Abitur - und dann?

  • Hallo :)


    (erstmal hoffe ich, dass es das Thema nicht schon einmal gab - habe zwar die Suche benutzt, aber nichts gefunden, was mir helfen konnte..)


    Aaalso. Ich stecke grade in der letzten Phase meiner Schullaufbahn und schreibe in den nächsten Wochen meine Vorabi-Klausuren. Nun kommt bei mir natürlich die Frage auf: was mache ich danach? Ich würde gern Sozial-/Politikwissenschaften studieren, habe aber noch keine Vorstellung davon, wie die Wochen nach dem Abitur aussehen werden. Deswegen meine Frage: wie war das bei euch, als ihr euer Abi gemacht habt? hat alles so geklappt wie ihr euch das vorgestellt habt, oder gab's irgendwelche Probleme bezüglich Studiengang/Bewerbung/Wartesemester oder eventuell Wohnungssuche? Überhaupt würde mich interessieren, wie man das dann alles organisiert, was man zuerst macht, etc.. Ich persönlich würde gern in Düsseldorf studieren, habe mich auch auf der Homepage informiert, aber werde irgendwie aus den Tabellen für den Ort-NC bzw. für die Kombinationsfächer nicht schlau :(


    Über Hilfe und Erfahrungsberichte würde ich mich freuen! :) :s_thanks:

  • Also Ich hatte eigentlich Null Probleme (hängt aber auch stark mit Studienfach/Abischnitt zusammen). Hab die Zeit nachm Abi vorallem mit Saufen und Arbeiten als Konzertsecurity verbracht und den Sommer genossen. So Mathe Vorkurse gibt es auch, waren mir persönlich aber zu stressig.


    Ganz wichtig ist, sich nicht auf einen Studiengang/Uni konzentrieren. Gerade bei beliebten Massenfächern und/oder schlechterem Schnitt sollte man immer einen Plan E in der Tasche haben. Daher viele Bewerbungen an alle möglichen Unis schicken, die in Frage kommen. Selbst Sachen, die man vielleicht nur als Plan B studieren will, sind da ne Möglichkeit. Ich hatte damals in der Form dann 12 Zusagen bekommen, darunter dann eben auch meine Physikzulassung, seitdem dann arbeiten und studieren und alles läuft...


    Sollte dein Abischnitt für deinen NC nicht reichen (und du brauchst dementsprechend Wartesemester), so lohnt es sich auch, sich auf nicht NC-pflichtige Studienfächer einzuschreiben. Machen derzeit hier in Berlin viele Ingenieure, die sich in Physik einschreiben.
    Vorteil 1: Du bist Teil der Uni, kriegst Bafög und meistens ist das Wechseln innerhalb der Uni leichter, als das komplett neu bewerben.
    Vorteil 2: Du kannst schon Kurse hören, dich prüfen lassen und dir das später dann anerkennen lassen. Heißt, du studierst sozusagen durch die Hintertür schon mit...


    Sachen wie Wohnungssuche, Bafög und dergleichen sind von Stadt zu Stadt und teilweise von Uni zu Uni unterschiedlich. Da hilt also nur frühzeitiges (!) Informieren. Wenn man im Frühjahr sein Abi hat und nur noch auf die Verleihung wartet oder dann im Sommer gammelt, dann sollte man sich durchaus früh um solche Sachen kümmern. Gerade in großen Städten sind Studentenwohungen eher rar, manchmal sogar WGs die bessere Wahl. Aber dafür muss man sich dann eben einen großen Überblick verschaffen und sich wirklich paar Tage eingehend damit beschäftigen, zur Studentenberatung gehen (!) und auch mal mit den Eltern übers Geld reden... das Bafög hat nämlich etwa nen paar sehr miese Kniffe drin, die schnell Familienstress und Krisen auslösen kennen...


    Generell ist der Umstieg Arbeit -> Uni vorallem deswegen schwer, weil man selbstständig seine Zeit planen muss. Den Rest hab zumindestens Ich vollkommen locker hingekriegt. Wichtig wie gesagt: Zeit nehmen und Fragen... mich hat an der Uni niemand wegen Unwissenheit ausgelacht, aber sie hätte mir paar Mal fast das Studium gekostet ^^


    Unterwegs auf der Strasse, die dich nach morgen führt,
    im Rückspiegel siehst du all die Jahre hinter dir.


    Keine Chance groß zu bereuen, niemand gibt dir was zurück,
    pack deine Sachen und mach dich auf den Weg...


    WEIL DU NUR EINMAL LEBST UND WEIL ES UNS NICHT EWIG GIBT!

