meine mutti.........

Hey Campirina,

ich wünsche dir weiterhin sehr,sehr viel Kraft und Mut um deinen Weg zu gehen, und immer gute Freunde an deiner Seite, die dich auffangen wenn du mal strauchelst.
Was Gott angeht- frag ihn doch, schrei ihn an,klag ihn an,das ist dein gutes Recht..und vielleicht,vielleicht wird die irgendwann ein Gefühl/eine Erkenntnis kommen sodass du Frieden findest.Ich würds dir von Herzen wünschen..

Und bitte vergiss nicht, solange du an sie denkst und sie lieb hast ist sie nicht tot,denn wirklich tot ist nur,wer vergessen wird.

Fühl dich gedrückt!

Hallo Campirina,

ich habe drei Menschen durch Selbstmord verloren, die mir sehr nahe standen. Meinen besten Freund vor über 10 Jahren, meinen Cousin vor 5 Jahren und meine Tante (seine Mutti) dann vor 2 Jahren, weil sie nicht darüber weggekommen ist ihren Sohn verloren zu haben. Sie haben alle den Freitod gewählt und ich stellte mir oft die Frage nach Gott oder dem Schöpfer und wie es ihnen ergangen ist. Ich bin zu der Überzeugung gekommen (wissen tun wir es alle nicht), das der Schmerz und die Trauer nur bei den Überlebenden ist, und es den Verstorbenen viel besser geht als wir uns vorstellen können. Sie möchten aber nicht sehen das wir leiden, wir sollten uns so verhalten als wären sie noch da, und im Herzen sind sie das ja auch noch. Und es gibt irgendwann das große Wiedersehen, davon bin ich fest überzeugt!!! Wenn die paar Jahre auf der Erde schon alles wären, dann wär das, finde ich, herzlich wenig. Deshalb lebe ich, mit meinen lieben Verstorbenen im Herzen, so weiter, wie es ihnen gefallen würde, immer so, daß ich das Gefühl habe, sie wären gerne dabei. Nur so fühl mich ihnen nahe. Ich bin nämlich z.B. kein großer Friedhofgänger, weil da liegen nur die sterblichen Überreste, die Seele ist da glaub ich nicht. Aber das muß jeder für sich entscheiden, keiner weiß die Wahrheit, aber wir können uns gegenseitig stützen. Deshalb möchte ich dich auf diese Weise auch ein Stückchen stützen und dir sagen: Kopf hoch, Mundwinkel nach oben, deine Mami wird sich ganz bestimmt sehr darüber freuen.

Herzlichst

Thomas

Hallo Campirina,

fühle dich auch von mir –noch unbekannterweise- gedrückt.
Ich weiß genau wie Du das es ein sch…. Gefühl ist wenn ein einem sehr nahestehender Mensch plötzlich nicht mehr da ist.
Die Lücke ist einfach nicht zu schließen.

Ok bei mir war es Anfang des Jahres meine Omi.
Ok sie ist am 15.Januar gestorben und wäre am 19.Mai 98 geworden, also fast 100.
Was will man da sagen außer WOW!!!!!!

Aber ich hätte mir so gewünscht, das sie meine Hochzeit noch mitbekommt (wenn ich denn meinen Schatzi in den nächsten 2 Jahren dazu gebracht hätte), da sie auch die Hochzeit meiner Cousine + meines Cousins miterleben durfte. Ich glaube sie hätte sich gefreut wenn sie mitbekommen hätte, das auch ihr 3.Enkelkind gut „unter die Haube“ gebracht wurde.

Sie fehlt mir unheimlich. Vorallem wenn ich mal wieder Stress mit meiner Mutti "for nothing" habe. :wall:
Da hat sie immer super gut vermittelt. Ich heul Ihr die Ohren voll wie blöd meine Mutti ist und die bekam dann wiederum von ihrer Mutti „einen auf den Deckel“ so von wegen „ihr seid doch nicht im Kindergarten“. :down:
Sowie vor ein paar Jahren als meine Mutti meinte ich solle doch den Hamster den ich von Freunden zum Geburtstag bekommen habe zurückgeben. Ja hallo???? Ich muss mir doch wohl nicht mit 33 nen Hamster genehmigen lassen????? :down:
Meine Omi schüttelte auch nur mit dem Kopf und las meiner Mutti „die Leviten“

Ich muss leider auch zugeben, das ich noch nicht oft auf dem Friedhof bei meiner Omi war, weil ich dort die ganze Atmosphere einfach nur beklemmend finde.
Kaum sehe ich den Grabstein kriege ich das Heulen….wenn meine Mutti mit ist heulen wir um die Wette.

