Da hat man über 1000 Songs auf dem Handy und weiß im Auto manchmal doch nicht, was man als nächstes hören soll. Und dann ist es plötzlich so klar wie eben auf der Heimreise von der Arbeit. Dunkel, Nieselregen, „Was zählt“. Dieser gezeichnete Protagoinst, der wie in „Tauschen gegen dich“ alles für die Liebe in die Waagschale wirft, was er besitzt, nur viel getriebener, verzweifelter. Wahnsinnig intensiv, vielleicht dadurch einer der Hosen-Songs, die ich nicht so oft höre, weil sie aus meiner Sicht das richtige Setting brauchen. Und wenn man sich dann auf sie einlässt, dann fahren sie voll rein. Ein Wahnsinns-Song!
Wenn nur die Liebe zählt... Diese Bedingung - der Haken an ihr, man weiß es erst hinterher. Weshalb es so schwer ist, den Weg noch einmal zu gehen. Das verbinde ich damit. Ich frage mich nur, warum der Song textlich diesen Schlenker macht: „Ich möchte gern glauben, was in der Bibel steht/Und was man uns in jeder Fernsehshow einreden will/Dass es am Ende nicht darauf ankommt/Ob man der Sieger oder der Verlierer ist“. Passt für mich nicht, die Odyssee der Liebe mit der oberflächlichen Definition von Verlieren und Gewinnen zu verknüpfen.
Aber der Rest des Texts, der ganze Song, reißt mich wahnsinnig mit. Ein magischer Hosen-Moment heute Abend mehr.