Politische Hosensongs

  • Hallo Leute,


    ich habe mich in letzter Zeit mal mit ein paar Liedern der Hosen beschäftigt, die ich früher nie verstanden habe und auch heute als politisch nicht so ganz gebildeter Mensch eher weniger durchblicke. Sie handeln meist von der westlichen Konsum-Gesellschaft, dem "System", immer gleiche Arbeit, Freiheit (die nach Meinung der Hosen nicht vorhanden ist) und Kapitalismus, Geld(gier) usw. wenn ich das richtig verstehe. Und vor allem sind sie kritisch.


    Ich meine z.B. Songs wie


    -Armee der Verlierer
    -Im Westen nichts Neues
    -Goldener Westen
    -König der Blinden
    -Call Of The Wild (?)
    -1000 Gute Gründe
    -Alles wie immer (?)
    -Friss oder stirb
    -Warum werde ich nicht satt?
    -Kopf oder Zahl


    und andere (manche hier aufgezählte Lieder haben eigentlich ein anderes Hauptthema, doch passen sie dennoch dazu, zumindest in meinen Augen).


    Aber was ist das eigentlich genau, wogegen sich die Hosen da aussprechen? Was
    ist die Aussage von Texten wie "Im Westen nichts neues", "König der Blinden" oder "Goldener Westen", die für mich recht eindeutig sind. Wie könnte man die Gesellschaft anders gestalten? Geht das überhaupt? Was streben die Hosen mit diesen Texten wohl an, kann man es aus ihnen entnehmen? woher kommt diese Kritik? Hat es vielleicht irgendwas mit kommunistischem Denken zu tun oder wie nennt man das?
    Oder ist doch etwas komplett anderes gemeint?


    Wenn ihr Antworten auf meine doch recht zahlreichen Fragen habt, wäre ich euch dankbar. Wenn euch noch andere DTH-Songs dazu einfallen, die ich vergessen habe, sagt sie ruhig, dann kann ich sie mir anhören.


    Ich wusste nicht ob der Thread in den Interpretationsbereich soll, deshalb habe ich ihn erstmal hier aufgemacht (hoffe es gibt dazu noch keinen?) - wenns nicht recht ist, kann man ihn ja verschieben.


    Danke im Vorraus, Marborner :D

    MarbornerTour 2008


    15.06. die ärzte in Homberg
    30.11. FURT in Frankfurt
    14.12. DTH in Freiburg
    26.12. DTH in Frankfurt

  • Aaaaaaaaaaaalso:
    Das was die hosen kritisieren ist meiner meinung nach nicht klar in worte zu fassen.
    Ich denke sie rebellieren gegen die sachen die du schon genannt hast:System(was auch immer der einzelne drunter versteht), kapitalismus, Spießer, nich vorhandene Freiheit usw.... Und sie denken daran wieviel besser das (Zusammen)Leben ohne diese dinge wäre.


    Ich denke schon das man das als kommunistisches denken bezeichnen kann, mindestens jedoch darf man hinter dem textschreiber jemandem mit gesundem Menschenverstand vermuten. (grammatik und so?? ich hasse deutsch)Von diesem Verstand dürfte auch die Kritik herrühren.
    Mit diesen Liedern kann man natürlich die welt nicht verändern, aber man kann Menschen damit wachrütteln, ihr maul aufzumachen. (frei nach DDP: ich weiß dass ich kein weltverbessrer bin nur weil ich meine Lieder sing...)


    Man könnte die Gesellschaft natürlich verändern, aber bisher hat noch keiner n wirksames Rezept erfunden.


    Den Songs die du mit ? markiert hast kannst du das Fragezeichen klauen, sie gehören einduetig mit zu diesen liedern.


    Zurück zum Glück würde vielleicht auch noch dazu passen.

