Erneute Frage: Weihnachtsmann vom Dach

  • Ich finde das Lied ja echt klasse, aber mir ist immer noch schleierhaft, was diese Geschichte in Verbindung mit einem Weihnachtslied bringt; also, worum es geht.
    Nachdem mir schon bei "Teil von mir" erfolgreich geholfen wurde, hoffe ich, dass das dieses Mal auch einige wissen werden...

    Ihr werdet niemals wirklich wissen, wer wir sind!

  • Naja, es geht meiner Meinung nach darum, dass der Weihnachtsmann aus seinem Schicksal fliehen will. Dabei dürfte der Hauptgrund darin liegen, dass Weihnachten längst nicht mehr das ist, was es ursprünglich war. Von der Wirtschaft ausgeschlachtet usw.. Beispiel: "Ich bin hier und Bethlehem ist weit." Sozusagen als Anspielung darauf, dass dieses Fest eigentlich nichts mehr mit dem Glauben zu tun hat. In jedem Fall hat der Weihnachtsmann keinen Bock mehr auf seinen Job. Die Gründe dafür sind jetzt meine Interpretation, aber ich denke, damit kann der ein oder andere etwas anfangen.

    Wir sind übrig.

  • Deine Interpretation macht auch Sinn, meine geht in eine etwas andere Richtung.


    Ich denke, es geht um diese geheuchelte Freundlichkeit zu Weihnachten. Dieses spenden für ferne Länder und sich dabei unglaublich nett finden, einmal im Jahr in die Kirche gehen und sich dabei unglaublich fromm fühlen..naja, Friede, Freude, Eierkuchen eben. Nur jene Menschen, denen es wirklich schlecht geht, und die uns eigentlich sehr nah sind, die werden immer noch nicht gesehen. Ich denke, damit ist nicht finanzielle Not, sondern eher seelische Not gemeint.


    "Der Weihnachtsmann ist hier bei uns!
    Er hängt auf dem Dachboden rum,
    ich glaube er braucht Hilfe und ist in Not."


    "Ein Tagebuch liegt auf dem Tisch,
    der letzte Eintrag ist noch frisch.
    Nur einen Satz schrieb er groß und breit:
    "Ich bin hier und Bethlehem ist weit."

    "When everyone’s so sensitive it’s easy to be tougher than the rest" - NMA

  • Ich habe mir das auch so ähnlich gedacht: Auf der einen Seite steht das (eigentlich) besinnliche, friedliche Fest der (Nächsten-)Liebe, bei dem man auch für andere sorgen soll, und auf der anderen Seite das Konsumverhalten und die Kaltherzigkeit in unserer Gesellschaft, die nur auf mehr, mehr, mehr ausgerichtet ist. Der Weihnachtsmann ist das personifizierte Anklagen bzw. der personifizierte Frust darüber, dass nur der kalte Kapitalismus zählt. Seine eigentliche Bedeutung hat Weihnachten längst verloren.

  • Ein Typ hat einen Job, einen Nebenjob als Weihnachtsmann. Er ist Student und verdient ein paar Mäuse als Weihnachtsmann. Für mich steht der gekaufte Weihnachtsmann für die Kommerzialisierung von Weihnachten. Aus dem Fest der Liebe ist ein Rummel geworden. Die Diskrepanz zwischen Realität (Kommerz) und Ideal (fest der Liebe ) ist riesig. Scheitert der Typ an dieser Diskrepanz? Erkennt er die Verlogenheit seines Daseins?


    Er verkauft etwas, was zur Ware geworden ist, was eigentlich unverkäuflich ist.... Sprung in die Gegenwart. Wir glauben an nichts mehr. und wenn wir sn Götter glauben, dann sind es Idole eie Fußballer.


    Walter

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