Anfeindungen D. Hopp

  • Die BVB Fans wussten, dass bei einem weiteren Plakat in Hoffenheim eine Sperre für die Auswärtsspiele droht und trotzdem haben paar "Fans" sich nicht daran gehalten.


    Die Choreos, die in den Stadien zu sehen sind, sind teilweise richtig beeindruckend und kreativ. Aber warum müssen Bengalos oder Raketen gezündet werden? - Dadurch können unbeteiligte verletzt werden. Dazu kommen die Kosten die dann der Verein zahlen muss bzw. es entsteht auch ein Imageschaden für die Vereine.


    Gerade das Verhalten der BVB Fans ist teilweise nicht in Ordnung. Wenn ich mich alleine an die Szenen vor dem Heimspiel gegen RB erinnere bei dem Familien mit Steinen beworfen wurden. Das RB ein unbeliebter Verein ist das können die meisten nachvollziehen, aber warum muss man dann die Fans angreifen? - Red Bull hat die Lizenz gekauft, weil man wie in Österreich ein Aushängeschild haben möchte. Der DFB hat es zugelassen.


    Genau da sind wir beim eigentlichen Problem. DFB, UEFA und FIFA sind nur auf eins aus immer mehr Geld zu bekommen. Wenn ich mir die neuen Spielzeiten mit Spielen Sonntags um 19:30 Uhr anschaue könnte ich schon wieder kotzen. Ist das wirklich eine Verbesserung im Vergleich zu den Montagsspielen? - Welcher Fan fährt denn an einem Sonntagabend zu einem Auswärtsspiel in Bremen, wenn er in Frankfurt wohnt oder welcher Vater geht mit seinem Sohn zu so einem Spiel, wenn klar ist das der nächste Tag ein regulärer Schultag ist? - Das ist totaler Schwachsinn. Diese Entscheidung geht wieder total an den Fans vorbei.


    Also wenn Proteste, dann gegen den DFB, die UEFA und die FIFA, denn es werden immer mehr Spiele, wodurch die Wettbewerbe immer langweiliger werden, weil es ewig dauert bis interessant wird. Die CL wird doch erst ab dem Achtfinale interessant. Welcher Bayern Fan freut sich denn über einen 5:0 Sieg gegen Belgrad. Das sind zwei Spiele die man den Spielern ersparen könnte, wenn die UEFA dadurch nicht x Millionen einnehmen würde.


    Jeder Wettbewerb wird nur noch weiter aufgebläht, sodass wir irgendwann an dem Punkt sind, dass 365 Tag im Jahr Fußball gespielt wird und die Spieler gar keine Pause mehr bekommen.


    Solange es noch genügend Leute gibt, die ins Stadion gehen oder für die Übertragung bereit sind Geld zu bezahlen wird sich daran auch nichts ändern. Genau deshalb habe ich weder Sky, noch Eurosport noch DAZN und schaue die Spiele live an die im öffentlich rechtlichen übertragen werden. Auch da schaue ich nicht alle Spiele, sondern nur die für dich ich Zeit und Lust habe. Schalke gegen Bayern habe ich gestern gesehen. Frankfurt - Bremen werde ich mir heute zu 90% nicht anschauen oder nur teilweise.

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Kapitalismus is für'n Arsch. Ob reicher Würstleverkäufer oder Mäzen, in erster Linie sollte es um den Sport gehen, und das tut es schon lange nicht mehr.


    Ein Hoch auf den Frauenfussball;)

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Herrlich, wie hier die Couchfraktion mal wieder das Problem der ganzen Fanszenen zusammen in Deutschland lösen kann. Und zwar am besten noch mit Kollektivstrafen, Polizeigewalt und Nacktscanner. Ich werde nach dem nächsten Hosenkonzert, angestachelt von irgendeinem Lied, dann auch mal einen antikapitalistischen Scheißhaufen setzen, ihr seid dann sicherlich damit einverstanden, wenn ihr beim nächsten Mal auch alle nicht mehr in die Waldbühne dürft, ich meine wie soll man denn der Sache sonst Herr werden??? Das Demonstrationsverbot beim nächsten G-7 Gipfel ist dann ja sicherlich auch völlig in Ordnung, nicht wahr?