Aber auch wenn ich nicht hingehe denke ich fast täglich an sie und habe auch ein Foto von ihr auf meinem Nachttisch stehen, genauso wie das Foto von meinem Stief-Opi.

Ich denke man muss nicht unbedingt nur auf den Friedhof gehen um an sie zu denken oder ein schlechtes Gewissen haben wenn man es nicht tut.

Wenn ich mal da bin unterhalte ich mich mit ihr als wenn sie noch da wäre.
Ok ich mag es zwar nicht so gerne wenn dann in der Nähe noch andere Besucher sind aber es stört mich nicht unbedingt.

Jedes Mal wenn ich „Nur zu Besuch“ höre bekomm ich beim Konzert sofort das Heulen und denke an sie bzw rede mit ihr.
Deshalb bin ich auch nicht so gut darauf zu sprechen wenn andere bei diesem Lied Klatschen etc. :down:

Auch wenn bsw meine Tante und mein Onkel es anders sehen bin ich davon überzeugt, das sie auch weiterhin noch mitbekommt was wir hier unten tun und sie mich auch hört.
Irgendwie spüre ich das sie noch da ist und mir Zeichen gibt bzw mir auf ihre Weise antwortet.
Wenn ich sie bsw frage ob es ihr was ausmacht das ich doch schon recht früh nach knapp 15 Min schon wieder gehen muss kommt plötzlich ein leichter Windstoß wie aus dem Nichts.

Oder ich hatte wochenlang verzweifelt und ziemlich nervenaufreibend mit dem Arbeitsamt darum gekämpft eine Ausbildung/Qualifizierung zur Seefrachtassistentin zu machen die immer abgelehnt wurde: :wall:  
Als dann aus nem anderen Job, auf den ich sehr viele Hoffnungen gesetzt hatte, auch nix wurde und ich erstmal von „Himmelhochjauchzend“ ziemlich heftig „am Boden zerstört“ war und langsam wirklich an fast allem anfing zu zweifeln, :wall: wurde urplötzlich diese Weiterbildung genehmigt,als wenn da „ganz oben“ jemand seine Hand im Spiel gehabt hätte.
Daher werde ich auch auf alle Fälle, auch wenn ich jetzt nen Job angeboten bekomme, diese Weiterbildung fertig machen da ich sie wohl nur meiner Omi zu verdanken habe.

Ok manche mögen jetzt denken bei mir ist ne Schraube locker aber da stehe ich locker drüber.

Wieso manche Schicksalsschläge passieren und wieso die denn keiner verhindert hat und wieso es ausgerechnet einen selber trifft weiß ich auch nicht; ich glaube die Antwort kennt nicht mal der Pabst oder Dalai Lama.

Ich hielt nen Lieblingswahlspruch meines Tutors am Gym immer für völligen Schwachsinn bis ich festgestellt habe das dort echt was wahres dran ist:

EVERYTHING IS WRITTEN IN THE BIG BOOK OF FATE

Sprich alles (Negative) was passiert ist irgendwie Schicksal.
Ich sehe es mittlerweile so, das alles Negative was passiert aus einem bestimmten Grund passiert. Du siehst ihn zwar nicht im nächsten Augenblick und es kann auch mal länger dauern aber irgendwann wirst Du ihn sehen!

Was die Lungenembolie anbelangt kann man die leider recht schnell und auch ziemlich unvorhergesehen bekommen.
Bei ner Freundin reichte es mal das sie sich das Knie an ner scharfen Kante gestoßen hatte.
Sah im ersten Augenblick nur nach nem fetten Bluterguss aus. Bis der nicht mehr wegging, das Bein anfing anzuschwellen und höllisch wehzutun.
Der Orthopäde hat sie dann umgehend ins Krankenhaus liegend überstellt und sie bekam blutverdünnende Medikamente und war nach der Behandlung danach leider für ne Zeitlang Bluter.
Ne andere bekam plötzlich ne beidseitige Lungenembolie und kam gerade noch rechtzeitig ins Krankenhaus.
Beide haben Gott sei Dank überlebt aber zT auch ziemlich knapp.

