Vielen Dank für die beiden Videos! Der dunkle Parabelritter hat mit etlichen Kritikpunkten recht. Da brauche ich inhaltlich gar nichts mehr zu schreiben, obwohl ich mich beim Ansehen der Doku auch gefragt, wie sie vonh Menschen, die sich mit Metal nicht auskennen, eventuell aufgefasst wird.
Das Familien-Ding wird von der Metalszene natürlich idealisiert. Bestes Beispiel aus der Doku ist ja der Metaller, der den anderen mit der Kutte anpampt, weil er ein lilafarbenes Hemd trägt. Von Konzerten kenne ich auch durchaus Ellenbogenmentalität.
Festhalten muss man aber, dass die Metalszene natürlich Probleme hat, beispielsweise was sexuelle Belästigung angeht. Da gab es ja schon vor einigen Jahren Initiativen und entsprechende Hashtags. Allerdings haben diese sich nie so groß durchgesetzt. Außerdem gibt es auch genug Proll-Metaller,die Sängerinnen nur mach Aussehen beurteilen, aber das ist ja ein gesamtgesellschaftliches Problem.
Ein weiteres Feld ist das Thema Politik. Es gibt doch eine große Anzahl an Metallern, die Musik, Künstler und Texte bzw. Verhalten strikt trennen und argumentieren, man solle die Politik im Metal außen vor lassen. Das sieht man häufig auch auf Social Media, wenn Bands oder Metal-Magazine mal etwas Politisches schreiben. Eine gewisse Blindheit muss man Teilen der Szene vorwerfen. Deswegen finde ich es gut, wenn der Diskurs darüber immer wieder fortgesetzt wird und Input bekommt. Beide in der Doku angesprochenen Themen sind nämlich für den Metal relevant. Dass man sie einzeln und viel intensiver und differenzierter betrachten muss, kommt im Kritikvideo ja ganz gut raus.
Edit: Hier noch ein Artikel von jetzt.de/SZ warum die Metal-Szene der richtige Ort für Frauen ist: https://www.jetzt.de/musik/metal-musik-frauen-feminismus