  • Hui, ich schreib dir mal eben eine PN zu dem Thema :) Bin da ja selbst gerade drinnen.
    Juni: Abi gemacht und nun ab Januar Praktika :)

  • ich würd mir erstmal überlegen, ob du wirklich direkt von der schule an die uni willst. zeit um mal was anderes machen (im ausland leben/reisen/arbeiten/fsj) hat man dann später nicht so einfach. außerdem dürfte 1 jahr pause gut sein um wirkich klar zu werden was man will und auch nach 13 jahren schule gut tun.
    also ich würde mir die chance nicht entgehen lassen...


    der nc steht ja nicht schon vorher fest. der ergibt sich erst wenn die uni sieht wer sich so mit welchem schnitt bewirbt. nd die uni hompages geben ne recht gute auskunft über das bewerbungsverfahren. solltest du nen schnitt von 2,0 oder besser haben, sollte PoWi kein problem werden.

  • naja, wenn man zur uni geht, ist diese möglichkeit ja nicht weg.man ist auch im studium noch recht frei. ein kollege hat dieses semester spontan ein urlaubssemester und arbeitet in england. dann gibts noch auslandssemester, semesterferien, in denen man rumfahren kann. da gibt hier und da einen organisatorischen mehraufwand (vor allem beim auslandssemester),aber es gibt ja immer noch die anderen möglichkeiten

  • Ich seh das ähnlich wie WSV.


    Ein Jahr komplett was anderes tun hat meiner Ansicht nach noch keinem geschadet. Ganz egal in FSJ, Bund, reisen oder arbeiten. Man lernt insbesondere Verantwortung für sich selbst und vor allem für andere zu übernehmen.


    Als es noch das gute alte Diplom gab hatte man eben wesentlich mehr Freiheiten und Urlaubssemester waren einfacher zu organisieren. Als ich noch studiert habe, war es (beinahe) egal ob man 9,10 oder 11 Semester gebraucht hat. Heute wird einem eingeredet, dass man den Bachelor in 6 Semester abgeschlossen haben muss, wenn man einen guten Job haben will. Die Chance, ein Jahr komplett was anderes zu tun, hat außer nach dem Abi nicht mehr.


    Aus persönlicher Erfahrung (arbeite mittlerweile an einer Uni) kann ich sagen, dass man dieses eine Jahr sehr deutlich merkt. Studenten mit FSJ oä sind in der Regel wesentlich selbstständiger. Der Betreuungsaufwand für die Studenten ist auch dadurch in den letzten Jahren deutlich gestiegen.


    Ich halte einfach nichts von dem Modell "Abi mit 17, Bachelor mit 20 und nie über den Tellerrand geschaut".


    Somit auch mein Rat: Nimm die ein Jahr Auszeit. Ob du mit 23 oder 24 in Berufsleben startest ist meiner Meinung nach Wurscht.

  • @ ehrenmann: schon, das geht allles. die sache ist nur ob man nach 13 jahren schule sich direkt ins studium stürzen möchte. ;) das ist dann aber von typ zu typ untersdchiedlich, jeder wie er mag... meiner meinung nach hat ein jahr ausland vor dem studium 1000 mal mehr vorteile als nachteile, aber ist halt nur eine persönliche meinung.


  • schön gesagt.
    möchte übrigens mal off topic was einwerfen: G8 ist der größte (und menschenschädigenste) schwachsinn der bildungspolitik der je in deutschland beschlossen wurde.

  • Ich hab dieses Jahr Abi gemacht &hätte gerne ein Jahr Pause bzw. einfach was anderes durchgezogen, aber wegen des "lieben" Doppeljahrgangs im kommenden Jahr &meinem bescheidenen Schnitt bin ich jetzt schon am Studieren... Dafür werde ich mir jetzt einfach die Semesterferien ein wenig schöner gestalten, indem ich versuche auf Reisen zu gehen etc., soweit mein Geldbeutel das zulässt :)

    "Den Mut, die Angst, die Einsamkeit.
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  • Hosenforum - hilft in allen Lebenslagen....
    Meinst nicht, die Uni kann dir da besser Auskunft geben?


    Klar, meine ich das. Dort werde ich mich auch genauer informieren. Hier ging es mir eher um Erfahrungen, die andere gemacht haben ;)


    Aber dafür muss man sich dann eben einen großen Überblick verschaffen und sich wirklich paar Tage eingehend damit beschäftigen, zur Studentenberatung gehen (!) und auch mal mit den Eltern übers Geld reden...


    jap, das werde ich auch machen; den Termin habe ich schon, bei dem ich mich vorallem über die Studienfinanzierung an sich informieren möchte.


    ich würd mir erstmal überlegen, ob du wirklich direkt von der schule an die uni willst.


