die jüngere Generation etwas, was er selbst für sich ablehnt. Das finde ich viel diskussionswürdiger als die eigentliche Forderung einer Pflicht.
Das ist ja typisch für die Tattergreise die was verpflichtendes fordern "Die anderen, nur nicht nicht"
Ich hab 10 Jahre was freiwilliges gemacht, jeder der in der Feuerwehr, THW etc ist auch. Was hat Campino getan? Geld gemacht, gesoffen und .. ähm sonst für die "gesellschaft". Was er da ja so fordert.?
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Es gibt ja viele verschiedene Möglichkeiten von Essen auf Räder, Tierpflege, Kochen für Obdachlose, Kinder - oder Jugendbetreuung, Bauernhof, Wegesanierung im Alpenverein, Umweltprojekte, Grünraumpflege usw .... Autos von Polen zurück holen.... Ich glaub, man könnte für jeden was finden. Soll ja eine gute Erfahrung sein und keine Qual.
Genau so. Man kann sich wunderbar ein Jahr lang mit Themen außer sich selbst beschäftigen, auch ohne Kontakt zu andere Menschen. Zur Not eben Vogel zählen auf einer Nordseeinsel.
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Das ist ja typisch für die Tattergreise die was verpflichtendes fordern "Die anderen, nur nicht nicht"
Das ist halt der Klassiker. Er befindet sich jetzt in einer Situation, gegen die er als Jugendlicher rebelliert hat, bzw. weswegen er auch seinen Vater nicht verstanden hat. Das geht anscheinend vielen so, sobald sie eigene Kinder haben. Da heißt es dann "jetzt verstehe ich meine Eltern besser, warum sie dieses oder jenes gesagt haben".
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Wobei ein Pflichtjahr für Ältere, im Beruf stehende Menschen, nicht zu verwirklichen wäre. Die meisten können es sich nicht leisten, ein ganzes Jahr für eine Aufwandsentschädigung zu arbeiten und würden auch in ihrem Job fehlen.
Für junge Menschen, die nicht so recht wissen, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen sollen, wäre so ein Jahr nicht das schlechteste. Da wir wahrscheinlich leider wieder mit einer, wenn auch abgewandelten, Wehrpflicht rechnen müssen, sollte auch eine zivile Alternative angeboten werden.
Ich habe einen 18-Jährigen Sohn zuhause und denke manchmal, ihm würde das auch nicht schaden
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Ich würde mich freuen, wenn es das für Ältere auch verpflichtend geben würde. Für ein ganzes Jahr eintauchen in eine fremde Welt, und vielleicht nie mehr auftauchen Aber das umzusetzen wird wahrscheinlich nicht funktionieren.
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Ich würde mich freuen, wenn es das für Ältere auch verpflichtend geben würde. Für ein ganzes Jahr eintauchen in eine fremde Welt, und vielleicht nie mehr auftauchen Aber das umzusetzen wird wahrscheinlich nicht funktionieren.
Ja klar, da wäre die Politik von betroffen, und der CDU,FDP etc Gehirnfurzhaufen hat da keine lust zu, die tun sowieso nur was für ihre eigene Brieftasche, und die des Kollegen, Schwagers etc. Guck dir Fotzenfritz, Wissing oder Lindner an. (Wir brauchen nicht mal bis zu Kneipenkubiki gucken). Arbeiten und so sollen schön andere.
Für junge Menschen, die nicht so recht wissen, welchen Weg sie nach der Schule einschlagen sollen, wäre so ein Jahr nicht das schlechteste.
Nennt man Orientierungsjahr, gibts schon, wird nur nicht wirklich gefördert, und da gibts auch nur eine Aufwandsentschädigung.
Das ist halt der Klassiker. Er befindet sich jetzt in einer Situation, gegen die er als Jugendlicher rebelliert hat, bzw. weswegen er auch seinen Vater nicht verstanden hat. Das geht anscheinend vielen so, sobald sie eigene Kinder haben. Da heißt es dann "jetzt verstehe ich meine Eltern besser, warum sie dieses oder jenes gesagt haben".
