Beiträge von Fincher

    Stichwort Die Toten Hosen als Stadionband: ich denke, Gabumon meint, dass die Hosen im Stadion fantastisch funktionieren. Die Ärzte im Vergleich beispielsweise nicht so gut. Also ich sehe das eher als Kompliment. Es gibt nicht viele Leute, die wie Campino ein ganzes Stadion im Griff haben, die Stimmung durchgehend hochhalten und dabei irgendwie jedem das Gefühl vermitteln, man wäre eine große Familie. Und dann eben noch die Anzahl an Klassikern, die die Hosen immer noch extrem kraftvoll raushauen können. Das macht diese Band ja auch aus, die funktioniert vor acht Leuten genauso gut wie vor 80.000. Und so gut wie niemand geht unzufrieden nach Hause.


    Von daher, ob acht Konzerte vor 80.000 oder 80.000 Konzerte vor acht Leuten, mir ist es egal was sie machen, Hauptsache sie machen weiter und haben Spaß daran. Bei ganz großen Mega-Locations und Festivals wäre ich raus und sonst freue ich mich über jedes Mal, wo ich die Herren noch live erleben darf.

    Wir reden hier ja über die zeit nach dem nächsten (letzten?) Album. Zu dem wird es vielleicht noch ne Stadiontour geben

    Wobei ich da schon skeptisch bin, ob sich die Hosen noch mal so viel Verantwortung aufladen möchten. Eine Stadiontour mit allem, was da an Planung und Vorbereitung dazugehört. Die scheinen ja gerade alle ihre entspannten Leben zu genießen und ich stelle mir das total schwer vor, den Motor noch mal anzuschmeißen und dich sowohl mental als auch körperlich wieder so in Form zu bringen, dass du eine Stadiontour gestemmt bekommst. Vor allem, weil Campino ja immer wieder andeutet, dass er einen (großen) Teil seines restlichen Lebens ganz anders verbringen möchte. Auf der anderen Seite, AC/DC reiten noch mal los, angeblich planen die Stones für 2026, Springsteen macht immer weiter. Bei Campino würde ich eher denken, dass der sich nach etwas Überredung sagt "Ok, eine Runde mache ich noch mit, einmal tue ich mir diesen Druck noch an, wochenlang den Hampelmann im Stadion zu geben, dann ist aber auch gut gewesen".

    Natürlich, ewig werden die nicht mehr Spielen und 100.000€ mehr oder weniger Gewinn ist da auch schon viel.


    Kann mir eher vorstellen das die Touraktivitäten zurück gefahren werden über die jahre und man halt nur noch so 2-3 riesen Dinger, ein paar Festivals macht und das wars.


    Wenig aufwand, viele Einnahmen und möglichst viele Leute versorgt

    Das sehe ich genau so. Die Hosen werden wohl keine richtig großen Tourreisen mehr machen. Um ihren Betrieb am Laufen zu halten und alle Leute zu versorgen, die da dran hängen würde es sich ja anbieten, hin und wieder ein paar große Dinger zu machen, ein Jahr exklusiv Rock am Ring/ im Park, dann diese Location in Düsseldorf und man wäre erst mal wieder durchfinanziert. Die Broilers machen es ja gerade vor, das Stadion 2026 mieten, schon mal voll machen und die Finanzplanung steht.


    Das mit Berlin mithalten wollen ist ein guter Gedanke. Düsseldorf leidet doch unter einem Minderwertigkeitskomplex, man will doch immer was darstellen. Zuletzt waren alle große Acts auf Schalke. Taylor Swift auf Schalke und nicht in Düsseldorf? Skandal!


    Was Azzurro08 schrieb ist mir gestern auch noch aufgefallen, diesen neue Location in Düsseldorf hat im Prinzip die Kapazität von Rock am Ring, wobei am Ring ja nicht alle gleichzeitg auf dem Areal sind und gleich anreisen/abreisen. Das ist einfach nur schrecklich diese Entwicklung. Da lobe ich mir Herbert Grönemeyer, der auch noch regelmäßig die für ihn "kleine" Westfalenhalle bespielt.

