Rage against the machine

  • ich hab sie 1992 als support von SUICIDAL TENDENCIES gesehen. noch vor dem ersten album, völlig unbekannt. alle waren geschockt. es war unglaublich, sie haben SUICIDAL komplett an die wand gespielt.


    Es müsste immer Musik da sein.
    Bei allem was du machst. Und wenn's so richtig scheiße ist, dann ist wenigstens noch die Musik da.
    Und an der Stelle, wo es am allerschönsten ist, da müsste die Platte springen und du hörst immer nur diesen einen Moment.

  • Cool!!


    Ich hatte das auch gelesen, dass die Band so abgehen soll - vielleicht war ich dann beim "ersten mal" deswegen eher enttäuscht; für mich waren die Konzerte von RATM harmloser als Hosen-Konzerte der ganz frühen 90er/spät 80er... Ich weiss nicht - vielleicht ist das auch ein bisschen ein Ami-Syndrom (ohne pauschalisieren zu wollen - allein Bad Religion passen in das Schema nicht rein); kaum bekannt, Headliner - schon lässt der Saft nach. Schon ist alles selbstverständlich... So war das bei Pearl Jam, bei Green Day, bei Rage against the Machine, bei No Doubt - sogar bei Soundgarden...
    Vielleicht liegt es auch daran, dass sich diese Bands den Arsch abgetourt haben bis sie hier in Europa endlich einen Namen haben und die Energie bis dahin schon schwindet... Ich war jedenfalls von Rage Against the Machine, die ich ebenfalls ab Ende 1992 hörte (der Plattenverkäufer kam damit aus den Staaten zurück - mehr oder weniger frisch ab der Presse und schlug mir das Album als Tipp vor), enttäuscht, als ich sie im Mai 1996 (oder 97) das erste mal live sah - Vorband waren Rancid und die haben die verwöhnten Crossover- Amis mächtig in den Arsch getreten, obwohl zu dem Zeitpunkt auch keine No-Name Band mehr. Ich hatte schon 1993 Karten für RATM, da spielten sie in einem Miniclub in Zürich, ich meine das war im Januar - keine Ahnung mehr, warum ich nicht hin ging. War wahrscheinlich krank oder sowas...


    Ich fand es immer etwas ärgerlich, dass sie Che Guevara auf ihren Shirts vermarktet haben... Der Mann stand jetzt für alles, aber sicher nicht für Vermarktung, für Kommerz oder eben dadurch für den Kapitalismus... Da tauchten dann 14 Jährige Magerhaken mit XXL- Shirts auf, auf denen Che Guvara drauf ist - hatten ebenso 0 Ahnung wer er ist, wie heute die Girlies mit den Ramones-Shirts aus dem H&M! 100% am Ziel vorbei...
    Interessant find ich, dass die Hosen den Stern wohl als Logohintergrund sicherlich bei Rage.. abgekupfert haben. In Interviews um 1994 hat Campino immer wieder seine Begeisterung für RATM kundgetan - und der Stern kam so um 1996...

  • Meine Live-Begegnung mit RATM hat Mitte der 90er in Essen auf dem Go-Bang stattgefunden und war top!Die haben den Raum auseinandergenommen und waren voller Energie, und das zwischen Prodigy und Bowie, da kann man auch schon mal abfallen...war aber auch insgesamt in Hammer-Tag.

  • definitv sind das nicht ratm. das ist was anderes. ich hatte als vergleich im kopf: wenn die toten hosen ohne campino und stattdessen mit den biermösel blosn auftreten und einen mix der alten songs spielen um gegen die kandidatur von tilo sarazin als kanzlerkandidat anzuspielen und sich dann vielleicht die toten blosen nennen.


    ich war erstmal völlig skeptisch. aber wenn man das interview aus pilsators beitrag anguckt merkt man wie es denen allen ein bedürfnis ist dieser haarsträubenden entwicklung in den usa ihre meinung entgegen zu schreien und da leute um sich rum zu versammeln denen es ebenso geht. und wegen dieser authentizität berührt mich das. auch wenn ich weder public enemy noch cypress hill die bohne ausstehen kann. doch, nach der skepsis kommt sympathie für das projekt und man muss es eben als das sehen und nicht als der alleinige versuch die alten songs live aufzubrühen.


    ich hoffe ihnen geht nicht bis nächstes jahr die luft aus, denn ohne diesen drive wäre die sache wirklich schal. und ja, ich werde mir das definitv antun bei rip.

