Petition Böllerverbot Silvester

  • Ich möchte mich da jetzt auch noch dazu outen:

    Auf das Böllern möchte ich zu Silvester nicht verzichten. Man muss schon auch aufpassen, dass bei aller Vernunft und starken Argumenten, der Spaß nicht auf der Strecke bleibt. Irgendwann sind wir alle nur mehr vernünftig. In so einer Gesellschaft möcht ich auch nicht leben. Das ist mir zu langweilig...

    Auf da Alm gibt´s ka Sünd!

    "… Nimm nichts mit, wir brauchen nichts. Lass alles hier und schmeiß es weg. All die Souvenirs, unsere Biographien.

    Alles lästiges Übergewicht… "

  • Was ist daran langweilig, wenn man vernünftig ist? Es geht doch in erster Linie darum, rücksichtsvoll und verantwortungsbewusst miteinander umzugehen. Und da ist unsere Gesellschaft mittlerweile meilenweit entfernt. Man beobachtet es überall das viele nur noch egoistisch denken, Ellbogen raus, nach mir die Sintflut. Konsequenzen gibt's kaum. Regeln werden kaum noch akzeptiert. In meinen Job erlebe ich das immer wieder. Wenn es heisst: offene bierflaschen oder volle Gläser kommen nicht ins taxi wird erstmal diskutiert anstatt zu akzeptieren . Was Silvester passiert ist nur die Spitze von Eisberg. Leider.

  • Ich schließe mich Alpenguckers Meinung an. Für uns gehört unser kleines Feuerwerk halt zu Silvester dazu. Wir gehen damit durchaus verantwortungsvoll um, indem wir es nur vor unserem Haus abfeuern und am nächsten Morgen alles picobello wieder aufräumen. Gefährden würden wir garantiert nie jemanden. Klar, das ist nicht gut für die Umwelt, aber das sind Billigflüge und Kreuzfahrten auch nicht - und aus meiner Sicht ebenfalls völlig überflüssig, da ich überhaupt nicht fliege und auch niemals eine Kreuzfahrt machen würde. Ich fände es schade,wenn wegen einiger Idioten wieder alle anderen abgestraft würden.

  • Das Wort "Vernunft" ist doch schon an sich langweilig. Wie schaut da wohl eine Verbotskultur erst aus? :sleeping: :think: Wir dürfen nicht verlernen Verantwortung für uns selbst zu tragen. Jeder entscheidet selbst über seine Risikos. Einen rücksichtsvollen Umgang kann man auch nicht durch Verbote regulieren. Da wo verschiedene Interessen aufeinander treffen, wird es immer notwendig sein, dass der eine mal zulässt, der andere sich mal ausleben kann. Es wird auch immer Menschen geben, die es übertreiben. Das werden sie auch tun, wenn es verboten ist. Ansonsten gäbe es ja keine Morden, Einbrüche usw....

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  • Wir dürfen nicht verlernen Verantwortung für uns selbst zu tragen

    Richtiger Satz. Problematisch ist jedoch: Haben wir längst. "Wir", die Gesellschaft, ist lange weg von Verantwortung füreinander. Auf allen denkbaren Ebenen ist das gesellschaftliche Denken abhanden gekommen und einer egoistischen Haltung gewichen. Wenn ICH nicht mehr XY darf, dann werde ICH aber sauer und ICH werde das dann erst Recht machen. Ganz egal, ob das gut für UNS als Gesellschaft wäre oder nicht. Klima, Tempo, Feuerwerk, Sportveranstaltungen, Flüchtende, usw. Nahezu täglich gibt es Beispiele dazu in den Nachrichten.


    Niemand will eine "Verbotskultur". Ich würde auch gern sehen, wie die Themen Rücksicht und Verantwortung wieder Alltag würden. Menschenverstand und Nächstenliebe statt Gesetze und Polizei. Aktuell verlasse mich nicht mehr darauf, weil der Mangel dessen aktuell zu einer Gesellschaft angeführt von Idioten wird - bis hoch zu den höchsten Ebenen.


    Wahracheinlich würde niemand etwas sagen, wenn alle verantwortungsvoll mit dem Zeug umgehen würde. Neues Jahr begrüßen, einen Knaller auf dem Weg zünden, anstoßen - bei allen Nachteilen auf die Umwelt. Aber solange die Menschen sich wie komplette Idioten benehmen, so lange wird es die Forderung nach mehr Regelung geben, denn auch wir, die nicht knallen, wollen unsere Freiheit - die Freiheit, ungefährdet die Straße zu überqueren, zum Beispiel.


    Und nochmal: Die Freiheit eines Menschen endet dort, wo sie Freiheit eines anderen einschränkt. (In etwa so im Grundgesetz).

    36 (+2)
    Narf.

