Beiträge von Azzurro08

    Den Preis finde ich völlig in Ordnung für ein hochwertiges Fotobuch. Und es scheint ja auch ein recht "dickes Ding" zu sein. Erst mal in Händen haben - dann wird beurteilt, ob das Preis-/Leistungsverhältnis stimmt, würde ich sagen… :P
    (Gekauft wird danach - oder halt nicht!)




    Die "Deluxe"-Version scheint sich übrigens auf das Hardcover (plus Booklet!?) zu beziehen:


    http://shop.dietotenhosen.de/i…mit-48-seitigem-Booklet-/


    - sobald die vergriffen ist, wird´s die CD dann vermutlich nur noch im Jewel-Case geben…
    Ich persönlich habe das Hardcover nicht erwartet - und mich einmal mehr darüber gefreut! Macht doch gleich viel mehr Spaß beim auspacken und ist halt doch was anderes als so ´ne "olle" CD-Hülle! :daumen:


    Leider spinnt mein CD-Player gerade, so daß ich die Geschichte (noch) nicht bis zum Ende hören konnte. Erster Eindruck: Kommt für mich bei weitem NICHT ans Original von "Peter und der Wolf" ran. Hat aber dennoch Charme!

    Also mir gefällt das Album als das, was es ist - eine Mischung zweier völlig verschiedener Musikstile mit einem gemeinsamen Ziel: Dem Gedenken an die „entartete Musik“. Und das halte ich für SEHR gelungen!
    Daß es Fans gibt, die das Album ausschließlich der Hosen-Beiträge wegen kaufen, finde ich persönlich auch schade – war aber zu erwarten.
    Das besondere dieses Albums ist schließlich nicht, es „als Kaufhaus- oder Unterhaltungsmusik“ nebenbei zu hören, sondern hin- und zuzuhören!
    Was mir – muss ich leider sagen – an der einen oder anderen Stelle schwer fiel, da mir Campino teilweise zuviel „krächzt“ (ich konnte in der Tonhalle leider nicht dabei sein – war er damals erkältet/heiser? - Oder empfinde das nur ich so?) Auch, daß seine Ansagen (jedenfalls auf CD) recht leise sind, empfinde ich als kleines Manko.
    Nichtsdestotrotz tut das der Sache aber keinen Abbruch – ich mag das ganze Projekt und zolle allen Beteiligten großen Respekt!
    Die Orchesterleistung ist GROSSARTIG und neben dem, was dieses Album ausmacht – nämlich der „entarteten Musik“ – die Ursache für die Gänsehaut, die einem das Ganze bereitet (WENN man, wie gesagt, hin- und zuhört und nicht Pogo und Rock´n Roll erwartet.)
    „A Survivor from Warsaw“ ist ein echt dicker Brocken – und geht einem so unglaublich nah... Ich hätte nicht gedacht, daß Campino das DERMASSEN überzeugend rüberbringt. Chapeau!
    Was die Lieder aus der Feder der Hosen betrifft, passen „Willkommen in Deutschland“, „Sascha“ und „Europa“ ganz klar am besten ins Repertoire. (Wobei ich persönlich mich am meisten über Hesses "Im Nebel" gefreut habe...) Daß „Das Mädchen aus Rottweil“ auf dem Album ist, empfinde ich dagegen als äußerst unpassend. Das war mir schon suspekt, als ich damals hier im Forum gelesen habe, daß es auf den Konzerten gespielt wird. (Vielleicht hat´s dem Orchester Spaß gemacht?! Inhaltlich – find ich – fällt es aus dem Rahmen...)
    Ansonsten ein experimentierfreudiges, faszinierendes, wichtiges Unterfangen, dem, gerade in der heutigen Zeit, großes Lob gebührt! - DANKE an alle Beteiligten!!!
    By the way... Für mich hat das Ganze noch einen schönen Nebeneffekt: Ein Freund von mir, älteren Jahrgangs (mehr „der Klassik-Hörer“), selbst im künstlerischen Bereich aktiv, konnte mit den Toten Hosen nie was anfangen – was heißt, nie was anfangen... – er fand sie einfach nur laut und furchtbar und hat in Campino im Prinzip bis vor kurzem den saufenden, respektlosen Punkproleten gesehen.
    Als er von dem Gedenkkonzert gehört hat, welches natürlich NULL in sein Bild von den Hosen passte, kam allerdings ein gewisses Interesse auf (hat leider auch mit der Vergangenheit seines im KZ inhaftiert gewesenen Vaters zu tun
    ), weshalb ich heute die Gelegenheit genutzt habe, ihm ungefragt die Vinyl zu schenken – auf der ihn Campinos Gesang befremden wird (das weiß ich schon...) – aber allein die Tatsache, wie SEHR er sich über die Platten gefreut hat und wie groß sein Interesse und seine Vorfreude aufs Hören derselben schien, lässt mich innerlich schmunzeln, und ich bin gespannt, wie die Kritik des „Anti-Hosen-Senior“ (mit besonderem, persönlichen Hintergrund zu dem Ganzen) demnächst ausfällt!
    (Die interessiert mich wesentlich mehr, als eine oberflächliche aus dem musikexpress…)



