Die Metapher des Feuers, das langsam ausgeht, keiner ist mehr da und dann der Satz "Es war uns eine Ehre" kann man schon interpretieren. Aber es bleibt eine Interpretation.
Und ich habe gemerkt, wie traurig mich der Gedanke macht, dass der Moment kommen wird, wo es ein Ende gibt. Wo es Die Toten Hosen nicht mehr geben wird! Die Endlichkeit des eigenen Lebens wird einem dadurch bewusst, dass man nichts für immer festhalten kann und sich Dinge ändern, die eine Konstante waren über Dekaden. Die Hosen haben uns allen über Jahrzehnte so viel gegeben, uns auch immer wieder kurzfristige Ziele aufgezeigt. Vom Ticketkauf bis zum Konzert die Vorfreude. Am Konzert der Moment der Freude. Das Jahr für Jahr. Ihre Musik, die immer da war, wenn man sie brauchte und das Wissen, dass noch nicht gehörte Songs nachkommen werden, liess uns hoffen.
Zu realisieren, dass das irgendwann ein Ende hat, lässt mir den Atem stocken.
Darum sollten wir jeden Moment, jeden neuen Song, jedes Konzert mit Brücksichtigung des grossen Ganzen geniessen, auch wenn man selber mal einen Song oder einen Videoclip nicht so gut findet. 40 Jahre Musik sind mehr als ein Moment, mehr als das eigene subjektive Empfinden.
Wer das verstanden hat, darf losgelöst von Negativität im Jetzt sein und alles geniessen!
Wer das nicht verstanden hat, darf sich verführen lassen von der Kleinkariertheit der eigenen Denkweise, eines Puzzlestücks des Ganzen, und bitter werden.
Ich glaube allerdings nicht, dass diese Videosequenz einen Abschied ankündigt! Es ist auch für mich ein Rückblick auf das was war, auf hingenommene Verluste (Bollock, Faust, Wölli, Jochen). Mit dem Ausblick auf das was noch kommt, angefangen mit der anstehenden Tour!
So verstehe ich dieses Signal.
Aber der Tag des Abschieds wird kommen. Und der wird schmerzhaft!