21.6. Bocholt

Bin gerade zurück! Setlist krieg ich nicht zusammen, schreibe ja auch nicht mit :o)
Aber es gab opelgang und eisgekühlter bommerlunder, dieses kam als allerletzte Zugabe nach Bayern, welches die Fans nach ynwa noch einforderten und wie ich fand leider auch bekamen!
Entgegen meinen Erwartungen superstimmung, ein Super Konzert, bei dem man merkte, das die Band auch viel Spaß hatte!

Zitat von Mr. BammBamm

so werte Gemeinde, bin ausgeruht und lasse mich mit ein bißchen Abstand über das Konzert aus. Zur Anmerkung: ich war gestern nüchtern
positiv:
- grandioser Sound
- grandiose Bühnenshow
- Hosen waren wirklich richtig gut drauf, die hatten Spaß für 10 und das übertrug sich definitiv aufs Publikum, Campinos Ansagen waren wirklich charmant; zu Europa wurde die Arbeit von Oxfam und ProAsyl gewürdigt; wichtiges Statement dieser Song -gerade in Anbetracht des Publikums, doch dazu später mehr
- An- und Abfahrt: hervorragend organisiert, ging alles ruckizucki, dazu waren die Ordner superhilfsbereit und freundlich
- Auftrittsort gut gewählt: ich mag ja Stadien nicht so, aber dieses versprühte richtig Charme
- ich war wieder sehr hübsch anzusehen und ich hab den arsch so richtig nass gekriegt, und dadurch wurde ich besonders sexy
- Bad Religion als Vorgruppe: leider keinen Song der Suffer gespielt, dennoch ein schöner Querschnitt aus 30 Jahren
- Noppa als Nasenflötist. Was eine Rampensau
- Wechsel der Bühne
negativ:
- irgend so ein Arsch hat mir meinen Pfandbecher geklaut. in welch einer Zeit leben wir denn, in dem Pfandbecher geklaut werden. smartphones ja, das kann ich verstehen, aber einen Pfandbecher?????? Ein absolutes no-go. Es gab sogar Konzertbesucher, die den Pfandsammlern die Becher klauten. Sagt mal, gehts noch? Und ja, es waren Konzertbesucher: in voller Tote Hosen montur. Das waren keine Obdachlose
- setlist brauche ich nicht zu posten, ist bekannt, wenn auch nicht durch diesen Thread, sondern aus den anderen Rückblickenthreads, ich möchte mich hier nicht auslassen. Ich würde mich nur wiederholen
- Bob Geldorf: ich empfand ihn als lustlos, überheblich und unglaublich cool wie er so ganz lässig sein Kaugummi die ganze Zeit kaute
- das schlimmste allerdings war das Publikum (natürlich nur in Teilen, und ja, was jetzt kommt, ist abwertend. Aber glaubt mir, diese Teile des Publikums sahen in mir den Abschaum des Jahrhunderts): ich stand zuerst mitte-rechts hinterm Wellenbrecher; ich überblickte das Publikum in einem Radius von ca. 10mal10 Meter, also schätzungsweise 50-60 Personen. Die meisten waren Mütter und Väter, die mit ihren jugendlichen Kindern zum Konzert gekommen sind. Sie standen eigentlich nur rum, applaudierten ab und zu, wippten mit dem ganzen Körper und schlugen die Hände überm Kopf rhythmisch zusammen nur bei folgenden Songs: bdr, altes Fieber, Tage wie diesen, alles was war. Und setzten sich ganz brav bei Steh auf hin. Ich habe in diesem Moment ordentlich einen fahren lassen. Die Blicke vergisst man nie. Kein Witz. Es war gespenstisch. Ich war die ganze Zeit ruhig, habe mitgesungen, ich konnte aber bei Man lebt nur einmal nicht anders und musste Voms Einsatz mitmachen und sprang in die Luft und begann mich ein bißchen auf oldschool-art zu bewegen und lautstark mitzugröhlen. Ich wurde daraufhin gebeten (wirklich freundlich, das mein ich jetzt wirklich ernst), dieses sein zu lassen, weil einige sich vor so etwas fürchteten. Und diese wirkliche Besorgnis der Mutter um ihre Teenie-Tochter, kann ich nachvollziehen. Ich habe dann so etwas sein gelassen (mal ganz abgesehen davon, dass die Setlist auch nichts mehr hergab, zu dem ich mich derart bewegen konnte). Wir wechselten im Laufe des Abends die Stelle. Hier ergab sich ein anderes Bild: die Landjugend soff ganz ordentlich und tanzten im hinteren Bereich. Also nicht pogten, sondern tanzten. Die hatten definitiv ihren Spaß. Ich kann aber nicht mit solchen Menschen, dazu bin ich mit denen viel zu oft in Prügeleien vor 20 Jahren geraten. Man geniesst als Punker da nicht so sehr Reputation (Und kommt mir jetzt nicht mit diesen blöden Argumenten wie "wie es in den Wald hineinruft, so...". Diesen Rotz musste ich schon bei dem Thema Polizeigewalt zur Genüge lesen. Und glaubt mir, man legt sich nicht freiwillig alleine mit der hiesigen katholischen Lasndjugend an.). Aber die ließen einen in Ruhe.
Ansonsten muss ich sagen, dass die Stimmung bei den bereits beschriebenen Songs wirklich wahnsinnig gut war. Es tanzten auch gern Männlein und Weiblein zusammen im Disco-Fox-Style (Ich habe es nicht gesehen, meine Frau allerdings. Ich war zu dem Zeitpunkt pinkeln). Bei Alles aus Liebe schwoften viele Paare engumschlungen-insbesondere die ü50-Gruppe. Für mich befremdlich, aber so fucking what, wenn die da Bock drauf haben, sollen sie es tun.
Eines ist mir aufgefallen: bei Europa fingen um mich herum die Leute an zu quatschen- über andere Themen, ansonsten waren sie ruhig, auch wenn sie den Song nicht kannten. So als ob sie sich dafür einen Scheißdreck interessieren. Sorry, aber den Eindruck teilte meine Frau mit mir. Und die kommt nur mit auf Hosen-Konzerte, wenn sie mich fahren muss.
Fazit: Hosen haben eine Super-Show abgeliefert, die wirklich den Massen gefallen hat. Auf die Thematik von Europa wurde eingegangen und ein politisches Statement abgegeben, Setlist massenkompatibel
Publikum: nicht mein Fall, aber das ist mein Problem
für mich: Stadionkonzerte sind scheiße, zu groß, zu unpersönlich, zu stressig, setlist scheiße
ich bin froh, dass ich bis Oktober keine weiteren Konzerte besuche. Ich habe während des Konzertes überlegt, meine Karten für DDorf zu verkloppen. Habe aber die Idee wieder verworfen. Ich schrieb es bereits vorher: Ich geh seit 27 Jahren zu den Hosen und ich werden auch in 27 Jahren dort noch stehen. Auch dann, wenn 90% des heutigen Publikums diese Band gar nicht mehr kennen. Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.
Für mich heute eine ausreichend plus.
Meine Frau, die kein ausgewiesener Hosenfan ist, mich aber seit 20 Jahren ab und zu zu Konzerten begleitet, fragte mich, warum die denn Liebesspieler (Ich wußte bis dato gar nicht, dass sie einzelne Hosensongs benennen könnte.) und andere Sachen nicht spielen würden und warum sie Liebeslied so abscheulich (Sie sagte wirklich "abscheulich") geändert hätten. Und das sagte meine Frau, also kein Oldschool-hau auf die kacke Hosenfan, sondern so eine, die The Coors hört!!! Sie hat dem Konzert ein gut minus gegeben.
Meine Frau hat sich mitunter über das Publikum aufgeregt, vor allem über die aufgetakelten Damen. Ich wußte gar nicht, dass meine Frau so spotten kann. Besonders über dieVierziger, die sich besonders herausgeputzt haben