    Nur mal zur Info…:


    "Rechtsextremismus in Jamel
    Seit 1992 wird Jamel immer wieder im Zusammenhang mit Rechtsextremismus genannt. Zu Ostern 1992 feierten etwa 120 Neonazis den Geburtstag Adolf Hitlers in Jamel und hissten dabei die Reichskriegsflagge. Seither sind einige sowohl ursprüngliche als auch neu hinzugezogene Bewohner durch Brandstiftungen vertrieben worden. Im Ort zeigte ein Wegweiser unter anderem nach Braunau am Inn, Königsberg und „Wien/Ostmark“, auf einem Findling wurde ein Schild mit der Aufschrift „Dorfgemeinschaft Jamel, frei – sozial – national” angebracht. Wegweiser und Schild wurden im Februar 2011 auf Anweisung des Grevesmühlener Bürgermeisters entfernt. Als sie kurze Zeit später ersetzt wurden, entschied das Verwaltungsgericht Schwerin im April 2011, dass beide wegen Volksverhetzung endgültig zu entfernen seien. Der bundesweit bekannte NPD-Politiker Sven Krügerunterhielt in Jamel sein Abbruchunternehmen.
    Der Bürgermeister von Gägelow bezeichnete Jamel im Jahr 2007 als ein Dorf, das man aufgegeben habe.
    Das 2004 aus Hamburg-St. Pauli nach Jamel gezogene Ehepaar Horst und Birgit Lohmeyer erhielt am 12. Mai 2011 den Paul-Spiegel-Preis für Zivilcourage für das von ihnen seit 2007 jährlich organisierte Musikfestival Jamel rockt den Förster, das sich gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit richtet und unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten von Mecklenburg-Vorpommern steht. In der Nacht zum 12. August 2015 brannte die Scheune ihres denkmalgeschützten Anwesens Forsthof Jamelmutmaßlich aufgrund von Brandstiftung nieder."


    (Quelle: Wikipedia)



    Jamel wurde aufgrund der aktuellen Ereignisse in den letzten Wochen, ebenfalls häufig wieder in der Presse benannt…
    Wenn man sich anschaut, wie hartnäckig sich das Ehepaar Lohmeyer dort gegen die rechten Idioten stellt, kann man nur eins sagen: RESPEKT! HUT AB!
    Jeder, der hinfährt, "nur" um die Hosen zu sehen, wird - glaube und hoffe ich! - ganz schnell merken, daß es dort um sehr viel mehr geht als ein f****** "Geheimkonzert"!
    Man sollte dankbar sein für jeden, der hinfährt und Stellung bezieht gegen die braune Brut
    - jedes "NAZIS RAUS!" dürfte in der Gegend 1000 mal mehr wert sein als auf irgendeinem reinen Hosen-Konzert!


    Super Aktion finde ich!