Ironischerweise, mein Vater war nach der Wehrpflicht Zeitsoldat, der war aber auch gegen Zivil/Wehrzwang. Bei welchen die keinen Job finden/haben/wollen ok, aber nicht bei Leuten die Ausbildung etc machen wollen. Und damals gabs die Fälle, die haben einen vor einer Ausbildung, oder direkt danach geholt, egal ob sie danach einen Job gehabt hätten, daher gingen viele Ausbildungen eben nur bis zu dem Tag des Endes der Ausbildung ohne Übername, weil da wäre erstmal der Wehr/Zivilzwang gekommen und man hätte denjenigen danach wieder einstellen müssen, ABER auch die Stelle besetzen müssen...
Ich sag mal so, für Schulabgänger die keinen Job finden können wir gerne ein "Soziales Jahr" einführen, ABER mit Mindestlohn und allem. Aber dann wollen ja so Pflegefirmen garantiert nicht, weil das kostet Geld, da kauft sich der Vorstand lieber neue Porsches von. Die Zivildienstleistenden sollen umsonst arbeiten wie.. was sagte KIZ noch? Muttergefickte Heinzelmännchen?
Wir haben echt 1 Millionen Baustellen
Integration klappt nicht -> kein Geld für da, Bürokratie steht im weg usw.
Energiewende stockt -> danke FDP, und eure nullen
Konjunktur stockt -> danke FDP, und eure nullen.
Inflation -> danke FDP.. ich wiederhole mich
Geld fehlt an allen ecken und Enden -> Wieder fick den planeten partei.
Rechtsruck -> Danke CDU, die gerade die AfD Neonazis schön hofiert.
worüber redet man, Zwangsarbeit wieder einführen, dass sich Konzernbonzen die Konten füllen können und gar nicht erst in die Versuchung kommen müssten ja vielleicht mal bessere Löhne und Arbeitsbedinungen zu schaffen, daher findet man in der Pflege ja auch keinen, die scheisse tun sich echt nur noch die an, die wirklich für den Job brennen oder gar keine andere Wahl haben als den Job zu machen, und ein Campino direkt an der Front...
Wir haben übrigens ne gute Millionen Ukrainer:innen hier rumrennen die sicher großteilig gerne auch Arbeiten wollen würden wenn sie denn dürfen, ich kenn da selbst von 2. Die könnten Montag anfangen. Dürfen sie aber nicht. Das sind gelernte Altenpfleger, bzw Krankenschwester (sagt man das noch so?) Stattdessen sitzen die zuhause herum und tun genau.. naja das was sie dürfen, nichts. Ich mein was soll das? Als ob da jemand sitzen würde und sagen "Näh! ich will Jugendliche in Zwangsarbeit haben!"
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Man kann auch einfach die Anreize erhöhen das jemand das freiwillig macht
Das ist aber halt nicht gewollt,weil das kostet
[...]
Ich finde es immer wieder erschreckend, wie schlecht die Bedingungen für Freiwilligendienstleistende sind. Wir haben eine bei uns auf Station, die wurde vom Träger so vermittelt, dass sie mindestens 1,5h mit der Bahn zum Arbeitsplatz unterwegs ist. Dafür gibt es eine "Aufwandsentschädigung" von etwa 2,50€ die Stunde, von der jeden Tag Essen bezahlt werden muss. Urlaubstage hat sie weniger als die Examinierten auf Station. (Leere Wohnheimsplätze anzubieten, das Mittag kostenfrei stellen, zusätzliche Urlaubstage könnten das aus dem Stand attraktiver machen.)
Die Arbeit ist nicht einfach eine tolle Lernerfahrung, nein, bei Personalmangel wird sie munter über die Stationen geschoben und muss Arbeiten abdecken, für die sie nicht qualifiziert ist. Das ist ein regelmäßiger Kampf, dem entgegenzuwirken. Und ich glaube nicht, dass der zu gewinnen ist, indem man mehr Menschen unter Zwang rekrutiert.
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Ich denke, gewinnorientierte Unternehmen sind auch nicht der richtige Partner für das Projekt "Soziales Jahr". Dass hier die Menschen dann maximal ausgebeutet werden, darf natürlich nicht passieren.
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