    Gotteswillen

    Wenn man sich vorstellt die Hosen spielen da in 3 Jahren ihr Abschluss Konzert…also ohne mich


    Natürlich alles nur Spekulation, die Rheinwiesen waren ja auch mal für ein Konzert im Gespräch

    Die Rheinwiesen waren aber glaube ich nie eine konkrete Konzertlocation oder hat da mal was Großes stattgefunden? Erinnere mich da nur an Demos oder so was. Auf der Seite dieses neuen Areals heißt es "...die größten Künstlerinnen und Künstler der Gegenwart haben endlich die Option, neben Berlin und München auch NRW zu bespielen". Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass man sowas aufzieht, wenn man nicht noch ein paar weitere Sachen über AC/DC hinaus gebucht hat, auch für 2026 schon. Scheinbar betreibt oder bebucht D.LIVE in Düsseldorf einfach jede Halle von Mitsubishi über PSD bis Stadion und dieser neuen Fläche.

    Ich habe heute einen Newsletter bekommen, in dem das neue Open Air Gelände in Düsseldorf vorgestellt wird, zum Start kommen AC/DC. Es passen 80.000 Leute drauf und es heißt, damit wäre jetzt auch ein Ort in Nordrhein-Westfalen für die großen Superstars geschaffen worden. Erinnert so ein wenig an dieses Areal, was in München immer aufgebaut wird für Adele, Helene Fischer oder Robbie Williams.

    Hier ein Link dorthin: https://www.openairpark-dus.de/


    Da stellt sich mir natürlich die Frage, ob die Hosen ihrem Stadion in Düsseldorf treu bleiben oder ob sie bald auch diese neue Fläche bespielen werden. Ich denke, wer auch immer dahinter steckt, wird den Hosen wohl ein entsprechendes Angebot unterbreiten. Mal angenommen, das wäre das erste Konzert nach Live Abstinenz (abzgl. Warm Up Shows), da könntest du schon 2-4 Abende machen und es würde sehr viel Geld regnen. Ich fänd das schade, denn solche komischen Areale boykottiere ich grundsätzlich. Alles viel zu groß, meistens ist das nur Chaos, der größte Teil der Leute unzufrieden und die Stimmung mies. Gibt ja da legendäre Videos von Helene Fischer in München, wie sich vermeintliche VIP Fans beschweren. Bin sehr gespannt, wie die Erfahrungsberichte rund um das AC/DC Konzert sein werden.


    Ich finde das eine sehr, sehr schlechte Entwicklung, einfach irgendwelche riesigen Flächen absperren, so viele Leute wie möglich drauf schieben, zu maximal möglichen Preisen und dann turnen da vermeintliche Superstars rum, die in den allermeisten Fällen ihre besten Jahre schon längst hinter sich haben und alle zusammen kassieren noch mal richtig ab. Währenddessen sterben auf der anderen Seite die kleinen Clubs und wirklich guten, geschichtsträchtigen Locations. Sehr traurige Entwicklung. Bin froh, dass ich die gute alte Zeit noch erleben durfte, was Konzerte angeht.

    Frohe Weihnachten liebe Forumsmenschen, möge 2025 uns ein wenig mehr Klarheit darüber bringen, was die Hosen als nächstes tun werden. Auf meinem Wunschzettel steht eine schöne Hallentour im Winter, endlich mal wieder die Hosen in der Westfalenhalle, das wäre was oder wie Campino es wohl sagen würde "Da haben wir eine Menge legendäre Nächte erlebt". Dann ein paar Stadien im Sommer 2026 mit den obligatorischen Heimspielen als Abschluss. Das wäre fein. So wie es die Fanta 4 gerade machen, kurze, kompakte Hallentour (16 Termine waren es da) und ein paar Open Airs im Folgejahr. Es bleibt spannend, allen hier schöne Feiertage und 2025 wird es zumindest irgendwelche Neuigkeiten aus dem Hosen-Universum geben, da bin ich sicher.

