Abtreibung - Mord oder der letzte Ausweg?

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    Original von richard hell
    is doch eine frechheit, dass im threadtitel hier überhaupt suggeriert wird, abtreibung könne "mord" sein - das hier is doch kein forum irgendwelcher fanatisch-mittelalterlicher hardcore-christen. wir sind ja hoffentlich aufgeklärte (im sinne der aufklärung, nicht der sexualkunde) menschen.


    selbstverständlich hat jede frau das recht, völlig alleine über ihren körper und also auch über ihre schwangerschaft zu entscheiden - ich finde nicht, dass das diskutiert werden muss; vielmher ist jeder, der das anders sieht, für mich als gesprächspartner nicht ernst zu nehmen.


    abgesehen davon ist dieses ding im bauch, solange es noch nicht geboren wurde, auch noch garkein baby, sondern ein fötus. nicht umsonst gibt es diesen sprachlichen unterschied.



    Eine Frechheit??? Nö, seh ich ganz und gar nicht so, weil man nun mal eben geteilter Meinung sein kann. Und für den einen ist es schlicht und ergreifend Mord, für den anderen eben nicht.


    Und was heißt hier fanatisch-mittelalterlicher-hardcore-christen??? 1. Woher willst du wissen, wie die Menschen im Mitteralter drauf waren und ob sie gläubig waren??? Und 2. gab es im Mittelalter noch gar keine Abtreibung, nur so nebenbei ;)



    Jeder, der nicht deiner Meinung ist, ist für dich als Gesprächspartner nicht ernst zu nehmen??? Sorry, aber was für ne plumpe Aussage ist das bitte??? Wenn du dieser Meinung bist, solltest du es tunlichst unterlassen, dich an solchen oder ähnlichen Diskussionen zu beteiligen, denn es zählt ja sowieso nur DEINE Meinung.... :rolleyes: :rolleyes: :rolleyes:



    Was deine letzte Aussage betrifft, so ist das KEIN "Ding", sondern ein ungeborener Mensch im Mutterleib. Wie kann man eigentlich so abschätzig reden???? Und was den Rest betrifft, informier dich bitte erstmal richtig über diese Dinge, bevor du sowas unqualifiertes von dir gibst. Wenn du dich in der Gynäkologie nicht so auskennst, sagt keiner was, aber dann komm bitte nicht mit solche altklugen Aussagen daher!

    "BE HAPPY" © by Mr Vom

  • Zitat

    Original von Katie
    Woher willst du wissen, wie die Menschen im Mitteralter drauf waren und ob sie gläubig waren???
    Und 2. gab es im Mittelalter noch gar keine Abtreibung, nur so nebenbei ;)


    8o


    Die Kirche und somit der Glaube waren gerade in Europa im Mittelalter übermächtig in ihrem Einfluss auf die Bevölkerung und die Politik. Du willst doch jetzt nicht ernsthaft bestreiten, dass nicht mindestens eine überwältigende Mehrheit der Bevölkerung damals geglaubt hat, oder?


    Und Abtreibung gab es im Mittelalter ebenfalls schon. Sie war nach (kirchlichem) Recht verboten. Ließ hierzu beispielsweise das/den Corpus Iuris Canonici.



    Immer schön die Kirche im Dorf lassen bitte...

    You like Rock'n Roll, don't you? SAY YES!!!!

    Lemmy Kilmister

  • Zitat

    Original von Katie
    Eine Frechheit??? Nö, seh ich ganz und gar nicht so, weil man nun mal eben geteilter Meinung sein kann. Und für den einen ist es schlicht und ergreifend Mord, für den anderen eben nicht.


    Finde frechheit ist noch harmlos ausgedrückt.
    Es hat doch nichts mehr mit einer eigenen Meinung zu tun wenn man Leute eines Mordes bezichtig die keinen Mord begangen haben. Für Mord gibt es eine definition die bei einer Scghwangerschaftsunterbrechung nicht zutrifft.
    Genausowenig wie ein Verkehrsunfall oder das Töten eines Tieres ein Mord ist ist eine Schwangerschaftsunterbrechung Mord.
    Wenn man Frauen die Abtreiben mit Mördern gleichsetzt ist dies genausowenmig hinehmbar wie wenn mann wie in Kirchenkreisen gern gemacht wird Schwangerschaftsunderbrechungen mit den Hollocaust gleichsetzt.
    Bei aller Emotion sollte man schon nach auf den Teppich bleiben und nicht Frauen die eine Schwangerschaft abbrechen mit brutalen Kindermördern und Ärzte die Abtreibungen vor nehmen mit Massenmördern wie Hitler gleichstellen.



