Beiträge von Solarangel

    Mit Sicherheit, das werden sie auch. Ich bin mir ziemlich sicher, dass 3, 4 harte Songs dabei sein werden bei den neuen Liedern.

    Nur nicht als Single vor Veröffentlichung. Da wird man nicht die weniger massentauglichen Songs verwenden.

    Vergleiche mit 2007 halte ich 15 Jahre und mit nicht unwesentlicher Veränderung der Musicbusiness-Situation, hinzukommend Totalausfall von 2 Jahren was Toureinnahmen wegen Corona angeht, für heikel.


    Mit Airplay akquiriert man heute Menschen, die bei Gefallen an einem Stück zu Streaming-Anbieter schalten können. Am besten funktioniert das massentauglich mit einem radiotauglichen Ohrwurm. Eingängiger Refrain, der hängen bleibt und auch dem Radiohörer zusagt.


    Eine Uptempo-Nummer, oder nur schon eine schwere, harte Nummer bietet sich da weniger an, ist ziemlich logisch. Das Biz hat sich sich weiterentwickelt, die Welt dreht sich weiterhin seit 2007 und die Hosen sind auch keine 25 mehr.

    Der physische Tonträger ist für Airplay irrelevant, besonders bei einer Limitierung. Aber Radio ist ja das tragende Element, das ja Streamings akquirieren und Bekanntmachung stärken soll. Und das klappt mit einer nicht allzu harten Nummer, die womöglich Ohrwurmqualitäten hat, am besten.


    Was bietet Teufel anhand des Wortes an?

    Eine Abkehr, Verführung, Zerstörung, Sucht, Böses, Dunkelheit, Feuer, Leiden, Religion.


    Es könnte also alles sein, sogar ein Liebeslied. Etwas über Leidenschaft, Liebe, Gefahr, Verderben.

    Das kann musikalisch in jede Richtung umgesetzt werden.


    An eine Uptempo-Nummer glaube ich aus zwei Gründen weniger.

    - Erwähntes Airplay

    - Vermute ich, dass "Alle sagen das" ein hartes, schnelles Lied sein könnte, so wie es platziert ist.


    Dann bliebe eine sentimentale Ballade. Kann ich mir als zweite Single nicht vorstellen.

    Eine Powerballade. Das kann gut sein.

    Oder sogar ein Exot. Wenn ich an Verführung, Leidenschaft und Dunkelheit denke, könnte das musikalisch auch exotisch umgesetzt werden.


    Das Wort Teufel und die dazugehörigen Assoziationen bieten viel an. Wird spanend.

    Diese Hintergrund "oooh"-Chöre hat ja auch die Originalversion. Übrigens auch "Freitag der 13.", gerade in Soloteil. Typisch dafür auch die A-Capella Version von "Bis zum bitteren Ende".


    Das war eben der Schritt hin zur Professionalität, der schon 1986 kritisiert wurde. An Damenwahl wurde mehr gefeilt, jedoch auch mehr arrangiert, die Lieder wurden mehr ausgefüllt. Das war letztendlich das, was den Hosen einen Vorsprung gegenüber den meisten Deutschpunk Bands erbrachte. Während die simpel blieben und wenig Arrangement zeigten, machten die Hosen die Räume zu und nahmen Hall mitrein. Ab Damenwahl bis und mit Kauf mich war das das Gemeinrezept.

    Die Chöre waren 1986 schon da.

    Der Pressetext beschreibt eher eine Gefühlssituation. Sich verführen, etwas Böses tun. Das kann musikalisch auch mit sanfteren Klängen umrahmt sein, spricht für mich gar nicht für eine harte Nummer. Eventuell spielen die Hosen mit Gägensätzen von Text und Musik.

    Könnte mir vorstellen, dass auch "Teufel" keine Pogonummer sein wird. Es macht heutzutage einfach mehr Sinn Lieder als Singles zu veröffentlichen, die Airplay finden. Gerade, wenn man vorab ein Produkt bewerben möchte.

    Ich rechne bei "Teufel" mit einem mitreissenden Lied, aber nicht mit einer harten Uptempo-Punknummer. Aber warten wir es ab, ich bin gespannt.

    Du musst Cover-Songs erstmals exakt raushören, wenn sie gut klingen sollen! Jedes Instrument. Aufschreiben. Arrangieren, ganz wichtig. Zusammen so proben, dass die Stücke sitzen. Einüben. Einspielen. Wenn man Covers modifiziert, braucht man Zeit für die Ausarbeitung der Modifikationen und fürs Arrangement. Du scheinst das offensichtlich noch nie auf professionellem Level gemacht zu haben. Nicht schlimm, kein Problem. Aber dann sollte man die eigene Meinung, und was anderes ist es nicht, nicht als allgemeingültig hinstellen.


    Aber um ellenlange Diskussionen zu vermeiden, heuchle ich jetzt einfach mal ein natürlich überzeugtes, von Herzen kommendes "Binda, du hast total Recht mit deiner messerscharfen Analyse" und dann is ja gut, ne.

    Fand die Doku sehr bewegend. Liebenswert gemacht.


    Man merkte den Jungs von Planlos an, besonders Punkow, dass sie noch immer damit zu kämpfen haben, dass sie ihre Ideologie und Träume nicht haben ausleben dürfen. Dass das scharfe Regime der DDR nur schon den freien Willen nach Bekleidung kastrierte und so diesen jungen Menschen Idividualität komplett nahmen und sie dadurch in ihrer Kreativität und ihrer persönlichen Entwicklung ausbremsten. Traurig.

