Serum 114

  • Geldsorgen hin oder her.wenn ich gerade als punkband ernstgenommen werden will,kann ich so was einfach nicht bringen.so verspielt man jegliche glaubwürdigkeit und relevanz.zumal sie zu ner splitsingle ja wohl kaum gezwungen wurden.ich kann so bands einfach nicht ernst nehmen,zumal ich sie musikalisch,bei dem was ich gehört habe,total uninteressant finde.

  • johnny ramone (rip): republikaner, schusswaffenbefürworter, gitarrist und songwriter bei the RAMONES... doppelmoral?

  • johnny ramone (rip): republikaner, schusswaffenbefürworter, gitarrist und songwriter bei the RAMONES... doppelmoral?


    ich hasse die Ramones, also Doppelmoral betrifft mich da nicht :tongue:

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Schon ein bisschen...meine, dass die meisten Texte Joey geschrieben hat und die ja auch in eine andere Richtung gingen(Bonzo goes to Bitburg...).Aber stimmt schon: Das blende ich bei meiner Liebe zu den Ramones gerne aus.

  • Die Frage ist halt, ob man links sein muss um ein Punk zu sein. Der Philosoph in mir würde das eher verneinen...
    Ansonsten denke ich, dass sich Serum nicht all zu viel vorwerfen müssen. Sie mögen die Bühne und das Label mit Schrei.Furz geteilt haben, haben selbst aber nicht so einen Käse verbrochen.


    Und auch wenn mir Schramm.FXck und ihr beschränktes völkisches Getue ziemlich auf den Senkel gehen, befürworte ich da trotzdem keine Zensur oder eine Stigmatisierung von denjenigen, die irgendwo in ihrem Umfeld waren. Gerade kleine Bands können sich ja auch oft gar nicht aussuchen, welches Label sie aufnimmt....


  • Und auch wenn mir Schramm.FXck und ihr beschränktes völkisches Getue ziemlich auf den Senkel gehen, befürworte ich da trotzdem keine Zensur oder eine Stigmatisierung von denjenigen, die irgendwo in ihrem Umfeld waren. Gerade kleine Bands können sich ja auch oft gar nicht aussuchen, welches Label sie aufnimmt....



    so könnte man aber auch Argumentieren das es ok wäre auf Rock-O-Rama zu veröffentlichen...

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Der Unterschied für mich ist dabei, dass Schrei.Güll halt völkisch-spießiges Getue absondern, aber keine Naziband sind und auf ihrem Label auch keine Nazibands veröffentlicht haben. Das war/ist bei Rock-o-Rama anders, die haben White Power Musik und Bands wie Störkraft veröffentlicht....

  • 1985 hat Rock-O-Rama (meines Wissens!) noch keine Nazi-Bands unter Vertrag gehabt.



    Die Frage ist halt, ob man links sein muss um ein Punk zu sein. Der Philosoph in mir würde das eher verneinen...


    Dafür muss man, m.M.n., kein Philosoph sein. Punk hat (für mich) nichts mit links (also Kommunismus) zu tun.

  • Steh ich auf dem schlauch?selbstredend gibt es gegenbeispiele um die sogenannten unpolitischen bands und "links" ist auch kein klar abgegrentzer begriff wie Kommunismus. selbstverständlich hat punk grundsätzlich was mit "links" sein zu tun. Seit den 70ern war es neben anderen trademarks immer auch anti-establishment,anti-rassismus,pro individuelle Freiheit,gegen unterdrückung und Diskriminierung,soziale unerechtigkeit und politisch herrschende. wohl kein anderes genre/subkultur seit den hippies lässt sich politisch so klar einordnen. Und klar kann jeder sagen:wir machen unpolitischen punk.nur mit den wurzeln und einer klassischen punk-sozialisation hat das in meinen augen dann nicht viel zu tun.

  • wenn man vom destruktiven, asozialen und weitgehendst egoistischen „no future“-slogan/gedanke und dessen konsequenz ausgeht, der abgrenzung der hippies und teilweise gar der gewalt die von punks ausging, hat das mit der politisch linken wenig gemein.

