Rock am Ring / Rock im Park - Pantera. DTH Statement zum Festival

Pantera auf Grund des Verhaltens vom Sänger wieder auszuladen finde ich korrekt. Er hat sich zwar dafür entschuldigt, allerdings kann man nicht beurteilen wie ehrlich diese Entschuldigung war.

Man sieht bzw. hört von den Menschen das was sie bei Konzerten, in Interviews oder auf Social Media posten. Keiner von uns weiß was diese Menschen in den eigenen vier Wänden sagen.

Vielleicht haben noch mehr Bands eine politische Einstellung, die einem nicht passt, aber wenn diese nicht offen gezeigt wird, werden wir es auch nicht erfahren.

Warum solche Leute wie Kontra K und K.I.Z. bei Rock am Ring bzw. Rock im Park auftreten ist mir grundsätzlich ein Rätsel. Was haben Hip Hop Bands bei einer Rockveranstaltung verloren? - Für die gibt es bestimmt Festivals, bei denen sie besser aufgehoben sind.

Grundsätzlich steht bei Rock am Ring und Rock im Park die Musik im Vordergrund. Ich finde gut, dass Pantera ausgeladen wurde, finde es aber auch falsch bei jeder teilnehmenden Band die politische Einstellung zu hinterfragen. Ein Veranstalter prüft garantiert nicht, welches Bandmitglied was wann und wo im Internet postet bzw. irgendwann in einem Interview mal gesagt hat.

Dies bedeutet nicht, dass man Bands, die fremdenfeindlich sind bzw. waren bei so einem Festival eine Plattform geben darf!

Ich vermute, dass 90% der Festivalbesucher die politische Einstellung der Bands egal ist. Denen geht es ums saufen, feiern und die Musik.

Zitat von Killer2906

Warum solche Leute wie Kontra K und K.I.Z. bei Rock am Ring bzw. Rock im Park auftreten ist mir grundsätzlich ein Rätsel. Was haben Hip Hop Bands bei einer Rockveranstaltung verloren? - Für die gibt es bestimmt Festivals, bei denen sie besser aufgehoben sind.

RaR und RiP sind keine reine Rockveranstaltungen, sondern waren schon immer Mainstream-Festivals, bei dem auch andere Musikrichtungen vertreten waren, auch wenn der Schwerpunkt bei Rockmusik liegt. Der Name steht auch nicht für den Musikstil des Festivals, sondern ist eher eine Aufforderung an das Publikum am Ring bzw. im Park zu rocken d.h. zu feiern. Und der allergrößte Teil des Line-Ups stammt ja aus dem Rock und den Musikarten, die sich daraus entwickelt haben.

Danke für die Erklärung Bierchenduff.

Ich hatte es immer als Rockfestival verstanden und bin nicht auf die Idee gekommen, dass es um "abrocken" geht.

Zitat von Killer2906

Danke für die Erklärung Bierchenduff.

Ich hatte es immer als Rockfestival verstanden und bin nicht auf die Idee gekommen, dass es um "abrocken" geht.

Sorry, hatte es im Bezug auf den Namen etwas absolut formuliert. Es gibt dazu glaube ich keine offizielle Erklärung. Ich finde nur die jedes Jahr aufkommende Diskussion bzw Beiträge zum Line-Up im Bezug auf die Musikrichtungen und die Kommentare "Was hat das noch mit Rock zu tun" echt komisch. Wenn man sich mal die Besetzung allein der ersten Ausgabe anschaut, sind da mit Joe Cocker, Chris de Burgh, Shakatak, Willy DeVille auch schon genug Musiker dabei, die nicht unbedingt dem Rock zuzuordnen sind. Auch in den Jahren danach hatte man mit Simply Red oder den Eurythmics Headliner, die Popbands waren und nur schwer als Rock zu bezeichnen sind. Die Fantastischen 4 sind 1993 erstmals da gewesen. Klar deutet der Name erstmal auf Rock als Musikart hin, aber anders als bei Wacken als Metallfestival war RiR nie ne reine Veranstaltung für Rockmusik und als Aufforderung abzurocken funktioniert er halt genauso.

Dadurch, dass ich nie bei einem Festival war befasse ich mich meistens auch nur am Rande mit dem Line Up.

