Beiträge von Wehende Bayernfahnen

    Was du erzählst

    Oberhausen

    Drei Worte

    Lügen

    Der Froschkönig

    Kamikaze

    Halt mich

    Wannsee

    Evtl. auch Schwimmen

    Unter den Steinen


    Es wurde einiges nicht genannt, zu dem Thema ist die Hosendiskografie aber auch ein Fass ohne Boden. Im Grunde kann man bis auf Strom, Leben ist tödlich, Die letzte Schlacht und Angst jedem Song auf In aller Stille mindestens eine interpretierbare Nähe zu Liebe/Beziehungen attestieren. Wobei ich Tauschen gegen dich für meine Begriffe da immer ausklammere. Liebe bis zur Selbstaufgabe gilt mMn nicht dem oder der Partner*in, sondern, wenn überhaupt, dem eigenen Kind. Man kann es natürlich auch in Richtung Wahnliebe interpretieren, aber das gibt der Text für mich nicht so richtig her.

    Bei Pessimist ist es sicherlich auch nicht Campinos Intention gewesen, aber zumindest kann man den Text mit dem Warten auf die Tagesschau und den dahinsterbenden Illusionen Tag für Tag auch als eine festgefahrene Beziehung deuten und das nächtliche Wachliegen dahingehend interpretieren, dass das lyrische Ich die Hoffnung nicht aufgibt, dass es doch noch besser wird.

    Alter, was für eine Setlist! :love: Nach so einem Konzert wäre der richtige Moment, um glücklich zu sterben!


    Der vorletzte Song heißt übrigens korrekt "Was hat der Junge doch für Nerven" und Schwanz ab heißt eigentlich "Feminin" soweit ich weiß.

    75 sind sicherlich viele, aber keine Unmöglichkeit. Die Emil Bulls haben für Oceanic angeblich 90 Songs aufgenommen. Trotzdem denke ich, dass es bei den Hosen, wie DTH_HB_86 schon gesagt hat, dass keine 75 für sich eigenständige Songs waren. Unter den B-Seiten aus der Zeit waren ja auch Live-Versionen, ein Instrumental und ein Cover. Zudem hat man an Cokane (in my brain) ja auch lange gearbeitet, bis man eine Version hatte, die man gut fand. Da sind vielleicht auch ein bis mehrere weitere Varianten aufgenommen worden.


    Zu den Onkelz: selbst wenn die Ausschuss für zwei volle Alben produziert haben (was ich gar nicht anzweifeln will) ist das ja trotzdem viel, viel weniger als bei Hosen und dÄ zu Stande käme.

    man darf auch nach Amerika reisen, wenn man sehr üble Sachen über Amerika sagt 😉

    Stimmt, Rammstein können ein Lied davon singen, höhö :D

    Reine b Seiten gab es auch kaum, kann jetzt auch nur Fantasie sein, ich mein mich aber zu erinnern das ich mal ein Konzert Review vom Rock Hard oder Metal Hammer Gelesen Hab, und da auf der Setlist "Jet Aime...." drauf Stand,

    Es gab ja auch kaum Singles. Die "Finde die Wahrheit" von 95 war eben eine, danach gab es zu den letzten vier Alben jeweils eine, aber da waren auch keine unveröffentlichten Eigenkompositionen drauf, wenn man das Prinz Valium Instrumental nicht dazu zählt. Ansonsten viele Cover und/oder Tracks, die auch auf dem dazugehörigen Album mit drauf waren. Für die Onkelz, die nicht wirklich im Radio gespielt wurden, machte es auch wenig Sinn, Singles rauszuhauen. Auf der anderen Seite glaube ich sowieso, dass es kaum unveröffentlichte Onkelzsongs gibt. Hosen und Ärzte produzieren ja mit jedem Album jede Menge Ausschuss, den man dann für B-Seiten verwenden kann, ohne es mit Quellen belegen zu können behaupte ich jetzt einfach mal, dass die Onkelz nie einen wirklichen Pool hatten, aus dem sie schöpfen konnten.

    Vergleicht mal auf YouTube die Viewzahlen von Songs mit dazugehörigem Video und solchen, wo nur das Cover des Albums oder der Single, das Bandlogo oder etwas vergleichbares als Standbild zu sehen ist. Mittlerweile laden Bands ihre Videos selbst hoch, aber das war nicht immer so und da hatte man als Youtuber mit Musikvideo deutlich mehr Chancen Views zu generieren als ohne. Videos tragen letztlich zur Bekanntheit eines Songs bei, denn selbst wenn jemand einen Song X nicht so besonders findet, dass er ihn weiterempfhielt, kann das dazugehörige Video dennoch dazu führen. Ganz allgemein: je mehr Medien bespielt werden (können), desto besser für die Reichweite. Zumal es sicherlich nicht wenige Musiker*innen gibt, die einfach Bock darauf haben, weiter Videos zu machen.

