Fußball

Ich mag besonders die "Toleranz" jener "Fans", die immer und grundsätzlich für die Mannschaften sind, die gegen die deutsche Nationalmannschaft spielen. Egal, wer spielt: Hauptsache die deutsche Nationalmannschaft verliert.

Walter

Verstehe dein Problem.
Da geht jeder auf seine Weise mit um. Hier gibts auch Leute, die WM-/EM-/Event-Fans jegliche Daseinsberechtigung absprechen, aber wie gesagt: das muss jeder mit sich selbst ausmachen. Mich stören sie nicht, ich brauch sie jetzt aber auch nicht beim Fußball gucken.

Auch die, die jegliche Sympathie für andere Mannschaften negativ kommentieren gibts. Da häng ich mich auch net weiter dran auf.
Bei deinen Schilderungen vorher, dürfte das bei dir vermutlich noch krasser ausfallen! Aber labern lassen: England is absolut ok!!

@ Walter: Ist doch ihre Sache. Ich bin grundsätzlich für die, die gegen Italien spielen.

Heute dann ausnahmsweise mal für Deutschland

@ pillermaik:
das war komischerweise genau die Zeit, in der ich noch D-Fan war, den WM Sieg 1990 habe ich im D-Trainingsanzug mit D-Fahne gefeiert (aufm Fahrrad im Autokorso... ). Das waren mMn noch Typen der unterschiedlichsten Art, die eben auch mal unbequem waren, im Gegensatz zu dem was heute rumläuft (teilw. auch in der BuLi).

Was die Toleranz angeht: was ich mir in den letzten 20 Jahren alles anhören musste, ging teilweise schon schwer unter die Gürtellinie, in Zeiten des anonymen I-nets ganz besonders.
Selbst wenn ichs nicht mit den Engländern hätte, das könnte auch eine x-beliebige andere Nation sein. Ich seh da nicht zwangsläufig einen Grund drin, zu allem zu halten was aus unserem Land kommt. Einem Michael Schumacher könnte ich im Leben nicht die Daumen drücken, weil ich den sowas von unsympathisch finde, schlimmer geht fast nicht. Auf der anderen Seite find ich an EM/WM genau das bunte Aufeinandertreffen der versch. Nationen so schön und da will ich mir nicht qua Herkunft diktieren lassen, für wen ich klatschen soll. Ich finds dann halt schade, dass so wenige über den Tellerrand gucken (können/wollen).
Und heute abend gucke ich auch das deutsche Spiel, zwar mehr aus Geselligkeit denn Interesse (ich böser Eventfan :D), das wird dann auch das erste deutsche Spiel seit der WM 98, das ich in Gänze gucke(n muss) - damals auch nur, wel ich im Stadion war.

Aber bei den kindern isses schon interessant. Mein Kleiner (5) schwärmt auch immer für D, obwohl ich es nicht tue.
Wobei er das wohl auch mit den Städten und Ländern noch nicht ganz begfriffen hat. Aufm Spielplatz spielt da schonmal Dresden gegen Sachsen oder Deutschland gegen Bayern.
Aber beim Tippspiel setzt er immer auf Deutschland bzw. fragt er, welches Land denn näher an Deutschland dran sei, für das tippt er dann.

Ich persönlich bin immer für eine Mannschaft, nicht gegen eine Mannschaft. Ich bin für die deutsche Nationalmannschaft, zum Beispiel. Im Gegensatz zu so manchem Fan ist es mir unverständlich, wie man eine Mannschaft hassen kann. Aber: Wer's braucht...

Ich hab's im Ausland immer wieder erlebt: Sobald man als Deutscher erkannt wurde, kamen oft Lobeshymnen auf deutsche Fußballspieler. Beckenbauer wurde in Indien ebenso "beklatscht" wie in Vanuatu oder Chile.

Walter

Zitat von Katastrophenkommando

Selbst wenn ichs nicht mit den Engländern hätte, das könnte auch eine x-beliebige andere Nation sein. Ich seh da nicht zwangsläufig einen Grund drin, zu allem zu halten was aus unserem Land kommt. Einem Michael Schumacher könnte ich im Leben nicht die Daumen drücken, weil ich den sowas von unsympathisch finde, schlimmer geht fast nicht. Auf der anderen Seite find ich an EM/WM genau das bunte Aufeinandertreffen der versch. Nationen so schön und da will ich mir nicht qua Herkunft diktieren lassen, für wen ich klatschen soll. Ich finds dann halt schade, dass so wenige über den Tellerrand gucken (können/wollen).

Super Absatz. Besser kann mans nicht sagen

Zitat von WalterJoergLangbein

Ich persönlich bin immer für eine Mannschaft, nicht gegen eine Mannschaft.

Ich bin ja nicht gegen Italien, sondern FÜR die Mannschaft, die auf Italien trifft

Munich, so wie ich: Ich bin FÜR die deutsche Nationalmannschaft, aber nicht gegen die italienische. Aber sollte Italien verdient gewinnen und die deutsche Nationalmannschaft verdient verlieren... dann bin ich da fair genug, um den Italienern zu gratulieren! Und ich anerkenne dann natürlich die bessere Leistung! Ich hoffe aber - natürlich - dass die deutsche Mannschaft verdient gewinnen wird!

Walter

Ich meine mich an irgendwas erinnern zu können, weswegen ich mit den Italienern ein Problem hab. Also da fair zu gratulieren? Mit Sicherheit irgendwie, aber mit nem gehörigen Zähneknirschen.
Das fällt mir bei den Spaniern schon einfacher. Ich weiß gar nicht wieviele ich von denen nach dem Public Viewing noch gedrückt hab um ihnen zu gratulieren.

