• ... und sie fragen sich ob das noch Punkrock ist, oder wie man das nennen soll... Genauso schlimm sind die Handy-Filmer... wenn es mir nach geht herrscht auf allen Konzerten ab sofort Handyverbot und von mir aus auch Fahnen- und Kostümverbot :s_iro: :s_thanks:

    ... ein Leben voller Heimspiele...

  • Was mir mittlerweile ebenfalls so was von auf den Sack geht, sind diese ach so tollen Ultras, die mit ihrer Fahnenschwenk-Choreographie immer und überall ihren Beitrag leisten. Seit Jahren hängen die bei den Hosen-Konzerten rum und machen ihre langweilige, vorhersehbare und überflüssige Choreo und nun auch bei den Broilers. Leute, euch braucht niemand! Die Songs funktionieren auch ohne euch und euer verschissenes Geschwenke! Und die Bands würden auch ohne euch und euren Beitrag auftreten und den Song spielen können. Oder denkt ihr, ihr seid so was wie ein Begleitinstrument mit euren Fahnen und die Songs funktionieren dann nicht? Es würde gehen, glaubt mir. Oder habt ihr Entzugserscheinungen in den Armen, wenn ihr diese Schwenkbewegung nicht machen könnt? Fühlt ihr euch erhaben und wichtig, wenn ihr da die Choreo startet? Wegen mir braucht ihr nicht mehr zu den Konzerten kommen, um eure Show zu präsentieren, denn wegen euch sind die Leute nicht da, sondern wegen den Bands. Und wenn ich mal 'ne geile Choreo sehen will, dann gehe ich woanders hin. Und sooo toll wie ihr euch bei eurem Gemache vielleicht fühlt, ist der Scheiß dann auch nicht. Macht doch einfach mal Urlaub in Nordkorea, da MUSS man die Fahnen schwenken, wenn die Partei das befiehlt, da könnt ihr euch austoben. Hier würde euch bei den Konzerten sehr wahrscheinlich keiner vermissen. Und wenn ich schon dabei bin: Auch Menschen, die sich in Kostüme zwängen (keine Ahnung mehr bei welchem Song das war), um dann von Sammy zur hören "Ich weiß gar nicht, woher du immer die Kostüme hast", brauche ich nicht. Rock 'n' Roll soll spontan sein, wenn dann aber irgendwelche Leute meinen die Show für sich beanspruchen zu müssen, dann habe ich da keinen Bock drauf. Gründet 'nen Verkleide- und Fahnenschwenk-Club und tobt euch da aus, aber lasst mich mit eurer Selbstdarstellerei in Ruhe!


    Top, sehe ich auch so!


    Und ich nehme die ganze Pyro/Bengal-Scheisse noch auf die Liste! Auch für nichts, nur gefährlich und pure Selbstdarstellung. Ein Konzert, dessen Hauptsache das ist was von der Bühne kommt, wird dadurch keinen Deut besser.

  • Mir gefällt Publikumsinteraktion zwischen Band und dem Fußvolk grds. schon.
    Fahnen fand ich noch nie als störend. Ich wurde aber auch noch nie unangenehm irgendwo deswegen vertrieben, bin nicht zimperlich und schubse mich oft sowieso die ganze Zeit nur durch die Gegend. Von daher ist "verliere" ich keinen Platz.


    Pyro finde ich ebenfalls gut und hinsetzen war nur 2005 am Lausitzring "cool".

    NEIN :!:

  • das ist keine andere seite! die stehen ja auf der bühne und geben was. es geht um selbstinszenierung im publikum, während bereits schon was dargeboten wird für das man bezahlt hat. glaube jetzt nicht wirklich, dass man das vergleichen kann ;).

  • Ich kann verstehen, wenn sich jemand wegen Sichtbehinderung durch Fahnen beeinträchtigt fühlen sollte.
    Ebenso kann ich Angst vor Bengalos oder anderer Pyrotechnik, die im Publikum gezündet werden, verstehen, auch wenn ich sie nicht teile. Ich habe die Dinger jahrelang selber (an anderen Orten als Konzerten) in der Hand gehabt.


