"Forever – Eine kulturelle Zumutung!" – Gerhard Polt, Die Well-Brüder, Die Toten Hosen



  • "Ein schräger Sommer steht bevor: Der Kabarettist und Menschenfreund Gerhard Polt, die drei subversiv musizierenden Well-Brüder Michael, Stofferl und Karli und Die Toten Hosen gehen noch einmal gemeinsam auf eine ihrer äußerst rar gesäten Tourneen. Zu allem Überfluss handelt es sich diesmal überwiegend um Open Air-Veranstaltungen in einer für diese Konstellation noch nie dagewesenen Größenordnung.

    Wenn die bayrischen Freigeister auf die im Punkrock verwurzelten Rheinländer treffen und ihre jahrzehntelange Freundschaft zelebrieren, ist kein normales Konzert zu erwarten. Stattdessen wird ein obskurer Mix aus Satire, Chaos, Kleinkunst, Rock ’n‘ Roll und Volksmusik jegliche Grenzen sprengen. Während bei frühen gemeinsamen Vorführungen vor allem die vermeintlichen Gegensätze beider Seiten Thema waren und jeder seinen Stiefel durchzog, ist über die Jahre immer mehr zusammengewachsen, was zusammengehört. Alle spielen bei allen mit, man zieht das Ding wirklich zusammen durch. In den besten Momenten wirkt es fast schon homogen, wie sich hier kollektiv aufs Glatteis begeben wird: Polt und die Well-Brüder öffnen sich der Rockmusik, dafür beschränken die Hosen sich auf akustische Instrumente und machen jeden bayerischen Mundart-Wahnsinn mit. Man respektiert sich, auch wenn man sich nicht immer versteht. Intern wurde diskutiert, ob es sich bei alldem eigentlich um kulturelle Aneignung handelt. Das Ergebnis: Kann schon sein, aber vor allem ist es eine Zumutung.

    Der Hauptgrund für die „Forever“-Tour besteht darin, dass Polt und die Well-Brüder unbedingt noch mal Nightliner fahren wollen. Als der Tourzeitraum vereinbart war, wurde zunächst stundenlang darüber debattiert, was gegessen und getrunken werden soll. Eine angemessene Verpflegung geht den Anarchos aus Oberbayern seit jeher über alles. Sie waren trotzdem einverstanden, als die Toten Hosen zaghaft nachfragten, ob für die Konzerte denn auch noch geübt werden solle.

    Der Plan sieht vor, ein gänzlich neues gemeinsames Bühnenprogramm zu entwickeln – falls genug Zeit dafür ist. Denn zwar soll dieser Tage tatsächlich im bayrischen Hinterland geprobt werden, doch freuen sich alle Beteiligten auch sehr auf die angrenzende Tennisanlage, die sicherheitshalber für alle Übungstage gemietet wurde. Sich auf die kommenden Veranstaltungen vorzubereiten, als handele es sich um eine herkömmliche Tour, scheint ohnehin ein löblich optimistisches, aber hoffnungsloses Vorhaben: Aus Erfahrung kann davon ausgegangen werden, dass vor allem der Calvados über Wohl und Wehe der Konzertabende entscheiden wird. Die Verköstigung dieses französischen Apfelbranntweins, der laut Gerhard Polt keinen Kater verursacht, ist als Tourritual nicht mehr wegzudenken. Je nach Timing und Dosierung kann das Inspiration oder Falle sein – es dürfte spannend werden.

