Beiträge von S-Man

    Andrea Ich stimme dir voll zu:


    Auch ich finde Polt unerträglich. Das betrifft die Passagen auf der Trommelfell ebenso wie seine Filme, in die ich damals mal reingeschaut hab und leider jeweils nach wenigen Minuten ausgeschaltet hab.


    ABER


    a) Der Abend war nicht - besser: fast gar nicht - Polt. Gott sei Dank. Der Rest war für mich persönlich sehr unterhaltsam. Ich habe mich sehr amüsiert, wie die Hosen sich auf völlig ungewöhnlichen Instrumenten abmühen mussten, aber eben auch, wie viel Spaß sie dabei hatten, was wirklich ansteckend war.


    b) Der ARD Zusammenschnitt ist ganz großer Müll und spiegelt NULL den Abend wider. Weder in der Dramaturgie, Reihenfolge oder Widergabe der wirklichen Anteile der einzelnen Protagonisten. Bitte KEINESFALLS daran orientieren oder das als Maßstab nehmen!


    DISCLAIMER:

    Die Trommelfell-Tour war damals in einer für mich extrem schlimmen Lebensphase. Vielleicht habe ich das damals auch anders aufgefasst als ich es heute tat. Ich weiß jedenfalls, dass ich damals nach Monaten erstmals wieder befreit lachen konnte. Ob das jetzt "trotz" der Phase, was für die Komik der Show sprechen würde, oder "gerade deswegen" war, was eher dagegen spräche, kann ich allerdings nicht beurteilen.


    Fakt ist aber: Ich hatte damals einen Riesenspaß dabei, es war ein toller Abend, eine tolle Location, ein tolles Publikum. Und das obwohl ich bei Bayerischer Kultur in der Regel eher die Flucht ergreife. Und deswegen freue ich mich darauf.

    Ist zwar die erste Reihe auf der Tribüne, schaue aber ziemlich schräg auf die Bühne

    Davor hab ich auch Schiss. Damals in der Tonhalle hatte ich trotz PK1 so beschissene Plätze (extrem seitlich, maximal außen mit durch Tontechnik versperrter Sicht; hab die halbe Band nicht gesehen), dass ich liebend gern mit den billigeren Plätzen getauscht hätte. Aber im Admiralspalast sollte es meiner Meinung sowas nicht geben...

    Mich brauchst du nicht anzugreifen, ich habs nicht geschrieben; wenngleich ich den Artikel sehr gut finde.


    Ich wollte einfach mal eine Gegenmeinung einwerfen, die diesen "Oh Gott, sind die alle Böse!!!"-Strömungen entgegen läuft. Mir ist es wichtig, immer Informationen aus zwei Richtungen zu haben, bevor ich mir meine eigene Meinung bilde.


    Und was das für ein Vogel ist? Steht in seiner verlinkten Biografie. Er ist ein gestandener Journalist mit sehr beeindruckender Biografie und ist damit genau der Richtige, andere "Reportagen" zu beurteilen und zu analysieren. Und ja, ich kenne den Mann persönlich um genau das auch auch aus eigener Erfahrung belegen zu können.


    In welchem Ton er das in seinem Freizeitprojekt tut, ist ihm überlassen, das kann man finden wie man will, aber Fakt ist, dass er hier mit klaren Argumenten und Belegen zeigt, was für eine Farce diese sogenannte Reportage ist. Er zeigt eindeutig, dass diese Reportage absolut nichts aufdeckt, was anstößig oder kriminell wäre. Auch legt er dar, dass die Thematik der "Geistermusiker" in einem Format des öffentlich-rechtlichen schlicht und einfach sachlich erklärt gehört und nicht Springer-like mit flascher Dramatik und heißer Luft.


    Es geht ihm nicht darum, zu sagen: "Och langweilig, wusste ich alles schon", sondern darum, dass ein Thema künstlich aufgebauscht und hingestellt wird, als wären da kriminelle Werke zugange. Man hätte auch einfach sachlich erklären können, was da passiert und warum das das normalste der Welt ist ("Ghost Writer" im Literaturbereich ist den meisten sicherlich ein Begriff. Genauso wird das überall anders auch sein.). Hier passiert auf Kosten des Steuerzahlers negative Stimmungmache, wo nichts zu stimmen ist. Es ist der Ton und der alberne Aufwand, der hier das Problem ist. Es wird eben nirgends gesagt, dass es normal ist, sondern suggeriert, dass hier etwas ganz doll böse ist. Und das ist für eine neutrale Berichterstattung eines ÖR absolut klar anzuprangern, wie er es halt tut. Jungformat hin oder her. Oder eigentlich: Gerade da sollte man aufgrund von guter Beeinflussbarkeit sehr aufpassen, was man wie erzählt.


