Ausländer- und Flüchtlingsthematik

  • In den 2 Jahren seitdem dieser Thread offen ist hat sich alles normalisiert. Die ganzen "Deutschland schafft sich ab" Stimmen sind zwar noch nicht verklungen, aber ich bin froh, dass Alltag eingekehrt ist.

    Ende.

  • Was hast du geträumt?


    Ich finde Rassismus und Islamphobie können sich nicht normalisieren.
    Es gibt dafür auch kein erträgliches Maß im Alltag. Man muss Rassismus schon aktiv bekämpfen, um ein Klima des Respekts und der Menschlichkeit zu gestalten. Wer sich auf den Standpunkt stellt, es wäre alles wieder gut und man kann sich in seinen Sessel zurück lehnen, hat m.E. nicht verstanden, wie gefährlich diese Tendenzen sind.


    Es ist vielleicht ruhiger, weil die Medien auch nicht mehr nach jedem Stöckchen schnappen, dass irgendwelche Populisten hin halten. Man muss weiter PERFIDA, AfuckD und auch den Scharfmachern aus Bayern Paroli bieten.

  • In den 2 Jahren seitdem dieser Thread offen ist hat sich alles normalisiert. Die ganzen "Deutschland schafft sich ab" Stimmen sind zwar noch nicht verklungen, aber ich bin froh, dass Alltag eingekehrt ist.


    Ich "empfehle" 5min Fb-Lektüre und du wirst sehen, dass kein Alltag eingekehrt ist. Es sei denn, diese scheiß Meinungen sind inzwischen für dich Alltag.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • wenn sich was verschiebt, wird der öffentliche mob stiller. doch die verschiebung verstärkt das problem eher. was sich in sozialen netzwerken bemerkbar macht. bin selten mit kk so einer meinung.


  • Ich "empfehle" 5min Fb-Lektüre und du wirst sehen, dass kein Alltag eingekehrt ist. Es sei denn, diese scheiß Meinungen sind inzwischen für dich Alltag.


    Facebook ist nicht "die wirkliche Welt" - klingt komisch, ist aber so. Was irgendwelche Fake-Accounts hetzen ist nicht relevant im Alltag.


    Deutschland wurde der Untergang prophezeit. Nun gibts uns immer noch. Nicht mal die Arbeit ham'se uns weggenommen. Es ist Routine geworden.

    Ende.

  • Facebook ist nicht "die wirkliche Welt" - klingt komisch, ist aber so. Was irgendwelche Fake-Accounts hetzen ist nicht relevant im Alltag.


    Das ist mir schon klar, zumindest ersteres - und das ist auch gut so (also das Fb nicht die reale Welt ist).
    Allerdings ist zumindest mein Alltag außerhalb von Fb auch nicht frei von i-welchen Hetzparolen oder beschränkten Meinungen. Weniger bis gar nicht in meinem direkten Umfeld, aber sowas wie die AfD z.B. ist nach wie vor real. Ergo sind es deren Anhänger auch. Und auch die von allen anderen rechten Parteien.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Deutschland wurde der Untergang prophezeit. Nun gibts uns immer noch. Nicht mal die Arbeit ham'se uns weggenommen. Es ist Routine geworden.

    Das klingt aber eher so, als würde dich überrashcen, dass die Untergangspropheten Unrecht hatten rein von der Formulierung her.


    Facebook ist natürlich nicht die reale Welt, aber ein Stück weit als Stimmungsbaromether taugt es schon. Gerade weil sich da einige Leute trauen, zu schreiben, was sie einem vielleicht nicht ins Gesicht sagen würden. Und auch außerhalb von Facebook sind Ressentiments leider alles andere als inexistent.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Es ist Routine geworden.


    Was ist Routine geworden?


    Hetzende Leute im Internet?


    Facebook ist nicht die wirkliche Welt?
    Ja und Nein.
    Bei Facebook ist jeder in seiner "Blase". Ich bekomme in meinen FB-Freundeskreis rechte Hetze gar nicht mit, wahrscheinlich auch weil ich alle Freiwild- und Onkelz Fans usw. entfreundet habe.


    Nur weil dich die Faschos geblockt haben und du auf FB nichts mehr mitbekommst, heißt das nicht, dass es nicht noch reale Hetzerei mit realen Accounts gibt.
    Sicherlich sind auf Grund der Strafverfolgung die Hemmungen wieder etwas gestiegen, aber die Dynamik, mit der Hetze als "normal" angesehen wurde, war schon beängstigend.