Wenn der Haussegen mal wieder richtig schief hängt, weil dein Vater mit der Situation auch noch nicht so richtig umgehen kann, würde ich mich, wenns ganz schlimm ist, echt nicht scheuen notfalls professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.
Gibt doch bestimmt so etwas wie „Trauerberatungen/Seelsorger“ die darauf geschult sind.

Wünsche Dir auf alle Fälle viel Kraft mit der Situation umzugehen, denn es muss hart sein so jung die Mutter zu verlieren.(Die zumal nur knapp 2 Jahre älter war als ich)
Fühl dich noch mal gedrückt

Auch mein herzliches Beileid an dich!

Bei allem Schmerz, den du jetzt durchlebst, denke immer daran, dass deine Mama für immer bei dir in deinem Herzen weiterlebt.

es tut mir wirklich leid für dich, ich wusste nicht das es dir so schlecht geht

du weißt, wenn du jemanden zum reden brauchst, ich bin für dich da und du kannst mir auch alles erzählen, niemand wird es je erfahren. ich wünsche dir das die anfälle aufhören und du wieder etwas "normaler" leben kannst, also das du ohne angst vor sowas leben kannst und auch sonst keine probleme hast (du siehst viel schöner aus wenn du lächelst un nicht wenn du traurig bist ;))

dein chris

Hass als Antwort gegenüber der Leere ist ein Gefühl, was leider all zu menschlich ist... von demher auch ganz normal... Man hat das Gefühl, dass die Person nicht da ist, obwohl man sie braucht, dass man selbst wichtig genug sein müsste, damit die Person da ist... aber sie kommt halt nicht... sie kommt nie mehr, wenn man sie braucht... Der Hass ist keine Reaktion darauf, dass die Person gegangen ist, sondern darauf, dass man eine Leere spürt, die die andere Person eigentlich füllen MUSS, aber eben ncht mehr kann...

Dass in deinem Fall deine Mutter eben noch mehr Verantwortung getragen hat, indem sie eben das zusammenhaltende Bindeglied der Familie war, macht die Sache natürlich um so schlimmer, da ihr Tod eben leider auch der Grund für neue Streitigkeiten ist. Der Hass legt sich irgendwann und ich denke, die Personen werden uns verzeihen, dass wie sie gehasst haben, denn wir können selbst ja nichts dafür... und was unser Hass eigentlich ausdrückt ist, wie sehr uns die Person doch immer noch fehlen, nachdem sie so aus unserem Leben gerissen wurden...

Dass du dich nicht entscheiden kannst ist zudem auch ganz normal, denn sich zu entscheiden würde bedeuten, die andere Seite zu verleugnen. Das schlimme ist, dass man in dieser Situation wirklich nicht viel sagen kann, außer "Kopf hoch!". Ich weiß, dass es nach leerer Phrase klingt, aber es ist leider wirklich wieder nur die Antwort... ein Patentrezept für die Probleme gibt es leider nicht. Ich weiß nicht, inwieweit betreutes Wohnen oder eine Familientherapie in Betracht gezogen wurden oder sogar versucht wurden, aber manchmal ist es auch besser, etwas Abstand zwischen sich zu kriegen, damit man auch wieder merkt "was man an der anderen Person hat". Auch hier spreche ich (leider) aus eigener Erfahrung aus einer Zeit, wo ich wegen Streit von zu Hause weggerannt bin oder die Flucht in andere Städte gesucht habe. Das wichtigste ist, dass allen Beteiligten klar wird, dass man am Ende doch einander braucht und darauf versucht, ein Zusammenleben zu ermöglichen...

Zudem fehlt dir halt wirklich ein Refugium und Rückzugsort, den dir deine Mutter gegeben hat und den dir andere so nie wieder geben können. Ich will damit nicht sagen, dass du keine Personen finden wirst, bei denen du dich ausweinen kannst, aber es wird halt auch immer anders sein. Generell eignen sich meist Freunde dazu auch besser, als andere Familienteile, gerade, wenn auch die jetzige Familiensituation ja mit der Auslöser sein muss... versuch vielleicht am besten einfach mal mit deinen engsten Freunden über dieses Thema zu suchen, wenn nicht, hilft vielleicht auch ein Therapeut. Die geben natürlich nicht die Wärme und Intimität weiter, bieten dir aber eben auch jenes Refugium, das jeder Mensch braucht und sonst oft im Kreis der Familie findet. Therapie ist nichts schlimmes... auch wenn es am Ende sehr komisch vorkommt, es hilft wirklich... ansonsten kann auch mehr "anonymes um Hilfe rufen", wie eben in Foren, helfen... auch da findet man oft Leute, die Verständnis haben und mit dir darüber reden... (biete mich da ansonsten auch selbst an).