  • mike: Deswegen schrieb ich ja auch "neben anderen Trademarks". Es gab auch Bands, gerade viele aus dem New York der 70er, die eher den Kunst-Ansatz verfolgten. Auch die werden aber eher links gestanden haben. Und Gewalt bzw destruktive Ausdrucksformen und links sein schließt sich ja auch nicht wirklich aus( RAF, Autonome, 68er)

  • anhand der no future-„bewegung“ kannst du aber genau erkennen, dass grad der punk aus england zuerst nicht politisch links war, weswegen man punk nicht generell als politisch links sehen darf. das ist heute schwer vorstellbar und noch schwerer zu schlucken - ist aber so.
    wäre der us-„cbgb“-punk überzeugt links gewesen, wäre johnny ramone wohl nicht bei den ramones gelandet, und die gelten als „punk-ursprung“ (selbstredend nicht meine meinung!)! da war also auch nichts linksgenormt (auweia, was für ein punkiger begriff). das kam vor allem später!


    insofern ist ersichtlich, dass weder in uk, noch in den usa punk im ursprung links sein musste!

  • Du redest jetzt aber auch von der zeit,als punk einen ganz kurzen moment lang undefiniert war(begriff kam ja von nem journalisten) und somit sammelbecken für alles und jeden,der neu und anders war.sobald es die form einer bewegung annahm,war da auch bei vielen ne politische,und somit oft linke positionierung(siehe clash mit against rasicm konzerten oder ab 79/80 der ganze d-punk).wie gesagt,nicht bei allen natürlich,aber klar erkennbar.

  • Steh ich auf dem schlauch?selbstredend gibt es gegenbeispiele um die sogenannten unpolitischen bands und "links" ist auch kein klar abgegrentzer begriff wie Kommunismus. selbstverständlich hat punk grundsätzlich was mit "links" sein zu tun. Seit den 70ern war es neben anderen trademarks immer auch anti-establishment,anti-rassismus,pro individuelle Freiheit,gegen unterdrückung und Diskriminierung,soziale unerechtigkeit und politisch herrschende. wohl kein anderes genre/subkultur seit den hippies lässt sich politisch so klar einordnen. Und klar kann jeder sagen:wir machen unpolitischen punk.nur mit den wurzeln und einer klassischen punk-sozialisation hat das in meinen augen dann nicht viel zu tun.

    Da fällst du aber schon ein wenig in das Schubladendenken.
    Vieles von dem, was du beschreibst, schreibt sich die politische Linke auf die Fahne, weder hat sie diese Werte alleine für sich gepachtet, noch ist das immer zutreffend. Gerade mit persönlichen Freiheiten hat es die deutsche Linke im Grunde mal so gar nicht. Libertäre Strömungen gibt es zwar im linken Anarcho Bereich, aber nicht ausschließlich. Viele Amerikaner wählen in den USA die politische Rechte, weil sie den (nicht immer zutreffenden) Eindruck haben, dass diese für mehr persönliche Freiheit und weniger Staat steht. Anti-Establishment hat übrigens auch die letzte US Wahl gewonnen, und Onkel Donnie der Große ist mal so gar nicht links. Obwohl zum Beispiel seine Ablehnung von Freihandel wiederum eine Position ist, die auch der extrem linke Flügel teilt.


    Ferner gab es seit jeher auch Menschen aus dem konservativen Spektrum, die viele der Werte, die du da aufführst, selbst sehr glaubwürdig politisch vertreten haben.


    So ganz einfach in Lager einteilen kann man das also nicht. Und wie Maik eben schon ausgeführt hat, war der Punk zu Beginn nicht politisch-ideologisch organisiert, sondern in erster Linie eine Art individuelle Widerstand, ggf. auch noch auf persönliche Freiheiten gemünzt. Der Rest kam später.


    In Zeiten, in denen die CDU die Grenze aufmacht und die Grünen sich dafür einsetzen, dass wir Regenwaldmais mit unseren Autos verbrennen, nutzt eine links-rechts Einordnung ohnehin nicht mehr all zuviel.


    Edit: Das ist natürlich im modernen Kontext zu sehen. Ein paar Jahre früher war das mit den Leistungen und Werten der Linken natürlich nochmal ein wenig was anderes.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...