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • muss nicht sein


    hab bei RAR 2008 irgendwie 10 Minuten davon ertragen müssen und bin dann lieber zur Second Stage...



    Gibt es eigentlich überhaupt Bands, die du gut findest?? Versuch es doch mal mit einem neuen Hobby. Ist wahrscheinlich besser für alle Beteiligten. Briefmarken sammeln oder so...

  • sorry breiti, aber es ist sein recht jede band die ihm nicht gefällt scheisse zu finden und das auch kundzutun... zumal er - im gegensatz zu anderen - die band live ausgecheckt hat und sich ein bild machen konnte.
    meine live-erfahrungen mit der band waren auch nicht die besten - warum darf man das nicht anbringen? und ob so lauwarme aufgüsse mit texten - und die waren die wirkliche essenz von ratm - von jemandem der nicht mehr singt nötig sind, darf durchaus diskutiert werden. zacks texte zu singen ist wenig authentisch. sollen sie neue songs mit neuen texten mit den aktuellen musikern schreiben - dann müssen sie sich, wie bei audioslave, nicht auf ihre rage-vergangenheit berufen... ratm waren etwas ganz spezielles, das nur wegen und in der konstellation so funktioniert hat. das kann und soll man nicht aufwärmen.

  • sollen sie neue songs mit neuen texten mit den aktuellen musikern schreiben -


    ... ratm waren etwas ganz spezielles, das nur wegen und in der konstellation so funktioniert hat.


    ...das ist was dem projekt fehlt. von daher sollte vielleicht auch die songauswahl nicht so ratm-lastig sein, das passt nicht so wirklich. aber das projekt ist trotz allem spannend.


    aber wegen konstellation: ich meine wir sind das sicher so gewohnt, von damals. zack hat eine markante song-stimme. von live brauch ich gar nicht sprechen weil ich sie nie selbst live gesehen hab. aber da hätten auch 100 andere stimmen passen können (wenn der sänger vom charakter her passen würde), wir sind es einfach gewohnt dass es eben zack ist. noch blöder wäre es gewesen wenn in dem projekt versucht worden wäre jemanden aufzutun der eine ähnliche stimme hat, ich finde das wäre dann wirklich lächerlich gewesen.

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

    Einmal editiert, zuletzt von VerschwendeDeineZeit ()

  • Die Hosen benutzen den Stern in verschiedenen Variationen seit 1996. Das war damals dem Konzept des Album "Opium fürs Volk" geschuldet, das allerlei kommunistische Symbolik umfasste. Ein Bezug auf Rage against the Machine sehe ich hier nicht.
    Eher dass Rage aus den gleichen Gründen auf die Symbolik zurückgriffen wie die Hosen: eben ein bewusstes Aufgreifen kommunistischer und revolutionärer Symbolik; Allerdings war das bei Rage ganz klar begründet in ihrer propagierten Weltanschauung. Bei den Hosen kann man das kaum annehmen, da gehörte das halt zum Albumkonzept und hat sich gehalten, weil das gut aussah.
    Ich habe Rage auch erst nach ihrer starken Zeit mal live gesehen: auf der "Battle of Los Angeles"-Tour in München, im Zenith. Habe gerade gegooglet: Das müsste der 07.02.2000 gewesen sein. Vorgruppe war die Asian Dub Foundation aus London. Konzert habe ich auch mäßig und langweilig in Erinnerung. Die Halle war beschissen.

    "Work is the curse of the drinking classes." (Oscar Wilde)

  • es geht da nicht bloss allein um die stimme.
    zack de la rocha war einfach extrem authentisch - das liegt sicher an seiner mexikanisch-jüdischen prägung. er hat eine dunklere hautfarbe und weiss insofern worüber er singt... und verpackt das intelligent-zornig mit einer enormen progression im aufbau des gesanges. von erzählerisch bis zum fast eptileptischem anfall - die stimme immer auf einem enormen energielevel und mit extremer aussagekraft. messerscharf nicht nur seine worte sondern auch die phrasierungen. fantastisch. dazu seine bewegungen, seine drahtige erscheinung die mit den ausbrüchen das ganze zu einem climax steigert... nein, da hätte nicht jeder kommen können. auf keinen fall. es brauchte ihn. sowie es auch morello braucht, der das gitarrenspiel auf kommerzieller ebene ein bisschen revolutionierte. bass und drums geben den beiden ein punktgenaues fundament - nur dank der rhythmussektion sind diese steigerungen so möglich.