  • Wir haben auch ein kleine Feuerwerk gemacht. Bei uns waren es ein paar Raketen und ein Batterie. Angezündet habe ich oder unsere Tochter, wobei ich in der Nähe war.


    Eine Batterie hat nach dem Abbrennen noch angefangen zu brennen. Ich habe gleich Wasser geholt und gelöscht.


    Als wir fertig waren haben wir alles zur Seite geräumt, damit die Straße frei für Autofahrer war.


    Natürlich war es für die Umwelt und die Tiere nicht besonders gut, wobei auch Tiere sehr unterschiedlich reagieren. Wir haben zwei Meerschweinchen und die hat das ganze Feuerwerk überhaupt nicht gestört. Natürlich ist da nochmal ein Unterschied, ob die Tiere draußen sind oder im Haus und somit vom Lärm geschützt sind.


    Rücksickt und respektvoller Umgang ist etwas tolles und damit kann bzw. muss jeder bei sich selbst anfangen bzw. es den eigenen Kindern vorleben. Vielleicht kann sich dadurch in unserer Gesellschaft etwas ändern.


    Das Thema Respekt ist leider nicht einmal jedem Nutzer hier im Forum bekannt. :(

    Narren sind bunt und nicht braun!

  • Wir dürfen nicht verlernen Verantwortung für uns selbst zu tragen. Jeder entscheidet selbst über seine Risikos.


    Da wo verschiedene Interessen aufeinander treffen, wird es immer notwendig sein, dass der eine mal zulässt, der andere sich mal ausleben kann.

    Das hat man ja in Corona-Zeiten gesehen, wie "gut" das funktioniert. Und sieht es noch.
    Viele verwechseln Eigenverantwortung mit Egoismus.
    Nur weil jemand meint, er wäre (sich) sicher, muss er mir trotzdem immer noch lange nicht auf die Pelle rücken oder mir dumm kommen, wenn ich noch Maske trage.
    Beim böllern genauso: nur weil jemand auf die eigenen Finger achtet, heißt das noch lange nicht, dass es die (Haus-)Tiere - oder auch Menschen - in der Umgebung nicht stört oder beeinträchtigt. Oder es sogar zu Gefahrensituationen kommt, weil Autofahrer (damit sind auch Fahrer von RTW, Feuerwehr, Polizei gemeint) im dichten Böllerqualm nicht erkennen können, wer oder was im Weg steht. Insb. bei Fahrten von Rettungskräften zählt nun mal oft jede Sekunde.
    Oder im Stadion: der Zündler ist sich sicher, dass er sich am Bengalo nicht die Finger verbrennt, die Menschen drum herum müssen aber trotzdem den Qualm einatmen und wissen auch nicht, ob sie sich drauf verlassen können, ob das Ding nicht doch in die Menge fliegt. Da gibts ja auch immer die dämlichen Kommentare, dass Pyro zum Fußball dazu gehöre und dass das ja Tradition wäre. Ähm nein, weder das eine, noch das andere.

    Und wie bereits von anderen erwähnt: der eigene Spaß und die eigene "Verantwortung" wird leider immer mehr über das Wohlergehen der anderen gestellt.

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Spaß sollte da aufhören, wo andere Lebewesen (in dem Fall Tiere) drunter leiden. Alles andere ist, rein faktisch, egoistisch.

    Komischerweise ist "Tierleid" wenn es dann ums Essen geht 99,5% der Deutschen wieder völlig schnurz.


    Leute halten riesige Hunde in kleinen Stadtwohnungen mit zig hundert treppenstufen, der Hund ist 8-10 Stunden alleine, wenn dann aber Silvester etwas geknallt wird ist dann gleich wieder "Tierleidsdebatte".


    Ich hab immer im Gefühl das "Tierleid" immer als Totschlagargument genommen wird.

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Wobei man "Tier" ja auch auf den Menschen erweitern kann.


    Vielleicht einfach eine Gefahrensteuer auf dat Böllerzeugs erheben, dann hätte man sogar die höheren Kosten für Feuerwehr, Rettung und Krankenhäuser für die Bölleropfer drin. Und bei DTH Konzerten mal die Bengalos abschaffen...:s_thanks:

    "Nichts ist schwerer und erfordert mehr Charakter, als sich in offenem Gegensatz zu seiner Zeit zu befinden und laut zu sagen: Nein!"

  • Und bei DTH Konzerten mal die Bengalos abschaffen...:s_thanks:

    Gute idee, und Leute die welche zünden auch anzeigen... oder zumindestens erstmal rauswerfen...

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  • Böllerverbot finde ich aus den Umweltaspekten incl. Tierschutz eine gute Sache.

    Die Straffälligen so schnell wie möglich zu bestrafen, wie es im Monent dikutiert wird, finde ich wichtig.