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Ich muss sagen, ich kann einiges bestätigen. Wie ich bereits geschrieben habe, hatte ich nicht mit einem guten Konzert gerechnet. Als ich im Stadion war dachte ich zunächst " Oh Gott, wo bist du denn hier gelandet?" Ich war auf dem platten Land und es war alles auf den Beinen was laufen konnte. Alles war vertreten von 0 bis Ultimo. Und viele wirklich aufgetakelte Frauen in ihren scheinbar besten Schuhen (schade, dass es teilweise matschig war ) In der ersten Welle war dann auch alles vertreten. Allerdings hatte sich nach einigen Liedern die Lage etwas "sortiert". Es kamen immer mehr aus der Mitte heraus (teilweise ziemlich entsetzt!) an den Rand und so konnte man sich selbst gut vortasten, bis ich schließlich nette Leute um mich hatte, die die Lieder kannten und auch mitmachten. Zum Pogen ist es hier jedoch auch nicht gekommen, sondern es wurde auch eher getanzt und gesprungen. Aber damit kann ich leben! So bin ich jedenfalls gut auf meine Kosten gekommen.
Nicht so gut fand ich übrigens:
die Dixi-Klos. Was haben es Männer da bequem!!! Die nutzten vorne einfach alle die Büsche, nicht die feine Art, aber ich konnte es nachvollziehen.
die Getränkeversorgung ließ vorne auch zu wünschen übrig, zumindest, wenn man rechts stand wie ich. Man mußte durch das halbe Stadion wandern um sich dann in einer wirklich endlosen Reihe anzustellen.
Ähnlich war es mit dem Essen. Stand man links alles kein Problem, dafür umso mehr, wenn man rechts stand. Die Freßstände waren fast alle auf dem angrenzenden Platz untergebracht, der halt links gelegen war.

Trotzdem, ein toller Abend, kein vergleich zu den Konzerten in Bochum!