Während gestern mal wieder die halbe I-net-Welt über das karfreitägliche Tanzverbot diskutierte, stand bei mir fast schon traditionell der Parsifal aufm Programm. Das geht an Karfreitag immer, denn wenn irgendwo garantiert nicht getanzt wird, dann im Parsifal.
Diesesmal musste ich nach Darmstadt fahren, da gabs den einzigen P. weit und breit. (M)ein Bekannter hat mir kürzlich was über das Darmstädter Haus erzählt, ich glaub es ging um die Größe der Bühne, jedenfalls fand ich das Theater auch ziemlich beeindruckend. Und wenn's nur die sich automatisch öffnenden Türen von der praktischen (und relativ preiswerten) Tiefgarage bis zum Foyer waren. Sehr gut fand ich auch die diy-Garderobe in Form von abschließbaren Spinden, so dass man nicht zum Abholen anstehen muss. Und dann war da noch die Möglichkeit, sich Essen und Getränke für die Pausen an einen Tisch vorzubestellen, nicht schlecht.
Auch der Saal macht seinem Namen "großer Saal" alle Ehre. Ich saß auf dem linken Rang direkt an der Brüstung, welche mich ein bisschen gestört hat, vor allem könnte sie mal abgestaubt werden. Die Sicht war aber 1a, sowohl auf die Bühne, als auch in den Orchestergraben.
Ich hatte so ein bisschen ein mulmiges Gefühl, weil/obwohl ich weiß, was einen erwartet. Die Ankündigung "Spielzeit 5 3/4 Stunden" machte es auch nicht besser.
Aber als dann erstmal die ersten Töne der Ouvertüre erklangen, gabs kein zurück mehr und ein Grinsen bereitete sich auf meinem Gesicht aus.
Allerdings genoss ich die erste halbe Stunde mit geschlossenen Augen, um Kraft für den Rest zu tanken. Und dann verging die Zeit auch wie im Flug.
Bühnenbildtechnich hatte man sich richtig Mühe gegeben, so viele Requisiten hatte ich noch nie auf der Bühne einer Parsifal-Vorführung gesehen.
Fazit: es war wieder toll und ich hoffe, dass sich auch Ostern 2015 die Gelegenheit ergibt.
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