Bei mir liegt es zum einen daran, dass es mir zu teuer ist drei Tage zu einem Festival zu fahren, wenn mich von den Bands nur ein paar wirklich interessieren.

Des Weiteren mag ich Camping nicht. Ich habe noch nie in einem Leben gut in einem Zelt geschlafen und wenn ich unausgeschlafen bin, bin ich knatschig und dann verliere ich auch den Spaß.

Also verzichte ich auf Festivals und schaue das ich die Bands, die mich interessieren so live sehe, was im Bezug auf die Kosten vermutlich kein Unterschied macht. Der einzige Vorteil ist, dass ich das Geld übers Jahr verteilt ausgebe und nicht auf einmal.

Zitat von DTH_HB_86

Dir ist schon klar, dass sich nicht unbedingt die Band den Veranstaltungsort selbst aussucht und dass in dem Gasometer in Wien kein Zyklon B gelagert wurde, das mit einer Pipeline nach Auschwitz geschickt wurde, oder?

Bei aller berechtigten Kritik: das ist schlicht albern.

Ich finde schon, dass man, wenn man schon mal durch Hitlergrüße Auftrittsverbot erhalten aht und man seien Ruf wieder herstellen möchte, auf solche Details aufpassen muss. Da ist, finde ich, der Veransalter und die Band selbst verantwortlich.

Morgen findet in Zwickau im "Alten Gasometer" ein Konzert im Rahmen von "Kein Bock auf Nazis" statt. Der Logik nach würden die mit dem Auftrittsort ihren Hintergrund konterkarieren.

Völlig ungeachtet dessen, dass Gas zum Heizen und Giftgas zwei völlig unterschiedliche Dinge sind.

Ein (ehemaliger) Gasometer ist nicht der Sportpalast in Berlin oder der Führerbunker... die Argumentation ist einfach so unsinnig, dass sie die eigentliche Diskussion vollends diskreditiert. "Die Linken sehen wieder Gespenster" ließe sich da schnell als Gegenargument anbringen, das dann das Befassen mit weiteren Argumenten schlimmstenfalls von vornherein verhindert.

Und OT: Darf eine vegane Straight Edge Band eigentlich in einem ehemaligen Schlachthof spielen?

Zitat von Alpengucker

Ich finde schon, dass man, wenn man schon mal durch Hitlergrüße Auftrittsverbot erhalten aht und man seien Ruf wieder herstellen möchte, auf solche Details aufpassen muss. Da ist, finde ich, der Veransalter und die Band selbst verantwortlich.

Das Gasometer Wien hat aber NICHTS mit Zyklon B zu tun;
https://de.wikipedia.org/wiki/Gasometer_(Wien)
Das Gasometer war ein Gasspeicher für die Gasversorgung der Bevölkerung.
Da muss man nicht aufpassen.

Meiner Einschätzung nach siehst du nur überall was DU sehen willst und verknüpfst Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.

Du musst dann aktuell doch Schnappatmung bekommen, wenn in den Medien von Putin und der Gasversorgung die Rede ist, oder?...

Zitat von DTH_HB_86

(...)

Und OT: Darf eine vegane Straight Edge Band eigentlich in einem ehemaligen Schlachthof spielen?

Noch viel schlimmer:
Darf die Band WIZO (Axel ist bekennender veganer) weiterhin ihren eigenen Song 'Die letzte Sau' spielen...?

Tripple!

Und dürfen Die Toten Hosen weiterhin Sauflieder wie 'Eisgekühlter Bommerlunder', 'Bis zum bitteren Ende', 'Vom Surfen und vom Saufen', 'Das Altbierlied', 'Alkohol', 'Zehn kleine Jägermeister' oder 'Kein Alkohol (ist auch keine Lösung)!' spielen? Schließlich ist Kuddel trockener Alkoholiker!!1111^...

ihr leut!!!!

Ich verfolge den Thread als stiller leser. Da ich die Band nicht kenne und auch die anderen benannten nicht.

Aber frage mich schon um was es hier mittlerweile geht? Und ob ihr eure Diskussionen im „richtigen“ Leben auch so führt. Sich bei der Person am nächsten Tag melden „ah und wie ist damit“ und da hab ich auch noch ein beispiel….

