Der Interpretations-Thread: "Ein kleines bisschen Horrorschau"

  • Das ist mein ganz persönlicher Bezug auf das Lied "Mehr Davon"





    03.07.2007 12:52 Uhr (da hab ich den text auf http://www.neon.de geschrieben)
    Vom Erkennen einer Sucht, bis zum Ausstieg.


    von Punka-Bazi


    Es gab eine Zeit in meinem Leben, in der ich mich vollkommen in der Sucht verloren hatte. Niemand gibt gerne zu das er Süchtig ist und viele leugnen es auch ganz.
    Es ist nicht einfach eine Ausstiegs möglichkeit aus diesem rasenden Zug zu finden, da so viele nette und vertraute Fahrgäste in ihm sitzen. Um es genauer auszudrücken, wenn man sich zu lange in diesem Rauschzustand befindet verliert man die verbindung zur Aussenwelt, man lebt nur noch für sich und die Droge und man gesteht sich selbst die Sucht nicht ein, man kann ja jederzeit aufhören sagt man sich jedesmal aufs Neue. Nur an der Umsetzung scheitert es jedesmal, warum aufhören es geht einem ja gut.
    Jeden tag war ich nur auf der Suche danach, mir den nächsten Rausch zu verpassen, es gab nichts wichtigeres. Mir wurde alles andere egal, die berühmte Gleichgültigkeit trat ein. Ich hatte keinen Antrieb mehr und lies mich auf den bunten, warmen Farben treiben. Ich hatte keine Lust mehr auf Schule, ging immer seltener hin und demendsprechend verschlechterten sich meine Noten. Es kümmerte mich nicht das ich meinen Verwandten, zumindest denen die davon wussten, sehr wehtat. "Was kümmert die mein leben!" dachte ich. Und sah nicht ein, was ich ihnen damit antat.
    "Ich bin ja nicht alleine" sagte ich mir immer wieder, "Du hast doch deine Freunde die für dich da sind." Nur irgendwann merkte ich, dass diese Freunde nicht mal für sich selbst dasein konnten, ihnen ging es ja genauso wie mir. Aus dieser situation herraus kam auch das Gefühl der Geborgenheit in der Gruppe, wir waren alle gleich abgefuckt. Ich hatte mehrfach versucht abzuspringen, aus diesem wahnsinnig schnellen Zug zu Springen. Doch jedesmal wenn ich im letzten abteil ankam und die Tür öffnen wollte um ihn, den zug ins weiße Rauschen, zu verlassen, sah ich die, aus meiner Sicht, kalte Welt mit ihren grauen Farben und den kalten Gleisen die unter mir davon Flogen. Ich schloss sie wieder und kerrte zu meiner warmen bunten welt zurück. Immer wieder, wenn mich die bunten warmen Farben verließen merkte ich wieder und wieder das ich in einem kalten einsamen abteil dieses Zuges saß. und das Jedes Abteil in ihm gleich war. Dieses Gefühl überkam mich immer öffter und ich zweifelte daran das ich jehmals aussteigen könne.
    Doch irgendwann, an einem weiteren Tag in meinem kalten leeren Abteil voller Zombies, die sich alle so ähnelten, musste ich raus. Ich zog die Notbremse, der Zug endgleiste, es riss mich aus einem der grauen Fenster und ich Landete in der Grauen kalten Welt "Da draussen", zu meinem endsetzen musste ich feststellen das ich sie mir selbst zerstört hatte und nun vor den Trümmer meiner selbst lag.
    Nun ist es an mir sie wieder zusammen zu flicken, auch wenn ich weis das ich einige teile wie mit einer Atombombe irreperabel zerstört habe.....ich gebe mein bestes.



    Soundtrack: Die Toten Hosen, Mehr davon. Es gibt kein besseres Lied zu diesem Abschnitt meines Lebens.

    Hey Johnny, kannst du uns jetzt sehen? Wir vergessen dich nicht. Wir werden überall von dir erzählen, damit dein Name ewig weiterlebt."

    3 Mal editiert, zuletzt von Punka-Bazi ()

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