    Ich hab Deichkind 2005 mal live gesehen


    Auf der SDB Aufnahme hört man aber gut das da sehr wenig echt live ist

    Im „Reflektor“-Podcast haben Deichkind erklärt, wie die Liveshows funktionieren. Die starten wohl, wenn ich mich richtig erinnere, zu Beginn des Konzerts das Band, also die Musik und dann läuft das wirklich ohne Pause bis zum Ende durch. Der Gesang ist dann live und sonst können die sich quasi nix erlauben, also die Sprechpausen zwischen den Songs müssen exakt eingehalten werden und so weiter. Fand das sehr interessant, musste dann beim Konzert auch andauernd dran denken und fand das irgendwie auch seltsam. Also dass da jetzt quasi die Musik komplett durchläuft, da lobe ich mir Campinos Versinger oder hier und da auch mal ein neu gestarteter Song und sein Gelaber zwischendurch, das nicht immer exakt minutengenau passen muss. Wie schon geschrieben, das familiäre Gefühl, wie man es bei Punk/ Indie/ Metal oder Rockkonzerten hat, fehlte bei Deichkind für mich völlig. Dieses Zusammengehörigkeitsgefühl ist eigentlich auch ein Grund, warum ich Konzerte so mag.

    Mir fällt gerade auf, wie die Diskussion hier rund ums CD-Brennen und illegale Downloads, aber sowas von zum Thema Deichkind passt, da kam mir direkt das Lied „Illegale Fans“ in den Sinn :)

    Machen die viele und lange Pausen oder erzählen viel? Weil die Setlist hat mit um die 30 Songs im Grunde ne normale Länge

    Erzählt haben sie eigentlich nix. Pausen gab es auch nicht. Ging eins ins andere über und nur eine Pause vor der Zugabe, also auch nicht mehrmals rauf und runter von der Bühne und jede Zugabe einzeln. Aber die haben sehr viele, sehr lange Lieder gespielt, auf Schalke 30 Songs. Wenn du allein November Rain, Don‘t Cry, Civil War, Knockin‘ on heavens door (inkl. Mitsingteil) und das Cover von Black Hole Sun nimmst. Dann hast du mit den fünf Liedern schon ne knappe Stunde weg und es gab dann noch 25 weitere :)

    Mit dabei: Düsseldorf, München, Wien, Wacken (!)


    Ist möglicherweise ein Bild von Text

    Das ist echt verrückt, was die an Konzerten durchziehen, seit Slash und Duff wieder mit dabei sind. Habe die mal auf Schalke gesehen, da hatte man ja schon gelesen, dass die immer sehr lange spielen. Die sind dann tatsächlich um 19.30 Uhr angefangen und haben bis 23 Uhr gespielt, völlig verrückt. Die fehlten mir noch auf meiner Liste, noch mal brauche ich die nun nicht, aber war doch ein schöner Abend irgendwie und ich finde es schön zu sehen, dass Axl und Slash sich wieder gefunden haben und Duff ist ja eh eine der coolsten Socken überhaupt, das letzte Solo-Album von ihm ist so schön.

    Das ist im Grunde n interessantes Thema.

    Man ist nach Corona viel unterwegs damit Geld rein kommt und dann gehen die Zuschauerzahlen runter


    Spielt man weiter? Macht man Pause, wenn ja wie lange ? weil dann kommt ja auch wieder kein Geld rein

    Ja, das stimmt, musst du echt gut kalkulieren als Band. Deshalb finde ich es sehr interessant, dass die Broilers so extrem viele Karten abgesetzt haben für ihr Stadion Konzert 2026 jetzt schon. Da scheint die Taktik Pause zu greifen. Ich denke, Gewinn werden Deichkind wohl gemacht haben in Dortmund. Aber du stellst da schon genau die richtigen Fragen, denn es scheint ja so zu sein, dass Musiker heute fast ausschließlich nur noch über Konzerte Geld verdienen. Ab wann ist ist es zu viel und eine Pause bringt am Ende mehr Nachfrage, als wenn man einfach immer weiter Konzerte ankündigt. Und kann man sich dann wiederum so eine Pause überhaupt finanziell leisten und wenn man dann nur im deutschen Markt aktiv ist, wird es ja noch schwieriger.