    Ansonsten ist es zunächst mal genau so, wie RackerJ es beschreibt. Im Fußball entgleist nichts, es wird auch nichts immer schlimmer - das ganze Phänomen ist in den letzten Jahren immer harmloser, friedlicher und sanfter geworden. Was vor 10-20 Jahren noch völlig normal war, ist heute sofort einen Medienskandal wert. Ich muss die Asischlägereien und die Zugrandale auch nicht wieder haben, aber das sollte man fairerweise zunächst mal eingestehen. Auch offener Rechtsradikalismus war früher im Fußball erheblich mehr verbeitet, als das heute der Fall ist.


    Dass das Vokabular im Stadion dennoch nicht dem einer Klosterschwester entspricht, mag stimmen, aber wenn Söhne von Frauen im ältesten Gewerbe der Welt, Feuerkontakt mit dem Schiedsrichterparkplatz, der Plan den Schiri ans Brandenburger Tor zu hängen oder das Infragestellen der klischeehaften Männlichkeit von Offiziellen oder Spielern jetzt in Zukunft immer mit Spielabbruch belohnt werden soll, kann ja nun auch nur ein schlechter Witz sein. Eine Kollektivstrafe für ganze Fangruppierungen auf Jahre hinweg ist ja wohl auch mit "überzogen" noch wohlwollend umschrieben. Von der wunderbaren Möglichkeit, dass ich in Zukunft nur noch ein Hopp Plakat brauche, wenn wir mas Ergebnis meiner Mannschaft nicht passt, mal ganz zu schweigen.


    Herrn Hopp kann all dieses Gewese eigentlich recht egal sein, dort wo seine persönlichen Rechte verletzt worden sind, steht es ihm natürlich zunächst mal frei, strafrechtliche Konsequenzen einzufordern. Gefallen lassen muss er sich nix, aber ein psychologisches Trauma dürfte er auch nicht davontragen.


    Ist dieser Protest, abgesehen von der Wortwahl vielleicht, nun aber legitim? Ist er - auch wenn ich inhaltlich durchaus teilweise anderer Meinung bin. Hopp ist kein Scheich, der sich mal eben wie in anderen europäischen Ländern so einen Verein als Spielzeug gekauft hat. Es ist wahr, dass er viel in die Region investiert und auch sehr breit in verschiedene Sportarten dringend benötigtes Geld reinbuttert. Dieses Mutter Theresa Geblöke geht aber dennoch am Thema vorbei, weil hier sein Fußball Engagement auf dem Prüfstand steht. Und dass dieses die in Deutschland gültige 50+1 Regel mehr oder wengier aushebelt, ist durchaus ein Grund für Protest. Wer den Fußball eine Weile verfolgt, weiß auch, dass Leverkusen und Wolfsburg dafür schon in der Kritik stehen und dass Leipzig da noch einen Schritt weitergegangen ist -das Thema ist mitnichten neu. Hopp aber hat schon früh seine Person genutzt, um Meinungsäußerungen, auch ohne Beleidigungen, im Stadion einzudämmen. Gerade auch bei Dortmund sei auch an diesen liebreizenden Vorfall erinnert:

    https://www.tagesspiegel.de/sp…-gaestekurve/4499558.html


    Dass für diese Thematik jetzt Rechtsextremismus und terroristische Akte zum Vergleich herangezogen werden ist nicht nur überzogen, sondern absolut geschmacklos und nebenbei auch noch sehr zynisch, wenn doch echte rassistische Vorfälle (oder auch Entgleisungen wie der "Bombenvorfall" von Pauli gegen Dresden - wo war da denn die Aufregung hier im Forum) eher folgenlos geblieben sind. Da war wohl kein Milliardär im Spiel.

    Untersm Strich haben wir hier wieder einen der häufiger auftauchenden "Also ich weiß ja nicht, aber da war doch was im Fernsehen und das ist doch furchtbar und wie seht ihr das" Threads....

  • Herrlich, wie hier die Couchfraktion mal wieder das Problem der ganzen Fanszenen zusammen in Deutschland lösen kann. Und zwar am besten noch mit Kollektivstrafen, Polizeigewalt und Nacktscanner.


    (...)


    Untersm Strich haben wir hier wieder einen der häufiger auftauchenden "Also ich weiß ja nicht, aber da war doch was im Fernsehen und das ist doch furchtbar und wie seht ihr das" Threads....


    Absolut richtig.

