Die Ärzte

  • Ich weiß jetzt gar nicht mehr so genau, wann ich zum ersten Mal die Ärzte gehört habe. Es fing bei mir halt erst so richtig auf der Hauptschule an. Und so legte ich mir nach und nach sämmtliche Alben zu. Es war einfach um mich geschehen, denn die Lieder der Ärzte ließen sich so schön mitsingen 8)


    Desweiteren habe ich mir damals noch die beiden Konzertvideos "Die beste Band der Welt (... und zwar Live)" auf VHS besorgt.
    Farin Urlaubs alte Gretsch White Falcon war einfach extrem cool, denn diese Gitarre versprühte einfach pures Rock 'n' Roll-Feeling.
    In einigen Ärzte-Songs spielte Farin ja damals auch diverse Rock 'n' Roll-Licks/Solos (Erna P., Sie kratzt, sie stinkt, sie klebt, Sweet sweet Gwendoline, Gabi und Uwe in: Liebe & Frieden, 2000 Mädchen).
    Das Intro von "Gabi und Uwe in: Liebe & Frieden" ist von Johnny B. Goode (Chuck Berry) geklaut und wurde quasi nur ein wenig abgeändert.


    Die Ärzte waren wohl auch einer der Gründe, warum ich überhaupt mit dem Gitarre spielen angefangen habe.
    Ja, die Ärzte haben mich schon musikalisch geprägt. Die älteren Alben der Ärzte konnte man sich ja blind kaufen, denn quasi jedes Album war auf seine Art und Weise toll (Debil, Im Schatten der Ärzte, Ist das Alles? - 13 Höhepunkte mit den Ärzten, Nach uns die Sintflut, Die Bestie in Menschengestalt, Planet Punk).


    Aber irgendwann fing es dann an, und die Ärzte waren nicht mehr ganz so überzeugend wie früher (oder bin ich einfach nur älter und erwachsener geworden?).
    Besonders Bela B. hatte früher einfach coolere Songs anzubieten (wie z.B. Dein Vampyr, Mysteryland, Alleine in der Nacht, Ist das Alles?, Wir werden schön, Baby ich tu's, Wilde Welt, Gute Zeit, Friedenspanzer, Die Traurige Balade von Susi Spakowski, Geh mit mir, Die Banane, Der Graf).
    Von den Ärzten würde ich mir nochmal ein richtig gutes Deutschrock-Album wünschen (wie damals bei "Das ist nicht die ganze Wahrheit", "Die Bestie in Menschengestalt" oder "Planet Punk"). Vom Stil her darf es auch gerne in eine etwas andere Richtung gehen, aber Hauptsache es rockt wieder ordentlich :daumen:
    Auf Planet Punk oder die Bestie in Menschengestallt hatten die Ärzte auch einen richtig druckvollen Gitarrensound.


    Aber nach und nach hat sich mein Musikgeschmack eben weiter entwickelt und neben den Ärzten sind dann noch andere Bands hinzu gekommen (Die Toten Hosen, Die Abstürzenden Brieftauben, Wizo, Kiss, Bonfire, Jennifer Rostock bis hin zu Manowar, Hammerfall, Nightwish, Within Temptation, Avantasia, Babymetal).
    Mit den Ärzten (und Toten Hosen) hat es für mich wohl angefangen, und sie waren für mich der Schlüssel zur Rockmusik.


    Meine Lieblingslieder der Ärzte kann ich mir auch heute noch anhören oder sie hin und wieder auf der Gitarre nachspielen :)


    Denn sowohl die Ärzte als auch die Toten Hosen gehören meiner Meinung nach schon zum besten, was die deutsche Musiklandschaft jemals hervor gebracht hat. Während ich mir diesen ganzen neueren Kram wie z.B. Sportfreunde Stiller, Juli, Silbermond, Christina Stürmer usw. nicht unbedingt antun muss. Die Böhsen Onkelz sind im Gegenzug aber auch nicht meine Welt.
    Mir fehlen heutzutage einfach deutsche Bands, die mich genauso umhauen wie die damiligen Ärzte oder Hosen. Für mich gibt es da einfach zu wenig Auswahl (oder ich habe die richtigen Bands noch nicht alle gefunden).