    karl: wollte das mit dem opium-inhalt noch anfügen, hatte dann aber keine zeit mehr.
    dem musikalischen crossover auf der opium nach zu urteilen, ergänzt mit den interviews von campino um 1994, kann es SEHR gut sein, dass sich die hosen für opium (das ganze konzept, die idee, die sterne) von ratm haben inspirieren lassen. ab da war jedenfalls der stern da...

    Einmal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Die meisten dieser modernen Crossover-Versuche der Hosen sind in die Hosen gegangen. Ich hasse es, wenn die Hosen versuchen, Songs à la Rage oder Red Hot Chili Peppers aufzunehmen. Sie sollen es lassen. Das können die einfach nicht. Am furchtbarsten ist noch das Cover von "Cokane in my brain". Das ist kaum auszuhalten.

    "Work is the curse of the drinking classes." (Oscar Wilde)

  • da bin ich bei dir! ich HASSE das cokane cover und wenn sie es live spielen gehe ich pissen. auch wenn ich nicht muss.


    einzige crossover-ausnahme: "seelentherapie"! das ist 100% gelungen. perfekt.

  • prophets of rage haben gestern im park einen geilen abriss veranstaltet. bei aller skepsis im vorfeld hat es mich völlig mitgerissen. live funktionieren die beiden rapper von cypress hill und public enemy saugut. da fiel auch das rap madley aus altem cypress hill stuff nicht negativ aus, im gegenteil war ich froh ein wenig vernschnaufpause zu haben.


    an der stelle will ich nicht weiter spoilern, ich weiß nicht ob pilsator gestern dort war, hab aber gelesen dass er auch in berin an den start will.


    ein album mit neuem material kommt am 15.9. :daumen:

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

  • Den neuen Song der Prophets of Rage finde ich ganz in Ordnung, aber ich bin und bleibe skeptisch, was diese Band angeht. Vorallendingen haben Ice-T und Body Count mit ihrer neuen Scheibe einfach mal gezeigt, wie großartiger politischer Crossover im Jahr 2017 geht. Daran müssen sich Prophets of Rage für mich messen lassen und ich glaube, sie werden verlieren... aber mal abwarten.

  • Hier erst mal mein Konzertbericht von Rock im Park mit einem Absatz zu Prophets of Rage.


