Rund 18 Jahre nach ihrer Ausweisung aus der damals kommunistischen Tschechoslowakei hat die deutsche Punkband Die Toten Hosen am Dienstagabend in der mittelböhmischen Stadt Cesky Brod ein umjubeltes Open-Air-Konzert gegeben.
Inmitten einer vom Dauerregen völlig aufgeweichten Wiese spielten die Düsseldorfer Musiker vor mehreren tausend Besuchern überwiegend deutschsprachige Lieder. Höhepunkt war jedoch der zum Wetter passende Song «Singin' in the Rain», der von den im knöcheltiefen Schlamm tanzenden Zuschauern begeistert mitgesungen wurde.
Wie in vielen Ländern des ehemaligen «Ostblocks», genießen Die Toten Hosen in Tschechien wegen ihrer dort heimlich veranstalteten Konzerte vor der politischen Wende von 1989 Kultstatus. 1987 war die Gruppe unmittelbar nach einem Auftritt in Pilsen von CSSR-Polizisten zur bayerischen Grenze eskortiert und ausgewiesen worden.
(dpa)