    Haben die in der großen Westfalenhalle gespielt?

    Ja, war aber wohl etwas zu ambitioniert gebucht. Vor allem Sitzplätze war sehr viel frei, der komplette Oberrang quasi. Und der untere auch ordentlich. Innenraum sah gut voll aus, war aber wohl auch noch ordentlich Platz. Ganz grob geschätzt, würde ich sagen, 60 - 70 % gefüllt die Halle. Gefühlt sind die ja seit Jahren auf Tour oder nehmen alle Festivals mit. Der Sättigungsgrad scheint langsam erreicht zu sein.

    Letzter Eintrag hier unter Deichkind aus 2018, das muss doch mal aktualisiert werden :) Ich versuche es mal mit einer kleinen Anekdote: War gestern bei Deichkind in der Westfalenhalle. Dachte mir, Samstagabend, Westfalenhalle, ein, zwei handvoll Lieder von Deichkind kennst du auch, sonst gerade nicht viel los konzertmäßig, warum nicht.


    Deichkind sind fast exakt um 20 Uhr angefangen, tolle Zeit, weil ich ja eh nur einmal ein erfrischendes Konzert erleben wollte. Nun aber der Haken: Als die Bässe losballerten, dachte ich, der eigentlich eher Punk, Rock etc. Konzerte besucht, die Anlage wäre kaputt. Die Bässe haben mich so was von fertig gemacht, ich befand mich zu Beginn auch direkt vor bzw. unter den Boxen, dass ich gedacht habe, ich komme da mit nem Hörschaden oder sonstwas wieder raus. Also weiter nach hinten, gesehen, dass die Halle ordentlich freie Sitzplätze zur Auswahl hatte und sozusagen auf der Flucht vor den Bässen durch die Halle gepirscht, bis ich es hinten im Oberrang ganz erträglich fand.


    Konzert an sich war aber sehr gut, zwei Stunden durchgezogen, immer was los, viele "Hits", nur halt eine völlig andere Hausnummer als Gitarrenbands. Es fehlt das "Wir machen uns hier alle einen schönen Abend zusammen und sind für heute eine Familie" und dass man sich quasi gemeinsam in so einen Abend reinarbeitet und all das. Konzert war um 21.55 Uhr zu Ende, ich war um 22.40 Uhr wieder zuhause, meine Ohren klingeln heute noch etwas, trotz Ohropax, aber alles in allem war es genau die Erfrischung, die ich mir gewünscht hatte. Und die Erkenntnis, dass ich zu alt bin für Bässe :)

    Ähnlich überbewertet wie "Beatsteaks" hätte die 2 bands nicht den Support der Hosen und Ärzte gehabt würde die kaum jemand kennen

    Broilers schaue ich live immer mal wieder gerne. Aber Beatsteaks geht für mich nicht mehr, da bekomme ich irgendwie ganz seltsame Gefühle, als wäre ich bei einem 2000er-Jahre-Revival oder so. Gibt noch mehr Bands, bei denen mir das so geht. Die hatten ihre Zeit und sind für mich nicht in meine Gegenwart mitgekommen, sondern kleben in der Vergangenheit fest.

    Innenraum ist schon ausverkauft!

    Heftig, hätte nicht gedacht, dass das so schnell geht. Auch die Sitzplätze im Unterrang sind so gut wie weg. Jetzt beginnt die Werbeschlacht um den Oberrang, den musst du erst mal füllen :) Ich habe aus Interesse mal bei den aktuellen, gerade laufenden Touren von Deichkind und den Fanta 4 reingeschaut, da ist teils echt noch gut was frei, gerade bei den Fanta 4 wundert mich das. Also der große Hype, dass alles sofort ausverkauft geht, scheint zumindest in der Kategorie an Acts nicht mehr so schlimm zu sein, wie kurz nach der Pandemie.


    Fand interessant, dass bei mir die Newsletter von Eventim und den Broilers erst so 15 Minuten nach VVK-Start eingetrudelt sind. Ich hätte das ohne Social Media gar nicht mitbekommen, dass der VVK startet.