@ Pilsator2: Meine Freundin, ein Kumpel und ich wollen evtl. hin. Falls du noch Karten bekommst, sag Bescheid, dann trinken wir'n Bier zusammen.
Beiträge von Wehende Bayernfahnen
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@ Janjoe:
Der Ansatz, den dieser Artikel verfolgt ist durchaus interessant, allerdings strotzt das Ding auch vor Fehlern. Beispiel: Der nette Mann wurde ja keineswegs wegen rassistischer Texte indiziert - da ging es um die Gewaltverherrlichung in den Liedern. Aber naja, ist für manche womöglich schon Haarspalterei, ob besagte Songs jetzt auf dem Debutalbum oder nur in Form eines nicht veröffentlichten Demotapes existieren.
Aber das an sich sind "allenfalls" Recherche-Fehler. Was mir im Allgemeinen an dem Artikel gegen den Strich geht, ist dass er gar nicht hinterfragt, ob unter den Onkelz-Fans wirklich nur das Proletariat mit Hauptschulabschluss vertreten ist. Das wird quasi schon als Tatsache hingenommen und erst, was auf diese Tatsache folgt, wird mit Kritik bedacht. Dass bei Bands dieser Größenordnung eine Kategorisierung gar nicht mehr möglich ist, weil alles kreuz und quer unter den Besuchern der Konzerte auftaucht, diese Erkenntnis fehlt mir darin. Trotzdem natürlich sehr positiv, dass es nicht nur Kritik hagelt über eine Band, deren Mitglieder nun mal alle "nur" einen Hauptschulabschluss haben. Wobei das "nur" hier ganz klar in Anführungszeichen zu sehen ist.
Dass Frei.Wild ähnliche Musik machen (nur tausend mal schlechter) und nach dem Ende der Onkelz deren Platz irgendwo ein Stück weit eingenommen haben, rechtfertigt in einem solchen Artikel schon, dass man über sie spricht. Aber das Urteil, welches der Verfasser fällt, ist für meine Verhältnisse zu harmlos. Die Vergangenheit von Sänger Burger legt er zwar treffend dar, aber dass sein Ausstieg nur aus wirtschaftlichen Gründen erfolgte, wird einfach nicht hart genug kritisiert. Als würde im Kopf ein Schalter umgelegt, weil man plötzlich nicht mehr in einer Partei Mitglied ist. Die Texte, die Frei.Wild auf den letzten Alben rausgehauen haben, bewegten sich für mich wesentlich mehr von der Demokratie weg, als auf sie zu. Wer sagt uns, dass die Band nicht ganz genau weiß, wie viel Gehör sie sich mittlerweile verschafft hat und jetzt mit einer größeren Fanbasis mutiger ist, ihre tatsächlichen Ideale zu vertreten. Anders als das womöglich noch von 2005-2010 der Fall war, als keiner die Band kannte.
Was mir dann auch noch missfiel, war der immerwährende Volksmusik-Vergleich. Ja, sicher singen die über dasselbe, aber Volksmusikanten erreichen die Jugend eher schlecht und wer mit 60 Hansi Hinterseer toll findet, findet mit 65 nicht auf einmal Landser gut. Obwohl mir persönlich die Thematik in vielen Liedern der Volksmusik wirklich extrem auf den Senkel geht und ich da zwischen E-Gitarren oder Akkordeon keinen großen Unterschied sehe - eine Scheißmessage bleibt eine Scheißmessage. Trotzdem sind weißbärtige, in Trachten gewandete Amigos und Herzbuben potentiell ungefährlichere Einstiegsdrogen für rechte Tendenzen, als die Südtiroler Hau drauf-Fraktion, die mit ihrer harten Musik bei frustrierten Jugendlichen offene Türen einrennt.Oh Mann, und schon wieder so viel FW im Onkelzthread
Eigentlich wollte ich nur auf den Artikel eingehen. SorryÜbrigens danke für die vielen ausführlichen Konzertberichte vom Wochenende!
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Vor Ablauf der Uhr: Alles Gute Campino.
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Nicht beim Konzert, bei den Fotos aus dem Proberaum in Karlsruhe
Einerseits interessiert mich schon, was der Burger dazu gesagt hat, andererseits hoffe ich, dass keiner von den hier Registrierten dort war.
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Haste Recht, eigentlich unnötig
Aber wie genau war das denn? Haben die eine Strophe aus Metal-Gschdanzl abgeändert oder ne Ansage gemacht oder was? -
Das mit den Frei.Wild-Shirts find ich ganz große Klasse, dass Kevin Russell was gegen Drogen sagt, ebenfalls. Was ich allerdings partout nicht ab kann, ist wenn mir jemand mit Kippe im Mundwinkel und Bierglas in der Hand was von wegen er nehme keine Drogen erzählen will. Nicht nur in diesem Fall, sondern bei allen Leuten. Ob Kevin trinkt, weiß ich gar nicht genau, nach dem was man so hört ja schon noch. Rauchen sehe ich ihn auf Fotos hin und wieder. Ist bei seiner Drogenkarriere zwar trotzdem gut, wenn er die illegalen Substanzen verteufelt, aber grundsätzlich sehe ich das schon extrem kritisch.
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Naja, Nazis sind das auch nicht. Nur Rechte, was schlimm genug ist.