    Zitat

    Und was heißt hier fanatisch-mittelalterlicher-hardcore-christen??? 1. Woher willst du wissen, wie die Menschen im Mitteralter drauf waren und ob sie gläubig waren???


    Aus solchen "Märchenbüchern" wie die Bibel?
    Die Leute in den Kirchen und Klostern waren gebildet und des schreibens mächtig. Die haben da viele schriftstücke aus der Zeit hinterlassen wo viel über das leben und denEeinfluss der Kirchen niedergeschrieben ist.

    Lebe das heute und jetzt
    den Nichts ist für immer da

  • Und dann wundert sich die Kirche ernsthaft noch, dass immer mehr Leute austreten und mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollen?
    Bei solchen Ansichten, wie sie hier verbreitet werden, ist das echt keine Überraschung mehr....
    Da geht's ja schon an die Menschenrechte und die Ethik - beides Dinge, die eigentlich von de rKirche so hochgelobt werden.
    Immer mal schön vor der eigenen Haustüre kehren - da gibt es in der kath. Kirche weiß Gott genug Dinge, weswegen eben diese Kirche lieber mal einen Gang zurückschalten und schauen sollte, was unter den Ihren so getrieben wird.....



    Ähm - Abtreibung gab es schon immer ;)



    Sputnik: Die von Dir als "Märchenbuch" bezeichnete Bibel hat mit dem Mittelalter aber nix zu tun und gitb auch keinen Aufschluß über die Zu- oder Umstände damals. Da sind die von Dir angesprochenen Schriftstücke schon eher interessant. Wobei auch da von der Kirche aus sehr viel Zensur betrieben wurde.
    Die Hexenverbrennung gab's ja offiziell auch nicht .....



    Und was das Gerede angeht, dass ein Kind ab der Zeugung ein vollkommener Mensch ist usw (siehe die diversen Postings hier im Thread):
    Diese Doppelmoral der Kirche KOTZT mich an.
    Denn ein Embryo wird als kompletter Mensch etc. angeblich geschützt, aber Kinder, die nach normaler Schwangerschaft tot geboren werden, sind es der Kirche nichtmal wert, beerdigt zu werden. Die sind ein Stück Dreck - selbst wenn beide Elternteile erzkatholisch sind. Mit solchen Dingen ist die Kirche ganz allein selber Schuld an ihrem schlechten Ruf.

    Why should I go where everyone goes? Why should I do what everyone does?

    Einmal editiert, zuletzt von Engelchen ()

  • Zitat

    Original von Engelchen
    Da geht's ja schon an die Menschenrechte und die Ethik - beides Dinge, die eigentlich von de rKirche so hochgelobt werden.


    Ja, und wenn man die Geschichte liest, erschrickt man sich, wie viel Engagement eben die Kirche darin gelegt hat, die heutigen Menschenrechte zu verhindern!


    Es ist schon ein besonderes Kunststück der Propaganda, wenn die Kirche heute so tut, als sei es Resultät christlicher Werte und kirchlicher Umsetzung, dass es geschützte Menschenrechte gibt. Historisch waren die die letzten, die Rechte des Menschen anerkennen wollten!


    Doppelmoral? Nö.
    Machtgeiler Egoismus.

    Alles, was passiert, passiert.
    Alles, was, indem es passiert, dazu führt, dass etwas anderes passiert, führt dazu, dass etwas anderes passiert.
    Alles, was, indem es passiert, dazu führt, dass es selbst noch mal passiert, passiert nochmal.

  • Zitat

    Denn ein Embryo wird als kompletter Mensch etc. angeblich geschützt, aber Kinder, die nach normaler Schwangerschaft tot geboren werden, sind es der Kirche nichtmal wert, beerdigt zu werden. Die sind ein Stück Dreck - selbst wenn beide Elternteile erzkatholisch sind. Mit solchen Dingen ist die Kirche ganz allein selber Schuld an ihrem schlechten Ruf.


    Wer sagt das, bzw. Wo steht das?

    "BE HAPPY" © by Mr Vom

  • Zitat

    Original von Katie
    Wer sagt das, bzw. Wo steht das?


