• Ich bin bei beiden Konzerten in Berlin dabei. Zudem sehe ich sie noch
    auf dem Hurricane im Juni (an dem Wochenende ist ja sonst eh nix los in
    der deutschen Musik-Live-Landschaft^^).


    Aber ich Äußere mich mal zum Album ...da ich gerade Lust dazu habe :)
    Schon
    "Ist da jemand" fand ich anfangs sehr durchwachsen. Definitiv ein Song
    den man mehrmals und vor allem laut hören muss, bis er zündet(e). So
    ging es zumindest mir.
    Beim gesamten Album geht es mir ähnlich. Der
    1. Eindruck war eher ein "ist das die ihr ernst?". Ich hab sicher keine
    2. "Verlierer sehne anders aus" erwarte, allerdings ist mir dann die
    Platte doch schon fast zu poppig.
    Man hört zudem den großen Einfluss
    von Vincent Sorg. Der hat ja die Hosen auch schon ein Stück weit
    verweichlicht. Klingt daher auch ähnlich wie die "Krach der Republik",
    der Hosen. Aber zurück zu den Broilers...
    Gesamt gesehen hätte dem
    Album 2...3 Songs weniger gut gestanden. Ähnlich wie bei der Vanitas.
    Nur bei der waren es dann doch eher die etwas schwächeren Songs, bei
    Noir ist es eher der Anteil der ruhigen, langsamen Songs. Die sind zwar
    für sich genommen nicht wirklich schlecht. In der Masse dann aber
    einfach zu viel.
    Auch die Stimme klingt bei dem ein oder anderen Song
    etwas unvorteilhaft. Gutes Beispiel ist da z.b. "Wo es hingeht". Im
    Refrain geht es ja noch halbwegs, nur die Strophen sind etwas zu viel
    des Guten :) Ansonsten eigentlich ein guter Song.
    Nach etwa 10
    Durchläufen finde ich die Platte ganz gut anhörbar, mehr aber auch
    nicht. Zudem fehlen mir die noch auf der Santa Muerte sehr stark
    ausgeprägten Ska- und Bläserelemente völlig. Gerade die machten die
    Santa Muerte zu einem runden Album.
    Die Refrains finde ich dann auf
    das ganze Album gesehen doch sehr einsilbig. Was dadurch doch hier und
    da etwas einfallslos wirkt.


    Aber ich geh mal einfach auf die einzelnen Songs ein:


    1. Ist da jemand:
    Auch
    wenn den StarFM (Berliner Radiosender) schon sehr tot spielt, doch
    einer der besseren. Ist halt ein Opener. Guter Songaufbau


    2. Zurück in Schwarz
    Einfach ein geiler Bassgroove! Geht gut nach vorne


    3. Wo es hingeht
    Wie oben schon erwähnt, Gesanglich nicht so mein Ding. Ansonsten doch ganz gut.


    4. Nur nach vorne gehen
    kurz: langweilig


    5. Ich hol dich da raus
    Bisschen eintönig. Ein Song den man hätte streichen können. *klatsch, stampf, gähn*


    6. Die Hoffnung stirbt nie:
    Zwar
    einer der schnelleren , allerdings mir etwas platt vom Text her.
    Erinnert vom Thema her stark an "Altes Fieber" von den Hosen


    7. Wo bist du
    Eine
    Mischung aus Bruce Springsteen und Johny Cash. Gefällt mir. Auch wenn
    der Springsteen- Einfluss mir generell sonst viel zu viel auf der Platte
    vorherrscht.


    8. Ich brenn
    Thematisch ganz gut, allerdings
    langweilig umgesetzt. Scheint mir auch ein kleiner Abschied von ihrer
    Skinheadvergangenheit zu symbolisieren. "Was ehemals Luft und liebe war,
    sind heute Rauch und Fi*cke*rei(?)". (ist das hier echt zensiert das Wort? :rolleyes: )


    9. Nananna - Ich krieg´das hin
    Geht einfach gut nach vorne. Live sicher ne Bank


    10. Ich will hier nicht sein
    Eigentlich
    DER Song des Albums. Die Thematik sehr gut umgesetzt, ohne kitschig zu
    wirken. Und geht dazu einfach noch sehr gut ins Ohr. Das glatte
    Gegenteil zu "Europa" von den Hosen. Den mag ich Musikalisch gar nicht


    11. Die letzten an der Bar
    Beim
    lesen des Titels dachte ich eher an etwas mehr gute Laune, aber die
    Broilers wissen mich zu überraschen^^ Sehr melancholisch (wie eigentlich
    große Teile des Albums). Aber hat doch was. Nur das Oh ho ohhh hätte
    nicht sein müssen. Vom Mix er ist mir nur die rechts einsetzende
    verzehrte Gitarre dann doch sehr plump rein geschoben, so wie die
    reinbrettert. Das hätte der Herr Sorg auch geschmeidiger umsetzen
    können.


    12. Grau Grau Grau: geht gut nach vorne und hat auch wieder Livepotential. Ansonsten aber eher Durchschnitt.


    13. Der Rest und ich
    ...oder nennen wir ihn doch am besten "Schönen Gruß an Frei.Wild" xD
    Sehr geiler Song. Auch wenn der Refrain etwa einfallslos wirkt.
    Aber
    bei "vollgepisste Jogginghose" hat doch jeder auch nach so vielen
    Jahren sofort noch das eine Bild im Kopf. So geht es zumindest mir. Und
    ich war zu der Zeit gerade mal eingeschult.


    14. Irgendwo dazwischen
    ...sind
    sie nicht mehr. Sie sind in der 1. Liga angekommen und verlassen immer
    mehr ihre "Wurzeln" (nicht als Vorwurf gemeint). Aber hey, hier sind ja
    dann doch ein paar Bläser und was grooviges. Klingt aber eher nach einem
    Abfallprodukt der Santa Muerte.