Is irgendwo vom Gegner abhängig, aber passt auch schon...

Macht für mich auch immer was aus, wenn einer noch die Fairness besitzt um zu gratulieren. Ob mit oder ohne dem oben genannten Zähneknirschen

Zitat von WalterJoergLangbein

Ich persönlich bin immer für eine Mannschaft, nicht gegen eine Mannschaft. Ich bin für die deutsche Nationalmannschaft, zum Beispiel. Im Gegensatz zu so manchem Fan ist es mir unverständlich, wie man eine Mannschaft hassen kann. Aber: Wer's braucht...
Ich hab's im Ausland immer wieder erlebt: Sobald man als Deutscher erkannt wurde, kamen oft Lobeshymnen auf deutsche Fußballspieler. Beckenbauer wurde in Indien ebenso "beklatscht" wie in Vanuatu oder Chile.

Walter

warum redest du eigentlich oft von Hass? Ich habe hier bisher immer nur gelesen, daß jemand nicht für die ein oder andere Mannschaft ist oder auch gegen die ein oder andere Mannschaft ist, aber niemand hat geschrieben, daß er eine Mannschaft hasst. Nur weil man gegen eine Mannschaft ist oder zumindest nicht für sie, hasst man sie ja nicht zwingend. Zu Hass gehört für mich doch noch etwas mehr als "nur" nicht mögen.

Allgemein gemeint .. Meine Ausführungen sollten nicht konkret auf dieses Forum verstanden werden. Sondern allgemein. Hier im Forum habe ich bislang keine Beiträge gefunden, die von Hass gegen die deutsche Nationalmannschaft verstanden werden müssten. Tut mir leid, wann ich mich da missverständlich ausgedrückt habe. Hier gibt es wohl nur den einen oder den anderen Bayernhasser, und so manchen, der sich in Kraftausdrücken gegen die Bayern ergeht.

Sticheleien gehören dazu, keine Frage. Wenn ich Zeit habe, sitze ich hier in meinem Dorf an Bundesligasamstegn in kleiner Runde im "Stübchen", da lauschen wir dann der Radioübertragung der Bundesligaspiele. Da wird auch gestichelt, aber ansonsten vertragen sich alle: die Fans von Bayern bis Werder. (Die beiden Mannschaften habe ich ausgewählt - wegen des Alphabets!)

Walter

Nur um das noch mal klarzustellen: Ich habe nichts gegen Fans, die Fussball nur begeistert, wenns um EM oder WM geht. Kann ja sein, dass man eben keine Mannschaft in den Ligen favorisiert und es eben einem auch/nur um das Flair etc. geht. Und das gibt es so wie heute eben erst seit 2006 und bis auf einiges, was ich dann doch übel übertrieben finde, ist das auch gut so. Egal, ob das jetzt von entäuschten Türken, Deutschen oder dem Krümel vom Kuchen ausgelöst wurde. Die Leute haben eben angefangen, Ballast abzuwerfen . Noch ein weiter Weg und nicht immer der richtige. Aber hey...alle Wege führen irgendwann nach Rom (50 cent ins Phrasenschwein)

Ich lache lediglich über "Eventfans" die, obwohl sie eben keine Ahnung haben, beim Public Viewing oder sonstwo den großen Mann markieren und meinen, auch noch Streit anfangen zu müssen, weil der Rest der Zuschauer kein Abseits/Foul was auch immer gesehen hat, wo er eins gesehen haben will (das nicht da war). Da muss ich dann eben lachen. Und mich ein wenig fremdschämen.

Oder als anderes Beispiel eben Leute, die ganz offensichtlich nur zu Konzerten gehen, um sagen zu können "Ich hab XY aus der ersten Reihe gesehen" "Ich hab XYZs Sticks gefangen" und aufm Konzert dann meinen, einem was weiß ich für einen Stuß erzählen zu können (weil sie eben keinen Schimmer haben und am besten nur zufällig erfahren haben, dass die Band (welche auch immer) ein Konzert gibt) und angepisst sind, wenn man ihnen klar auf den Kopf sagt, dass das so nicht stimmt und auf ihrer "Meinung" (eigentlich ja Tatsachenbehauptung, aber in dem Fall wird dann immer gerne die "freie Meinungsäußerung" angeführt) beharren. Solche Beispiele sind auf beliebige Kategorien erweiterbar. Und dieser Text behandelt nicht alle Eventualitäten - ich will damit jetzt keine weiteren Diskussionen starten!

Aber das hat nix mit Elite oder so zu tun. Das "Klugscheisserdiplom" trifft jede Gesellschaftsschicht und kommt in allen Lebensbereichen vor. Egal ob man Seicento fährt oder Ferrari. Sogar ich bin nicht immer davor gefeit. Aber wenigstens belehrbar

Wie gesagt, meist lach ich drüber. Aber manchmal geht auch das nicht mehr so richtig...

@ boogie1982: Zum Klugscheißertum. Ja, die "Experten"... Besonders lieb sind mir jene "Experten", die in einer Trainingshose XXXXL auf der Couch sitzen, im Unterhemd, mit einer Wampe, die von der Hose nicht mehr gefasst werden kann.. und die sich als ultimative Experten fühlen.... und angeblich bzu langsame Spieler auf dem Feld lamentieren, wobei sie selbst durch den Gang zum Klo schon außer Atem geraten... allesamt sind diese Experten x mal besser als jeder Nationaltrainer.

Walter