    Nicht nachvollziehen kann ich, dass man sich selbst von diesen "Narzissten und Profilneurotikern" so gestört fühlt - ausgenommen Sichtbehinderung oder Angst vor Verbrennungen...
    Der Sichtbehinderung kann ich äußerst leicht entkommen. Pit starten oder 3 m auf Seite gehen. Fertig. Bei Konzerten herrscht für mich Anarchie und das Recht des Stärkeren. Wenn irgendwo plötzlich ein Pogokreis mit 10 Leuten entsteht, frage ich die dort stehenden Personen nicht, ob sie damit einverstanden wären, auf Seite zu rücken. Die werden, wenn man es hart ausdrücken will, mit Gewalt vertrieben oder machen selbst mit. Inszeniere ich mich damit selbst? Vielleicht. Ich hebe auch die Arme über den Kopf und klatsche. Ich lasse mich auch von der Masse auf einem Konzert inspirieren und instrumentalisieren; vermutlich die meisten. Manche nehmen dazu halt noch ihre Fahne mit. So what?!


    Die Hallen sind groß genug, damit jeder einen für sich geeigneten Platz (auch im Innenraum) finden kann.


    Die ungeschriebenen Regeln sind manchmal aber auch komisch. Leute angrabschen darf man nicht - Leute umschubsen und auf den Boden werfen hingegen schon. :D

    NEIN :!:

  • Bei Konzerten herrscht für mich Anarchie und das Recht des Stärkeren.


    Der war gut :D ! Sag das mal den Ordnern, wenn du mit einem Sitzplatz-Ticket in den Innenraum willst. Oder wenn du einen Joint anzündest...


    Ist es also ok, wenn ich dir die Fresse poliere, nur weil ich stärker bin als du und du mir im Weg stehst? Sehe diese Aussage als sehr heikel und wenig weit gedacht. Durch solche Einstellungen kann Massenpanik entstehen, grad der Schwächere - meist Frauen um die 1,50 - ziehen den Kürzeren. Ich finde ein Konzert ist ein MITEINANDER, wo man guckt, das jeder Spass hat. Wo man füreinander da ist. Es gibt sowas wie ein Kollektiv-Verhalten, da nehmen sich grad die Pyroaffen raus. Ich habe indes keine Angst vor den Dingern, ich weiss aber, dass viele Andere Angst oder zumindest Respekt davor haben. Die stehen da seit 2 Stunden und geben ihr bestes und machen Stimmung, dann drängeln sich die Pyrotypen vor und machen ihr Ding an - wenn man Angst davor hat, muss man sich unweigerlich verziehen und Platz machen. Dasselbe gilt bei den Fahnenschwenkern. Es geht ja eher darum, dass sie denken, ihre Aktion sei unverzichtbar - und sie aber damit andere stören oder eben verjagen. Findest du das ok? Ich will mal sehen wie diese Ultras reagieren, wenn ich ihnen ihre Scheissfahne in den Hintern schiebe - das wäre dann auch Anarchie. Es wäre die Hölle los und es gäbe eine unschöne Schlägerei, von der dann auch wieder Unschuldige betroffen wären. Dabei ist es genauso mein Recht dies zu tun, wie sie sich das Recht rausnehmen auf Kommando (!!) einen Platz einzunehmen. Es kommt ja wirklich nicht selten vor, dass sie bis zu ihrem grossen Auftritt eher mittelmässig für Stimmung sorgen.


    Bei Clubkonzerten kann ich noch eher nachvollziehen was du meinst - aber bei grossen Dingern, wo viele auch "ungeübte" (Event-) Konzertgänger genauso Eintritt bezahlt haben, halte ich es für mega egoistisch! Habe auch schon oft genug beobachte, dass lässige "Punks" offensichtliche Eventies absichtlich angegangen haben, um ihnen zu zeigen, dass sie nicht zugehörig sind. Finde ich total daneben. Genauso daneben sind allerdings die, die denken, sie hätten einen Platz gepachtet und man müsste einen 1-Meter-Radius um sie freilassen, damit sie sich nicht bedrängt fühlen.


    Ich hoffe, du siehst das Problem.


    (Selbstverständlich würde ich dir nie "die Fresse polieren" und auch sonst niemanden tätlich angreifen!)