  • Kommunisten sind die Jungs meiner Meinung nach gar nicht. Allein schon wiel z.B. Campi (und ich denke auch die anderen) gläubig ist, was z.B. bei dem Kommunismus nach Marx ausgeschlossen wird, aber das ist eine ganz andere Sache.
    außerdem Kritik an der Gesellschaft, dem Kapitalismus ist nicht zwingend kommunistisches denken.



    Ich denke, dass die Hosen einfach Dinge kritisierenB. zu Ihren viel zu hohen Versandkosten bei kauf mich im Widerspruch steht) die Ihnen auffallen und nicht passen, wie z.B. so großer Konsumterror (was eigentlich z.B im Widerspruch zu Ihren überdimensional hohen Versandkosten bei kauf mich steht) (z.B. bei kauf mich).
    Ich glaube eifnach, sie wollen, dass man mit offenen augen durch die Welt geht und einfach versucht menschlich zu sein
    8und keine Maschine die nur an Macht, Geld, Ruhm, etc denkt) getreu dem Motto: Liebe deinen nächsten.
    Aber ich glaube keineswegs, dass die Hosen heut zu Tage noch die Obrigkeit stürzen wollen, die Zeiten sind vorbei, trotz Texte wie Goldener Westen, denne die Freiheit wird nciht nur durch den staat eingeengt sondern auch durch andere Dinge die wiederum die gesellschaftliche Entwicklung hervorgebrachthat (bestes Beispiel: Gruppenzwang).
    Denn politisch gesehen leben wir in einem tollen, freien Land (auch wenn einiges schief läuft.)


    Übrigens muss man Texte auch immer im zeitlichen Kontext sehen, Mit 20 sieht man viele Sachen anders als mit 40

    Einmal editiert, zuletzt von Dommö ()

  • Zitat

    Original von "Entschuldigung, es tut uns leid"
    Wir sind hier, um uns zu entschuldigen,
    und wir reichen euch die Hand.
    Wir wollten nur das System zerstören,
    doch jetzt haben wir nachgedacht.


    Soviel dazu.
    Ich denke auch, dass man mit dem Alter seine Meinung ändert, wenn auch nur ein wenig.


    Ich schätze "Sascha... ein aufrechter Deutscher" und "Willkommen in Deutschland" (worum es darin geht, ist ja bekannt) zählen auch in gewisser Weise zu den politischen Liedern.


    Viel mehr kann ich zu dem Thema nicht sagen, weil meine Bildung in Sachen Politik und Geschichte noch starke Defizite aufweist... :rolleyes:
    Aber ich stimme allem zu, was hier schon erwähnt wurde.
    Auch die Aussage von Dommö, dass es nicht zwingend kommunistisches Denken ist,
    finde ich plausibel. Ich teile viele Meinungen, mit den Hosen, aber ich würde nicht sagen, dass ich ein Kommunist bin (wenn sich das überhaupt so klar definieren lässt).


    [OFFTOPIC]
    Ich finde es sehr gut und wichtig, dass sich Fans auch mit den Inhalten und Themen der Hosenlieder befassen. Campis Texte haben einfach einen Wert, den man nicht unterschätzen darf. Ich bin begeistert, dass er so ein guter Texteschreiber ist.
    Alle da draußen, die denken Hosen können nur Sauflieder grölen, sollen endlich mal aufwachen. (Aber das ist hier eh kein Thema. Also hier im DTH-Live und in diesem Thread.)

    "Es passiert was, wenn man laut macht." (Breiti)
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    Lebe erfüllt und stirb wann du willst.
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    Einmal editiert, zuletzt von HoseVoll ()

  • Also, erstens sind und waren die Jungs sicher nie Kommunisten! Das kommunistische Weltbild passt im eigentlichen Sinne auch nicht zu dem, was die Urpunks der späten 70er wollten auch wenn man das gerne sagt und glaubt. Die Grenzen verschwimmen da und man hat sich viel herbeiinterpretiert, weil es grade gut passte. Ich verurteile das keinesfalls, aber es sollte einem klar sein... Ist aber auch garnicht wichtig hier...