    Ich war gestern bei der ersten Headliner-Show in Europa von Prophets of Rage in der Spandauer Zitadelle. Nach dem Auftritt am Samstag bei Rock im Park gab es gestern noch mal einen astreinen Abriss - ich stand in der 1. Reihe direkt vor Tom Morello. Einfach der Wahnsinn, diesen Mann und seine ganz persönliche Spielweise zu sehen.
    Einlass war 17.00 Uhr, ich kam wegen des verspäteten Busses aber erst um 17.45 in der Zitadelle an und ahnte schon Schlimmes wegen des Wellenbrechers, den es laut Veranstaltermail geben sollte. Als ich den Hof betrat, waren aber gerade erst ca. 100 Leute da, in der 1. Reihe saßen ein paar Leute, die anderen entspannten hinten an den Bierständen. Weit und breit kein Wellenbrecher in Sicht. Was lag da näher als sich einfach dazu in die 1. Reihe zu setzen?
    Um 19 Uhr legte dann die Gothic/Death-Metal Band "Zeal & Ardor" aus der Schweiz los. Ziemlich gewöhnungsbedürftiges und kurzes Set. Um 19.45 Uhr begann dann DJ Lord als quasi 2. Vorband, ein breit gestreutes Hip-Hop/Punk-Rock/Metal-Medley zu spielen (da war alles drin von Nirvana, Blur, Metallica, White Stripes, Red Hot Chili Peppers, Eminem). Das ging ca. 20 Minuten lang, bis dann ohne Unterbrechung plötzlich der Rest der Band auf die Bühne kam (unter Bühne konnte man vorher sehen, wie ein Van vorfuhr, aus dem dann Tom Morello und Co. ausstiegen). Los ging es wie sonst auch mit "Prophets of Rage", "Testify" und "Guerilla Radio". Wie schon im Park waren 80% der Besucher wegen den RATM-Songs da, ich natürlich auch. In der 1. Reihe stand dann doch ein Hip-Hopper neben mir, der natürlich das Hip-Hop-Medley von Chuck D und B Real enorm abfeierte (darunter: Dr. Greenthumb, Insane in the brain, Jump Around). Bemerkenswert, wie diese Band (bzw. der Dunstkreis von RATM) Hip-Hopper, Punks und Metalheads vereint. Damit würde ich auch den Querschnitt der Konzertbesucher beschreiben.
    Ab dem besagten Medley, bei dem Chuck D und B Real wieder ins Publikum stiegen (zweimal direkt vor mir), wurde das Gedrücke dann schon heftig, vorher ging es noch.
    Im Vergleich zum Park gab es leider nur zwei Songs mehr und zwar People of the Sun (RATM) und The Party's over (POR).
    Etwas schade fand ich, dass es so gut wie keine Ansagen gab. Tom Morello meinte zwischendurch nur kurz, dass es die erste Headliner-Show in Europe sei und ihr Album am 15.9. kommt. Da hätte ich mir durchaus vor dem neuen Song "Unfuck the world" etwas Politisches von ihm oder den anderen gewünscht.
    Das Set war leider sehr kurz, nach 90 Minuten ohne Zugaben war Schluss. Ich hätte gedacht, dass auf der Headliner-Show im Vergleich zu den Festivals nach Killing in the name noch so was wie Wake up oder Freedom kommt. Schade, aber verausgabt war ich dann ohnehin. Tom Morello warf wie schon im Park nach den letzten Akkorden von Killing in the name seine Gitarre quer über die Bühnne - direkt in die Arme seines Roadies. Sah gewagt, aber routiniert aus.
    Cool war auch, dass ich am Ende noch den Drumstick von Brad Wilk gefangen habe. Darauf steht sein Name (keine Ahnung, ob das ein Autogramm ist) und das Datum des Gigs. Wird auf jeden Fall einen Ehrenplatz in meiner Sammlung bekommen!


    Auf dem Heimweg war noch lustig, dass auf halbem Weg zwischen U-Bahnstation und Zitadelle in der Einbuchtung eines Autohauses eine Band aus Manchester mit aufgebauter Anlage spielte und die ganze Kreuzung beschallte. Sowas habe ich bisher nur nach dem Hosen-Konzert im Eventwerk Dresden 2015 erlebt. Gestern ging es aber wohl erstaunlich lange gut, die Jungs konnten die 30 Minuten, die ich dort stand, ohne Abbruch durch die Polizei durchspielen.


    Insgesamt war das also ein sehr, sehr lohnenswerter Ausflug nach Berlin. Ich bin aufs neue Album gespannt, hoffe aber langfristig, dass Zack de la Rocha wieder am Start ist und ich dann eines Tages doch noch RATM sehen kann.


    Und hier jetzt noch die Setlist:


    1. Prophets of Rage
    2. Testify
    3. Take the power back
    4. Guerilla Radio
    5. How I could just kill a man (Cypress Hill)
    6. Bombtrack
    7. People of the sun
    8. Fight the power (Public Enemy)
    9. Hip-Hop-Medley (Dr. Greenthumb, Can't truss it, Insane in the brain, Bring the noise, Jump around)
    10. Sleep now in the fire
    11. Bullet in the head
    12. The Part'ys over
    13. Know your enemy
    14. Unfuck the world
    15. Like a stone (Instrumental Cover von Audioslave für Chris Cornell)
    16. Bulls on parade
    17. Killing in the name

    Campi: "Jetzt muss ich mal von Amateur zu Amateur fragen: Wollen wir hier stimmen an dieser Stelle? Breiti muss die Gitarre wechseln! Das hätten wir uns früher nicht erlaubt so ne Scheiße!"
    Andi: "Früher hatte Breiti nur eine Gitarre!"


    S036, 2. September 2009

    7 Mal editiert, zuletzt von Pilsator2 ()

  • Mein highlight am.ring war der audioslave song mit serj als sänger zur erinnerung an chris cornell. Das war der hammer, hat mich zum heulen gerührt

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

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