In Zürich sind Fans auf die Bühne gegangen mit einem Banner "Freiwild gegen Extremismus". Danach kam eine lange Rede vom Sänger, dass er weiss, dass er viel Scheisse gebaut hat seinen frühen Jahren aber nun umso mehr kämpft, dass kein Extremismus existiert. Und zwar auf beide Seiten.
Und genau dieser "gegen Extremismus"-Quatsch ist das Problem. Das ist die typische Rhethorik solcher Bands und Personen, die es nicht über die Lippen bringen klipp und klar zu sagen dass sie gegen Rechts in jeglicher Form sind. Ich habe mir die Diskussion um diese Band lange angehört, ich habe lange beobachtet was sie sagen, welche Texte sie aktuell bringen und was sie generell von sich geben. Je mehr ich mir das angeguckt habe desto offensichtlicher wurde aber wie idiotisch und gefährlich deren Weltbild ist. Sie sind vielleicht keine Nazis, aber sie verbreiten in der Mitte der Gesellschaft völkischen Mist, der im 21. Jahrhundert nichts verloren hat. Entweder sind sie einfach intellektuell nicht so ganz auf der Höhe, oder sie wissen ganz genau was sie da machen. Das ist wesentlich gefährlicher als die ganzen Nazibands, die nur am äußersten Rand der Gesellschaft stattfinden.
Der Vergleich mit den Onkelz hinkt übrigens, denn deren Texte waren zumindest in den letzten zwei Dritteln ihrer Kariere weder nationalistisch noch völkisch. Bei FW findet man diesen Schund auf nahezu jeder aktuellen Veröffentlichung.
Und mal zum Thema Extremismus: Die 68er Revolution war (links-) extremistisch, und ihr verdanken wir so manche unserer heutigen selbstverständlichen Freiheiten und Rechte in der Gesellschaft: z.B. Emanzipation, Gleichstellung von Homosexuellen, Umweltbewusstsein etc.