    Ich finde das Video auch sehr kurzweilig. Vom beim Golfen und die Aufnahme von Campino bei "ich bin zu gut für meinen Job" sind meine Highlights. Die letztgenannte kommt mir aber auch gleichzeitig so vor, als hätten die Hosen sie bei ihrem bis dato besten, eigenen Video geklaut. Achtet mal darauf, ~ ab 00:38:


    https://www.youtube.com/watch?v=k_sDnAyObS0


    Und zum Vergleich hier bei 01:21:


    https://www.youtube.com/watch?v=n1XeIJHfYiI


    Vielleicht zeigt Campi einfach nur oft auf sich selbst, aber ich hab die Szene nur einmal gesehen und musste sofort daran denken. :D

    Können wir uns für die Diskussion hier zumindest darauf einigen, dass hier nicht mit Prozentangaben herumgeworfen wird? Ob fünf, zehn oder 13,8 Prozent der Leute auf Onkelzkonzerten eine rechte Gesinnung haben, kann man nämlich nicht vernünftig erheben und selbst wenn, dann müsste man das jedes Konzert aufs Neue tun, um irgendwann mal halbwegs valide Zahlen zu bekommen.


    Das gleiche gilt für den Anteil an Leuten, die die "Tittenshow" gut finden oder nicht. Ja, das betrachte ich mit ein wenig mehr Hintergrund und Selbstreflexion heute als Prollo-Scheiße, was ich vor 10-15 Jahren vielleicht nicht so deutlich gesagt hätte. Dass es die jedoch auf den aktuellen Konzerten nicht gegeben hat, sollte man dann auch berücksichtigen. Hoffentlich bleibt das jetzt einfach so und man hat ein bisschen was dazugelernt.


    Es hat natürlich dennoch eine andere Dimension, das Ganze dann auf einer DVD zu veröffentlichen. Denn auch wenn das anno 2004 in der öffentlichen Wahrnehmung vielleicht noch nicht so problematisch war, muss man da auch nichts beschönigen. Es spricht einfach eine gewisse Klientel an, die auf Onkelzkonzerten zweifelsohne anzutreffen ist und die auch mit ein Grund dafür ist, warum ich noch nie auf einem Onkelzkonzert gewesen bin und das in diesem Leben wohl auch nicht mehr sein werde. Ganz zu schweigen davon, ob die betreffenden Personen überhaupt von ihrem Glück wussten, auf DVD festgehalten zu werden...


    Man kann das jedenfalls diskutieren, ohne die Onkelz insgesamt bzw. deren Fans zu verurteilen. Ich habe bspw. auf YouTube ein Video vom Hockenheimring gesehen und fand das 10 Jahre nach der La Ultima Tour wesentlich befremdlicher als damals. Insbesondere hört man auf dem Video ein paar Kommentare aus dem Publikum und bei manchen könnte einem da wirklich schlecht werden. Das muss natürlich nichts heißen, einer der das privat mitfilmt, steht tendenziell wahrscheinlich auch eher bei den Leuten, die sexistische Kackscheiße absondern. Aber die holt man damit letztlich ab und ich glaube, irgendwer sagte es hier bereits: trotz 100% glaubwürdiger Distanzierung tun die Onkelz gegen eine bestimmte Klientel im Publikum relativ wenig. Und das sind eben keine Rechtsextremisten, sondern sexistische Prolls, auf die ich einfach keinen Bock habe. Da kann die Musik noch so gut sein, im Konzertkontext reicht das alleine für mich dann einfach nicht aus.

    Ich sage nicht, dass der Refrain inhaltlich nicht gut ist, ich finde ihn ebenfalls brillant. Er besteht aber lediglich aus einem einzigen Reim und eben weil dieser so genial ist, wird Kuddel dafür wohl verdientermaßen die Lorbeeren eingeheimst haben. Dieser Refrain ist aber von seiner Struktur her eher mit dem gesamten Text von Eisgekühlter Bommerlunder zu vergleichen, als mit den restlichen Strophen von 35 Jahre. So einen enormen Einfluss wie Kuddel im gesamten Schaffen der Hosen musikalisch hatte, wäre es nicht bei einem einzigen, auch noch sehr guten, eigenen Text geblieben. Kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Im Booklet sind beim Text auch beide, also Campino und Kuddel, aufgeführt.

    Kannst Du Dich noch erinnern woher die Info mit dem Refrain stammt Wehende Bayernfahnen ?

    Müsste mal irgendwo auf der Homepage gestanden haben, womöglich unter "Fragen an die Band". Da ging es wohl darum, ob und wie viel Hilfe sich Campino beim Texten holt und da hat entweder er oder jemand anderes aus der Band dazu gesagt, dass Kuddel dieser Reim eingefallen sei.

    Zusätzlich (aber das beweist nicht unbedingt was) hat Campino mal bei einer Ansage zu Bommerlunder bei Rock am See 2010 gesagt: "Kuddels einziger Text und gleich ein Hit! ... Nein stimmt nicht, 35 Jahre lang, Haken für den Duschvorhang stammt auch aus seinem Kopf."

    Die Mitschnittfraktion darf das auch gerne überprüfen und mich gegebenenfalls Lügen strafen, aber was ich aus meiner Erinnerung wiedergeben kann interpretiere ich so, dass Campino genau die Zeile genannt hat, nicht den Songtitel. Und so großen Respekt ich vor Kuddel als Sänger, Gitarrist und mit jedem anderen Instrument in der Hand habe: wenn deine erste texterische Leistung darin besteht, aus einem Werbesong das besungene Getränk auszutauschen, legst du als nächstes nicht ne Nummer wie "35 Jahre" vor. Dass Campino kein Refrain eingefallen ist, halte ich für wesentlich wahrscheinlicher, als dass Kuddel mal eben einen gesamten Songtext raushaut, der (bezeichnenderweise bis auf den Refrain) mit allen anderen von Campinos Texten auf der Horrorschau mithalten kann...