    So, dann mal zu dem rebelieren: Ich finde das ziemlich "schöngeredet". Nur weil jemand seine Meinung, die auf gesundem Menschenverstand begründet ist, in Liedern erzählt ist das kein Rebelieren, höchstens könnte das zu einer Rebelion beitragen. Ich sehe keine Rebilion, ich sehe nur Leute, die ihre Meinung in Liedern ausdrücken. Ob ich das nun SAGE oder SINGE ist doch im Prinzip völlig egal, solange es meine Meinung ist.
    Die Meinung der Hosen begründet sich eben auf dem gesunden Menschenverstand UND die Punkbewegung, die sie miterlebten. Das hat ihnen gefallen und weil sie gerne Musik machen wollten, haben sie das eben in ihre Texte gepackt. Ich darf dran erinnern, das sich auch die Texte, aufgrund von Alter, stark entwickelt haben, wie Dommö schon sagte.


    Die Punkbewegung ziehlte unter anderem auf herbe Kritik am "System" ab. Das spiegelt sich dann logischerweise auch in den Hosentexten wieder. Ich bin der Meinung, dass es da noch eine Menge anderer Texte gibt, die politisch sehr wirksam sind, zum Beispiel darf man die Antifaschistenlieder wie "Willkommen in Deutschland" oder "Fünf vor Zwölf" und natürlich "Sascha" nicht vergessen.
    Kritik wird eben an dem allgemeinen Zustand der Gesellschaft geübt, wenn man das so sagen darf. Sei es nun Kirche, Politik oder gar beides zusammengemixt ("In Gottes Namen"). Das geschieht sehr fazettenreich und auch nicht immer klar oder groß strukturiert. Es geschieht aber (und hört sich auch noch verdammt gut an). auch Moral und Zwischenmenschliches ist ein großes Thema (Sein oder nicht sein etc). Geld natürlich auch...
    Wie gesagt, ich bin der Meinung, das die Lieder der Hosen schlicht und ergreifend deren Meinung darstellen, so wie jeder andere Mensch auch seine Meinung hat und nach dieser nun handelt (ja, DENKEN ist auch eine Handlung und zwar die wichtigste, denn ohne die funktioniert meistens eher wenig, wenn es ums Große Ganze geht).


    Was heißt also "(wie) kann man die Gesellschaft ändern"? Indem man sie im positiven Sinne verbessert natürlich (höhöhöhö). Was das heißt? Alles und nichts heißt das. Man kann seine Meinung öffentlich kund tun (das machen die Hosen) man kann auch öffentlich für seine Meinung eintreten (machen die Hosen zuweilen auch ^^) etc.


    WAS MAN AUF ALLE FÄLLE BEDENKEN SOLLTE:


    Lieder sind im Prinzip nichts anderes als Stilmittel! Sie werden verwendet um etwas zu unterstützen und OFTMALS sind sie sehr übertrieben, damit auch wirklich jeder mitbekommt, was sie aussagen sollen. Das heißt, das man das manchmal auch nicht so ernst nehmen muss, wie es da gesungen wird....

    You like Rock'n Roll, don't you? SAY YES!!!!

    Lemmy Kilmister

  • Zitat

    Original von HoseVoll


    Soviel dazu.
    Ich denke auch, dass man mit dem Alter seine Meinung ändert, wenn auch nur ein wenig.


    Zu dem System stürzen, dass woltlen sie vielleicht mit 20, aber mit Sichherheit mit 300 längst nicht mehr. Aber dazu hat Unicorn ja auch noch einiges nettes gesagt.


    Natürlich ändert man seine Meinung im Leben und zwar nicht nur ein wenig.
    Wenn niemand seine Meinung geändert hätte, wären die Straßen noch voll von Punks oder was ist aus den 68ern geworden?
    Andere Beispiele: Otto Schily vom Rechtsanwalt der RAF zum Innenminister, joschka fischer vom steineschmeißer zum Außenminister, unsere letzte regierung war voll von solchen Leuten...
    Da sist ganz normal, wenn ich jetzt noch die denkweise hätte, die ich mit 14 haqtte, wäre ich immernoch befürworter der Anomie und dazu sage ich nun nein danke.