    ABER ich denke, dass nur eine Änderung der Sozialpolitik präventiv gegen solche oder ähnliche Ausschreitungen wirksam helfen könnte. Sozialer Wohnungsbau in Mischgebieten mit Einfamilienhäusern (also ein ausgewogenes Verhältnis von Sozialwohnungen und normalen Mietwohnungen und Wohneigentum), Treffpunkte und Geschäfte im Viertel, Quartiersmanagment, Jugendzentren und andere Angebote der offenen Jugendarbeit, vieeel mehr soziale Arbeit und Beratungsangebote in den Brennpunkten, auch für die Eltern.

  • Komischerweise ist "Tierleid" wenn es dann ums Essen geht 99,5% der Deutschen wieder völlig schnurz.


    Leute halten riesige Hunde in kleinen Stadtwohnungen mit zig hundert treppenstufen, der Hund ist 8-10 Stunden alleine, wenn dann aber Silvester etwas geknallt wird ist dann gleich wieder "Tierleidsdebatte".


    Ich hab immer im Gefühl das "Tierleid" immer als Totschlagargument genommen wird.

    Diese Doppelmoral kotzt mich in der Tat auch an, wird ne Katze überfahren, heulen alle, als wäre es ein Weltuntergang und pfeifen sich dann das Steak rein.


    Nichtsdestotrotz ist es ja rein faktisch so, dass die Tiere und die Umwelt drunter leiden. Das alles nur für was Rumgeballere. Für mich nichts weiter als reiner Egoismus. Tradition hin oder her. Es gibt viele Traditionen, die im Laufe der Zeit, aufgegeben worden, weil sie nicht mehr zeitgemäß waren - Böllern ist es auch nicht mehr.

    Korn, Bier, Schnaps und Wein


    und wir hören unsere Leber schrein'

  • Klassischer Fall von Whataboutism. Wie ein kleines Kind: Aber die machen doch auch was ganz böses, dann will ich auch... Warum kann man nicht bei einem Thema bleiben, statt zu fordern, dass alles auf einmal besser wird. Ersteres führt vielleicht zu kleinen, sukzessiven Verbesserungen, letztes wird nie zu irgendwas führen, weil man immer irgendwas finden wird, was scheinbar unmöglich, böse oder Hansdieter zu unbequem ist (Bsp. Verkehrswende)


    Dennoch kann man natürlich trefflich diskutieren über diverse Level von Notwendigkeit. Einen Flug kann man manchmal nicht vermeiden. Oder eine Fahrt mit dem Auto. Eine Ernährungsumstellung ist auch nicht mal eben so gemacht und manchmal auch nicht mal eben von heute auf morgen angeraten.


    Ohne Böller lebt es sich hingegen in 99,71% aller Tage sehr prima. Warum das jetzt in der restlichen Zeit so absolut unmöglich sein soll, erschließt sich mir eher nicht.

    36 (+2)
    Narf.

  • Diese Doppelmoral kotzt mich in der Tat auch an, wird ne Katze überfahren, heulen alle, als wäre es ein Weltuntergang und pfeifen sich dann das Steak rein.


    Nichtsdestotrotz ist es ja rein faktisch so, dass die Tiere und die Umwelt drunter leiden. Das alles nur für was Rumgeballere. Für mich nichts weiter als reiner Egoismus. Tradition hin oder her. Es gibt viele Traditionen, die im Laufe der Zeit, aufgegeben worden, weil sie nicht mehr zeitgemäß waren - Böllern ist es auch nicht mehr.

    Wir können ja einen komprimiss machen, wir verbieten erstmal die Kanonenschläge und die D Böller.


    Wenn wir aber gerade dabei sind könnten wir auch mal Fußball einschränken. Muss man echt jedes Wochenende pro Spiel 50.000 Leute anreisen lassen, dafür riesige Parkflächen (Bodenversiegelung) durchführen, Hooligans mit Pyro durch Straßen, Bahnen (Schäden!!) ziehen lassen, riesige Polizeieinsätze generieren (die nicht mal die Privatfirmen zahlen sondern schlicht jeder, ich hasse Fußball, warum sollte ich das mitbezahlen?) Nur damit die zugucken wie Millionäre ein bisschen gegen einen Ball treten?


    Ich mein, man kann das Spiel auch auf Sky gucken, oder DAZN oder sonst wo. Da muss keiner ins Stadion. während Covid hat man ja gesehen das es ohne geht. Dann bräuchte man diese riesen Arenen nicht, Was man da an Feinstaub, CO2 etc spart.


    Wer kein Veganer ist muss mir nicht mit Tierleid ankommen das wirkt komplett unglaubwürdig. Erst mit Tierleid kommen und sich dann Leichenteile im Aldi kaufen

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