    Das habe ich mir auch lange durch den Kopf gehen lassen. Habe überlegt, erst einmal eine Ausbildung zu machen, um schon mal Geld zu verdienen und etwas in der Hand zu haben. Problem sehe ich da nur in meiner Motivation, danach noch ein Studium zu beginnen, also noch einmal zu lernen und Prüfungen zu schreiben, wenn ich vorher selbständig und unabhängig (vorallem in Sachen Finanzen) gelebt habe. Und grundsätzlich auf ein Studium zu verzichten möchte ich eigentlich nicht. Erst mal ein Jahr lang zu reisen klingt auch nicht schlecht, ist bei mir aber rein finanziell nicht machbar. Und wie Ehrenmann auch sagte, kann man ja ein Auslandssemester innerhalb des Studiums machen, wenn man möchte. Für ein FSJ bin ich grundsätzlich offen, müsste dann nur etwas Interessantes in der Nähe sein - da hoffe ich erst mal auf Auskunft bei der Studienberatung, sofern die was wissen.


    Aber danke schon mal an die vielen Antworten :)!

  • Zitat

    Ich seh das ähnlich wie WSV.


    Ein Jahr komplett was anderes tun hat meiner Ansicht nach noch keinem geschadet. Ganz egal in FSJ, Bund, reisen oder arbeiten. Man lernt insbesondere Verantwortung für sich selbst und vor allem für andere zu übernehmen.


    Schaden vielleicht nicht, es ist aber aus meiner Sicht nicht unbedingt gut, komplett auszusteigen aus dem "Lernumfeld", weil der Einstieg nach 1 Jahr ins Studium schwer fällt.
    Ich hab zwar selber kein Abi (hab ich auch nie gebraucht), aber man muss sich für jeden Jobwechsel, jedes "Experiment" rechtfertigen in einem Vorstellungsgespräch.
    Das sehen jüngere Leute alles noch nicht. Es kommt in der Wirtschaft nicht gut an, 1 Jahr beispielsweise in Australien gewesen zu sein, natürlich ist es gut und interessant für einen selber- man hat halt nur die A-Karte, weil andere dann 1 Jahr vorher anfangen mit studieren und jünger sind, wenn sie das Studium beenden. Sie sind dann 1 Jahr voraus und haben bessere Chancen.

    Ende.

  • Das habe ich mir auch lange durch den Kopf gehen lassen. Habe überlegt, erst einmal eine Ausbildung zu machen, um schon mal Geld zu verdienen und etwas in der Hand zu haben. Problem sehe ich da nur in meiner Motivation, danach noch ein Studium zu beginnen, also noch einmal zu lernen und Prüfungen zu schreiben, wenn ich vorher selbständig und unabhängig (vorallem in Sachen Finanzen) gelebt habe. Und grundsätzlich auf ein Studium zu verzichten möchte ich eigentlich nicht. Erst mal ein Jahr lang zu reisen klingt auch nicht schlecht, ist bei mir aber rein finanziell nicht machbar. Und wie Ehrenmann auch sagte, kann man ja ein Auslandssemester innerhalb des Studiums machen, wenn man möchte. Für ein FSJ bin ich grundsätzlich offen, müsste dann nur etwas Interessantes in der Nähe sein - da hoffe ich erst mal auf Auskunft bei der Studienberatung, sofern die was wissen.[/quote]

    Aber danke schon mal an die vielen Antworten !



    Ich habe nach der 10. ne Ausildung gemacht und mich dann erst entschieden das Abi noch ran zu hängen und danach ein Studium durchzuziehen. Bereut habe ich diese Entscheidung nie. Je älter ich wurde, desto genauer wusste ich was ich wollte. Nach dem Studium hab ich auch sofort nen Job gefunden. Ich sehe den Vorteil darin, dass ich meinen Beruf wirklich von der Pike auf gelernt habe. Ich bin nicht nur "eine Studierte" die von der Praxis keine Ahnung hat, sondern ich war wirklich selbst mal Lehrling und Arbeitnehmer bevor ich den Studienabschluss in der Tasche hatte. Ich finde das mir das persönlich im Umgang mit den Kollegen sehr weiterhilft und diese mich auch anders behandeln als meine Kollegen die "nur" studiert haben. Aber sicher hast du auch recht: Man muss sich manchaml schon ganz schön motivieren die nächste Prüfung noch zu schreiben. Aber ich denke, so lange man keine eigene Familie hat bekommt man das ´gut auf die Reihe.

    22.12.98 Erfurt, Messehalle "Wir warten auf´s Christkind"
    22.11.08 Chemnitz, Arena "MACHMALAUTER!"
    26.06.09 Dresden, Elbufer "MACHMALAUTER! - Open Air"
    09.12.12 Chemnitz, Arena "DerKrachDerRepublik"
    15.06.13 Gräfenhainichen, Ferropolis "DerKrachDerRepublik"
    09.08.13 Berlin, ehem. Flugh. Tempelhof "DerKrachDerRepublik"
    23.08.13 Dresden, Elbufer "DerKrachDerRepublik"

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