Zu den Anfällen, wie du sie nennst, kann ich nichts sagen, da ich kein Mediziner bin... allerdings passt sich der Körper auch der seelischen Stimmung eines Menschen an. Gerade die Brust und der Magen (und später Herzen) sind dabei die "Offensichtlichen" Stellen, wo man Schmerzen hat, da dort auch gerne leicht Sachen verkrampfen, sich unwohl anfüllen und wir das auch dauerhaft spüren. So weit zu gehen, dass deine Mutter daran Schuld ist, würde ich nicht gehen... das Problem ist da meist das hineinfressen der Sachen... als ich Probleme hatte, hatte ich das Gefühl bei jedem Schlucken zu ersticken, weshalb ich nicht mal mehr Wasser trinken konnte. Diese Sachen sind meist nicht direkt körperlich, sondern seelischer Natur bedingt, weswegen sie dir wirklich nicht helfen können. Diese erzwungenen Therapien danach bringen nichts (bei mir auch nicht, sie haben nur dafür gesorgt, dass ich trinke, weil ich ersticken irgendwann interessanter fand als die Tante... :S). Wenn, dann musst du sie selbst für dich annehmen... es muss auch nicht mal, wie oben geschrieben was professionelles sein... auch einfach 1,2mal die Woche reden/telefonieren mit irgendjemanden kann helfen... genau wie das schreiben von Liedern, gedichten, geschichten oder dergleichen... jeder hat seinen eigenen Weg das alles zu verarbeiten...

Ich kann leider auch nicht mehr tun, als dir zu sagen, dass der Hass vollkommen normal ist... aber mach nicht den Fehler und hasse deine Mutter... hasse die Tatsache, dass sie nicht mehr dabei ist, hasse sie vielleicht sogar wegen den Anfällen, aber hasse nicht deine Mutter, denn sie kann am Ende auch nichts dafür... ich denke nur wenige können sich überhaupt ausmalen, wie es ist, so früh seine Mutter so schlimm zu verlieren und deswegen wünsch ich dir alle Kraft, die du aufbringen kannst, um es auch weiterhin durchzustehen... und an eine Sache solltest du immer denken: "Remember this... you're not alone, you're not alone, you're not alone!".

MfG Totenkopfgitarrist

Kannst mich auch anrufen, wenn du magst und jemanden braucht, der dir in dieser schweren Stunde beisteht. Wohne zwar etwas weiter weg von dir in Berlin, aber das macht nichts. Bin gerade umgezogen, habe bald wieder Festnetz und Flatrate. Dann kann ich dich auch anrufen und wir können reden. Wenn man sich alles von der Seele reden oder schreiben kann, das hilft schon sehr.

Alles Liebe erst mal

hallo campirinha
ist zwar erst mein erster beitag im forum,nur ich habe in den letzten fünf monaten meinen besten freund mit 46jahren (ging wie immer zur arbeit und fiel von jetzt auf gleich tot um) sowie meinen onkel mit 48 (lungenkrebs) verloren. Da alle (mich eingeschlosssen) Hosen-Fans sind (waren) denke ich,daß die Party irgendwann woanders weitergeht... das ist das was mich dann beim hören runterzieht aber mir gleichzeitig auch wieder mut macht

Hallo du, grad heute muss ich deine Zeilen lesen. Zufall? ich weiss es nicht. Aber.. genau heute vor einem jahr ist mein Enkelsohn gestorben. Er wurde leider nur 3 Wochen alt. Ich kann sehr gut nachvollziehen wie es dir geht. Aber glaube mir, meine Tochter leidet noch viel viel mehr als ich. Sie ist erst 21 und muss schon soviel durchmachen. Ich weiss, man kann nicht wirklich trösten, aber sich nicht aufgeben ist schon sehr viel. Ich wünsche allen, die soviel Trauer erleben mussten viel Kraft und Mut weiterzumachen und die kleine Engel nie vergessen. viele liebe Grüße j

ich bin ja nun noch nicht so lange hier und hab dieses thema auch noch nicht bemerkt, deshalb möchte ich dir auch nochmal mein beileid aussprechen und sagen wie sehr ich dich verstehen kann,

denn mein vater ist am 22. juli diesen jahres von uns gegangen...