  • Danke für die Antworten auf meine Fragen!
    So ungefähr habe ich mir das schon gedacht, konnte es nur nicht so toll zusammentragen, weil mir auch ein bisschen Hintergrundwissen gefehlt hat.


    Ich habe übrigens nie behauptet, die Hosen seien oder waren einmal Kommunisten, es ist mir nur aufgefallen, dass es einige Parrallelen gibt. Falls das so rüberkam.


    Kann man also zusammenfassend sagen, dass viele dieser Hosenlieder die Aussage haben: "Leute, wacht auf, seht ihr nicht, dass ihr euer Leben und das Leben mit anderen nicht besser gestalten könnte? Merkt ihr nicht, dass ihr eigentlich doch nicht so frei seid, wir man es euch vorspielt? Denkt ihr denn echt, Geld wäre alles?"

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  • @ Dommö: Sorry, ich habe das etwas mies ausgedrückt. Eigentlich meinte ich, dass alle sich ändern, ob nun ein wenig oder grundlegend. Ich meinte damit nicht, dass sich speziell die Hosen nur ein wenig geändert haben (wäre ja schön blöd, das zu denken...).
    Jetzt im Nachhinein sehe ich auch, dass das beim Lesen so verstanden wird.

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  • jetz hab ich grad so nen schönen beitrag geschriebn, klick ich auf senden is der pc weg. Nur soviel sei gesagt:
    Im bis zum bitteren ende-buch ist ne stelle wo campi über die Mönche im Kloster sagt das sie genau wie er wohl eine kommunistische Einstellung haben und er deshalb so gut mit ihnen auskommt.


    ich würd dieses thema gern diskuieren(kommunismus, Veränderung des menschen im laufe des lebens, insbesondere die der hosen usw.), nur leider würd ich mir hier die finger wund schreiben.(allein der beitrag den ich grad eben geschrieben hab het ne viertelstunde gedauert...) kann sich des thema mal einer merken, sollt ich je die gelgenheit haben aus meim kaff rauszukommen und euch zu treffen?


    Nur kurz: meiner meinung nach ist der kommunistische grundgedanke, nämlich die absolute gleichheit aller menschen die beste idee die jemals jemand auf diesem planteten hatte und ich meine das auch die hosen diesen gedanken in in ihren köpfen haben und das schlägt sich halt in gesellschaftskritik in ihren texten nieder.

  • Zitat

    Original von Wal


    Nur kurz: meiner meinung nach ist der kommunistische grundgedanke, nämlich die absolute gleichheit aller menschen die beste idee die jemals jemand auf diesem planteten hatte und ich meine das auch die hosen diesen gedanken in in ihren köpfen haben und das schlägt sich halt in gesellschaftskritik in ihren texten nieder.


    natürlich ist der Grundgedanke drin, aber ich denke der Kommunismus führt in seinem ganzen Wesen noch viel weiter.
    zudem gab es den Gedanken der Gleichheit der Menschen ja auch schon vorher in anderen Zusammenhängen, ich sage nue "liberte,egalite, fraternite"
    zu dem Mönchssatz: Mag sein, dass es kommunistische Mönche gibt, aber ich glaube, dass es die neisten wohl eher nicht sind und sie aus anderen Gründen so sind, auchw enn es daher durch Zufall die ein oder andere parallele gibt.


    HoseVoll
    ja, is ja kein ding und nun geklärt :)

  • ich wolt nicht sagen das möche kommunistisch sind, wollt nur die aussage, die hosen wären nis kommunistisch eingestellt gewesen wiederlegen. Campi sagts ja selbst das ers is...

  • Wau.......,du nervst echt nicht...,
    ganz im Gegenteil ,ich hätte Probleme das so zusammenzufassen wie du. :daumen:


    Ich denke in den meisten Punkten genau so...!!!!!!!! :winker:

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