fünf vor zwölf

  • ist doch ein ganz gewönliches ich sag mal sprichwort.
    witrd immer dann verwendet wenn es für irgendwas höchste eisenbahn ist, beispieslweise um was zu verändern oder zu schaffen.fünf vor zwölf eben, noch fünf minuten und man hat verloren

  • echt? hab ich noch nie gehört... naja in dem zusammenhang is es klar, dankeschön ;)

    Auch wenn uns die ganze Welt verfolgt,
    wir kümmern uns nicht drum...

  • was heißt denn "wieder stärker geworden ist" ?


    das lied ist von 1990... natürlich ist es ein jahrelanges problem!!!


    es steht einfach für ne gesamtsituation für die die hosen ihr mitleid etc ausdrücken!!!


    "...und wer hier gegen ihn ist, ist auch mein feind..."


    "... ich schäme mich dafür..." usw

  • Naja, "wieder stärker geworden ist" trifft schon zu, in den 90ern erlebte die neonazistische Szene einen Aufschwung, der u.a. in Brandanschlägen wie in Rostock-Lichtenhagen, Solingen oder Mölln gipfelte.

  • gerade hab ich das gefühl dass es in bw wieder stärker wird mit den nazis.......man sieht immer mehr leute mit thor steinar klamotten ...die meisten leute erkennen es nichtmal weil die ja relativ normal aussehn...ich war voher im supermarkt für en wiesenfest einkauffen un hab wieder 2 einzele gesehen......

  • Ja, es wird zur Zeit wieder schlimmer!
    Sehe dieses Pack auch wieder öfter!


    In Weinheim (BW, bei Mannheim und Heidelberg) ham 20 maskierte Faschos vor dem Café Central (kleiner Club) die Besucher zusammen geschlagen nachdem der Besitzer sie 2 Wochen vorher nich reinlassen wollte!
    Ausserdem bedroht der ehemalige NPD-Vorsitzende von Weinheim verschiedene Lehrer an örtlichen Schulen und so Zeug!

  • Ich verachte solche Menschen, aber mir fällt jedesmal auf das die meisten Leute einfach wegschauen. Würde mann gemeinsam gegen die ,,nazis" vorgehen.......
    Leider sind die Menschen heutzutage viel zu eigensinnig und wollen keinen Ärger.

    Es ist auch mein Land,
    und ich kann nicht so tun, als ob es mich nichts angeht.
    Es ist auch dein Land,
    und du bist schuldig, wenn du deine Augen davor schließt.

  • Habe im Rahmen meiner ersten Examensarbeit mal Lieder gegen Rechts untersucht. dabei waren auch Ülüsü, Sascha, Fünf vor Zwölf und Willkommen in Deutschland