    Polt, die Well-Brüder und die Toten Hosen: Das ist eine Seelenverwandtschaft, die nur auf den ersten Blick überrascht. Als die Hosen 1986 erstmals auf die Well-Brüder (damals noch als Biermösl Blosn) stießen, beim legendären Anti-WAAhnsinns-Festival in Wackersdorf, erkannten sie direkt: Das waren Punks mit anderen Mitteln. Beide Gruppen waren Außenseiter inmitten der Deutschrock-Elite, sie verbündeten sich, spielten gegeneinander Fußball. Der Grundstein für eine bemerkenswerte und spektakuläre Freundschaft war gelegt. Schnell stieß der Well-Wahlbruder Gerhard Polt dazu, bereits seit den frühen Achtzigern mit seiner subversiven Fernsehsatire ein Idol für die Hosen. Im Laufe der Zeit kam es zu zahlreichen unvergesslichen Zusammenarbeiten, im Studio und auf der Bühne. Diese Verbindung zwischen Düsseldorf und Bayern besteht seit fast 40 Jahren und ist nicht mehr aus der Welt zu schaffen. Das neue Bühnenprogramm „Forever“ kann als gegenseitige Liebeserklärung verstanden werden.

    „Hurra, endlich Ferien!“, jubeln Die Toten Hosen über die anstehende gemeinsame Zeit.

    Gerhard Polt unterstreicht: „Die Gleichverschiedenheit in unserer Zusammenballung verleiht uns die Pekularität!“

    Und die Well-Brüder zeigen sich ebenfalls zuversichtlich: „Uns ist es eine große Freude und Ehre mit unseren Freunden von den Toten Hosen und dem Gerhard noch einmal auf Tour zu gehen. Mit Begeisterung und Respekt werden wir uns unsere Kulturen gegenseitig aneignen, und wir werden nicht Halt machen beim Volumen unserer Trinkgläser: Von 0,2 bis zu einer Maß, alles ist möglich! Weil wir Freunde sind! Forever!“

    Der Vorverkauf startet am 21.06.23 um 17 Uhr exklusiv unter www.dth.de

    Gerhard Polt, die Well-Brüder & Die Toten Hosen
    „Forever“
    Eine kulturelle Zumutung

    14.07.2023 Schliersee - Schlierseer Bauerntheater
    18.07.2023 Freiburg - ZMF
    19.07.2023 Altusried - Allgäuer Freilichtbühne Altusried
    21.07.2023 Spalt - Open Air am Brombachsee
    22.07.2023 Jena - Kulturarena Jena
    24.07.2023 Gelsenkirchen - Amphitheater
    26.07.2023 Hamburg - Stadtpark Open Air
    27.07.2023 Berlin - Admiralspalast
    29.07.2023 Oberschleissheim - Schloss Oberschleissheim
    30.07.2023 Oberschleissheim - Schloss Oberschleissheim
    09.08.2023 AT-Wien - Theater im Park
    10.08.2023 AT-Wien - Theater im Park
    12.08.2023 Dresden - Junge Garde
    13.08.2023 Hannover - Gilde Parkbühne
    15.08.2023 Stuttgart - SpardaWelt Freilichtbühne"!

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    Quelle: Die Toten Hosen Facebook

  • Das sind aber mal große Locations. Gelsenkirchen über 6.000 Leute. Da müssten die Hosen den "Hosen-Anteil" aber wohl etwas höher schrauben, um das voll zu bekommen würde ich denken. Wobei Gelsenkirchen ja auch sehr nah an Düsseldorf dran ist. Das Amphitheater ist bei gutem Wetter wunderbar, aber bei Regen und Kälte so was von ungemütlich. Da merkt man dann sehr schnell, dass es direkt am Kanal liegt. Bin da im Urlaub, sonst wäre ich wohl hingefahren, ist ja fast vor meiner Haustür.


    Die Ankündigung lässt ja sehr vieles im Unklaren. Vielleicht neues Programm, vielleicht auch nicht, die Hosen beschränken sich auf akustische Instrumente und so weiter. Ich denke, die warten erst mal ab, wie viele Tickets weg gehen und sonst kommt ein zweiter Newsletter, dass die Hosen es sich nicht nehmen lassen werden, ihre größten Hits und die ein oder andere Rarität in neuem Gewand zu präsentieren oder so.

  • Ich denke, die warten erst mal ab, wie viele Tickets weg gehen und sonst kommt ein zweiter Newsletter, dass die Hosen es sich nicht nehmen lassen werden, ihre größten Hits und die ein oder andere Rarität in neuem Gewand zu präsentieren oder so.