Ehrlich gesagt habe ich lieber Personen wie Alpengucker die sich sorgen und Gedanken machen. Anstatt so leute die bei Demos mitlaufen und sich nicht hinterfragen was da für Fahnen geschwenkt werden und wer da so mit maschiert…

Das Alpengucker sich zu viele Sorgen macht und ein paar sachen zu weit hergeholt sind habt ihr ja schon mehrmals geschrieben. Aber muss man sowas bis ins Lächerliche ziehen und noch nen Argument und noch nen Argument bringen?

Bin mal gespannt was bei der mittlerweile „Comedyshow“ noch so zu lesen gibt. Viel erfolg beim Tippen….

Foo Fighters live hätte auch was... Mal schaun.

Zitat von Bierchenduff

Sorry, hatte es im Bezug auf den Namen etwas absolut formuliert. Es gibt dazu glaube ich keine offizielle Erklärung. Ich finde nur die jedes Jahr aufkommende Diskussion bzw Beiträge zum Line-Up im Bezug auf die Musikrichtungen und die Kommentare "Was hat das noch mit Rock zu tun" echt komisch. Wenn man sich mal die Besetzung allein der ersten Ausgabe anschaut, sind da mit Joe Cocker, Chris de Burgh, Shakatak, Willy DeVille auch schon genug Musiker dabei, die nicht unbedingt dem Rock zuzuordnen sind. Auch in den Jahren danach hatte man mit Simply Red oder den Eurythmics Headliner, die Popbands waren und nur schwer als Rock zu bezeichnen sind. Die Fantastischen 4 sind 1993 erstmals da gewesen. Klar deutet der Name erstmal auf Rock als Musikart hin, aber anders als bei Wacken als Metallfestival war RiR nie ne reine Veranstaltung für Rockmusik und als Aufforderung abzurocken funktioniert er halt genauso.

Naja es gibt soft Rock, Hard Rock, RocknRoll, Kuschelrock, ... die Bands des ersten RAR kann man durchaus alle in Rock stecken.

Bizarre Festival z.b. war ja vom Namen nicht festgelegt, Da konnte man alles spielen lassen sogar King Kong und es konnte sich keiner beschweren das das ja nicht zum Titel passt

Zitat von Sosojaja

Ich verfolge den Thread als stiller leser. Da ich die Band nicht kenne und auch die anderen benannten nicht.

Aber frage mich schon um was es hier mittlerweile geht? Und ob ihr eure Diskussionen im „richtigen“ Leben auch so führt. Sich bei der Person am nächsten Tag melden „ah und wie ist damit“ und da hab ich auch noch ein beispiel….

Ehrlich gesagt habe ich lieber Personen wie Alpengucker die sich sorgen und Gedanken machen. Anstatt so leute die bei Demos mitlaufen und sich nicht hinterfragen was da für Fahnen geschwenkt werden und wer da so mit maschiert…

Das Alpengucker sich zu viele Sorgen macht und ein paar sachen zu weit hergeholt sind habt ihr ja schon mehrmals geschrieben. Aber muss man sowas bis ins Lächerliche ziehen und noch nen Argument und noch nen Argument bringen?

Bin mal gespannt was bei der mittlerweile „Comedyshow“ noch so zu lesen gibt. Viel erfolg beim Tippen….

Danke, Sosojaja für dein Post! Ich mache mir wirklich Sorgen um den Rechtsschlag unserer Gesellschaft. In den vergangen Jahren habe ich sehr viel über die Arbeitsweise der Rechtsradikalen/Nazis mitbekommen. Auch wie sie kommunizieren und sich in der Öffentlichkeit Zeichen setzen, damit sie sich wieder abklatschen können, weil die Gesetzgebung machtlos zusehen muss.

Neben der Gesetzgebung brauchen wir ganz dringend die moralische Instanz der Gesellschaft. Die ja leider mit jedem Jahr mehr und mehr zu verschwinden scheint. Viele treten leiser durchs Leben, weil sie keine Nerven für diese Art von Gesprächskultur haben. Auch wieweit sich die moralische Mitte bereits nach rechts verschoben hat, nehmen viele gar nicht wahr. Wie sensibel man oft auf Gegebenheiten reagieren muss, ist vielen nicht bewusst. Ich hoffe, dass diese Rechtswelle an uns ohne größeren Schaden vorüber geht.

Hiermit beende ich diese Diskussion. Ich habe keine Lust mehr.... für diese Woche.