    Die Frage kann man so nicht stellen. Man muss sie anders stellen: Wo steht, dass die Kirche das gerne hätte und versucht, es durchzusetzen, dass Bundesweit alle Totgeburten/Frühgeburten auf die Liste der Bestattungspflichtigen gesetzt werden? Nirgends. Weil es nicht so ist.


    Sorry, aber du sprühst nicht gerade vor "Fachwissen"... Erst behauptest du, im Mittelalter hätten die Menschen nicht geglaubt, bzw, wir können das nicht wissen, dann behauptest du, dass es damals noch keine Abtreibung gab und nun zweifelst du an, dass Fehl und Totgeburten nicht begraben werden?


    Informier dich darüber doch erstmal, bevor du sowas schreibst. In Bremen gibt es seit 2001 das Gesetz, dass Krankenhäuser Totgeburten bestatten müssen. Auf Wunsch der Eltern und vernünftiger Politker hat sich das so ergeben.
    Überall anders können Eltern Anträge auf eine Bestattung ihres Kindes einreichen. Das klappt dann meißtens, wenn auch nicht immer. Das ist auch erst seit Neuestem so.


    Ich erzähl dir mal, wie das früher auf dem Dorf lief, weil ich da Verwandte habe, die das erlebt haben. Da wurden totgeburten aufbewahrt und gewartet, bis ein Erwachsener starb. Dann wurde dem Pastor, dem Bestatter und evtl der Familie des Erwachsenen unter der Hand ein bisschen Geld gegeben, damit das Kind zu ihm in den Sarg gelegt werden durfte, damit es "unter die Erde" kam. Ansonsten lief da gar nichts.


    Allerdings! Ich habe im Umkehrschluss noch nie ein "Kirchenstatement" gelesen oder gehört, wo Totgeburten als "Dreck" bezeichnet worden sind. Das ist schon sehr hart und ich glaube auch nicht, dass das so ist. "Richtig" bestattet werden totgeburten trotzdem meißtens nicht und sollen sie auch nicht. Und die Kirchetut nichts Sonderliches dafür, dass sich das ändert.

    You like Rock'n Roll, don't you? SAY YES!!!!

    Lemmy Kilmister

  • Okay, das nehme ich so hin und zur Kenntnis.


    Aber du kannst nicht die Kirche für alles verantwortlich machen. Ein Mensch bzw. dann auch ein totgeborenes Baby wird für gewöhnlich auf einem Friedhof bestattet, wenn dann und der ist soviel ich weiß, immer noch Eigentum der Stadt oder Gemeinde und nicht der Kirche, oder? Die Kirche kann keine Gesetze erlassen, dass etwas gestattet wird oder eben nicht. Die Kirche nimmt nur die Beerdingung selbst vor, kath. oder evangelisch eben. Aber mit dem anderen hat sie nichts zu tun.

    "BE HAPPY" © by Mr Vom

  • Wenn (!) die Kirchen Totgeburten beerdigen wollten, dürften sie das. Es gibt ja grundsätzlich kein Gesetz, dass das Verbuddeln nicht-toxischen organischen Materials (Totgeburten wohl aus Sicht der Kirche) verbietet - und wenn genügend Gläubige das wollen, macht das auch die Stadt auf dem eigenen Friedhof mit.


    Passiert nicht.



    Warum?

    Alles, was passiert, passiert.
    Alles, was, indem es passiert, dazu führt, dass etwas anderes passiert, führt dazu, dass etwas anderes passiert.
    Alles, was, indem es passiert, dazu führt, dass es selbst noch mal passiert, passiert nochmal.

  • Hallo,


    Also Abtreibungen sollte man in der heutigen Zeit echt verhindern. Man kann doc heinfach verhüten. Die Femulen Pille oder das Kondom und schon passiert soetwas nicht.




    Grüße

    Einmal editiert, zuletzt von Zengu ()

  • Also Abtreibungen sollte man in der heutigen Zeit echt verhindern. Man kann doc heinfach verhüten. Pille oder Kondom und schon passiert soetwas nicht.



    da gibts aber wesentlich bessere verhütungsmethoden...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Wenn für die katholische Kirche Abtreibung gleich Mord ist, dann müsste sie sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass jedes abgetriebene Menschlein feierlich bestattet wird, und zwar im Rahmen der üblichen Trauerfeier und Beerdigungszeremonie. Dann ist es meiner Meinung nach zu wenig, wenn theoretisch die Möglichkeit einer Beerdigung zum Beispiel einer Totgeburt gegeben ist. Das müsste vielmehr aus Sicht der katholischen Kirche Pflicht sein. Meiner Meinung nach käme die Haltung der katholischen Kirche in Sachen Abtreibung sehr viel glaubhafter rüber, wenn sie noch sehr viel deutlicher Totgeborene und abgetriebene Embryos wirklich konsequent als tote Menschen behandeln würde. Sie müsste dagegen protestieren, dass solche "Menschlein" einfach entsorgt werden. Mordopfer werden ja auch nicht einfach beiseite geschafft... sondern beerdigt usw. usw.