    "Deutschland wurde der Untergang Prophezeit" Tja, was ist jetzt "Deutschland"
    Es gab Demos, auf denen ich "Nie wieder Deutschland" gerufen habe. Ich meinte damit ein Deutschland mit Großmachtstreben, Militärischer Einflussnahme und Hegemonialanspruch.
    So ein Deutschland haben wir aber bekommen. Für mich wird die Nation total überbewertet. Jeder muss doch erst einmal in seiner Nachbarschaft klar kommen.
    Wer mit sich selbst nicht klar kommt, greift gern zu "höheren Zielen", dann muss man nicht mehr Verantwortung für sich selbst und seine Umgebung übernehmen, es gibt ja Sündenböcke - eine Haltung, die ich für gefährlich halte, aber die alltäglich zu sein scheint.

  • Das schlimme ist ja eigentlich das verbreitete, im stillen Kämmerlein sitzende Gedankengut. Und da gibt's immer noch viel zu viele.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Wenn wir nicht mit den "Unwissenden" reden, dann tun es die Populisten.


    Es ist schon wichtig, überall wo man kann auch Aufklärung zu betreiben.


    Letztens hat einer von der Obdachlosen Säuferszene (offensichtlich Pole), die durch ein dämliches allgemeines Alkoholverbot aus der Fußgängerzone vertrieben werden sollen, eine bettelnde Romafrau vertreiben wollen - ohne wirklichen Grund, die saß da nur und wünschte guten Tag - auch der suchte noch jemanden, den er als Fußabtreter benutzen kann.


    Ich war so sprachlos, dass mir die richtigen Worte fehlten, um dem Pannekopp mal zu erklären, dass er auch nichts besseres ist, nur weil er besser gebrochenes Deutsch lallen kann...


    Was mir bei Wahlen in meiner Stadt auffällt, dass in den ärmeren Stadtteilen mit geringem Bildungsniveau sehr wenig Leute zur Wahl gegen und dadurch der Anteil der Stimmen für Rechte und Populisten überproportional hoch ist. Auch haben dort die nationalistischen Türken ihre Hochburgen. Mehr bzw. bessere Bildung könnte helfen.

  • Ihr seit einfach zu unentspannt und nehmt die Facebook-Kommentare als Abbild der Gesellschaft. Das ist ein grundlegender Fehler.


    Wo ich wohne gibt es so viele Verbesserungen durch die Flüchtlinge, alleine was die Fremdsprachen angeht. Mittlerweile spricht hier in jedem Geschäft einer mindestens schlechtes Englisch. Vorher hat's gehießen "Amtssprache ist deutsch" und als Tourist/ Ausländer hatteste dann keine Möglichkeiten weiter zu fragen.
    Unsere Apotheke am Stadtrand bietet Beratung auf arabisch an, mittlerweile gibt es Formulare auf dem Bürgeramt in Arabisch UND Türkisch (was vorher auch nie angestrebt wurde).


    Natürlich gibts es hier viele Nazis. Das war ja auch nicht das Thema. Thema war "Ausländer- und Flüchtlingsthematik " - und ich bleibe dabei, es hat sich sehr gut gemacht. So viele Integrationprojekte die daraus entstanden sind, sind ein echter Zugewinn.
    Die Integration ist zur Routine geworden.


    Ihr mögt es nicht so sehen, ich schon.


    Wobei ich auch hinzufügen muss: Es gab vorher keine "sichtbaren" Ausländer in Erfurt. Also der Anteil lag unter 2%, daher fiel es 2015 schon auf, dass augenscheinlich mehr Ausländer (durch Flüchtlinge stieg der Anteil in meiner Stadt auf 12%) unterwegs waren. Das hat zu diversen Reibungen geführt, viele meiner Landsleute kennen halt keine Ausländer und wollen auch keine.
    Das hat sich mittlerweile routiniert, das meine ich. Es fällt einem nicht mehr auf, dass Ausländer am Start sind, sie werden nicht mehr grundlos in der Bahn beschimpft oder angepöbelt.

    Ende.