    hier meine Ergebnisse zu Fünf vor Zwölf
    Liedanalyse zu „Fünf vor Zwölf


    „Der Liedtitel „Fünf vor Zwölf“, wird weder im Refrain noch an einer anderes Stelle im Song erwähnt, er steht –gleichsam neutraler Beobachter – mahnend über der Situation.“
    Der Liedtitel „Fünf vor Zwölf“ ist mehrdeutig, zum einem wird mit dem Slogan „Fünf vor Zwölf“ der letzte Schritt vor dem Ende angekündigt, zum anderen steht bei dieser Aussage eine große Veränderung an. Mit der „Fünf“ kann auch ein Bezug zum direkten Inhalt gegeben sein, es sind fünf Radikale, die Erdal angreifen. Also fünf, die eine große Veränderung bewirken und aufgehalten werden müssen.
    Inhalt des Liedes: In der ersten Strophe wird die Ausgangssituation beschrie-ben. Eine typische, alltägliche Lebenssituation: ein Türke, der in einer Stadt wohnt, einen Gemüseladen besitzt und ein völlig geregeltes normales Leben führt. Erdal ist dem Sänger bekannt und beide sind befreundet. Er ist verheira-tet, hat ein Kind und genießt einen sehr offenen und beliebten Ruf,(Z.1-6).
    Erdal mag gesellschaftliches Leben und hat sich in die Gesellschaft integriert. Am Anfang einer Woche, an einem Montag, ist sein Laden nicht mehr geöffnet, und Erdal liegt im Krankenhaus,(Z.7-10), die Nachbarn und die gesamte Umge-bung reagieren schockiert. Der Refrain unterbricht die Handlung und liefert Zu-sammenhänge. Die Herkunft von Erdal, „er kommt vom schwarzen Meer, doch er wohnt in dieser Stadt und zu Hause ist er hier, “(Z.13), steht neben dem ak-tuellen Wohnort im Vordergrund. Erdal kommt aus der Türkei, lebt aber in Deutschland und hat sich in die Gesellschaft integriert.
    Der Sänger beabsichtigt das Zuhause von Erdal nicht aufzugeben und gibt gleichzeitig seine Loyalität zu Erdal bekannt, „was auch immer hier passiert, ich halt zu dir.“,(Z.15).
    In der zweiten Strophe wird erklärt, wie es zum Überfall kam. Erdal ging auf ei-ner öffentlichen Straße, also auf einem Weg, den alle Bewohner tagtäglich ge-hen und geriet in eine Gruppe von fünf Radikalen.
    Alle Bemühungen sich zu wehren, scheitern. Blitzschnell und eiskalt haben sie ihn zusammengeschlagen. Die Erwähnung, dass es sich um fünf gewaltbereite Radikale handelt, ist besonders typisch für das Vorgehen von Neonazis gene-rell. Nur in der Gruppe sind diese Menschen „mutig“ genug, um ihre Aktionen zu begehen.
    Der Sänger steigert dann seinen wütenden Gesang in die Frage: „Wer glaubt hier noch, dass uns das alles nichts angeht?“, (Z.24/25).
    Desinteresse und Wegsehen nach dem Motto: „Es geht uns nichts an!“, müssen beendet werden. Damit wird die allgemeine Gleichgültigkeit angeprangert.
    „Wann kommt die Wut, die all das Zögern von Euch nimmt?“,(Z.26/27). Das Augenaufmachen gegenüber der Problematik, nicht das Wegschauen, wird vom Sänger gefordert. Was muss noch geschehen, damit die Menschen die Gefahr und Problematik erkennen und reagieren? Die Feigheit nichts zu unternehmen, macht mitschuldig.
    Im zweiten Refrain steigert der Sänger seine Wut über den Vorfall, indem er Erdal mitteilt, dass er sich dafür schämt, was Erdal widerfahren ist. Im selbem Moment bekundet er erneut seine uneingeschränkte Loyalität zu Erdal und des-sen Herkunft.
    Den Höhepunkt bildet die letzte Textzeile:
    „Erdal kommt aus der Türkei und wer hier gegen ihn ist, ist auch mein Feind.“, (Z.35/36). Toleranz und Akzeptanz stehen im Vordergrund, ein Feind wird jeder für den Sänger, der nicht damit leben und umgehen kann.
    Musikalisch hat das Stück einen großen Schritt vollzogen. Das Zusammenspiel zwischen den einzelnen Instrumenten ist im Vergleich zu „Ülüsü“ professioneller geworden.
    In dem Stück werden vier Instrumente eingesetzt:
    Lead- und Backgroundgitarre, Schlagzeug und Elektronikbass.
    Beginnend mit einem ruhigen Intro von Schlagzeug und Bass setzen die Gitar-ren „piano“ ein und steigern sich in der ersten Strophe. Wichtig sind dabei die Wörter „Frau“, „sahen“, „auf“ und „Krankenhaus“, bei denen die Gitarren und das Schlagzeug lauter werden und man den Eindruck erhält, dass diese Stellen eine besondere Brisanz aufweisen. Ab „Am Montag“ steigert sich die Musik ent-sprechend in und der Gesang wird betonter und härter. Wichtig sind dabei die letzten vier Zeilen der ersten Strophe, die der Sänger vor Wut laut singt. Der Gesang mündet in eine lautstarke Performance, bei der die letzten Zeilen ge-sanglich in den Vordergrund gerückt werden. Der Refrain wird durch die Hinter-grundstimmen begleitet, die ein langes „Oh“ hinziehen. Die E- Gitarren werden in den Zwischensequenzen lauter und steigern sich zum Zwischenspiel vom Refrain zur zweiten Strophe.