    Walter

  • Interessant, dass für die katholische Kirche Krieg kein Mord ist.
    Die Verbrechen während der Inquisition waren natürlich auch keine Folter und Mord, genau so wenig wie Hexenverbrennungen....


    Natürlich sollte man Verhüten, wenn man keine Kinder will, aber es gibt Situationen, in denen das schon mal schief geht ich würde niemanden dafür verurteilen...


    Also ob eine Frau abtreibt oder nicht, das ist zu allerest ihre Entscheidung und da hat ihr niemand rein zu reden, erst recht kein Pfaffe dem ein neuesKkirchenmitglied wichtiger ist, als das Wohlergehen der Frau und des Kindes.
    Wer meint, er müsse sich da aus moralischen oder glaubensorientierten Gründen einmischen oder gar die Frau verurteilen, der hat sich für mich selbst disqualifiziert.
    In den USA bringen Abtreibungsgegner Ärzte um, die abtreiben - fanatuisch krank ist sowas.
    DieseLeute sollten sich lieber mal darum kümmern, das die Kinder, die schon auf der Welt sind, eine Kindheit bekommen, die den Namen Kindheit wert ist.


    Viel schlimmer finde ich, dass die Bundesregierung nun die Einrichtung von Babyklappen verbieten will.
    Wenn eine Frau sich entschließt ein Kind auf die Welt zu bringen, damit es leben kann und es an der Babyklappe abgibt, damit das Kind auch versorgt werden kann, dann ist das auf jeden Fall besser, als wenn eine junge Mutter aus Verzweiflung ihr Neugeborenes umbringt oder vernachlässigt.
    Mit einer "diskreten" Geburt, wie sie unsere unfähige Familienministerin fordert, wird man diese Frauen nicht erreichen und es werden noch mehr Kinder ausgesetzt, ohne entsprechende Versorgung.

  • Haha du bist ja gut...;)
    "einfach verhueten dann passierts nich...
    Klar das waere super!
    Aber es ist halt nunmal genau so NICHT!
    Sonst gaebe es ja das problem nicht!
    ;)
    Zum thema selbst hab ich nich wirklich ne meinung ob mensch es "darf" oder nicht...
    Hab mir noch keine gedanken drueber gemacht!

  • Wenn für die katholische Kirche Abtreibung gleich Mord ist, dann müsste sie sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass jedes abgetriebene Menschlein feierlich bestattet wird, und zwar im Rahmen der üblichen Trauerfeier und Beerdigungszeremonie. Dann ist es meiner Meinung nach zu wenig, wenn theoretisch die Möglichkeit einer Beerdigung zum Beispiel einer Totgeburt gegeben ist. Das müsste vielmehr aus Sicht der katholischen Kirche Pflicht sein. Meiner Meinung nach käme die Haltung der katholischen Kirche in Sachen Abtreibung sehr viel glaubhafter rüber, wenn sie noch sehr viel deutlicher Totgeborene und abgetriebene Embryos wirklich konsequent als tote Menschen behandeln würde. Sie müsste dagegen protestieren, dass solche "Menschlein" einfach entsorgt werden. Mordopfer werden ja auch nicht einfach beiseite geschafft... sondern beerdigt usw. usw.


    Walter


    Mit meinen kurzen Ausführungen wollte ich lediglich darauf hinweisen, dass meiner Meinung nach die Katholische Kirche nicht konsequent ist. WENN sie Abtreibung für Mord hält, muss .. müsste sie einen ganz anderen Umgang mit abgetriebenen Embryos fordern. Die müssten dann wie Verstorbene oder Mordopfer behandelt werden. Wenn staatliche Gesetze und Verordnungen die Bestattung von toten Embryos nicht gestatten sollten (Ich kenne mich da nicht aus...), dann müsste sich die Kirche dafür einsetzen, dass die Gesetze und Vorschriften geändert werden. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass kirchlicherseits entsprechende Forderungen gegeben hat.


    Walter

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