    Einmal editiert, zuletzt von vampyrella ()

  • Letztens hat einer von der Obdachlosen Säuferszene (offensichtlich Pole), die durch ein dämliches allgemeines Alkoholverbot aus der Fußgängerzone vertrieben werden sollen, eine bettelnde Romafrau vertreiben wollen - ohne wirklichen Grund, die saß da nur und wünschte guten Tag - auch der suchte noch jemanden, den er als Fußabtreter benutzen kann.


    Ich war so sprachlos, dass mir die richtigen Worte fehlten, um dem Pannekopp mal zu erklären, dass er auch nichts besseres ist, nur weil er besser gebrochenes Deutsch lallen kann...


    Arschlöcher bleiben Arschlöcher, egal welcher Nation sie angehören.

    Ende.

  • und ich bleibe dabei, es hat sich sehr gut gemacht. So viele Integrationprojekte die daraus entstanden sind, sind ein echter Zugewinn.
    Die Integration ist zur Routine geworden.

    Nun, so wie du Facebook (zurecht) die generelle Deutungshoheit absprichst, so kann man deinem Wohnort diese ebenso absprechen.
    Ich mache die Erfahrung, dass insgesamt die Stimmung oftmals negativ ist. Sätze wie "Da bauen die jetzt auch noch ein Flüchtlingsheim, da geht die Gegend hier den Bach runter." sind keine Fantasie und auch nicht Facebook entsprungen.
    Dazu kommt behördlicher Irrsinn, der Integration erschwert; wir haben im Betrieb jüngst einen Flüchtling aufgenommen, der hier seine Ausbildung machen soll (vorab gab es ein Praktikum, das gegenwärtig noch läuft). Dann gab es erstmal Diskussionen (Nachdem er zu diesem Zweck vermittelt wurde und auch die Förderung eigentlich stand!) seitens des Amtes, ob der aus seiner Heimat nicht schon zu qualifiziert wäre, um eine Förderung zu rechtfertigen.
    Dann geht es weiter: zwei verschiedene Ämter meinen, dass das jeweils andere zuerst etwas liefern müsste, damit sie anfangen zu arbeiten. Nun sind die Unterlagen von beiden Ämtern aber essenziell, damit die Ausbildung anerkannt wird. Klingt für mich auch nicht nach Routine...


    Es kommt halt drauf an, wo man kuckt. Es gibt viele Menschen, die sich kümmern, die versuchen, die Lage der Geflüchteten zu verbessern, die Integration zu erleichtern. Es gibt aber eben auch sehr viele Menschen, bei denen das Wort "skeptisch" nicht ausreicht, um ihre Haltung gegenüber Geflüchteten zu beschreiben. Und damit meine ich keine lupenreinen Nazis, sondern "normale" Menschen, die einem im Alltag begegnen.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Deutschland wurde der Untergang prophezeit. Nun gibts uns immer noch. Nicht mal die Arbeit ham'se uns weggenommen.


    Natürlich nicht. Das faule Pack ist ja nicht hier, um zu arbeiten, sondern um unsere Sozialleistungen abzukassieren. :s_iro:



    Ich weiß aber sehr genau, was Vampyrella meint. Man muss ihr jetzt nicht das Wort im Mund rumdrehen und den Moralapostel raushängen lassen. Ich bin auch froh über die von mir empfundene Normalisierung. Es ist nicht mehr dauernd und überall Thema, dass unser schönes Reich...ääh Land von Nafris etc. überflutet wird.
    Dass deswegen alles Eitel Sonnenschein sei, hat niemand gesagt.

    NEIN :!:

  • Mir war auch klar, was vampyrella meinte und das Wort im Munde umgedreht habe ich nicht, ich habe lediglich darauf verwiesen, dass die Formulierung sich so lesen ließe.


    Was du, Racker, beschreibst, ist ja vor allem das mediale Echo. Das hat sich in der Tat beruhigt. Aber so etwas kann auch eine trügerische Ruhe sein; nur weil momentan Diesel-Software und Kartellabsprachen in der Automobilindustrie medial stark präsent sind, heißt das ja nicht, dass alle anderen Probleme plötzlich aufgehört haben.
    Natürlich ist es begrüßenswert, wenn in den Medien keine Panikmache vor "Nafris" (mehr) verbreitet wird, aber die Medien sind ja nun kein genauerer Gradmesser als Facebook. Die Stimmung in der Bevölkerung ist eben nochmal eine andere Größe und die sehe ich nicht stark positiv verändert.

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

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