    3 Mal editiert, zuletzt von Mustang ()

  • Ich glaube die Zeit der Bestie, Im Schatten, Wahrheit etc ist nicht mehr nachzuholen, dafür nimmt sich die Band mittlerweile viel zu ernst und wichtig.


    Und ich wünschte die würden den 80er Jahre Sound wieder ausgraben

    Es kommt die Zeit
    in der das Wasser wieder steigt...
    Es kommt die Zeit
    in der der Airport wieder brennt...

  • Denn sowohl die Ärzte als auch die Toten Hosen gehören meiner Meinung nach schon zum besten, was die deutsche Musiklandschaft jemals hervor gebracht hat. Während ich mir diesen ganzen neueren Kram wie z.B. Sportfreunde Stiller, Juli, Silbermond, Christina Stürmer usw. nicht unbedingt antun muss. Die Böhsen Onkelz sind im Gegenzug aber auch nicht meine Welt.
    Mir fehlen heutzutage einfach deutsche Bands, die mich genauso umhauen wie die damiligen Ärzte oder Hosen. Für mich gibt es da einfach zu wenig Auswahl (oder ich habe die richtigen Bands noch nicht alle gefunden).

    Hm, eigentlich haben wir doch derzeit unglaublich viele interessante (junge) deutschsprachige Bands. Das sah vor 4-5 Jahren noch anders aus. Klar, keine davon ist wie DÄ oder DTH, aber hörenswert allemal. Auch wenn ich auch nicht alle mag, aber mal eine kleine Auswahl: Kmpfsprt, Schmutzki, Feine Sahne Fischfilet, Kraftklub, Adam Angst oder Fjort. Und dann gibt es noch ein paar die schon etwas älter sind, z. B.: Broilers, Turbostaat und selbst die Donots singen mittlerweile irgendwie deutsch ;)

  • Hm, eigentlich haben wir doch derzeit unglaublich viele interessante (junge) deutschsprachige Bands. Das sah vor 4-5 Jahren noch anders aus. Klar, keine davon ist wie DÄ oder DTH, aber hörenswert allemal. Auch wenn ich auch nicht alle mag, aber mal eine kleine Auswahl: Kmpfsprt, Schmutzki, Feine Sahne Fischfilet, Kraftklub, Adam Angst oder Fjort. Und dann gibt es noch ein paar die schon etwas älter sind, z. B.: Broilers, Turbostaat und selbst die Donots singen mittlerweile irgendwie deutsch ;)


    Wie um alles in der Welt passt Schmutzki in diese Aufzählung?! :pinch: Bei allen anderen gebe ich dir aber Recht, trotzdem sind Hosen & Ärzte die unantastbaren Leuchttürme der deutschen Rockmusik. Ich wage zu behaupten, dass da die nächsten 10-20 Jahre nichts mehr rankommen wird. Nicht mal unbedingt vom (finanziellen) Erfolg her, sondern einfach von dem Kult, der darum entstanden ist. In einem hiesigen Club gibts regelmäßig Hosen vs. Ärzte Partys, wo nur Sachen der beiden Bands gespielt werden. Mit welchen deutschen Bands geht das in der Form noch? Auch wenn es natürlich noch weitere große Nummern im deutschen Rockgeschäft gibt (Rammstein, Böhse Onkelz, Beatsteaks), finde ich doch, dass Ärzte und Hosen einen Sonderstatus einnehmen.

    Wir sind übrig.