    Die Diskussion mit den Beteiligten hier ist einfach für die Tonne und erinnert mich an Politikdiskussionen mit AFDlern. Daher erspare ich mir hier auch lange, begründete Posts.


    Ist aber auch nicht tragisch, schließlich ist das ein Musik- und kein Fußballfanforum.

    NEIN :!:

  • Ganz gut, was da so ein Bayernfanclub in der Zeit sagt:

    https://www.zeit.de/sport/2020…etmar-hopp-dfb-bundesliga

    Aus dem Interview:
    "Hopp selbst teilte am Sonntag mit, sich von den jahrelangen Beleidigungen nicht von seinem Engagement abbringen zu lassen. "Ich lasse mich von diesen Chaoten in meinem Handeln weder sportlich noch gesellschaftlich beeinflussen und vertreiben, obwohl mir von Dortmunder Seite am 20. Dezember gewünscht wurde, dass das zurückliegende Weihnachtsfest mein letztes sein möge"[...]"

    Da muss man sich echt an den Kopf fassen, wes Geistes Kinder da rumlaufen.

    Die Szenen von Rummenigge & Co. rund um das Spiel Hoffenheim gegen Bayern ist an Theatralik nicht zu überbieten,

    Das steht außer Frage.


    Und über was reden wir hier eigentlich? Die ganzen Fankurven sind lammfromm geworden. Die Asihorden machen den Familien Platz. Rechtsradikale Gesänge sind doch nur noch Ausnahmen in den meisten Stadien.

    Wer ist von Euch eigentlich mal vor 20 oder gar 40 Jahren im Stadion gewesen?

    Ich habe es zwar in den letzten Jahren umzugs- und interessebdingt schleifen lassen, bzw. aufgegeben, war aber von Anfang/Mitte der 90er bis ca. 2011/12 relativ oft (teilw. jedes We) im Stadion.
    Dass rechtsradikale Gesänge weniger geworden sind, ist ja schon mal gut, wenngleich ich außer dem U-Bahn-Lied auf Anhieb keins wüsste, was ich aus diesem Repetrtoir jemals im Stadion hören musste.
    Aber ansonsten empfand ichs zumindest in den letzten Jahren bei Auswärstfahrten schlimmer, als vor 20 Jahren. Weshalb ich meine Anreisen auch nur noch selbst durchgeführt habe und nicht mehr wie in den 90ern, mit den Fanbussen gefahren bin.
    Es reichte mir, mit dem Klientel in einem Block bzw. Stadion stehen zu müssen, darauf, auch noch einige Stunden zusammen im Bus verbringen zu müssen, habe ich "im Alter" dann gerne verzichtet.
    Die Gesellschaft ist in den letzten Jahren generell nicht besser geworden, warum sollte das ausgerechnet im Fußball/Stadion, wo nicht unbedingt die hellsten und zartesten Kerzen rum laufen, so sein?



    Am We wurde übrigens auch ein Spiel wegen Rassismus abgebrochen, wenn auch "nur" in der A-Klasse:
    https://www.swr.de/sport/fussb…bbruch-in-liga-9-100.html

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Ich sehe aber hier auch die Vereine in der Pflicht was gegen ihre Chaoten zu unternehmen. Daher müssen auch die empfindlich bestraft werden mit Geisterspielen etc...


    Man könnte ja sagen "Pro Hassplakat 1 Millionen Euro an gemeinnützige Vereine".. Da wäre Herr Hopp sicher sofort mit Einverstanden

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • ich finde es eine sehr interessante Diskussion, bei der ich auch mal die Gegenseite kennenlerne. Danke an alle beteiligten. Schön das man in diesem Forum sachliche diskutieren kann.


    Kollektivstrafen können nicht die Lösung dafür sein, dass ein paar Chaoten sich daneben benehmen. Da werden alle Fans in einen Sack gesteckt und drauf geschlagen. Man wird schon den richtigen treffen.


    Gleichzeitig sollte sich aber etwas ändern und dazu müssen sich die Ultras mit dem DFB zusammensetzten und klären wie es in Zukunft ablaufen soll.


    Gut das endlich mal ein Spiel wegen Rassismus abgebrochen wurde. Das müsste viel häufiger passieren damit sich auch da etwas bewegt.

