Der Mann hat grosse Pläne:
ZitatAlles anzeigenZur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 soll unter dem Florianturm die Tradition großer Rock-Festivals wieder aufleben. Der "Worldcup of music" kommt in den Westfalenpark.
Das Projekt des Managers der Band "Die Toten Hosen", Jochen Hülder, wird in diesen Tagen allen zwölf WM-Städten vorgestellt.Während der Vorrunde der Fußball-Weltmeisterschaft soll jede Stadt Gastgeber eines Rockfestivals sein. Dabei könnten Superstars aus den Ländern, die sich in der jeweiligen Vorrundenpartie gegenüberstehen, auf die Bühnen geholt werden. Hülder denkt an Musiker der 1. Kategorie, nannte als Beispiele die Sängerin Shakira als Rock-Botschafterin für Kolumbien oder die Band "Coldplay" als Aushängeschild des Fußballmutterlandes England. Die Stadt Dortmund hat Hülder für den "Worldcup of music" den Westfalenpark angeboten. Der WM-Beauftragte Gerd Kolbe geht davon aus, dass das Festival dort von gut 20 000 Fans besucht werden könnte. Kosten entstünden der Stadt nicht. Die Tickets sollen zu einer geringen Schutzgebühr zu haben sein. Der "Worldcup of Music" verfolge den Gedanken, den WM-Touristen aus aller Welt dank der in ihren Ländern "sehr exponierten Künstler" ein "Stück Heimat" in Deutschland zu bieten.
Der Westfalenpark war Mitte der 90er Jahre mit Konzerten von Jethro Tull, Emerson Lake & Palmer oder Santana zu einem beliebten Ort für Rockfestivals avanciert. Immer wieder kam es jedoch zu Problemen, weil Anwohner sich über Lärmbelästigung beklagten.
Weit gediehen sind mittlerweile auch die Pläne, die gesamten Westfalenhallen während der Fußball-Weltmeisterschaft als "Fan-Hall" und "Fan-Camp" zu nutzen. 4000 WM-Touristen sollen in den Hallen 4-8 Übernachtungsmöglichkeiten auf Feldbetten vorfinden, in den Hallen 2 und 3 soll ein Partyzone mit Live-Übertragung aller Spiele eingerichtet werden. Halle 1 könnte an den Spieltagen in Dortmund ebenfalls für große Rockkonzerte genutzt werden.
Die Fifa habe jetzt ihre "grundsätzliche Zustimmung" zu diesen Plänen gegeben, berichtete gestern Hallensprecher Dr. Andreas Weber. Nun müsse das Projekt genau durchgerechnet werden. Dabei sei es auch wichtig zu wissen, an welche Auflagen der Weltfußballverband sein O.K. zu den Liveübertragungen koppelt.
Die 4000 Herbergsbetten in den Hallen wären für Gerd Kolbe ein echter Befreiungsschlag beim Unterbringungsproblem. An jedem Spieltag in Dortmund werden 40 000 Gäste erwartet, zum Halbfinale sogar 50 000.
andy