  • Wie um alles in der Welt passt Schmutzki in diese Aufzählung?! :pinch: Bei allen anderen gebe ich dir aber Recht, trotzdem sind Hosen & Ärzte die unantastbaren Leuchttürme der deutschen Rockmusik. Ich wage zu behaupten, dass da die nächsten 10-20 Jahre nichts mehr rankommen wird. Nicht mal unbedingt vom (finanziellen) Erfolg her, sondern einfach von dem Kult, der darum entstanden ist. In einem hiesigen Club gibts regelmäßig Hosen vs. Ärzte Partys, wo nur Sachen der beiden Bands gespielt werden. Mit welchen deutschen Bands geht das in der Form noch? Auch wenn es natürlich noch weitere große Nummern im deutschen Rockgeschäft gibt (Rammstein, Böhse Onkelz, Beatsteaks), finde ich doch, dass Ärzte und Hosen einen Sonderstatus einnehmen.

    Naja, Schmutzki sind ja so ein bisschen Indie-Punk. außerdem singen sie deutsch. Ich muss zugeben, dass ich sie noch nie von Platte gehört habe, sondern nur einmal live gesehen habe und das war doch deutlich härter als ich erwartet hatte.
    Klar haben diese beiden Bands eine Sonderstellung (wobei ich BO auch noch dazu zählen würde, ohne das ich sie mag). Ich ebenfalls nicht, dass da in absehbarer Zeit jemand rankommen wird, weil sich die Strukturen des Musikgeschäfts und die Schnellebigkeit drastisch verändert haben. Ich wollte mit meiner Aufzählung auch einfach nur kurz aufzeigen, dass es da noch anderes brauchbares außer die genannten Pop-Rocker gibt ;)

  • Jo, in der Hinsicht sind wir uns einig. :thumbup:
    Was Schmutzki angeht: Live sind die sicher ne Wucht und ich glaube auch gerne, dass das total sympathische Kerle sind, aber die Texte sind mir inhaltlich einfach zu substanzlos. Kenne bis jetzt zwar auch nicht alles, aber wenn eine Band schon auf ihrer ersten Platte immer wieder das Thema "Party, feiern, geil" aufgreift, gehört sie für mich nicht unbedingt in eine Reihe mit Adam Angst, Feine Sahne Fischfilet, etc., die dann textlich doch einiges mehr an Inhalt liefern.
    So wie Fuck.Wild im Grunde Volksmusik mit E-Gitarren machen, so machen Schmutzki halt Ballermannmusik mit E-Gitarren...

    Wir sind übrig.


  • Was Schmutzki angeht: [...] die Texte sind mir inhaltlich einfach zu substanzlos. [...] so machen Schmutzki halt Ballermannmusik mit E-Gitarren...

    Ballermannmusik mit E-Gitarren finde ich ein bisschen harsch, aber die Kritik an der textlichen Substanz ist durchaus berechtigt. Als Opener in Zürich und Leipzig für die Hosen haben sie nen guten Job gemacht, wie ich finde. Auch ein reguläres Schmutzki-Konzert habe ich mir danach angesehen und fand es auch durchaus kurzweilig. Auf Platte nutzt sich das allerdings sehr schnell ab, da in der Tat zu viele Partytexte dabei sind und vieles generell sehr seicht daherkommt. Politik findet da eher im Nebensatz statt ("...und natürlich gegen Nazis") und hochliterarisch geht es auch nicht zu in den Texten. Trotzdem gefallen mir beispielsweise "Rodeo" oder "Erinner dich mal" nachwievor ganz gut. Aber die Speerspitze deutschsprachiger Rockmusik (oder gar Punk) ist das sicher nicht.
    Empfohlen sei ansonsten im aktuellen Bereich mit mehr Tiefgang noch: Disco//Oslo, Todeskommando Atomsturm, Bitume...

    Es hat sich vieles getan, auf Dosenbier gibt es jetzt Pfand,
    aber die meisten von uns leben noch, das war nicht immer so geplant.
    (Koyaanisqatsi)

  • Disco//Oslo und Bitume kenne ich schon länger, vor allem erstgenannte mag ich sehr gerne, kann ich auch nur jedem empfehlen! Todeskommando Atomsturm sagt mir aber grad gar nichts, da werde ich mal reinhören :)


    Zu Schmutzki sind wir uns ja dann doch sehr einig. ;)

    Wir sind übrig.