    Falls du der Meinung bist, dass er falsch liegt, steht er dir auch gern Rede und Antwort in seinen Kommentarspalten ;)


    Edit: Mit einem wenig Nachdenken, finde ich das schon sehr lustig, wie du, Katastrophenkommando, dem Wortvogel despektierliches Verhalten ankreidest, während er eine Reportage analysiert, die sich absolut despektierlich ggü. den "Geistermusikern" verhält. Ist despektierliches Verhalten nur dann schlecht, wenn es gegen deine eigene Meinung geht?

    Nein, du hast es anders formuliert. Oder was hast du sonst gemeint?

    Kann man ausblenden, klar, aber wenn man so intensiv umdeutet, dann möchte ich nicht wissen, wie das bei politischen Liedern abläuft.


    Womit wir wieder bei Interpretationen sind.


    Btw. Ich habe keine "Gegenargumente" gebracht. Ich habe gegen nichts argumentiert. Das ist ja der Punkt, nichts anderes will sagen. Dass mehrere Interpretationen möglich sind. Du hast deine, ich hab meine. Was soll ich denn gegen etwas argumentieren, was einfach unterschiedlich aufgefasst werden kann?

    Wow. Also, ich finde es schade, wie hier User Interpretationen an Liedern in Frage stellen, und damit implizit auch den Verstand der Leute.


    Natürlich bin ich persönlich mir der ursprünglichen Bedeutung klar, wie sie gemeint war. Aber Kommunikation hat zwei Enden. Die Frage, wie es vestanden wird, ist eine andere. Wie schon richtig gesagt wird, ist bei den Hosen desöfteren ein Song deswegen groß und bekannt geworden, weil er von der Allgemeinheit anders aufgenommen wurde, als er gemeint war. Und das ist völlig legitim.


    Bei Leuten, die weniger DTH nerdig sind, als wir - was wohl auf 99,9% aller Menschen zutrifft, wird man wohl häufiger diejenigen antreffen, die in Alles aus Liebe ein normales romantisches Liebeslied sehen, als ein krasses Eifersuchtsdrama. Es wird auf Hochzeiten gespielt, bei dem Song wird sich (selbst auf Konzerten) regelmäßig geknutscht und selbst die Hosen, haben ihr 40 jähriges Best Of danach benannt, was wohl kaum aus manischen Eifersuchtsgründen kommt. Von zahlreichen offiziellen Bandshirt in der Vergangenheit mal ganz zu schweigen.


    Ich selbst interpretiere es für mich übrigens genauso. Gerade im Stadium des Frischverliebtseins kenne ich das Gefühl sehr gut, dass man innerlich "aufgefressen" wird, wenn derdiesdas andere nicht "in der Nähe ist". Ob man es Eifersucht, Unsicherheit, Angst nennt, ist dabei zweitrangig. Man ist sich nicht sicher ob der neue Partner zurück kommt, ob er doch einen anderen hat, etc.


    Und das "sich für dich umbringen" kann durchaus metaphorisch gemeint sein, im Sinne von "ich würde für dich alles tun".

    Ebenso wie die letztliche Steigerung, dass man mit dem Partner gemeinsam in den Tod geht - oder metaphorisch "bis zum Tod", also das Lebensende im Allgemeinen -, wenn er es auch will. Denn ich persönlich sehe da keine Mord, sondern einen Vorschlag: "Komm, ich zeig dir...". Diese Formulierung nutze ich in ähnlicher Weise, bspw. "Komm, lass uns ein Eis essen gehen." Das wird immer eher als Vorschlag, als Frage verstanden.


    Für mich ist und bleibt es ne Liebesschnulze.


    Und was die politischen Lieder angeht, DTH_HB_86, von der Aussage fühle ich mich persönlich angesprochen - und auch ein wenig beleidigt -, bin ich trotzdem sicher, dass ich einigermaßen intelligent genug bin, sie nicht nur nicht falsch zu verstehen und ganz sicher nicht sogar ins Gegenteil zu verkehren.


    PS: Warum wird Alles aus Liebe eigentlich nicht automatisch verlinkt, wenn sonst jedes Furzwort unnötigerweise einen Link generiert...