• Hab die CD gestern 1x durchgehört und werde mich mal generell nicht der (üblichen) Miesmacherei hier anschließen, denn meine Welt ist nicht nur schwarz oder weiß und mein Glas ist auch meist eher halbvoll.


    Also, die ersten Töne klangen schon i-wie anders, dann kam i-wann ein "wouwouwou" und ich dachte aha, nun ist das Genre festgelegt. Der Refrain, bzw. Sammys Stimme aus dem off (weiß grad nicht, wie ich das beschreiben soll) klingt in meinen Ohren typisch Broilers.


    Bei Track 5 verlies ich mal kurz das Auto und als ich wieder einstieg, guckte ich allen Ernstes ob sich da in der Zwischenzeit ein Radiosender eingeschaltet hat, es klang nach SWR4.
    I.wann kam später noch was in dieser Kategorie.


    Was zum headbangen - das (!) ist harte Musik - habe ich auch gar nicht erwartet, daher fällt das Album für mich keinesfalls aus der Rolle.
    Runde 2 erfolgt heute abend, die Texte lese ich mal i.wann (vllt). 8)


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    Wer keine Angst vorm Teufel hat, braucht auch keinen Gott!


    Nr. 5 lebt - wir sehen uns wo die eisernen Kreuze stehen...

  • Hmm... des klingt ja alles nicht Grad vielversprechend, hab sie grad bekommen wenn ich sie durch hab Werd ich mal sagen was ich von halte

    Immer wieder stell ich fest
    dass das hin und wieder immer
    öfter ständig ist [Wizo-Quadrat im Kreis]

  • Ok, bin jetz gleich durch und bin n bisschen hin und her gerissen. N paar Lieder sin echt nich so toll, aber andere dafür umso besser, also ich finds jetzt nich so schlecht wie hier manchmal gesagt. Is jetz nich der absolute Überflieger, aber mir gefällts und ich freu mich auf die Tour

    Immer wieder stell ich fest
    dass das hin und wieder immer
    öfter ständig ist [Wizo-Quadrat im Kreis]

  • So, nach viermaligem Hören ein erstes Review von mir:



    Das Gesamtkonzept des Albums ist gut nachvollziehbar und gar nicht mal schlecht. Gelungen finde ich den Start mit zwei Openern, die allerdings stilistisch nur bedingt auf dieses ruhige Stück Musik vorbereiten und einstimmen. Was danach folgt sind sicherlich keine urtypischen Broilers-Songs, aber einige berühren und reißen mit (hier v.a. „Nur nach vorne gehen“ und „Wo bist du?“). Gerade die ruhigeren Stücke weisen zum Teil recht amelodische / arhythmische Stellen auf (gemeint ist beispielsweise ein Wiedereinsetzen des Gesangs in einem Takt, in dem man es nicht erwartet hätte) und sind daher melodisch einigermaßen anspruchsvoll. Fast das ganze Album kommt mit einem Sound daher, den ich nicht besser beschreiben kann, als ‚experimentell‘. Daher kann ich die Vorwürfe, sie hätten Radio-Pop gemacht, nicht nachvollziehen, denn so etwas läuft (hier) nicht im normalen Radio. Bestenfalls die beiden Opener wären dafür geeignet.
    Durch den Clean-Gesang, der stellenweise komplett ohne musikalische Unterstützung zu hören ist, wirkt das Album sehr persönlich und offen, irgendwie sehr ‚nackt‘. Die düstere Stimmung und auch die ungewöhnliche Stimmlage dürften hierbei eine größere Rolle spielen.
    Am Schluss (die letzten fünf Stücke) zeigt sich das Album einmal wieder in einem eher Broilers-typischen Gewand. Damit wird der Kreis zu den beiden musikalisch lockeren Openern geschlossen.
    Thematisch finde ich es überaus gelungen, „Gutes Leben“ als letztes Stück auf die Platte zu bringen. Es resümiert und reflektiert die Probleme und Misslichkeiten aus den anderen Stücken und letztendlich kommt am Schluss ein positives Ergebnis heraus, selbst wenn auch hier eine gewisse Unzufriedenheit mitschwingt. So ist auch der letzte Gedanke dieser Platte im Grunde ein positiver.


    Edit: Nicht alle neun Songs dazwischen sind unbedingt untypisch, wie mir gerade beim fünften Hören aufgefallen ist. "Nanana" und "Die Hoffnung stirbt nie" sind dann doch näher dran, als ich zunächst gemeint habe.