    In der zweiten Strophe wiederholen die Gitarren eine Notenfolge mehrmals hintereinander und der Sänger passt sich der Musik mit seiner Stimme an. Die Musik wirkt wesentlich schneller. Ungefilterte Wut kommt dann bei den beiden Fragen auf, die der Sänger laut und besonders betont performt. Die Instrumente werden schneller und erst vor dem Refrain ab. Nach „von euch nimmt“,(Z.27), steigert sich das Gitarrenspiel in den Refrain hinein. Zwischen dem zweiten und dritten Refrain spielt die E- Gitarre ein Solo, wobei sich Bass und Schlagzeug entsprechend anpassen.
    Nachdem die letzte Zeile „Erdal kommt aus der Türkei und wer hier gegen ihn ist, ist auch mein Feind!“ gesungen ist, steigern sich die Gitarren und setzten danach in einem Hall aus. Damit wird die Coda sozusagen dramatisiert. Die Musik bricht abrupt ab und die Gitarren verstummen langsam abnehmend, so dass in den letzten Tönen noch Dramatik verarbeitet wird. Die letzten Töne ver-hallen in einem tiefen Ton.
    Mit diesem Lied gingen „Die Toten Hosen“ noch direkter auf den Rechtsextre-mismus ein: Keine Ironie, kein Sarkasmus, sondern direkter Inhalt und eine kla-re Position. So kam das Lied auch unmissverständlich bei den Kritikern an und im Gegensatz zu „Ülüsü“ wurde dieses Lied schnell erfolgreich weiter vermark-tet. „Als unser Publikum wesentlich größer geworden war, kam 1990 auf der LP „Kreuzzug ins Glück“ „Fünf vor zwölf“ heraus. In diesem Lied verzichteten wir auf jede Ironie und drückten ganz direkt unsere Meinung aus.“
    Auch auf den Samplern „Nazis raus“ von 1991 und auf der erweiterten Fassung von 2003 ist „Fünf vor Zwölf“ vertreten und hat auch inhaltlich noch immer ei-nen sehr aktuellen Bezug. Dieses Lied gibt auch die Bedeutung von Heimat wieder. Mit dem Wort Heimat als nationalistische Hülse hatte Campino ohnehin noch nie etwas im Sinn. „Eigentlich bedeutet einem das ja nicht so viel“, ver-sucht Campino seine Sicht der Dinge einmal zu erklären, „aber das kann nicht der Grund sein, weshalb man die Lieblingshaltung der Szene annimmt, so unter dem Motto – „Damit habe ich nichts zu tun“. „Wer hier wohnt und aufgewach-sen ist, der ist auch für sein Umfeld mitverantwortlich. Die Leute im Ausland sagen nicht, was machen die deutschen Nazis, sondern, was macht ihr denn da? In solchen Momenten wird mir immer erst klar: Das ist mein Land, in dem ich lebe. Dafür muß ich geradestehen und es ist meine Pflicht, mich gegen die-se Tendenzen einzusetzen und nicht die von anderen Leuten.“
    Auf dem Politfestival „Ich bin Ausländer“ in der Berliner Deutschlandhalle 1991 trat die Band mit diesem Lied auf. Campino: „Wir haben nie verlogen, wo wir politisch stehen. Gegen rechte Skinheads und Neonazis kämpfen wir seit Jah-ren. Früher kamen sie in unsere Konzerte um sich zu prügeln. Heute lassen wir Leute, die neonazistische Aufkleber und ähnliches Zeug tragen, gar nicht mehr rein...“ Zwischen 1983 und 1986 hatte jede deutsche Punkband Lieder gegen Faschismus und Fremdenhass in ihrem Set. Sänger Campino erinnert sich: „Bei Polizeiaktionen wurden oft die hilferufenden Punks schikaniert und als Aggres-soren behandelt, die Skins ließ man laufen.“
    Im Covertext zum Album 125 Jahre- Ein Kreuzzug ins Glück äußert sich die Band wie folgt zum Lied: „Es war schon lange an der Zeit mal wieder zu sagen, wo für uns der Hammer hängt, bei diesem üblen Thema „Ausländerfeindlich-keit“, und zwar klar und hoffentlich unmißverständlich.“
    Auf dem legendären 1000. Konzert der Band wurde „Fünf vor Zwölf“ wie auch „Sascha- ein aufrechter Deutscher“ gespielt.
    Dieses Lied eignet infolge seiner Aktualität und Authentizität für den Ge-schichtsunterricht. Die Schüler erkennen anhand des Stückes alltägliche Frem-denfeindlichkeit und alternative Offerten, wie dagegen vorgegangen werden kann.

  • Ich habe meine Erste Examensarbeit über Historisch politische Lieder gegen Fremdenfeindlichkeit und Rechtsradikalismus geschrieben. Ülüsü, Willkommen in Deutschland, Sascha und Fünf vor Zwölf waren von den Hosen dabei, Schrei nach Liebe und Sommer nur für mich von den Ärzten und Aua, Deutschland und Bombe von den Prinzen. Sind insgesamt 160 Seiten gewesen, ich habe Schüler die Lieder interpretieren lassen, teilweise sensationelle Ergebnisse. Wer interessiert an der Arbeit ist, eine PN an mich!!!

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