    Meine erste selbstgekaufte Vinyl war lustigerweise die "Tout pour sauver l'amour"-7. Die ich damals "nur" geordert habe, weil mir bis zum Mindestbestellwert bei dem entsprechenden Plattenversandhandel ein paar DM fehlten. Hab dann einfach mal geguckt, was von den Hosen noch so im Angebot war. Der französische Titel hat mich zuerst abgeschreckt, aber der Preis war schön gering… Ich hab damals maximal 10 DM für das Teil bezahlt und mir gedacht: "Komm, egal, was es ist, bestellste jetzt mit und hast den Mindestbestellwert beisammen."
    Nach dem ersten Anhören (ich fand´s RICHTIG gruselig…), ist die Scheibe dann auch erstmal ganz hinten im Schrank verschwunden und ich erinnere mich, daß ich sie bei einem späteren Umzug schon wegschmeissen wollte.
    Heute weiß ich natürlich, um was für eine Rarität es sich handelt - und mit der Geschichte dahinter wird es sicherlich das LETZTE Hosen-Souvenir sein, von dem ich mich trennen werde. :D



    "Geschrieben hat es der ehemalige Schulleiter. Und Die Toten Hosen." dürfte man wohl als kleinen, netten PR-Versuch betrachten. Wobei es ja nicht ganz falsch ist - die Lieder stammen ja aus der Feder der Hosen.
    Wär zwar ´ne nette Vorstellung, aber es ist wohl kaum damit zu rechnen, daß Campino und Co. sich hinsetzen, um für eine Schultheater-AG Texte zu schreiben…


    Ob Hosen, Shakespeare oder Janosch - ich find´s gut, wenn Kindern und Jugendlichen heutzutage überhaupt noch Theater und Kultur zugänglich gemacht wird. Warum nicht anhand ´ner Band, die motiviert und interessiert?!
    Es ist wohl kaum damit zu rechnen, daß es "Tage wie diese - DAS Musical" nach Hamburg, Berlin oder gar an den Broadway schafft. Und ich glaube auch nicht, daß es das Ansinnen des ehemaligen Schulleiters war.
    Von meiner Seite daher:


    :thumbup:


    für dieses Projekt - und schöne Grüße in die Schweiz!

    Klingt nicht so als ob ich das gut finde.

    *lach* - danke, so ging´s mir auch, nach dem Abspielen mehrerer Hörproben. Die Musik finde ich zum Teil ganz schön - aber die Stimme ist mir auf Dauer echt zu anstrengend…

    Hab diesen Thread hier bisher immer schmunzelnd überlesen… - nachdem ich neulich aber (durch den Tip eines Kollegen) mal diverse Sorten WALDHAUS-Bier getestet habe, hab ich mein persönliches Lieblingsbier gefunden: "Waldhaus - ohne Filter - extraherb". Hab ich bisher leider nur im Schwarzwald gefunden (da wird´s auch gebraut…) - und selbst da bekommt man´s nicht in jedem Super-/Getränkemarkt. Also - wer mal drüber stolpert: unbedingt probieren!!! :thumbup:

    Hallo?! Ich behaupte gar nicht, daß andere Weltgeschehn weniger traurig wären und mich kalt lassen. Aber bei so einem krassen Gegensatz – auf der einen Seite kracht ein Flugzeug mit 150 Menschen in die Felsen, auf der anderen Seite wird fröhlich „die Musik“ gefeiert – da kann man schon mal die Verhältnisse in Frage stellen.
    Der Flieger hätte auch sonstwo zerschellen können – mich entsetzt das Ereignis. Nicht, daß in der Hauptsache Deutsche an Bord waren. Traurig, wenn man sich für sein Empfinden auch noch rechtfertigen muss…

    Hm… Ich weiß nicht, warum man sich einen "Grabstein" in den Garten stellt… Find ihn, ehrlich gesagt, auch nicht besonders einfallsreich. Mir persönlich würde ein Naturstein OHNE Edelstahl besser gefallen - sowohl im Garten als auch auf dem Friedhof. Auf letzterem würde mich die Inschrift "Tod oder Freiheit" einigermaßen am Kopf kratzen lassen…
    Aber - MEINE Meinung. Wem´s gefällt und wer sich sowas gerne in den Garten stellt…