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • @KK, du warst ja auch mit dem FCK unterwegs, wenn ich es noch richtig weiß.:)

    Ein Fanforscher zum Thema: Ultras und Rassismus

    "In Deutschland war mit dem Aufkommen der Szenen gegen Mitte der Neunzigerjahre zu beobachten, dass sowohl das Thema Gewalt als auch das Thema Rassismus abgenommen haben. Was genau ist da passiert?

    „Die Ultra-Kultur hat das Stimmungsmonopol in den Kurven. Dadurch stehen sie stärker im Fokus und haben eine gewisse Verantwortung, die ihnen von den Vereinen, Verbänden und auch den anderen Fans zugeschrieben wird. Diese Verantwortung nehmen sie auch an. In dem angesprochenen Zeitraum gab es in Deutschland einen aktiven Diskurs, etwa in den „Fanzines“, den Magazinen der Anhänger, aber auch durch das „Bündnis aktiver Fußballfans“ (B.A.F.F.), die fankulturelle und fanpolitische Themen vorangetrieben haben. An diese Diskurse haben die Ultras angeknüpft. Bestimmte Formen der Diskriminierung wurden einfach als nicht mehr zeitgemäß empfunden. Es fand ein Bewusstseinswandel statt. Eine Abwertung des Gegners gehörte zwar nach wie vor dazu, aber diese Abwertung muss eben nicht durch eine rassistische oder antisemitische Abwertung passieren. Wenn damals noch solche Gesänge aus der Kurve kamen, wurde eben nicht mehr in diese eingestimmt, sondern sie wurden mit einem Support-Gesang für das eigene Team überstimmt. So haben die Ultras auf dieser für alle im Stadion akustisch wahrnehmbaren Ebene dafür gesorgt, dass bis heute rassistische Schlachtrufe oder Gesänge viel weniger oder gar nicht mehr wahrnehmbar sind.“"

    Der gesamte Bericht


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Ich sehe aber hier auch die Vereine in der Pflicht was gegen ihre Chaoten zu unternehmen.

    Die "Chaoten" haben sich jetzt wieder ganz gut selbst im Griff, siehe die kreativen Plakate der letzten beiden Tage.

    (Dietmar Hopp, Sohn einer Mutter), keine Beleidigung und doch weiß jeder Bescheid.

    Ist ja auch so, dass laut 3-Stufen-Plan, zwei Schüsse frei sind. Und auf einen dritten Versuch hat es niemand ankommen lassen.

    Aber da braucht man mit Dir wahrscheinlich wirklich nicht zu diskutieren.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

  • Die Chaoten haben sich an vorschriften der Vereine, des DFB und an Gesetze zu halten und sich nicht "selbst im Griff" zu haben, wo sind wir denn hier?


    Diese Ultras die einem angestellten des Vereines (!) vorschreiben wollten wie er sich zu Benehmen hat. ... Was glauben die wer sie sind?

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Was glauben die wer sie sind?

    Die Bewahrer der Fankultur, was sonst?

    Kann man natürlich eine andere Meinung dazu haben.:)

    Fakt ist jedoch, dass die Vereine und der DFB gerne die Stimmung der Ultras, und die kommt in dem Maß nur von den Ultras, annehmen. Schau dir z.B. die Choreos von den Frankfurtern im Europapokal an. Alle, einschliesslich DFB, sind da stolz drauf. Und gerade deshalb wird auch seit Jahren, seitens der Vereine und des DFB, ein oder beide Augen zugedrückt, wenn es um Pyrokontrollen oder ähnliches geht. Nach außen zwar Geldstrafen, um z.B. Dich zu beruhigen, aber im Enddefekt sind die doch froh, dass es im Stadion sehr viel friedlicher abläuft als früher.

    Und jetzt kommen sie ohne Grund, die Hoppenheimer sind nämlich auch keine Engel, daher und riskieren mal wieder einen Machtkampf. Und wenn man dann noch deine Lieblingszeitung :kotz: und andere Idioten (ehemalige Fussballspieler, denen man ihren Fussball kaputt macht) zu Wort kommen lässt. Dann ist sowieso die Meinung von 80 Millionen vorgefertigt.

    Dabei gäbe es genug wichtige Probleme. 'nuff said.

    Und Vogtländer hat Recht.


    Wir sind außer uns
    Und Rand und Band
    Und wir haben keine Zeit für Schlaf

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...