  • Quelle

  • Ja, das Paul Ticket war schwarz. Das Die Zu Späten Ticket sah aus wie eine Postkarte aus Berlin, abgebildet ist das Brandenburger Tor.



    habe gestern per zufall alte tickets gefunden - darunter auch 2 von den ärzten.. mit dabei das von mir erwähnte hellblaue (wenn man genau guckt sieht man die gwendoline-prägung)!
    von welcher tour war das denn? ich habe gemeint das war von den zuspäten..?

  • Musik-Doku mit Rod Gonzalez - klingt gut! (läuft jetzt an!)


    Vor 30 Jahren floh er vor Pinochets Militärputsch nach Langenhorn, im Gepäck chilenische Protestsongs. Jetzt hat der Ärzte-Bassist seine Musiker-Idole in der alten Heimat besucht
    Rod Gonzalez braust fröstelnd auf einem Roller durch Hamburg, in sein Elternhaus nach Langenhorn. Dort stöbert er mit seinem Vater Cesar in Erinnerungsstücken: Plakate, Schriftstücke und unzählige Tapes mit Protestsongs der „Nueva Cancion Chilena“ – Violeta Parra, Victor Jara, Quilapayún. Musik, mit der er aufgewachsen ist, und die ihn nachhaltig geprägt hat. Schon immer, erzählt er, wollte er nach Chile reisen, um einige dieser legendären Musiker und deren Erben kennenzulernen und ein Album (VÖ tba) mit ihnen aufzunehmen. Jetzt ist die Zeit gekommen – für „El Viaje“, die Reise.
    Sie führt den Ärzte-Bassisten quer durch das südamerikanische Land. Er lernt faszinierende Menschen kennen: Eduardo Carrasco, Bandleader von Quilapayún, der wegen Pinochets Militärdiktatur 20 Jahre im Exil in Frankreich lebte und nun in Chile Philosophie lehrt. Den Liedermacher Eduardo Yañez, der von den Militärs inhaftiert und gefoltert wurde. Camila Morena, Shooting-Star der lateinamerikanischen Musikszene. Chinoy, der mit seiner ungewöhnlich hohen Stimme und poetischen Texten verzaubert – und auch in einer Punkband singt, bei der Gonzalez spontan als Drummer einsteigt. Und natürlich Alda „Macha“ Asenjo, Bandleader von Chico Trujillo, den Rod Gonzalez bei einem Gig in Berlin kennengelernt hatte.
    Regie führte bei „El Viaje“ ein Freund Rods aus Kindertagen, der Hamburger Nahuel Lopez. Dessen Vater gehörte ebenso wie Cesar Gonzalez der linken Protestbewegung in Chile an, auch er musste nach Hamburg fliehen. „El Viaje“ ist nicht nur ein Juwel voll berührender Musik, das ein umfassendes Bild der quirligen chilenischen Protestmusik-Szene liefert, sondern gibt auch Einblicke in das Leben im südamerikanischen Land: das sympathische Chaos, die grandiose Natur und den immer noch schwelenden Konflikt mit den indigenen Mapuche. Dass Gonzalez vor allem zu Beginn des Films verkrampft und unsicher wirkt, macht den Film sympathisch und authentisch: Er ist nun mal kein Schauspieler, kein professioneller Dokumentarfilme, sondern einfach ein Mann auf einer für ihn aufwühlenden Reise.
    Quelle: http://szene-hamburg.com/musik-doku-mit-rod-gonzalez/


    Externer Inhalt www.youtube.com
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!

  • Registrierte Mitglieder haben die folgenden Vorteile:
  • ✔ kostenlose Mitgliedschaft
  • ✔ direkter Austausch mit anderen DTH-Fans
  • ✔ keine Werbung im Forum
  • ✔ neue Fragen stellen oder Diskussionen starten
  • ✔ kostenlose Nutzung unseres Marktbereiches
  • ✔ eigene Konzertübersicht
  • ✔ und vieles mehr ...