Na dann will ich meinen Senf auch mal abgeben, nach dreimaligem Hören.
Urknall (8/10)
Der Song taugt als Intro, ist schön schnell und punkig, macht von der Musik her einfach Spaß. Der Text fängt erst ganz gut an – dacht schon das wird politisch und dann driftet er doch in die Belanglosigkeit ab. Stichwort: „Wir sind hier und laut“. Besser als Strom.
Alles mit nach Hause (8/10)
Geht zwar vom Tempo her gleich eine Spur zurück aber haut trotzdem was um die Ohren. Campi’s teilweise raue Stimme und der Refrain fetzen einfach. Text zum Thema Liebe etc . geht hier in Ordnung.
Wannsee (-1/10)
Ganz großes Fragezeichen.Nach dem guten Start wollten die Hosen zeigen, dass sie auch so richtige Scheiße machen können, oder was? Der Text ist einfach nur peinliches, billiges Berlin-Charlottenburg Bashing/Liebes-Gesülze mit dem obligatorischen ooohooohooo Chören in der low tempo Version. Somit das Schlechteste was die Hosen je verbrochen haben. Da ist Hip-Hop-Bommi-Bop besser…
Unter den Wolken (3/10)
Wurde schon viel zu geschrieben. Ist halt ne überproduzierte Weichspülmelodie á la Radio-Rock mit wenig Inhalt. War meines Erachtens auf der Single der schwächste Song.
Pop & Politik (4/10)
Der Song fängt musikalisch gut an und macht Spaß, aber meine Herren der Text. Muss die Böhmermann-Fehde jetzt auf der Platte zementiert werden? Der Text selbst hat mit Politik nicht viel zu tun und bleibt schwammig. Unbequem sind die Hosen schon lange nicht mehr, auch wenn Sie hier so tun. Wie wärs mal mit Maul auf machen und zu spezifischen Dingen Position beziehen, die Welt ist voll mit Gründen. Flucht,Krieg, Rechtsruck der Gesellschaft etc. Gegenwind der Zeit wäre die bessere Alternative gewesen.
Laune der Natur (3/10)
Noch eine mid-tempo nummer mit ooohoooohooo zu der man gut schunkeln kann. Danke liebe Reagge/Hip-Hop Einflüsse. Der Text geht zu einem Ohr rein und zum anderen wieder raus. Keine Ahnung was der Macho-Dichter damit sagen will, aber die Chöre nerven.
Energie (5/10)
Der Anfang ätzt total mit der babababa-Nummer. Musste das sein? Ist beim ersten Mal hören ja für den ein oder anderen vielleicht ganz witzig, aber eigentlich nevt es nur. Melodie geht in Ordnung und Text ist auch ganz witzig, aber halt auch nicht mehr.
Alles passiert (2)
Unglaublich! Schon wieder ist eine Beziehung zu Ende. Der Dichter hat einen Verschleiß. Langweilige Ballade mit peinlichem Text
Schöne und das Biest (7/10)
Musikalisch und melodisch macht diese Western Romanze Spaß. Hört sich ein wenig nach den Ärzten an und erinnert mich irgendwie an Bonnie & Clyde. Der Text ist stimmig und geht nach vorn. Hätt ich mich was gefreut wenn das die Untergrenze für der Qualitätskontrolle gewesen wär.
Eine Handvoll Erde (3/10)
Eine offensichtlich langsame Nummer mit angenehmer musikalischer Komposition. Leider ist der Text relativ 0815. Der Refrain ist unnötig und wirkt gezwungen. Nur zu Besuch bleibt einfach unantastbar.
Wie viele Jahre (5/10)
Endlich ziehen wir das Tempo mal wieder etwas an, aber warum gibt es schon wieder Chöre und warum ist das Thema mal wieder „Wir mach Musik und trinken ganz viel“? Hosen, habt ihr nichts zu sagen?
ICE nach Ddorf (6/10)
Der Singanteil für die Blumentopfmusiker wurde aber erheblich erhöht – schon wieder ein heeheeheee. Musikalisch geht das wohl in Ordnung und das Lied ist angenehm kurz. Ein Lied das sich mit der eigenen Reise in den Tod auseinandersetzt hat auf jeden Fall was. Aber irgendwas fehlt mir hier, kann meinen Finger auch nicht auf die Wunde packen.
Geisterhaus (7/10)
Nur zu Besuch 2.0 – und ich meine das als Kompliment. Der Text ist teilweise angenehm unangenehm.
Lass los (2/10)
Mid-Tempo-Volksmusik von belangloser Peinlichkeit über noch ne Liebesbeziehung, untermalt von Chören.
Kein Grund zur Traurigkeit (4/10)
Wöllis angenehm raue Stimme erinnert an Johnny Cash und wird akustisch von einer Gitarre begleitet. Der Text ist vielleicht nicht das Beste aber geht voll in Ordnung. Versteh zwar nicht warum Campino da jetzt noch mitmachen musste, denn dessen Stimme stört hier einfach nur.
Fazit: 4,5/10
Ist das jetzt ein umgedrehtes Konzeptalbum? Denn der Gesamteindruck bleibt irgendwie beliebig. Politische Texte fehlen komplett (mal wieder), die Anzahl der Chöre nimmt zu und eigentlich geht’s nur noch um „die ganz großen Gefühle“. Aber alles auf mittelmäßigem oder unterirdischen Niveau. Die Platte fängt gut an, aber kommt nach Wannsee kaum noch aus der Versenkung raus. Mir sagt die Platte einfach nichts und das obwohl ich meine Erwartungen in den Keller geschraubt habe. Traurig.