    Textlich beschäftigt man sich hauptsächlich mit Gefühlswelt und Innerlichkeit.Viele der Texte sind reflektierend, zweifelnd und kritisch sich selbst gegenüber. Da ich es persönlich sehr schätze, wenn Bands und Künstler sich mit eben diesen Themen auch befassen, kann ich dem sehr viel abgewinnen. Es ist ein sehr menschliches Album und thematisiert eindeutig Schwäche(n) und Verletzlichkeit.
    Ein Minus sind für mich hier allerdings die, fast durchgehend, schwachen Refrains. Häufig werden nur die entsprechenden Wortgruppen mehrfach wiederholt. Das geht für einige Lieder auch klar, aber ist auf Dauer etwas nervend. Erschwerend kommt hinzu, dass die ausgewählten Zeilen (für meine Begriffe) nicht gerade die treffendsten sind. So kommt die wirkliche Qualität der Texte erst in den Strophen zum Tragen. Denn hier kann „Noir“ durchaus mit anderen Broilers-Alben mithalten (wenn auch knapp). Aufgefallen ist mir, dass recht häufig (zu mindest scheinbar so oft, dass es mir aufgefallen ist) auf Texte aus eigenen Stücken („Ich lass Brücken brennen..“), aber auch auf Texte anderer Musiker (bspw. Westernhagen aus „Ich bin wieder hier..“) referiert wird. So entsteht etwas der Eindruck, Sammy würde sich wiederholen und im Kreis drehen.


    Im Gesamtbild betrachtet finde ich „Noir“ als Ganzes gelungen, wenngleich es eben kein Party-Spaß ist, so wie es (zu mindest musikalisch) „Santa Muerte“ war. Aber das soll ja auch nicht der unbedingte Anspruch sein. Auch ich hätte mir eine andere Art Album gewünscht, aber nun ist es da und es ist nun mal so, wie es ist. Ich denke, ich stehe nicht allein, wenn ich sage, dass es den Hörer zunächst mit einigen Fragezeichen auf dem Kopf und im Gesicht zurücklässt. Es ist ein Album, welches zum Nachdenken bringt und zum Zuhören zwingt. Und zwar aus verschiedenen Gründen: Zum einen, wegen guter Texte und Zeilen in den Strophen und zum anderen, weil es einfach keine Musik zum Nebenbeihören ist.
    Ich betrachte es als Experiment und Ausprobieren in andere Richtungen. Umso größer ist mein Respekt für gelungene Stücke auf dem Album, denn immerhin befanden sich die Künstler nicht in ihrem Stamm-Stil.


    Ich denke, um mal eine Vergleichsgröße anzuführen, es wird ähnlich polarisieren, wie das „Unsterblich“ von den Hosen ;)



    I
    mmer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.

    4 Mal editiert, zuletzt von SurfingUhu ()

  • ... Aufgefallen ist mir, dass recht häufig (zu mindest scheinbar so oft, dass es mir aufgefallen ist) auf Texte aus eigenen Stücken („Ich lass Brücken brennen..“) ... referiert wird. ...


    Dazu am Rande:
    Ist nichts Neues, Sammy macht immer wieder Anspielungen auf "ältere" Broilers Songs. Das gibt's nahezu auf jeder Veröffentlichung.
    Die einzelnen Songs müsste ich dafür alle mal anhören ... werd ich vllt mal machen.

  • Ist mir so explizit zu mindest erst dieses Mal aufgefallen. Ich meinte damit auch eigentlich nicht direkt 'Anspielungen' auf ältere Songs, sondern eher, dass er eine sehr ähnliche Wortwahl (bishin zu kompletten Zeilen) hat, wie schon bei anderen Liedern.
    Ich wollte das gar nicht unbedingt negativ (über)bewerten, nur erwähnen, das es auffällt und vllt. den beschriebenen Eindruck hinterlassen könnte.



    I
    mmer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.

  • So.. hab sie nun mehrmals gehört.. Zündet bei mir nicht :( !
    Die ersten 4 Lieder sind ganz gut .. aber dann .. wirds lahm! Textlich nochmal 8, 10, 13 ... aber sonst.. ich weiß nicht!
    Die werde ich genauso selten hören wie die Santa Muerte!
    Ich versteh das nicht, .. man kann doch ruhige Texte auch mal mit Ska oder Reggea verpacken! Warum so ne Weichspülmusik :thumbdown: .


    Also ich bleib bei den Santa Muerte Live Tapes ... und überhaupt Live ! Mehr geht da einfacht nicht :( !

  • N'abend! In unsrer Potsdamer Tageszeitung von gestern, die mir heute zufaellig in die Haende gefallen ist, ist ein Interview der Band plus sw-Foto drin, alles etwa 2x A4 Groesse. Ich kanns mangels Technik hier nicht posten. Aber falls wer Interessee hat kann ich's einscannen und per Mail verschicken...

  • Habe heute Karten für Düsseldorf besorgt. Live ist immer gut...

    ..und wenn ich wirklich einmal anders bin ist mir das heute noch scheißegal !
    " Die sind mehr an ihren Werkzeugen, als...als an den Titten von ihrer Ollen!"



  • I
    mmer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt, ist es Zeit, sich zu besinnen.

  • Habe gerade einen wirklich guten Bericht über die Broilers in der WDR-Mediathek gefunden. Lokalzeit Düsseldorf vom 6. Februar - daher nur noch heute da zu sehen!!!
    Nette Bilder von den "Broiler-Teenies" :D


    http://www1.wdr.de/mediathek/v…eldorfdiebroilers102.html


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