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@ fourtune:
pillermaik hat ungefähr auf Seite 230 eine Setlist gepostet, die laut einigen Usern, die dort waren, ziemlich genau gestimmt hat. Kleinere Unterschiede könnte es gegeben haben, aber für einen groben Überblick kannst du dort nachlesen -
Wenn ich mir die Songs aber mal so anschaue, dann erwecken diese auch den Eindruck, dass da eine erwachsene Band steht, die etwas zu sagen hat. Auch wenn die Songs teilweise schon Jahrzehnte alt sind. Ein komplettes "Hier sind wir wieder! Wir sind die Böhsen Onkelz! Legenden sterben nie!" - Set hätte mich zwar nicht überrascht, aber wäre doch ziemlich in Richtung Massenbespaßung gegangen, die die Onkelz SO vielleicht einfach nicht mehr wollen. Die Eventstimmung übernimmt die riesige Bühne, die Spiellaune der Band und das Zusammenfinden nach 9 Jahren.
Ich kann mir gut vorstellen, dass die 4 sich im Proberaum eingefunden und nach einigen gespielten Liedern überlegt haben: Was haben wir noch? Lass mal dies, lass mal das probieren. Was früher eventuell einfach nicht getestet wurde, dafür hatte man nun neue Gelegenheit. Das wollte man auch sicher nicht so ungenutzt lassen.*Nebenbei: Ich hör grad ein wenig in Veritas Maximus rein und muss sagen: Kevins Stimme klingt zwar schon deutlich anders als früher, aber leckomio, diese Energie und Rotzigkeit, die er darein legt, ist offenbar nicht totzukriegen. Respekt!
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Vielleicht werden Kleinigkeiten anders sein. Aber Mit Sicherheit werden sie nicht einen Abend ne Hit-Setlist und den anderen eine Raritäten-Setlist machen.
Aber bevor das hier eventuell komplett untergeht: Ich finde es gut, was für Songs die Onkelz ausgewählt haben. Bin positiv überrascht, wobei man anhand von Aussagen der Band schon ein Stück weit davon ausgehen konnte, dass das ein oder andere nie gespielte Lied dabei sein würde. -
Und da war auch die "Stöckelschuh "Tage wie diese" Fraktion zugeben die immer nach ganz bestimmten Songs gefragt hat. Wenn ich mich recht erinnere sind das meist so dinger wie "Heilige Lieder" "Viva con tioz" oder "Terpentin" gewesen.
Viva LOS Tioz
Wobei die Ärzte doch noch mehr Mut zu ungewöhnlichen Songs haben. Die Einsamkeit des Würstchens kam auch in den großen Hallen. Da ist die Chance generell größer, dass ein Song gespielt wird, der lange nicht mehr oder noch nie live kam. Bei den Onkelz gibt es sicher auch Hitpublikum. Ganz sicher sogar. Aber kaum jemanden, der wirklich nur DEN EINEN Song hören will. Diesen einen gibt's bei den Onkelz in der Form einfach nicht. Da kann man aus jedem Album grob einen Hit nehmen. Bei 17 (?) Studioalben macht das 17 Hits.
Bei Hosen (Jägermeister, Tage wie diese, Alex) und Ärzten (Schrei nach Liebe, Männer sind Schweine, Westerland) ist zwar die Menge an eigenen Songs größer, aber dadurch dass aus jedem Album mehrere Singles ausgekoppelt werden, kommen da wesentlich mehr Songs zusammen, die auch Leute kennen, welche ansonsten mit den Bands nichts zu tun haben. -
Naja, grade die Onkelz sind so eine kontrovers diskutierte Band, dass es vermutlich nur sehr, sehr wenige Menschen gibt, die auf ein Konzert fahren, um ein einzelnes Lied zu hören. Da ist die Grundeinstellung eher die, dass man sie entweder liebt oder hasst. Manchen Metallern, die sich für besonders hart halten, sind sie auch einfach egal. Aber jemand, der ein einziges Onkelzlied mag, mit dem Rest nichts anfangen kann und dafür auf ein Konzert fährt, wirkt auf mich doch eher wie ne Ausnahmeerscheinung. Dafür sind die Onkelz einfach nicht salonfähig genug.
Bei den Hosen ist das mit Tage wie diese ja leider fast schon zum guten Ton geworden, aber Onkelz? Näää.
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Hat ja auch, als das Medium CD neu war, einfach alte Punk-Platten neu aufgelegt, an denen er die Rechte halt noch besaß, wogegen die dann teilweise schon aufgelösten Bands nicht vorgehen konnten.
So viel ich weiß haben sogar einige Bands zum Boykott ihrer eigenen Platten aufgerufen, damit R-o-R daran nichts mehr verdient. -
Meines Wissens waren es 4000 Mark, ein Tausender pro Nase. Wie hieß der Kerl noch mal, dem Rock-o-Rama gehörte? Ingo Nowotny war der von Metal Enterprises, aber den Namen von dem anderen hab ich nicht mehr im Kopf...
Jo, hab da auch nicht generell widersprechen wollen, aber zumindest den Onkelz dürfte die Indizierung kaum was ausgemacht haben. Die haben an der Platte nie wirklich verdient und hinterher eben auch nicht. Aber ja, bei großen Plattenfirmen verhält sich das sicher anders.
*Das Netz sagt: Herbert Egoldt. Ja, der Name sagt mir was.