    Umso grösser von den Hosen, dass sie ihren Song coverten und der Band somit Ehre und Respekt zollten, Planlos indirekt eine Bühne bot. Die Tränen der Jungs erübrigen jede Worte.


    Fand des Weiteren super, dass es eben nicht nur um die Hosen ging. Dass die Ost-Szene etwas beleuchtet wurde und ganz klar gemacht wurde, dass man als Punk in der DDR ein hohes Risiko einging und täglich Demütigungen hinnehmen musste. Man hatte insofern im Staat kein Recht zu existieren. Bei uns war Punk auch ein Statement, man wurde gejagt und angegriffen. Man wurde von Lehrern abgelehnt und von Eltern von Freunden. Aber das war im Vergleich harmlos und wenig Risiko.


    Auch mutig fand ich es von der Stasikrücke, sich interviewen zu lassen. Sich mit Campino an einen Tisch zu setzen. Obwohl er, wie viele Ex-Stasis, noch immer Ideologien des Staatsapperates verteidigen, hat er sich nicht davor gedrückt.


    Marc Reeder kennt man mitunter vom 2015 Projekt "B-Movie - Lust and Sounf in West-Berlin, 1979 - 1989", Film und Tonträger. Wurde, glaib ich, hier im Forum mal thematisiert. Und ich glaube, man sah ihn auch in der Musikserie "Pop 2000".

    Die Learning English, Lesson Three kann ich nicht gelten lassen. Die war relativ unkompliziert und in zwei Wochen eingespielt. Das hat nicht viel Energie gekostet

    Wieviel Energie das gekostet hat, kannst Du bestimmt nicht beurteilen. All die Songs einüben und aufnehmen muss man erst mal machen. Besonders unter Corona-Bestimmungen, die in Deutschland ziemlich hart waren.


    Zudem war das beim ersten Rosen-Album 1987 ähnlich, das wurde auch in kürzester Zeit eingespielt. Darüber echauffiert sich keiner. Wenn DU ein Problem mit LE3 hast, gegessen, dein Recht. Gibt aber auch Fans , die das Album mögen und so aus dem tiefsten Corona-Loch raus Ende 2020 fand ich das eine auflockernde Sache.

    Unterm Strich haben die Hosen in der Zeit acht neue Songs zustande gebracht, die ihrer Meinung nach gut genug sind um veröffentlicht zu werden. Die möglichen B-Seiten habe ich jetzt nicht mit berücksichtigt. Natürlich kennen wir nicht Anzahl der Songs die wirklich geschrieben wurde

    Richtig, 8 Songs werden nun veröffentlicht. Ob da noch 40 in der Schublade liegen weisst du nicht.

    Es gibt 3 Theorien:

    1. Man hat bewusst nicht allzu intensiv an neuem Material gearbeitet, weil man schnell den Plan der Best Of mit Extras hatte.

    2. Man wollte nicht allzu viele Stücke fertig machen, weil wie ich oben schrieb, wegen Corona nichts geplant werden konnte. Ein Studioalbum ohne amtliche Tour ist für die Band womöglich aktuell keine interessante Option. Und dann soll man 50 Stücke aufnehmen, die dann 2023/24 bereits 5 Jahre alt sind? Als Band spielt man gerne neue Songs, zumindest ist das die Norm. Nun auf Tour gehen mit ausschliesslich oder vorwiegend alten Stücken, ist vielleicht nicht gewollt.

    3. Man hält Songs zurück und schreibt neue dazu.


    Alles möglich und alles legitim. Die Hosen müssen keine neue Scheibe rausbringen um nicht in Vergessenheit zu geraten.

    Man darf dabei nicht vergessen, dass uns die Hosen das Learning english Album geschenkt haben während der tiefsten Corona-Krise. Ob man es mag oder nicht ist Geschmacksache. Und es sind alles Covers. Dennoch gab es viel Musik von den Hosen in den letzten Jahren. 2019 das Ohne Strom Album, 2020 die LE3 und nun 2022 8 neue Songs. Finde ich eine gute Bilanz.


    Und dass 23/24 Album und Tour kommen, bin ich mir ganz sicher.

    Natürlich wissen das nur die Hosen, doch gut vorstellen kann ich mir ein reguläres Studioalbum 2023/24 mit einer üblichen Hallen-Tour.


    Die letzten 2 Jahre waren in den Händen von Corona, da konnte man so gut wie nichts planen. Darum glaube ich auch, haben die Hosen irgendwann bewusst auf eine Best Of mit ein paar neuen Liedern gesetzt. Dazu eine Best Of-Stadion-Sommer Tour.


    Kann mir gut vorstellen, dass sie eine amtliche Albumveröffentlichung bewusst aufsparen bis man wegen Corona wieder normal planen kann, ohne dass dann die Tour 3x verschoben werden muss. Ich denke mal, das Absagen der aufwändig geplanten Ohne Strom-Tour war für die Band hart genug.

    Denke, da lässt man sich etwas Zeit, damit man wieder normal planen kann. So wie halt nach Corona/mit Corona leben in Zukunft normal sein wird.

    Das würde schon Sinn ergeben.