Ein schwieriges Thema in der Tat, denn gewaltbereite Idioten gibt es halt in allen Bereichen. Leider. Mit Streifenpolizisten verstehe ich mich z.B. sehr gut.
Zu der Fußballsituation kann/will ich mich nicht äußern, da ich selber kein großartiger Sportfan bin und daher auch nie ins Stadion gehe.
Zur Polizei bei Demos kann man sicherlich unendlich viel schreiben. Sofern es sich um eine von Verdi (o.Ä.) angemeldete Demo handelt wird da auch das Aufgebot eher minimal sein und es herrscht Volksfeststimmung. Bei Demos aus dem linken Spektrum verhält sich die Polizei leider komplett anders und setzt z.B. in Berlin gerne mal die 21. und 23. Hundertschaft ein (also jene die gezielt zum auseinanderknüppeln von Demos ausgebildet werden und dementsprechend gewaltbereit auffallen). Ich will hier nur ein Beispiel bringen, wie regelmäßig Grundrechte eingeschnitten werden und mit welcher Absurdität die Polizei vorgeht:
01.05.2013 Gemeinsam gegen Nazis - 300-400 Nazis wollen auf einer 2,5 km lagen Strecke in Schöneweide demonstrieren. ca. 4000 friedliche Gegendemonstranten (und friedlich meine ich hier nich als platitüde sondern wirklich so). Allein diese Zahlen sollten der Polizei jedenfalls verdeutlichen, dass es keinen Sinn macht die Demo durchzuführen und diese im Sinne der öffentlichen Sicherheit abzubrechen. nicht zuletzt da bereits am vorabend mehrere tausend menschen in schöneweide gegen die Nazis demonstriert haben. Dem ist aber nicht so, stattdessesn fährt die Polizei ein komplett aberwitziges und martialisches Gebot auf und riegelt die Nazidemo weitläufig ab. Und zwar mit richtig schwerem Geschütz. Tausende Polizisten, angestachelte Hundestaffeln, Videoüberwachung, Hubschrauber, gepanzerte Räumungsfahrzeuge(!), mehrere Wasserwerfer des Typs 9000 (die normalen) und 10.000 (die neuen modernen riesenteile!). Die B96 (wohl die wichtigste Hauptstraße in der Gegend) bleibt den ganzen Tag gesperrt.
Die Polizei lässt die Gegendemonstranten nicht in die Nähe der Nazis, das gesetzlich verbriefte Recht auf Proteste in Ruf- und Sichtweite spielte an diesem Tag anscheinend keine Rolle. Dort wo man in Rufreichweite war, setzte die Polizei Pfefferspray und Wasserwerfer ein.
Übrigens: Bereits bei der Ankunft wurden teilweise Jacken und Taschen von Gegendemonstranten kontrolliert, obwohl man den Orgas der Gegendemonstranten im vornererin verkündet hatte dies nicht zu tun.
Auch gab es von Seiten der Polizei schon vor der Demo am Bahnhof ein "viel spaß ihr scheiß zecken" zu hören. Deeskalation sieht anders aus.
Nach der Demo schränkte man die Bewegungsfreiheit der Gegendemonstranten ein und ließ sie zum mehrere Kilometer entfernten S-Bahnhof Karlshorst laufen, nachdem sie schon beinahe wieder am Ausgangspunkt (S-BHf Schöneweide) waren. Auch den Lauti stoppte man unter fadenscheinigen Gründen.
Und das alles damit 350 Nazis laufen dürfen. Was ne Geldverschwendung von Seiten der Polizei.
Das Beispiel weißt vielleicht kaum physische Gewalt auf, aber der Tenor der hier von der Staatsgewalt vorgegeben wird ist eindeutig. Ist es da ein Wunder, wenn der gesamte Zug an Gegendemonstranten (auch Familien, Grüne, SPDler also nicht gerade die radikale linke) nach einem Tag voller unnötiger Provokationen sich lautstark gegen die Berliner Polizei wendet?
Und was gerade bei Blockupy passiert ist passt genau in dieses Schema...
Vom Verhalten der Polizei in Istanbul will ich mal gar nicht reden 
Zitat
1. "Wir sind friedlich, was seid ihr?" nützt auch nix, wenn dahinter der Mob ist und Flaschen/Steine wirft
Das ist in der Tat dämlich, mir aber so noch nicht untergekommen. Hast du das selbst erlebt? Vielleicht stand ich bei den Demos auch bis jetzt einfach nur richtig.
Soweit ich weiß rufen Leute die Stein schmeißen ganz andere Sachen...
Zitat
2. Nicht alles ist immer gleich einen Aufstand wert. Ich bin mal versehentlich in eine Demo geraten wo ich gar nicht hinwollte. Man hat mich aber vor seitens der Behelmten für einen Demonstranten gehalten und wollte mich daher nicht zu meinem eigentlichen Ziel durchlassen. (Gegen das sich die Demo richtete). Jetzt hätte ich pöbeln, meckern, ausrasten können. Oder ich konnte sagen: "Ok, alles klar. Danke. (Leck mich)." Was in Klammern steht nur gedacht, nicht ausgesprochen. Umgedreht, weggegangen, nächste Querstraße genommen und mit leichtem Umweg zu meinem Ziel gekommen. Blutdruck gesenkt, Energie gespart, unnötigen Ärger vermieden. Man muss nicht immer ein Fass aufmachen, auch wenn man das Recht dazu hätte.
Seh ich genauso 