Beiträge von Stumpfbub

Leider bestehen wir nun schon komplett, danke trotzdem für's melden. Schaut doch mal vorbei unter myspace.com/heldenunddiebe oder live am 10.10. in Duisburg beim Gig mit Die Notärzte.

Keine Ahnungs, obs schonmal kam, mir auch egal:

Bei Paradis hab ich statt "... anstelle von Aspirin" immer "... anstelle von Hassbeginn" verstanden.

Zitat

Ihre [die der Punks] soziale Verbindung zur Umwelt basiert auf dem Verlangen, eines jeden einzigartige Weltsicht zu verstehen. Punk-„Szenen“ sind soziale Systeme, in denen solche Sichtweisen akzeptiert, manchmal übernommen, manchmal verschoben aber immer toleriert und respektiert werden.

Gründsätzlich ist es sicherlich schwer, eine allgemeine Definition für Punk zu finden, vor allem heute, wo alles salonfähig geworden ist. Doch viele Sätze finde ich in seiner Ansicht dieser Kultur, die ich ebenso vertreten kann, unter anderem das oben angegebene Zitat. Toleranz und Respekt als hohes Gebot. Wie Toleranz mit Mitmenschen und Respekt für andere Lebensweisen mit Punk vereinbar ist, wird in meinen Augen sehr gut in folgender Zeile zusammengefasst:

Zitat

PUNK IST: eine Bewegung, die sich sozialer Einstellungen erwehrt, die sich durch willentliche Ignoranz der menschlichen Natur eingestellt haben.

Ich hab's mit Freuden mehrmals gelesen, auch selbst übersetzt und fand es sehr interessant. Seine allgemeine Grundhaltung fand ich gut und wie er es aus soziologischer Sicht betrachtet, mehr mit dem Fokus auf den Fragen, die er sich als Mensch stellt und weniger mit Schwerpunkt auf "Anti".

Später beteilige ich mich gern an einer regen Diskussion über dieses Thema, wollte mich erstmal nur schnell in der Frühstückspause zu Wort melden, weil es mich sehr interessiert.

Ob du's glaubst oder nicht: ein Gig in Wien Ende des Jahres ist schon geplant

Nun will ich uns hier mal auch "offiziell" vorstellen, nachdem ihr über unsere Existenz schon im Thread, in welchem nach wir einem Bandnamen gesucht haben, erfahren habt.

Wir sind HELDEN UND DIEBE, Hosen-tribut aus Düsseldorf. Zwei Gigs haben wir seit unserer Gründung im März diesen Jahres gespielt, unser Set umfasste hierbei 19 Songs, also etwas über eine Stunde. Die Premiere war im legendären AK47 in der Kiefern, wo wir neben einem geilen Abend auch viele interessante Vom-stolpert-vollgekokst-durch-die-Gegend-Storys von den Hausherren mitnehmen dürfen.

Auf unserer Myspaceseite gibt's nun auch All die ganzen Jahre von der Bühnenpremiere, über Kommentare freuen wir uns natürlich

Meine absolute Lieblingsband! Geil war auch, wie ich damals Greg Graffin in Dortmund gesehen habe, wie er vor 50 Leuten sein zweites Soloalbum vorgestellt hat. Sehr schöne Musik!

Den Opener von der Zurück zum Glück. das Album hab ich voller Vorfreude reingeschoben und als erstes ein in meinen Augen musikalisch grauenhaftes Lied gehört.

Ich finde es sehr respektwürdig, dass die Hosen weiterhin das rausbringen und veranstalten, was sie wollen. Punk hat halt expandiert und sie sind keine Undergroundband mehr, sondern erwachsene Männer, die machen, worauf sie Lust haben. Wenn ich als Musiker die Chance hätte, Weihnachtskonzerte zu spielen und der Andrang 5 Zusatzkonzerte in der Größenordnung erlauben würde - na aber hallo, gerne doch! Und das obwohl ich auch gegen übertriebene Kommerzialisierung bin.

Wenn ich mir die Hosen mit ihren Statements in Interviews und Songs anhöre, dann merke ich, dass die es aus Spaß machen und nicht, um sich auszuverkaufen oder noch erfolgreicher sein zu wollen. Sie haben es ja schon geschafft, bei Rock am Ring als Headliner alle Menschen zum mitsingen und -springen zu bringen, was will man da mehr?

Die Hosen haben zu den zeitgleich herausgebrachten DVDs Unplugged und Rock am Ring 2007 gesagt, dass es ihnen keinesfalls um Geld machen geht, sondern sie einfach den Fans die Wahl lassen wollen, ob sie sich ein weiteres Livekonzert der Hosen holen oder eben das ungewöhliche Unpluggedunterfangen. Dasselbe gilt in meinen Augen für Weihnachtskonzerte.

Man könnte ja auch so argumentieren, dass, wenn sie nur ein Weihnachtskonzert gäben, sie sich rar machen wollen und eben dadurch ihren Ausverkauf fördern. Nee, sie spielen halt soviele Konzerte - auch Weihnachtsspecials - dass alle zufrieden sind und sie sehen können. Finde ich sehr sympathisch, statt sich nur selten die Ehre zu geben. Sie sind eben eine tourfreudige Band und gerade diese stundenlange Power macht sie auch ein wenig aus.

Wenn du 2000 Leute zu unserem nächsten Konzert mitbringst nennen wir uns sogar "Die kurzen Bammbamms"

Viele Vorschläge, danke danke

Wir sind nun Helden und Diebe und hier sieht man was von uns.

Bühnenpremiere war übrigens letzte Woche im AK47 in der Kiefern, morgen geht's dann nach Mönchengladbach in die Kaktus Rockbar.

Ich habe das Lied anders aufgefasst, in meinen Augen geht es darum, dass der Protagonist durchaus kein Problem mit einer Türkin zur Freundin hat, dass er allerdings wegen der Familie einen Rückzieher macht, und zwar nicht wegen seiner eigenen, sondern der von Ülüsü.

Denn der Ruf der Familie, der auf dem Spiel steht, könnte auch auf ein veraltetes und heutzutage durchaus noch vorhandenes Wertesesystem von Ülüsüs türkischer Familie hinweisen, in welchem der Tochter nicht gestattet ist, einen Deutschen zum Partner oder gar einen anderen, als den ihr zugewiesenen/versprochenen Mann zu wählen.

Wenn man es auf diese Weise sieht, dann zieht der Protagonist den Schwanz ein, rechtfertigt sich ("auf der Party ging's mir sowieso zu schnell") im Nachhinein, um nicht in Probleme zu geraten mit Ülüsüs intoleranter Familie oder (obacht, Klischee!) ihren Brüdern, die nicht mit ihm einverstanden sind.

Auch auf diese Weise wäre es ein antirassistisches Lied, denn hier würde mal auf paradoxe Weise der Rassismus der Opfer angeklagt werden, was eben zeigt, dass Rassismus nur wieder Rassismus erzeugt. Und dass die Verständigung verschiedener ethischer Gruppen in Deutschland nicht nur wegen den Einheimischen nicht klappt, sondern dass es auch durchaus sein kann, dass sich die hier hingezogenen abschotten und nicht offen sind.

In meinen Augen ist auch so ein Wertesystem rassistisch, denn wenn Eltern ihren Kindern nicht erlauben, den Partner zu wählen, den sie lieben, ist das grobe Misshandlung und in diesem Falle auch rassistisch.

Was sagt ihr dazu?