    15. Das da oben
    Schöner Song.
    Mit dem Song hätte man das Album abschließen sollen. Sehr
    reflektierender Text. Kann ich so unterstreichen, auch wenn ich nicht
    "der Mann hinter mir" bin. :)


    16. Gutes Leben
    mhhh... wollte man unbedingt noch zum Abschluss mit was positivem abschließen? Für mich höchstens ne B-Seite.


    Die
    Broilers klingen sowieso auf jedem Album anders. Und ab der Santa
    Muerte sollte einem dann auch spätestens klar gewesen sein, welchen Weg
    sie einschlagen. Für mich bleibt nur zu hoffen, dass das nächste Album
    nicht ganz so lahm wird und die Gitarren nicht mehr ganz so seicht daher
    kommen. Da fand ich die Santa Muerte gelungener. Die war ein besserer
    Spargart zwischen "Street" und Mainstream.


    von 10 möglichen, 6 bis 7 Sterne ...

    Der Hund an der Leine
    der hat keine Beine,
    darum ist der Hund
    auch untenrum wund!

  • Abonnenten sind klar im Vorteil ;)


    Im aktuellen Ox gibt's auch eines, ebenso im Dynamite. Volle Promo-Offensive ;)

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • ich auch....ab 10 Uhr Vorverkauf
    wobei mir die neue Scheibe ja mal so gar nicht gefällt...das ist ja fast wie Müncher Freiheit... :s_iro:
    mir ist die aber viel zu poppig...wann geht Herr Sorg endlich ins Exil nach Atlantis???

    Einmal editiert, zuletzt von highlandermusic ()


  • Fazit:
    Die neuen Songs die gespielt wurden ("Ist da jemand?", "Grau, grau, grau", "Nanana (Ich krieg' das hin)", "Wo bist du (du fehlst)?", "Ich brenn", "Nur nach vorne gehen" und "Zurück in schwarz") kamen meiner Meinung nach live alle sehr gut an.
    Die Live-Versionen gefallen mir nochmal besser als die Studio-Versionen. Und irgendwie werd ich, nachdem ich neue Songs live gehört hab, eh immer noch besser warm mit ihnen.
    Überrascht haben mit "Werdet Ihr folgen" und "Hey Suburbia".
    Sehr gefreut hab ich mich über "An all den Schmutz".
    Das Cock Sparrer Cover hab ich, zu meiner Schande (? ... eigentlich nicht, denn ich hör die Bande nicht wirklich), nicht gleich erkannt.


    Alles in allem eine, meiner Meinung nach, doch ganz gut durchgewürfelte Setlist und ein sehr guter Tourstart.
    Stimmung war gut, es war gut warm in dem Laden und die Broilers in Spiellaune. Ich glaube die Tour könnte gut werden. Ich hoffe nur das es einige Songs gibt die gewechselt werden.


    Was mir garnicht gepasst hat, Patrick Orth ... der Typ stand während der Show mit Setlist und Stift am Mischpult (ca 4 Meter von mir entfernt) und hat notiert wie die Stimmung bei den Songs seiner Einschätzung nach war. Das macht er auch bei den Hosen und deshalb fliegen meiner Meinung nach recht gute Songs nach den ersten zwei, drei Konzerten einer Tour oft raus nur weil der, entschuldigt, ********* (Anmerkung: Selbstzensur) der Meinung ist sie würden nicht so gut kommen.
    Ich hoffe die Broilers lassen sich da nicht allzusehr reinquatschen und ziehen ihr Ding durch.


    Ich freu mich trotzdem/auf alle Fälle auf meinen nächsten Besuch bei der "Noir" Tour am 01. März in Offenbach.


    Achso, hier noch die Setlist von Massendefekt:



    Da hab ich leider die erste Minute (? ... circa) verpasst.
    Sound bei ihnen war nicht so dolle, war aber nicht anders zu erwarten ... Vorband halt ...

  • Was mir garnicht gepasst hat, Patrick Orth ... der Typ stand während der Show mit Setlist und Stift am Mischpult (ca 4 Meter von mir entfernt) und hat notiert wie die Stimmung bei den Songs seiner Einschätzung nach war.


    Echt?! Wie bescheuert ist das denn?
    Macht nur der Orth das so, oder ist das heutzutage üblich im Konzertgeschäft?

    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Journey als Outro? Wie geil ist das denn? :)
    Ansonsten liest sich die Setlist doch ganz gut. Ich hätte mir vielleicht ein paar andere Songs vom neuen Album gewünscht, aber alles in allem sollte das doch ganz gut nach Vorne gehen.


    Positiv:
    Wo es hingeht ist nicht dabei.
    Nur nach Vorne gehen ist dabei (auch wenn ich den Song als Abschluss irgendwie leicht TwD-mäßig finde).


    Negativ:
    Die Hoffnung stirbt nie fehlt.
    Ich will hier nicht sein fehlt.


    Ansonsten: Ich brenn' ist ja auf dem Album nicht gerade mein Favorit, könnte aber in einer fetzigeren Liveversion durchaus etwas besser kommen.


    Ein, zwei Titel von älteren Titeln hätte ich auch gerne noch drin gehabt, aber alles in allem düfte da doch jeder halbwegs mit zufrieden sein.



    Was den Herrn Orth angeht: Wollen wir mal hoffen dass die Broilers da etwas mehr ihren Kopf durchsetzen. Niemand braucht einen durchgängigen Euphorierausch. Kunst darf auch zwischenzeitig mal ohne Partyfaktor auskommen...

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