    3 Mal editiert, zuletzt von pillermaik ()

  • Anarchie, als Utopie gedacht, bedeutet nicht Chaos und Gewaltexzesse, sondern die Abwesenheit von Herrschaft. Klar gibt es bei Konzerten Ordner, aber bei dem, was währenddessen oft abgeht haben doch die meisten von denen nicht wirklich was zu melden. Die stehen im Graben und holen Leute raus, die wirklich raus wollen. Ich habe noch nie erlebt, dass ein Ordner mal mitten ins Publikum ging, um einem Kiffer seinen Joint wegzunehmen. Klar, bei massiven Verstößen kann schon mal was passieren, aber der Großteil aller sonst vielleicht verbotenen Aktivitäten bleibt doch von den Ordnern unbemerkt und das ist auch gut so.
    Denn:
    Anarchie bedeutet, sich ohne die Kontrolle einer übergeordneten Instanz an bestimmte Regeln zu halten. Da geht es dann um solche Sachen wie Rücksicht, gegenseitigen Respekt usw., ohne dass es jemanden braucht, der ständig darauf hinweist und unter Umständen mit Gewalt dafür sorgt. Realisierbar? Keine Ahnung, eher nicht, darum ist es ja eine Utopie, ABER auf Konzerten fühle ich mich diesem Kollektivgedanken von Friede, Freiheit, Abenteuer näher als sonst irgendwo auf der Welt. Darum kann ich mit Rackers Aussage mitgehen, dass auf Konzerten gewissermaßen Anarchie herrscht.
    Ebenso gehe ich mit, dass Pyrotechnik oder Fahnenschwenken zu Sichtbehinderungen führen können, bzw. ersteres manchen Leuten Angst macht, ja. Aber wenn jemand sich kostümiert auf ein Konzert begibt und sei es nur, damit er sich später im Bett einen darauf runterholen kann, wie toll individuell er doch mal wieder war, wie kann man sich daran so dermaßen stören? Es gibt rationale Argumente gegen Pyrotechnik, gegen Fahnenschwenken, ja. Aber gegen Kostüme? Da sich der Ausgangspost ohnehin auf der emotionalen Ebene des "gefällt mir nicht, wie ihr euch dabei scheinbar fühlt" bewegt hat, kann ich bei dieser Argumentation einfach nicht mitgehen. Dass es einen stört, weil Pyrotechnik gefährlich sein kann, klar, nachvollziehbar. Wenn einen jedoch einfach nur stört, dass der Pyromane sich damit selbst inszeniert, dann sage ich: so what?! Soll er doch!


    Ist womöglich Haarspalterei, weil die meisten nur Pro oder Contra bei einer Sache vertreten können, aber es gibt bei allem Grauzonen. Macht euch locker und lasst die Selbstdarsteller Selbstdarsteller sein. Oder inszeniert man mit einem solchen Dampf-Ablass-Posting nicht auch seine eigene Meinung vor einem Haufen Fremder?



    ***Achja, Mike: mein erster Post war nicht so 100% ernst gemeint, jedoch sind Narzissten nicht nur auf der Bühne Narzissten, sondern ihr Leben lang. Von dem her macht meine Aussage schon Sinn. ;)

    Wir sind übrig.

  • du brauchst mir anarchie nicht erklären - kannst aber selber vielleicht abschätzen, wie sich anarchie bei dieser menschheit verbreiten würde. das lief auf ein massaker hinaus.


    anarchie für konzerte ist sicherlich der falsche begriff.


    ...und es ist im hallenstadion zürich schon mehrfach passiert, dass leute aus der halle verwiesen wurden wegen rauchen. auch mein kumpel bei bob dylan vor ein paar jahren.

  • Mann oh Mann, diese "Schweiz" scheint ein übles Pflaster zu sein :D


    Klar kann man beim Großteil der Menschen (zumindest in den mitteleuropäischen Gefilden, die ich tagtäglich miterlebe) nicht davon ausgehen, dass sie ein Wertekonstrukt wie Anarchie, das so völlig dem entgegensteht, was sie ihr ganzes Leben lang gekannt haben, verstehen oder gar danach leben. Meine Aussage jedoch war, dass die Zustände auf den meisten Konzerten/Festivals, die ich erlebe, dieser angestrebten Utopie zumindest ähneln. Das kann ich nicht schlecht finden.

    Wir sind übrig.

  • gibt auch konzerte wo das nicht so recht gilt. fang mal auf nem power metal konzert das tanzen an, da haste aber schnell ein problemchen. da ist hüftsteif quasi vorschrift. nix anarchie, eher diktat der mehrheit. die gepflogenheiten sind wohl auch in verschiedenen genres sehr unterschiedlich.

    A fallen wall becomes a bridge to connect us rather than divide. (Zeb Love)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...