    Das wäre auch meine Vermutung. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen dass bei so kurzfristiger Ankündigung so viele Tickets verkauft werden. (Diesmal dürfte der Admiralspalast wohl noch die kleinste Location sein...)

  • Eigentlich dachte ich, Linz war für heuer mein letztes Hosenkonzert:/. Zu Polt und den Wells wurde ich letztes Jahr von meinem Onkel eingeladen, müsste ich jetzt nicht unbedingt schon wieder haben. Aber Spalt ist ganz in der Nähe. Vielleicht schenke ich meiner Mutter eine Karte zu ihrem Geburtstag und gehe mit ihr hin. Sie verfolgt meine Hosenleidenschaft seit 30 Jahren interessiert und wohlwollend :).

  • ach komm, als wenn bei der 2017er Trommelfell Tour irgendwer für Gerhard Polt hingegangen wär..


    Da gehen die Leute wegen den Hosen hin. Nicht wegen Polt und den Wellbrüdern. Das kriegen die wohl auch halbwegs voll, sonst hätte man nicht diese größe gebucht. Die Hosen werden auch ihren "Anteil" erhöhen, sonst könnte man ja gleich ne Hosentour machen mit denen als Vorband...


    Ich finde Polt furchtbar.. aber wenn die meinen

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Im letzten Jahr haben die Hosen die Arena in Flensburg (ca. 6.000 Zuschauer) nicht oder nur knapp voll bekommen. Das war ein reines Hosen-Konzert und außerhalb der Ferienzeit. Viele der "großen" Tour-Locations waren nicht ausverkauft.


    Diese Polt-/Well-Veranstaltungen sind ganz weit weg von "normalen" Hosen-Konzerten. Ich finde die Events ganz nett und unterhaltsam, aber find's jetzt auch nicht schlimm wenn ich nicht dabei sein kann. Wird vermutlich vielen so gehen.


    Ich lass mich gern eines besseren belehren, aber wette darauf dass der Kartenverkauf sehr, sehr schleppend verlaufen wird.

  • Im letzten Jahr haben die Hosen die Arena in Flensburg (ca. 6.000 Zuschauer) nicht oder nur knapp voll bekommen. Das war ein reines Hosen-Konzert und außerhalb der Ferienzeit. Viele der "großen" Tour-Locations waren nicht ausverkauft.

    Wobei zu der Zeit alle Veranstaltungen mit Problemen zu Kämpfen hatten, leute waren wegen diesem komischen C immer noch sehr vorsichtig, Obwohl man als geimpfter da eh kein großes Thema mit hat.


    Mittlerweile sieht das schon wieder ganz anders aus. An vielen größeren Veranstaltungen, die nicht unverschämt teuer sind wie RAR hängt wieder ein "Ausverkauft" Schild

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Man muss dazusagen, dass Flensburg auch am A... der Welt liegt und es war kurz nach Corona und fast allen Aufhebungen der Massnahmen. Da waren die Leute noch ziemlich unsicher. Diesmal liegen die Orte zentraler. Auch wenn die Veranstaltungen mit Polt und Co was ganz anderes sind, erfreuen sie sich doch großer Beliebtheit. Die Trommelfell-Tour war schnell ausverkauft. Es wird wahrscheinlich kein großer Andrang sein, aber doch schnell voll kriegen.

  • Die Termine liegen in den Ferien.


    Für mich wäre nur Stuttgart interessant. Da es ein Dienstag ist kann ich den Termin vergessen.


    Alles andere ist viel zu weit weg für.

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Ich habs befürchtet. Und das bockt so gar nicht.


    Fand aber das Trommelfell schon seltsam. Einfach nicht meine Welt.

    Wir gaben das, was ging - rechnen nichts auf...
    Blut, Schweiß und Tränen - nehmen wir in Kauf...
    das ist ein Schlussstrich - und meine Art!
    Du wirst nicht vermisst - Cupido - fick Dich hart!

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