Es ist auch nicht davon auszugehen, dass die Hosen in der Blauen Stunde sitzen und sagen, dass sie sich um den Erfolg keine Sorgen machen müssen, weil sie seit einem Vierteljahrhundert ständig erfolgreich waren und die Leute das gut finden.
Nö, aber genausowenig ist ein Hosen-Album, das sich gut verkauft, ein "Überraschungserfolg".
Es entsteht eher der Eindruck, dass man das Momentum der aktuellen Aufmerksamkeit nutzen wollte.
Absolut, darauf wollte ich hinaus. Das ist eine ziemlich normale Herangehensweise, wenn man Veröffentlichungen in irgendeiner Art plant und nicht einfach was raushaut, was man gerade zufällig fertig hat.
Da es sich um etwas Hosen untypisches handelt, konnte man auch nicht davon ausgehen, dass es ein Erfolg wird.
Doch, es sei denn, man definiert "Erfolg" ausschließlich als das Übertreffen des Vorhergewesenen in puncto Verkaufszahlen. Aber dass das ganze floppt und kein Mensch das kauft, ist in Anbetracht des Standings der Hosen schon gelinde gesagt unwahrscheinlich. Das an der Dimension eines regulären Albums zu messen, wäre aber natürlich vermessen.
Das ist mit Sicherheit kein Selbstläufer und der Druck, erfolgreich zu sein, ist bei den letzten Veröffentlichungen immer dagewesen und wird es auch weiter sein.
Ja, aber das ist auch vor allem ein intrinsischer Druck, der mit den Ansprüchen der Band an sich selbst zusammenhängt. Objektiv betrachtet sind Hosenplatten schon gewissermaßen Selbstläufer, auch wenn man natürlich berücksichtigen muss, dass vor allem CDs sich immer schlechter verkaufen und Streaming ein immer größerer Faktor wird.