Wieder mal ein tolles Konzert auf dieser Tour. Klar findet man immer Kritikpunkte an der Setlist, aber wirklich Grund zur Beschwerde gab es nicht. Wie es ein(e) Vorredner(in) schrieb: Die Sequenz Was zählt-Alles ist eins-Unsterblich wäre vor Monaten nur schwer denkbar gewesen. Interessant war am Sonnabend nur: Ich hab die Hosen (wenn ich mich recht erinnere) erstmals "von oben", also der Galerie aus gesehen, und damit auch die erste Welle im Blick gehabt. Und kurios war: Bei Liebesspieler (nur als Beispiel) gingen Moshpit und (!) Tribünen gut ab. Bei Das ist der Moment vorrangig nur (!) der Moshpit. Was ja der Wahrnehmung irgendwie widerspricht, dass DidM und Co. hauptsächlich gespielt werden, weil "die breite Masse" es hören will. Ich wage mal die steile These: So lange der harte Kern auch bei vermeintlichen "Graupen" so durchdreht wie bei den großen Klassikern (und teils sogar noch mehr), werden die Jungs diese Lieder noch lange in der Setlist behalten...
zur "Hinsetzen"-Thematik: Halte ich auch für sinnlosen Gruppenzwang, der durch die Band bei Steh auf auch noch mit Ansagen gefördert wird. Vllt. hab ich da eine verzerrte Sichtweise, weil ich diese Chose nun schon mehrfach diese Tour gesehen habe... womöglich kickt es die Einmal-Geher ja. Aber irgendwann muss auch gut sein, jeder soll sein Konzert für sich erleben dürfen. Zumal es immer künstlich wirkt, wenn die Massen sich nicht selbst bewegen (also hinsetzen), sondern von der Band bewegt werden müssen. Dann funktioniert das DIng vielleicht einfach nicht. Und speziell bei Nur zu Besuch wäre mehr Toleranz bei manchen Leuten schön. Bei einem solch intimen Thema gibt es genug Menschen, die einen eigenen Zugang zu dem Inhalt des Stückes haben, und da sollten die anderen Konzertgänger auch Respekt haben, wenn man diesen Moment auf seine Weise (stehend/heulend/schweigend o.ä.) wahrnimmt.