Interpretationsthread zu Ballast der Republik

  • Eine bemerkenswerte Fülle von Interpretationen wird hier geboten. Ich habe die Beiträge schon mehrfach gelesen - und bin den Interpreten dankbar. Ich selbst habe das neue Liedgut der Hosen schon intensiv gehört, möchte aber noch etwas warten.. weiter hören.. bis ich mich an meine Interpretation wage.


    Walter



    Mit Fülle von Interpretationen meine ich natürlich nicht nur hauseigene Interpretationen von Fans hier im Forum, sondern auch jene von anderen Kritikern, die ja ebenfalls im Forum zu lesen sind. Insgesamt gesehen, die Fankritiken eingeschlossen, reichen die Reaktionen von Ablehnung bis Anerkennung.


    Die neuen Lieder der Hosen sind ja noch nicht lange veröffentlicht worden. Ich bin sicher, dass hier noch sehr viel zu allen Liedern der Hosen zu lesen sein wird. Die neuen Scheiben der Hosen werden ganz gewiss das Forum noch lange beschäftigen und beflügeln!


    Dies zur Verdeutlichung, was ich mit Fülle von Interpretationen mein(t)e.


    Walter

  • man kann einen song ja auch musikalisch interpretieren, daher:


    altes fieber hat die selben akkorde (Em-C-G-D) wie wort zum sonntag und helden und diebe. absicht? das habe ich mir ja damals schon bei helden und diebe gedacht, dass sie damit einen bezug zum wort zum sonntag nehmen wollen (wie ja auch im text). allerdings interessant, dass sie mit altes fieber dem wort zum sonntag textlich ja quasi widersprechen: "ich bin noch keine 60 und ich bin auch nicht nah dran. und erst dann werde ich erzählen, was früher einmal war!"
    hätten sie noch 10 jahre warten müssen mit dem lied ;)

  • Wenn Campino singt "60...und ich bin auch nicht nah dran. und erst dann werde ich erzählen, was früher einmal war!" ich verstehe das so, dass Campino Kritik übt an jenen Alten, die dann von früher schwärmen und erzählen, wie es angeblich früher einmal war. jene Alten zehren dann nur noch vom Gestern und Vorvorgestern und haben keine Ahnung von dem, was heute ist.


    Campino ist nicht überheblich, bezieht sich selbst mit ein. Ich selbst werde ja im Sommer 58, nähere mich also mit Riesenschritten dem von Campino angesprochenen Alter. Wobei ich nicht glaube, dass Campino ein konkretes, an Jahreszahlen festzumachendes Alter meint.


    Dies ist mein rein subjektives Verständnis. Ich behaupte nicht, dass meine Meinung richtig ist. Was Campiono ausdrücken will, das weiß nur er selbst.


    Walter

  • Frage zu "Ein guter Tag zum Fliegen "


    helft mal einer Oma, besingen die nun einen Trip ?


    Also 1969 + lag ich oft im Gras ,hörte "Puff the Magic Dragon" oder Bob Dylan. Konsumierte was gerade auf dem Markt war, und flog obwohl ich immer noch im Gras lag.


    Interpretiere ich ihn falsch ?

  • Habs bisher irgendwie auch immer in Richtung Liebeslied eingeordnet, aber so vom Text her könnte durchaus auch um nen Trip gehn. :D
    "Für heute reichts, war schön mit dir / Irgendwann bleiben wir für immer hier / Wir sehen uns um, ein letzter Blick / Langsam driften wir zurück"
    Beim nächsten mal einfach Mehr davon nehmen, dann können sie ja für immer da bleiben.

  • Mir war heute morgen auch der Gedanke gekommen dass ein Trip gemeint ist, gerade die Stelle "Langsam driften wir zurück" war mir aufgefallen

  • Interessante Gedanken, ich höre auch bei vielen Liedern öfters mal die Beschreibung eines Trips heraus, aber bei dem komischerweise überhaupt nicht. Es lässt sich sicher auch so interpretieren, aber meine Gedanken sehen wie folgt aus:
    Der Text ist für mich ziemlich trivial. Es geht um genau das, was darin beschrieben wird. Ohne Drogen oder anderes. Ich kenns zwar von mir selbst nicht mit nem Hochhaus, sondern mit dem Besteigen eines Berges. Aber früher hab ich das oft an schönen Tagen gemacht, auf einen kleinen Berg, der bei mir in der Nähe steht, zu klettern und dort lange Zeit mit jemandem zu sitzen, mich zu unterhalten, alles um einen herum von weit weit weg zu betrachten und einfach die Zeit zu vergessen. Ich denke, man kann die Situation auch mit der Szene aus dem Buch "Katz und Maus" vergleichen, wo die Hauptcharaktere sich auf einem gestrandeten Schiff aufhalten und dort die Zeit totschlagen. Natürlich kann auch etwas anderes gemeint sein, in diesem Fall bin ich mir sogar fast sicher, dass etwas anderes ausgedrückt werden soll, aber meine Interpretation bezieht sich auf persönliche Eindrücke. Dieses "bist du glücklich oder nicht" passt da perfekt rein, weil man in dem Moment eigentlich keine schlechte Laune hat, aber gleichzeitig genau weiß, dass das irgendwie nicht die Wirklichkeit ist und, dass es ein Leben "da unten" gibt, in dem es nicht so schön aussieht. Auch dieses "Zurückkommen" wird beschrieben, gehört da mit rein. Man realisiert, dass man zurück muss und vielleicht noch etwas zu tun hat und deswegen nicht ewig dort bleiben kann. Und man nimmt sich immer vor, irgendwann einmal nicht mehr in der Situation zu sein, dass man zurück muss, wenn man nicht will, sondern nur dann geht wenn es einem auch wirklich passt. Dieses Gefühl kann natürlich auch im Rausch entstehen, genauso kann es eine geliebte Person sein, mit der man so etwas macht. Aber diese Einteilung in "Liebeslied" oder "Drogenerfahrung" passt mir bei dem Lied irgendwie nicht...
    So viel dazu von meiner Stelle. Kann natürlich sein, dass ich gründlich daneben liege ;)

    Wir sind übrig.

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